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Monatsanfang, Quartalsanfang und gleich in der ersten Woche zwei Leitzinsentscheidungen – in Australien und in der Eurozone – erwarten die Händler in der nächsten Woche. Vor allem aber blicken viele Händler bereits auf den Freitag und die zu erwartenden US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März. Außerdem widmen wir uns diese Woche der Aktie von Henkel, dem Weltkonzern vom Niederrhein.
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
Börsenwoche mit starkem Rebound beim DAX – Wall Street hinkt hinterher
In der letzten Handelswoche konnte der DAX auf Jahressicht 2014 annähernd die Nulllinie zurückerobern. Zuvor war die Jahresbilanz negativ gewesen. Der Schlussstand im Xetra-Handel betrug 9.587,19 Punkte. Der XDAX lag mit 9.576 Punkten leicht darunter. Die Handelswoche beendete der DAX mit einem Wochenplus von 2,61 Prozent. Beim Dow Jones lag die Performance auf Wochensicht nur bei 0,12 Prozent, der Leitindex der Wall Street schloss mit 16.323,06 Punkten. Der NASDAQ 100 ging mit 3.571,485 Punkten ins Wochenende. Der breiter gefasste S&P 500 beendete die Woche sogar mit einem Minus von 0,48 Prozent und schloss bei 1.857,62 Punkten. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich auf Wochenbasis um 0,84 Prozent und kostete zum Wochenschluss 107,909 US-Dollar das Fass. Die Feinunze Gold erlitt einen herben Rückschlag und rutschte mit 1.293,70 US-Dollar wieder unter die 1.300-Dollar-Marke. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro beendete die Woche mit einem leichten Rückgang um 0,30 Prozent und kostete zum Handelsende 1,3754 US-Dollar. Der Euro-Bund-Future (Juni-Kontrakt) zog die Handelswoche über an der EUREX auf 143,64 Zähler an. Die zehnjährige Bundesanleihe rentiert bei 1,55 Prozent.
Wahlen in der Türkei mit ersten Überraschungen
Die Wahlen in der Türkei sind beendet. Die Auszählung läuft. Besonders via Twitter ist leider auch sehr viel Negatives zu erfahren: So soll es in der Nähe eines Dorfes an der syrischen Grenze im Südosten der Türkei acht Tote gegeben haben. Zwar sind erst weniger als 20 Prozent der Stimmen ausgezählt, jedoch zeichnet sich ein starker Trend für die Partei von Erdogan ab, die AKP. Überraschenderweise haben laut aktuellen Zwischenergebnissen auch Ankara, Istanbul und andere Großstädte der Türkei die AKP gewählt. Der Wahlausgang bietet ein enormes Potenzial zur Spaltung der Gesellschaft. Es fragt sich, wie das besonders die jüngere Bevölkerung in den Proteststädten Ankara, Istanbul und Izmir aufnehmen wird. Die Meinung der Märkte wird sich vor allem am türkischen Aktienmarkt, aber auch im Kurs der türkischen Währung Lira widerspiegeln. USD/TRY und EUR/TRY könnten einen Blick wert sein. Volatilität voraus!
Ratingagenturen haben Russland im Visier
Neben Sanktionen und der Androhung weiterer Sanktionen gegen Russland kommen zunehmend auch die „Waffen“ der Ratingagenturen zum Einsatz. Fitch und S&P drohten einem Bericht der dpa zufolge, die Bewertung der Kreditwürdigkeit Russlands zu senken. Moody’s bewertet Russland derzeit mit „Baa1“, sprach aber von einer möglichen Herabstufung. Der Hauptgrund ist die politische Unsicherheit rund um den Konflikt mit der Ukraine.
Neue Handelswoche mit vollem Datenkalender
Das erste Quartal des Jahres 2014 wird am Montag abgeschlossen sein. Trader und Anleger schlagen folglich am Dienstag ein neues Kapitel auf. Monatsanfang, Quartalsanfang und gleich in der ersten Woche zwei Leitzinsentscheidungen – in Australien und in der Eurozone. Die Anzahl der Einkaufsmanagerindizes, unter anderem des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungsgewerbes, aus China, Japan, den USA und Europa, die im Laufe der Woche publiziert werden, ist groß. Vor allem aber blicken viele Händler bereits auf den Freitag und die zu erwartenden US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März. Experten prognostizieren einen Stellenzuwachs um 200.000. Abermals wird sich bei den NFP-Daten also zeigen, inwieweit der harte Winter seinen Tribut einfordert und ob es zu einem Sprung ins Frühjahr kommen kann. Die US-Arbeitslosenquote für den März wird mit 6,6 Prozent erwartet. Von Seiten der Großunternehmen aus den USA kommt in der neuen Woche nicht viel an Neuigkeiten. Gerade einmal drei der S&P-500-Konzerne legen Zahlen vor. Alles wird sich vermutlich auf die zukünftigen Gewinnaussichten der Konzerne versteifen müssen, und die sehen bis dato leicht schwächer aus als die für 2013.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Die Uhren wurden am Sonntag auf Sommerzeit umgestellt. Bitte beachten: Zwischen Frankfurt und New York liegen nun wieder sechs Stunden!
Die neue Börsenwoche liefert kurz vor der europäischen Markteröffnung am Montag um 08:45 Uhr die französischen BIP-Zahlen für das vierte Quartal. Um 09:00 Uhr wird das KOF-Konjunkturbarometer März für die Schweiz ausgewiesen. Um 10:30 Uhr folgen britische Daten: die Hypothekengenehmigungen, die Verbraucherkredite, zudem weist die Geld- und Finanzstatistik der Bank of England (BoE) die Geldmenge M4 aus (alle Werte für den Monat Februar). Um 11:00 Uhr werden die Verbraucherpreise in Italien und der Eurozone für den März publiziert. Am Nachmittag folgen das kanadische BIP für den Monat Januar und um 15:45 Uhr der Chicago-Einkaufsmanagerindex für den März. Wenige Minuten später hält die Fed-Präsidentin Janet Yellen auf einer Entwicklungskonferenz in Chicago eine Rede. China Construction Bank (CN), China Southern Airlines (CN), Gas Natural (E), Grammer (D), Singulus (D) und rund 30 weitere Unternehmen aus Asien, Europa und den USA berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Der Dienstag beginnt in der asiatisch-pazifischen Handelszeit um 00:30 Uhr mit dem AIG Performance of Manufacturing Index für den März. Um 01:50 Uhr wird der japanische Tankan-Report für das verarbeitende und das nicht verarbeitende Gewerbe im ersten Quartal ausgewiesen. Um 03:00 Uhr erwarten die asiatischen Märkte den Einkaufsmanagerindex der chinesischen CFLP (China Federation of Logistics and Purchasing) für das verarbeitende Gewerbe im März. Die japanischen Durchschnittseinkommen im Februar werden um 03:30 Uhr und der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im März von HSBC und Markit wird um 03:45 Uhr veröffentlicht. Um 05:30 Uhr ist der Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) zu bewerten. Prognosen sehen den Zins unverändert bei 2,50 Prozent. Die deutschen Erwerbstätigenzahlen für den März folgen um 08:00 Uhr. In Athen beginnt das zweitägige EcoFin-Treffen der Euro-Finanzminister. Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im März werden für Spanien (09:15 Uhr), für die Schweiz (09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr) und Großbritannien (10:30 Uhr) publiziert. Um 09:55 Uhr folgt die deutsche Arbeitslosenquote für den März, und um 10:00 Uhr sind der deutsche Auftragseingang im Maschinenbau im März sowie die italienische Arbeitslosenquote für den Februar an der Reihe. Für die Arbeitslosenquote der Eurozone (11:00 Uhr) wird ein unverändert hoher Wert von 12,00 Prozent erwartet. Die ersten US-Daten laufen um 13:45 Uhr mit den ICSC-Ladenkettenumsätzen über die Ticker, gefolgt von den kanadischen Rohstoff- und Erzeugerpreisen für den März. Um 15:00 Uhr publiziert Markit seinen März-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe. Zeitgleich werden die Redbook-Einzelhandelsumsätze ausgewiesen. Der ISM-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im März, die US-Bauausgaben für den März sowie das Verbrauchervertrauen vom IBD/TIPP folgen um 16:00 Uhr. Zehn Unternehmen berichten über ihre aktuellen Ergebnisse, darunter Generali Deutschland (D) und Bio Gate (D).
Der Mittwoch beginnt um 01:50 Uhr mit japanischen Daten zur Geldbasis im März, um 02:00 Uhr folgen die neuseeländischen Rohstoffpreise für den März und um 02:30 Uhr die australischen Baugenehmigungen für den Februar. Um 08:00 Uhr wird der nationale Hauspreisindex für Großbritannien im April und um 09:00 Uhr werden die spanischen Arbeitslosenzahlen für den März veröffentlicht. Der britische Einkaufsmanagerindex des Bausektors für den März folgt um 10:30 Uhr. Die Februar-Erzeugerpreise für die Eurozone sowie deren BIP im vierten Quartal werden um 11:00 Uhr publik gemacht. Die ersten Daten des Nachmittags sind die MBA-Hypothekenanträge um 13:00 Uhr. Es folgen um 14:15 Uhr der ADP-Arbeitsmarktbericht für den März und um 16:00 Uhr die US-Industrieaufträge im Februar. Rohölhändler achten um 16:30 Uhr auf die US-Öllagerbestände der Woche. Monsanto (USA) und acht weitere Unternehmen aus Europa, den USA und Asien stellen ihre aktuellen Quartalsberichte vor.
Der Donnerstag bringt um 02:30 Uhr mit dem AIG Performance Index des Dienstleistungssektors für den März, dem Einzelhandelsumsatz für den Februar und dem Handelsbilanzsaldo für den Februar zunächst australische Daten. Um 03:00 Uhr beziehungsweise 03:45 Uhr folgen die chinesischen Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor von CFLP und HSBC (März-Werte). Die entsprechenden Indizes aus Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), der Eurozone (10:00 Uhr) und Großbritannien (10:30 Uhr) bewegen die Märkte in der europäischen Session. Zudem wird um 10:00 Uhr der Einkaufsmanagerindex Composite für die Eurozone im März ausgewiesen. Um 11:00 Uhr kommt der Einzelhandelsumsatz im Februar für die Eurozone. Die US-Challenger-Stellenstreichungen für den März laufen um 13:30 Uhr über die Ticker. Highlight des Handelstages ist der EZB-Zinsentscheid um 13:45 Uhr (die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi beginnt um 14:30 Uhr). Für die gleiche Zeit werden der kanadische und der US-Handelsbilanzsaldo (beide für den Februar) sowie die Erstanträge und die fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA erwartet. Markit veröffentlicht seinen Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes für den März um 15:00 Uhr, und um 16:00 Uhr erreicht der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe im März die Händler. Barry Callebaut (CH), Schnitzer Steel Industries (USA) und fünf weitere Konzerne berichten von ihren aktuellen Zahlen.
Am Freitag achten die Händler um 09:30 Uhr auf die Markit-Einkaufsmanagerindizes des deutschen Baugewerbes im März. Anschließend um 10:00 Uhr veröffentlicht die Agentur Markit die Einkaufsmanagerindizes des Einzelhandelsgewerbes für die Eurozone, Deutschland, Italien und Frankreich (März-Werte). Die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB werden wie gewohnt um 12:00 Uhr veröffentlicht, ebenso der Auftragseingang der Industrie aus Deutschland im Februar. Ein weiteres Highlight der Handelswoche sind die US-Arbeitsmarktdaten für den März (NFP – non-farm payrolls). Die US-Arbeitslosenquote, die neugeschaffenen Stellen und die durchschnittlichen Löhne werden die Märkte bewegen. Zeitgleich laufen die kanadischen Arbeitsmarktdaten für den März über die Ticker (mit der kanadischen Arbeitslosenquote). Um 16:00 Uhr wird der kanadische Ivey-Einkaufsmanagerindex für den März und kurz vor US-Marktschluss um 21:30 Uhr noch der COT-Bericht ausgegeben. Unter anderem RusPetro (RUS), Carmax (USA), Egide (F) und Hudson’s Bay Company (CDN) berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Henkel – Weltkonzern vom Niederrhein
Henkel (Börsenkürzel: HEN3) vereint in den drei Geschäftsbereichen „Laundry & Home Care“ (trägt zu 28 Prozent zum Konzernumsatz bei), „Beauty Care“ (21 Prozent) und „Adhesive Technologies“ (50 Prozent) global führende Marken. Pritt, Dial, Persil, Purex, Pril, Schwarzkopf und Syoss sind nur einige Markennamen des Konzerns, der seinen Sitz in Düsseldorf hat. 1876 gegründet, gilt Henkel eigenen Angaben zufolge heute als eines der am stärksten international ausgerichteten Unternehmen in Deutschland. Rund 80 Prozent der Mitarbeiter sind im Ausland beschäftigt. Henkel ist Weltmarktführer bei Kleb-, Dichtstoffen und Funktionsbeschichtungen und richtet sich sowohl an Privatkonsumenten als auch an Handwerker und die Großindustrie. Zu den Wettbewerbern von Henkel zählen 3M, Procter & Gamble, Unilever, Beiersdorf, Kao, Renckitt Beckiser Group, Church & Dwight, BASF, Illinois Tool Works, Prestige Brands Holdings, RPM International, Compagnie de Saint Gobain, H.B. Fuller, Huntsman, Rockwood Holdings, Total, Sika, Alent, Ardex, Bolton Group, EXFO, Fabryka Farb i Lakierow Snieza, Harbinger Groep, Konishi KK, L’Oréal, Mapei, Soudal, Spectrum Brands Holdings und Vesuvius. Kunden sind unter anderem Apple, Arcelor Mittal, Bertelsmann, Burkhart Maier Group, Carrefour, dm Drogerie Markt, EDEKA Zentrale, Ford Motor, Groupe Armaury, Home Depot, Hutchinson Whampoa, Intel Corp, Kimberly Clark, Kingfisher, Metro, Northrop Grumman, Porsche Automobil Holding, Raeckers, Rewe Zentral, Rexam, Robert Bosch, Siemens, Staples, Tesco, Textron, Volkswagen, Wal Mart de Mexiko, Wal Mart und Whirlpool. Die Liste der Zulieferer und Partner ist ebenso ellenlang und umfasst neben Spezialfirmen auch einige bekannte Größen aus Dow Jones und DAX. Henkel erzielte zuletzt 52,1 Prozent der Umsätze in Europa, davon 20,3 Prozent in Westeuropa (ohne Deutschland), 18,1 Prozent in Osteuropa, 13,7 Prozent in Deutschland, 16,9 Prozent in den USA, 15,7 Prozent in Asien/Pazifik, 6,5 Prozent in Afrika und im Nahen Osten, 6,4 Prozent in Mittel- und Südamerika, 1,4 Prozent in Kanada und 0,9 Prozent in den restlichen Ländern. Gemäß der Jahresbilanz (nach IFRS) erzielte Henkel 2013 einen Umsatz von 16,4 Mrd. Euro. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 100 Mio. Euro weniger. Doch das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit ist mit 2,2 Mrd. Euro um 100 Mio. Euro gestiegen (2012 waren es 2,1 Mrd. Euro gewesen). Der Jahresüberschuss belief sich 2013 auf 1,6 Mrd. Euro. Gemäß Jahresbilanz soll die Ausschüttungssumme bei 529,1 Mio. Euro liegen (folglich bei rund einem Drittel des Jahresüberschusses). Die Dividende für die Henkel-Stammaktien soll für 2013 bei 1,20 Euro liegen, die für die Vorzüge (und diese sind im DAX gelistet) soll sich auf 1,22 Euro belaufen. Zum Bilanzstichtag 2013 beschäftigte Henkel 46.800 Mitarbeiter. 2009 waren es noch 51.361 Mitarbeiter gewesen. Der Konzern verfügt über 1,1 Mrd. Euro an liquiden Mitteln, 9,5 Mrd. Euro wirtschaftliches Eigenkapital, 438,0 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital, hat Verbindlichkeiten in Höhe von 5,9 Mrd. Euro, 117,0 Mio. Euro an Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und eine Bilanzsumme von 19,3 Mrd. Euro (2009 lag die Bilanzsumme noch bei 15,8 Mrd. Euro). Die Verbindlichkeiten sind seit Jahren rückläufig. Die Eigenkapitalquote steigerte sich von 2009 mit 41,3706 Prozent auf 52,5124 Prozent 2013. Gemäß den Bilanzprognosen für 2014 und 2015 sollen die Umsätze auf 16,54 beziehungsweise 17,43 Mrd. Euro anziehen. Demnach soll auch das EBIT auf 2,57 Mrd. 2014 und 2,76 Mrd. Euro 2015 steigen. Der Gewinn je Aktie könnte sich 2014 auf 4,36 Euro belaufen und 2015 sogar bei 4,7064 Euro liegen. Die Dividende je Aktie könnte für 2014 1,305 Euro und für 2015 1,44 Euro betragen (bei gleicher Ausschüttungspolitik). Der Rückgang der Nettoverschuldung setzt sich laut Prognose auch in den Jahren 2014 und 2015 mit einem signifikant erhöhten Nettogeldbestand fort. Für 2014 sollen es 2,06 Mrd. Euro sein, 2015 bereits 3,40 Mrd. Euro. 2013 waren es erst 959,00 Mio. Euro. Henkel, die Cash-Cow!
Die Analysten geben Henkel durchweg gute Noten. Die erste Analyse des Jahres 2014 stammt von Exane BNP und gab am 15.01. das Votum „neutral“ sowie ein Kursziel von 79,00 Euro aus. Am 17.01. beurteilte Barclays die Aktie mit „overweight“ und setzte das Kursziel auf 93,00 Euro an. Am 21.01. rieten Morgan Stanley zu „equal weight“ mit einem Kursziel von 83,00 Euro und NordLB zu „kaufen“ mit dem Kursziel 94,00 Euro. Independent Research vergab am 17.02. ein Kursziel von 87,00 Euro und riet zum „halten“. Equinet riet am 20.02. ebenso zum „halten“ des Henkel-Papiers und sah als Kursziel 80,00 Euro. Am selben Tag vergaben die Commerzbank und Merrill Lynch das Votum „buy“ mit Kurszielen von 94,00 beziehungsweise 90,00 Euro. Ebenfalls am 20.02. sprach sich S&P Capital IQ für ein „halten“ der Aktie aus und sah das Kursziel bei 85,00 Euro; die UBS setzte das Kursziel bei 81,00 Euro an und beurteilte die Aktie als „neutral“. Nomura bestärkte die Anleger am 21.02. im „kaufen“ des Henkel-Wertpapiers mit einem Kursziel von 90,00 Euro, Citigroup gewichtete die Aktie „neutral“ und sieht 83,00 Euro, die DZ Bank sagte „kaufen“ mit Ziel 90,00 Euro. Am 24.02. sprach sich Warburg Research für „hold“ aus und sah das Ziel bei 85,00 Euro. Das Bankhaus Lampe bewertet das Papier am 03.03. mit „halten“ und einem Ziel von 82,00 Euro. Am 04.03. beließ die Société Générale die Aktie auf „hold“ und einem Kursziel von 87,00 Euro. Kepler Cheuvreux behielt am 25.03. das Votum „hold“ bei und sah 84,00 Euro. Goldman Sachs vergab am 28.03. das Votum „neutral“ und ein Kursziel von 80,00 Euro. Die Deutsche Bank sah am 28.03. Henkel bei 95,00 Euro und riet ebenso zum „buy“. Bernstein vergab am 28.03. das Votum „outperform“ mit einem Kursziel von 85,00 Euro. JPMorgan sagte am selben Tag „underweight“, blieb jedoch das Kursziel schuldig.
Kumuliert man die Kursziele, so ergeben sich im Schnitt 86,30 Euro. Die Henkel-Vorzüge gingen am Freitag mit einem Kurs von 78,45 Euro aus dem Xetra-Handel (zum Vergleich: Die Aktie notierte im April 2009 bei 19,05 Euro – auf Fünfjahressicht weist die Vorzugsaktie von Henkel eine Performance von über 280 Prozent aus). Damit erreicht die Aktie auf Basis der aktuellen Zahlen ein KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 18,01. Die Aktien befinden sich zu 41,32 Prozent im Streubesitz und gehören zu 58,68 Prozent der Familie Henkel. Der Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted serviert seinen Aktionären einen besonderen Leckerbissen – die Henkel-Aktionäre können sich freuen, denn die Dividendenausschüttung steigt um 29 Prozent. Damit nimmt Henkel Platz 1 in dieser Statistik der 30 DAX-Werte ein. Auch von der Gründerfamilie bekam die Aktie im März nochmals eine „Wertung“ mit auf den Weg, denn Christoph Henkel kaufte in drei Transaktionen sage und schreibe 200.000 Stück mit einem Transaktionsvolumen von 14.580.610 Euro (natürlich Stammaktien). War es die Dividende und deren Steigerung, die ihn lockte? Die Zeit nach der Hauptversammlung am 04.04.2014 wird es weisen.
Unser charttechnischer Ausblick – Kommt ein Kampf um neue Hochs?
DAX-Future (Kontrakt 06-14)
Nur kurz ging es am Montag für den DAX-Future abwärts, bevor eine weitere gesunde Aufwärtsbewegung stattfand. Vor diesem Anstieg um rund 400 Punkte erwies sich die Unterstützung bei 9.200 Punkten als Wochentief. Direkt ab Dienstag ging es dann über die wichtige Marke von 9.300 Punkten, welche als richtungsentscheidend eingestuft wurde. Das Wochenhoch und gleichzeitig der Freitagsschlusskurs lagen an der Marke von 9.600 Punkten. Mit dem erneuten Überschreiten der Marke von 9.300 Punkten und der daraus resultierenden Fortsetzung des aktuellen Anstiegs ist der DAX-Future wieder von der Long-Seite aus zu betrachten. Kurse über der Marke von 9.370 Punkten könnten somit nach Rücksetzern für Käufe genutzt werden. Erst Kurse unter der 9.370-Punkte-Marke wären nach einer erneuten Analyse möglicherweise für Short-Versuche geeignet. Das Wochenziel für Long-Trades könnte durchaus der letzte Hochbereich bei 9.700/9.750 Punkten darstellen.
EUR.USD
Bis zum Mittwoch konnte sich der EUR.USD über der Unterstützung 1,3775 halten, bevor der Markt erneut einbrach. Das angepeilte Wochenhoch von 1,3900 wurde mit dem Hoch am Montag (1,3875) nur knapp verfehlt. Das Wochentief lag am Freitag bei rund 1,3700 und der Freitagsschlusskurs etwas über an der Marke von 1,3750. Der Markt scheint nun etwas angeschlagen zu sein. Der aktuelle Kursbereich von 1,3775 bis 1,3700 führt voraussichtlich zu einer kleinen Seitwärtsphase, in der beim Traden Zurückhaltung geübt werden sollte. Steigen die Kurse über die Marke von 1,3775, so könnte dies als Long-Signal zu werten sein. Bei Kursen unter der Marke 1,3700 könnten vorsichtige Short-Versuche durchaus eine Möglichkeit darstellen.
Bund-Future (Kontrakt 06-14)
Direkt ab Montag vergangener Woche bewegte sich der Bund-Future in die angenommene Richtung und erreichte bereits am Mittwoch das Kursziel 143,30. Am Donnerstag und Freitag konnten dann weitere Hochs erreicht werden, was am Ende zu einem Wochenhoch von gut 144,00 führte. Der Schlusskurs vom Freitag lag etwas tiefer, knapp über der Marke von 143,50. Beim Bund-Future wird es jetzt spannend: Schafft der Markt wieder neue Hochs, oder rutschen die Kurse erneut unter die Marke von 143,30, was eine Seitwärtstendenz nach sich ziehen könnte? Kurse oberhalb von 143,30 könnten somit für Käufe freigegeben werden, und neue Hochs sind als Kursziele durchaus denkbar. Bei einem neuerlichen Rutschen der Kurse unterhalb von 143,30 sollte beim Handeln vorerst Zurückhaltung geübt werden.
S&P-Future (Kontrakt 06-14)
Nur kurz rutschte der S&P-Future am Donnerstag unter die wichtige Marke von 1.844 Punkten, konnte sich jedoch schnell wieder erholen. Auch an den übrigen Tagen der Woche spielte die erwähnte Marke immer wieder eine Rolle, wobei Käufe nur bedingt erfolgreich waren. Das Wochenhoch lag an dem Widerstand von 1.867 Punkten, und das Wochentief an der Unterstützung von 1.831 Punkten. Der Wochenschlusskurs lag bei 1.850 Punkten und somit knapp unter dem Widerstand von 1.855 Punkten. Ähnlich wie in der Vorwoche bleibt die Marke von 1.844 Punkten entscheidend. Kurse darüber wären weiterhin trendfolgend als long zu werten, und das Ziel neuer Hochs bliebe weiterhin bestehen. Ein erneuter Rutsch unter 1.844 Punkte beziehungsweise unter das Tief der Vorwoche würde das Bild der letzten vier Wochen auf die Short-Seite verschieben, was mit großer Vorsicht durchaus zu dem einen oder anderen Short-Versuch führen könnte.
Aktie: Henkel (EUR)
In den letzten Jahren hat sich die Aktie von Henkel (Börsenkürzel: HEN3) sehr gut entwickelt. Allein in den vergangenen drei Jahren konnte zwischenzeitlich ein Plus von bis zu 100 Prozent verzeichnet werden. Zum Schlusskurs am Freitag, welcher bei 78,45 Euro lag, lag das Plus noch bei rund 85 Prozent. Das Verhalten während der Aufwärtsphase kann als sehr sauber beschrieben werden, wobei lediglich das Tief der letzten Wochen etwas unsauberer in die letzten Hochs der Aufwärtsbewegung hineinlief. Nun ist der Bereich zwischen 72,50 und 70,00 Euro entscheidend. Kurse darüber sind weiterhin als long zu werten und könnten gegebenenfalls für die Weiterführung des Trends und daher für neue Hochs sprechen. Trendfolgende Käufe mit den Zielen 85,00 oder 90,00 Euro wären denkbar. Ein Rutsch unter 72,50/70,00 Euro würde einen Bruch der Aufwärtssequenz bedeuten, und bei Käufen sollte Zurückhaltung geübt werden. Ein sofortiges Shorten ist allerdings noch nicht empfehlenswert. Hierfür ist eine erneute Analyse notwendig.
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