Fundamentaler Ausblick
Auch im neuen Jahr scheint es für die Gemeinschaftswährung keinen Auftrieb zu geben. Draghis Äußerungen, dass die Zinsen wahrscheinlich noch einige Zeit so niedrig blieben und dass die EZB bald mit dem Kauf von Staatsanleihen beginne, bilden den Gegenpol zur Geldpolitik der Fed, die bereits über eine Zinserhöhung diskutiert.
Die erste komplette Woche im neuen Jahr bietet gleich eine Reihe von Wirtschaftsterminen, die für den Verlauf des EUR/USD wichtig sind. Hervorzuheben sind der Verbraucherpreisindex der Eurozone, welcher die Inflationsrate darstellt und somit das Sorgenkind der Europäischen Zentralbank ist, das FOMC-Protokoll und die Arbeitsmarktdaten aus den USA, die aus den Nonfarm Payrolls, der Arbeitslosenquote sowie den durchschnittlichen Löhnen und Arbeitsstunden bestehen.
Technische Analyse
Nach einer kurzen Konsolidierungsphase im November nahm die Abwärtsdynamik seit Mitte Dezember wieder zu. Das Tief vom Juli 2010 bei 1,2042 wurde getestet, und sollte es per Schlusskurs unterboten werden, wäre eine weitere Abwertung des Euros gegenüber dem Greenback sehr wahrscheinlich.
Falls sich der Kurs nach dem Erreichen des neuen Vierjahrestiefs erholt, befindet sich der erste wichtige Widerstand im Bereich um die 1,21er-Marke, wo sich derzeit auch der Viertagedurchschnitt bewegt. Weiter oben träfe der Kurs auf weitere Durchschnittslinien, die als Widerstand fungieren könnten. Bei 1,2156 verläuft derzeit der Zehntagedurchschnitt. Langfristig dürfte sich der größte Widerstand im Bereich des 1,25er-Levels befinden.
Falls der Abwärtstrend weiter anhalten sollte, müsste der Kurs die psychologische Unterstützung bei 1,20 brechen. In diesem Fall wäre viel Platz nach unten, die nächste wichtige Unterstützung liegt erst bei 1,1876. Dort befindet sich das Tief vom Juni 2010, welches gleichzeitig auch der niedrigste Kurs der letzten neun Jahre ist.
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