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In der neuen Handelswoche steht vor allem das QE-Programm der EZB ganz oben auf der Agenda der Händler. Welche Auswirkungen werden feststellbar sein, kommt es direkt zu stärkeren Anschlusskäufen an den europäischen Kernaktienmärkten? Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf die Dürr AG.
Achtung: In den USA, Kanada und Mexiko fand die Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit bereits statt. Beispielsweise die US-Börsen öffnen also schon eine Stunde eher, sprich um 14:30 Uhr!
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX weiter durch QE-Programm der EZB befeuert – Fed-Zinsszenario belastet US-Märkte
In der abgelaufenen Handelswoche hat der deutsche Leitindex DAX seine Gewinne auf Wochensicht nochmals um 1,31 Prozent ausgebaut. Am Freitag ging er mit 11.550,97 Punkten aus dem Xetra-Handel. Das neue Rekordhoch lautet: 11.600,37 Punkte. Auf 2015er-Sicht erreichte der DAX damit eine Performance von 17,80 Prozent. Der X-DAX notierte um 22:15 Uhr mit 11.511,03 Punkten schwächer. Der Dow Jones schloss am Freitag mit 17.856,78 Punkten und einem Wochenminus von 1,52 Prozent. Das Rekordhoch von 18.288,63 Punkten ist schon etwas entfernt. Der NASDAQ 100 beendete die Woche an der US-Technologiebörse bei 4.399,231 Punkten, das Wochenergebnis lag bei -0,93 Prozent. Der S&P 500 brachte es mit 2.071,26 Punkten auf ein Wochenminus von 1,58 Prozent. Die Feinunze Gold gab auf Wochensicht um 3,95 Prozent nach und kostete zum Handelsschluss am Spotmarkt 1.167,29 US-Dollar. Rohöl der Nordseesorte Brent im April-Kontrakt stand zum Handelsschluss bei 59,73 US-Dollar pro Fass. Der Euro sackte gegenüber dem US-Dollar nach Ausgabe der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag stark ab (auf Wochenbasis um rund 3,05 Prozent) und notierte zum Wochenende bei 1,0844 US-Dollar. Der Euro-Bund-Future beschloss die Woche nach dem Wechsel in den Juni-Kontrakt mit 156,23 Zählern wesentlich leichter. Dies entspricht bei der zehnjährigen Bundesanleihe einer Rendite von 0,39 Prozent. Für die nächste Woche plant die deutsche Finanzagentur je eine Auktion von Bubills mit sechsmonatiger Laufzeit und einem avisierten Emissionsvolumen von 2,0 Mrd. Euro am Montag sowie von zweijährigen Schatzanweisungen im geplanten Umfang von 5,0 Mrd. Euro am Mittwoch.
Wechsel im Dow Jones Industrial Average (DJIA) steht an – wertvollste Firma kommt hinzu
Der Indexausschuss sieht für den Dow Jones Industrial Average – kurz DJIA – einen Wechsel vor. Die Aktie des Telekomriesen AT&T muss weichen und macht Platz für Apple. Einige Marktakteure könnten sich jetzt an das Jahr 2000 erinnern. Damals nahm man Intel und Microsoft in den DJIA auf, die just nach dem Einstieg in den Dow stärker in der Gunst der Investoren fielen. Die Geschichte muss sich ja nicht immer wiederholen, doch die Aktie von Apple, die zwischenzeitlich über die Marke von 130,00 US-Dollar stieg, hat mit derzeit rund 742 Mrd. US-Dollar Marktkapitalisierung eine beinahe beängstigende Größe erreicht. Apple könnte das erste Unternehmen werden, das eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar erreicht. Zum Vergleich: Der gesamte DAX hat bei einem Stand von 11.542 Punkten eine Marktkapitalisierung von rund 1,138 Billionen Euro. Apple erreicht derzeit bereits 688,7 Mrd. Euro.
Vorboten für eine erste Zinserhöhung seitens der Fed?
Die am abgelaufenen Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für den Februar fielen erfreulich gut aus. Sogar die Arbeitslosenquote sank stärker als laut den Prognosen der Experten erwartet. Die Kurse an der Wall Street begannen dann zu bröckeln. Die US-Kernmärkte Dow Jones, NASDAQ 100 und S&P 500 verzeichneten zum Wochenschluss tiefrote Stände. Möglicherweise sind dies bereits die Vorboten einer ersten US-Zinserhöhung, die jetzt Schritt für Schritt immer wahrscheinlicher wird. Letztlich hält eine Vielzahl von Marktakteuren diese auch für nicht mehr weit entfernt. Investoren rechnen mit einer ersten Zinserhöhung etwa im September/Oktober 2015. Ein erster Zinsschritt gilt letztlich auch als leiser Abschied von der Nullzinspolitik der Fed, die die US-Aktienmärkte seit mehr als einem halben Jahrzehnt auf neue Rekordhochs führte.
Unterdessen geht die EZB ab Montag, den 09.03.2015 einmal mehr den Weg der expansiven Geldpolitik und hebt ein noch nie dagewesenes quantitatives Lockerungsprogramm – kurz „QE“ – aus der Taufe. 60 Milliarden Euro pro Monat sollen bis zum September 2016 in die Märkte gepumpt werden. Ein paar Experten haben sich allerdings schon gefragt, wo denn die EZB all diese Anleihen herbekommen will (das Volumen ist schließlich nicht gerade gering).
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Die neue Börsenwoche bringt am Montag nur wenige wichtige volkswirtschaftliche Daten. Um 10:30 Uhr wird der sentix-Konjunkturindex der Eurozone für März veröffentlicht und um 12:00 Uhr folgt der OECD-Frühindikator Januar für Frankreich. Am Nachmittag werden um 13:15 Uhr die kanadischen Baubeginne für den Februar veröffentlicht, ab 15:00 Uhr treffen sich die Euro-Finanzminister in Brüssel, der US Labor Market Conditions Index für den Februar wird publiziert -und um 15:45 Uhr wird das wöchentliche Volumen der EZB-Käufe von ABS-Papieren und Pfandbriefen veröffentlicht (zudem beginnt das QE-Programm der EZB). Für 22:45 Uhr werden die neuseeländischen EC-Karten-Umsätze für den Monat Februar erwartet. Rund zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Urban Outfitters (USA) und Dürr (D).
Der Dienstag beginnt zur asiatisch-pazifischen Handelszeit mit der japanischen Geldmenge M2 für den Monat Februar und setzt sich um 01:01 Uhr mit den britischen BRC-Einzelhandelsumsätzen für den Februar fort. Um 01:30 Uhr weist die NAB (National Australia Bank) das australische Geschäftsklima für den Monat Februar aus. Zeitgleich wird der neuseeländische Hauspreisindex (REINZ – Real Estate Index New Zealand) für den Februar publiziert. Die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise für den Februar folgen um 02:30 Uhr und um 07:00 Uhr laufen die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge für den Februar über die Ticker. In der europäischen Session wird um 07:45 Uhr die schweizer Arbeitslosenquote für den Februar und um 08:45 Uhr die französische Industrieproduktion für den Januar ausgewiesen. Das Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel wird ab 09:00 Uhr fortgesetzt. Die italienische Industrieproduktion für den Januar ist um 10.00 Uhr zu bewerten. Die ersten US-Daten laufen mit den US-Ladenkettenumsätzen um 12:45 Uhr und dem NFIB Small Business Index für den Februar um 13:00 Uhr über die Ticker. Um 13:55 Uhr folgen die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze, um 15:00 Uhr sind die Lagerbestände des US-Großhandels im Januar und die JOLTS-Daten für offene Stellen in den USA im Januar an der Reihe. Zu 21:30 Uhr werden die API-Öl-Lagerbestände erwartet. Rund 25 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Barnes & Noble (USA), RWE (D), Hannover Rück (D) und Lindt & Sprüngli (CH).
Der Mittwoch beginnt um 00:30 Uhr mit dem australischen Westpac-Verbrauchervertrauen für den März, den japanischen, inländischen Produktpreisen für den Februar sowie den japanischen Maschinenaufträgen für den Januar. Um 01:30 Uhr folgen die australischen Wohnungsbaukredite für den Januar. Um 03:00 Uhr werden die chinesische Geldmenge M2 und die chinesischen Darlehens-/Kreditvolumina veröffentlicht, jeweils für den Februar. Mit der Industrieproduktion und dem Einzelhandelsumsatz im Februar folgen um 06:30 Uhr nochmals chinesische Daten. Um 07:30 Uhr werden die in Frankreich im vierten Quartal neugeschaffenen Stellen ex Agrar ausgewiesen. Um 08:00 Uhr folgt der deutsche Arbeitskostenindex für das vierte Quartal und um 09:00 Uhr hält Mario Draghi an der Universität Frankfurt eine Rede. Die britische Industrieproduktion und die Erzeugung im produzierenden Gewerbe im Januar stehen um 10:30 Uhr zur Bewertung an. Als erste US-Daten werden um 12:00 Uhr die MBA-Hypothekenanträge erwartet. Um 15:30 Uhr werden die US-Rohöllagerbestände bekanntgegeben, um 16:00 Uhr die NIESR-BIP-Schätzung für Großbritannien im Februar und um 19:00 Uhr der US-Haushaltssaldo für den Februar. Der Zinsentscheid der neuseeländischen Notenbank RBNZ (Reserve Bank of New Zealand) folgt um 21:00 Uhr. Aller Voraussicht nach wird der Zins bei 3,50 Prozent verbleiben. Um 22:45 Uhr werden noch die neuseeländischen Nahrungsmittelpreise für den Februar publiziert. Rund 20 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalsberichte vor, darunter die deutschen Aktiengesellschaften Münchener Rück, Deutsche Post, E.ON, MAN und Drägerwerk.
Den Donnerstag eröffnen um 00:50 Uhr der japanische Dienstleistungssektorindex für den Februar und der japanische BSI-Manufacturing Index für das vierte Quartal. Aus Australien treffen um 01:00 Uhr die Inflationserwartungen des Melbourne Institutes für die nächsten zwölf Monate ein und um 01:01 Uhr erscheint der britische RICS-Hauspreissaldo für den Februar. Um 01:30 Uhr werden die australische Erwerbstätigenzahl und die Arbeitslosenquote für den Februar veröffentlicht. Um 06:00 Uhr laufen mit dem Verbrauchervertrauen für den Februar nochmals japanische Daten über die Ticker. Aus Europa werden um 08:00 Uhr die deutschen, um 08:45 Uhr die französischen und um 09:00 Uhr die spanischen Verbraucherpreise (alle für Februar) erwartet. Der britische Handelsbilanzsaldo Januar wird um 10:30 Uhr veröffentlicht und um 11:00 Uhr folgt die Industrieproduktion der Eurozone im Januar. Um 13:30 Uhr werden zeitgleich die US-Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe, der kanadische Hauspreisindex (NHPI – New House Price Index) für den Januar, die kanadische Kapazitätsauslastung für das vierte Quartal, die US-Importpreise für den Februar sowie der US-Einzelhandelsumsatz für den Februar bekanntgegeben. Die US-Lagerbestände für den Januar werden um 15:00 Uhr veröffentlicht. Um 22:45 Uhr bildet der neuseeländische Business Manufacturing Index für den Februar die letzte Meldung des Handelstages. Von Unternehmensseite treffen rund 30 Quartalsberichte ein, darunter die von den deutschen Unternehmen K+S, Deutsche Lufthansa, Schaltbau, Hugo Boss und Volkswagen.
Am Freitag veröffentlicht zunächst die Bank of England um 01:01 Uhr ihren Quartalsbericht und um 05:30 Uhr findet der neue Handelstag mit der japanischen Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung (beide Daten für Januar) seine Fortsetzung. Um 08:00 Uhr folgen die deutschen Großhandelspreise für den Februar. Die Schweizer Erzeuger- und Importpreise für den Februar werden um 09:15 Uhr und die italienischen Verbraucherpreise für den Februar um 10:00 Uhr veröffentlicht. Die britische Bauproduktion für den Januar wird zu 10:30 Uhr erwartet. Aus Nordamerika laufen um 13:30 Uhr die US-Erzeugerpreise, die kanadische Erwerbstätigenzahl und die kanadische Arbeitslosenquote, jeweils die Februar-Werte, über die Ticker. Um 14:55 Uhr wird das Konsumklima der University of Michigan für den März publiziert und um 20:30 Uhr schließt der COT-Bericht den Datenkalender der Woche ab. Von Unternehmensseite werden rund zehn -Quartalsberichte erwartet, unter anderem von Linde (D) und Bechtle (D).
Dürr – Maschinen- und Anlagenbau aus Württemberg
Die Dürr AG (ISIN: DE0005565204 / Symbol: DUE) ist eigenen Angaben zufolge eines der weltweit führenden Unternehmen im Anlagen- und Maschinenbau. Der Konzern bietet seinen Kunden Produkte, Systeme und Services für hocheffiziente Fertigungsprozesse. Rund 65 Prozent des Umsatzes werden im Bereich Automobilindustrie und Automobilzulieferindustrie erzielt. Neben der Automobilindustrie bietet man auch Lösungen für den Maschinenbau, die Pharma-, die Chemie- und die holzverarbeitende Industrie an. Die Dürr AG gliedert sich in fünf Konzernbereiche, nämlich „Paint und Final Assembly Systems“ (dies bedeutet zum Großteil Lackierereien und Endmontagewerke für den Automobilsektor), „Application Technology“ (Robotertechnologie), „Measuring and Process Systems“ (Auswucht-, Reinigungs-, Prüf- und Messtechnik), „Clean Technology“ (Energieeffizienz, Filter, Abluftreinigung) und „Woodworking Machinery and Systems“ (Holzverarbeitungstechnologie). Der Konzern ist Weltmarktführer in rund 95 Prozent seines gesamten Produktportfolios. Die Dürr AG ist in 28 Ländern mit 93 Standorten und 50 Produktions- und Montagestätten vertreten. Dürr wurde 1895 von Paul Albert Dürr gegründet. 1964 gründete Dürr erste Niederlassungen in Brasilien und Mexiko. 1969 übernahm Heinz Dürr das Unternehmen von seinem Vater. 1989 kaufte Dürr die Behr-Gruppe auf und ging an die Börse (erster Handelstag war der 04.01.1990). Heute ist die Dürr AG Mitglied im MDAX. Seinen Sitz hat das Unternehmen im baden-württembergischen Bietigheim-Bissingen.
Dem Management zufolge gibt es gute Gründe, in Dürr zu investieren oder investiert zu bleiben. Mit einem großen Produktportfolio und größtenteils Weltmarktführerstellung verfügt man auch über ein großes Service-Potenzial. Schließlich müssen die Anlagen auch gewartet werden und technische Überholungsarbeiten stehen auch hin und wieder auf der Tagesordnung. In den Emerging Markets hat man eine hervorragende Ausgangslage und verfügt obendrein vor Ort über ausreichend gutes Personal (25 Prozent der Dürr-Mitarbeiter arbeiten in den Emerging Markets). Der Vorstand geht in den nächsten Jahren von einem Wachstum von 4 bis 5 Prozent jährlich aus. 2014 hat Dürr die HOMAG übernommen. Auch in absehbarer Zukunft will man neben organischem Wachstum auch weiter anorganisch wachsen und schließt dementsprechend Übernahmen nicht aus. In der Konzernstrategie „Dürr 2017“ legte der Konzern unter dem Leitspruch „Leading in Production Efficiency“ weitere Meilensteine fest. Innovation, Globalisierung, Service und kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Systeme zur Effizienzsteigerung für die Dürr-Kundschaft schreibt sich die Dürr-Führung auf die Fahnen.
HSBC, Berenberg, DZ Bank, Deutsche Bank, Bankhaus Lampe, Kepler Cheuvreux, NordLB, Close Brothers Seydler, Commerzbank, UBS, Otto Seydler, Warburg Research sowie Hauck & Aufhäuser haben Analysen zur Dürr-Aktie vorgelegt. Überwiegend rieten die Analysten, die Aktie zu kaufen (sieben Analysen mit dem Votum „kaufen“ beziehungsweise „overweight/buy“), fünf Analysten empfahlen das Halten des Papiers und ein Analyst den Verkauf. Die Kurszielspanne reicht von 56,00 Euro (NordLB vom 24.11.2014) bis 106,00 Euro (Otto Seydler vom 05.03.2015). Kumuliert man die Kursziele der 13 Analysen, so ergibt sich daraus ein durchschnittliches Kursziel in Höhe von 80,08 Euro. Dies allein würde nicht mehr für ein weiteres Potenzial der Aktie sprechen. Das Papier ging am Freitag mit einem Kurs von 97,70 Euro aus dem Xetra-Handel. 34,60 Mio. Aktien sind im Umlauf. Der Markt bewertet die Dürr AG folglich mit 3,38 Mrd. Euro.
Für das Geschäftsjahr 2013 (bilanziert wird bei der Dürr AG zum 31.12. gemäß IFRS) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 2,4 Mrd. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 203,0 Mio. Euro. Das Zinsergebnis ist mit -19,0 Mio. Euro weniger negativ ausgefallen als noch in den Jahren zuvor. Als Jahresüberschuss wurden 140,1 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich etwa zu 2011 ist dies mehr als eine Verdopplung des Jahresüberschusses. Das Ergebnis je Aktie lag netto bei 4,05 Euro, die Ausschüttungssumme bei 50,2 Mio. Euro. Demnach zahlte die Dürr AG 1,45 Euro je Stammaktie. 2013 beschäftige das Unternehmen laut Bilanz 8.142 Mitarbeiter. In der Bilanz für 2013 sind 458,5 Mio. Euro an liquiden Mitteln ausgewiesen, 504,5 Mio. an wirtschaftlichem Eigenkapital, 88,6 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital und Verbindlichkeiten in Höhe von 1,5 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme beträgt damit 2,0 Mrd. Euro. 2013 lag die Eigenkapitalquote bei rund 25,67 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 3,42 und 3,56 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 276,70 Mio. Euro betragen, 2016 sollen es 292,42 Mio. sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 auf 4,93 Euro steigen und 2016 sogar bei 5,085 Euro liegen. Die Dividende könnte 2015 auf 1,7718 und 2016 auf 1,89 Euro je Anteilsschein anwachsen. Der Cashflow je Aktie soll 2015 bei 5,9992 Euro und 2015 bei 7,31 Euro pro Stück liegen. 2015 könnte der Nettogeldbestand auf 98,31 Mio. Euro, 2016 sogar auf 177,31 Mio. Euro steigen.
In den letzten 52 Wochen notierte die Aktie im Hoch bei 99,50 Euro und im Tief bei 49,085 Euro. Das Wertpapier hat sich in den letzten fünf Jahren mit einer Performance von beinahe 1.100 Prozent beeindruckend geschlagen und lässt so einige Traditionswerte an der Börse alt aussehen. Die größten Einzelanleger sind die Heinz Dürr GmbH Berlin mit 25,2 Prozent und die Heinz und Heide Dürr Stiftung mit 3,5 Prozent. 71,3 Prozent der Aktien befinden sich in institutioneller und privater Investorenhand (hier ist auch der 0,7-Prozent-Anteil des Vorstands der Dürr AG eingeschlossen). Größte institutionelle Investoren sind mit 3,98 Prozent der US-Vermögensverwalter BlackRock und mit 3,12 Prozent die JPMorgan Asset Management. Vorstandsvorsitzender ist Ralf W. Dieter, Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Eberhardt. Am 09.03.2015 wird die Dürr AG ihre vorläufigen Geschäftszahlen für 2014 vorlegen, am 12.05.2015 dann den Bericht zum ersten Quartal 2015 und am 15.05.2015 findet die Hauptversammlung statt.
Unser charttechnischer Ausblick – DAX auf dem Weg in Richtung 11.500 Punkte
DAX-Future (Kontrakt 03-15)
Erneut erreichte der DAX-Future neue Allzeithochs, zuletzt am Freitag im Bereich von 11.600 Punkten. Zunächst ging es vor allem am Dienstag leicht nach unten. Die leichte Konsolidierung in Richtung von 11.200 Zählern konnte ideal für Einstiege genutzt werden. Der Schlusskurs am Freitagabend lag nicht weit unter dem Hoch um die Marke von 11.550 Punkten. Der Markt ist auf seiner Aufwärtsreise offenbar nicht zu bremsen und somit bleibt die mit dem Vorteil versehene Richtung Long. Auf kurzfristige Sicht können Kurse oberhalb der Unterstützung von 11.250 Punkten eine Möglichkeit für Käufe darstellen. Neue Hochs sind weiterhin nicht auszuschließen.
EUR.USD
Verkaufen war beim EUR.USD das Hauptmotto der vergangenen Handelswoche. Gute 300 Ticks ging es nochmals nach unten und das Wochentief, welches annähernd auch den Wochenschlusskurs markierte, lag bei etwa 1,0845. Käufe waren wie erwartet keine Option. Der EUR.USD steht weiter unter tiefroten Vorzeichen. Aus charttechnischer Sicht müsste so einiges passieren, um den Vorteil auf die Käuferseite zu verlagern. Verkäufe an Widerstanden oder auch etwas aggressivere Trade-Einstiege könnten jedoch möglich sein. Weitere Tiefs sind nicht auszuschließen.
Bund-Future (Kontrakt 03-15)
Nur mühsam konnten eingegangene Long-Trades ins Plus gebracht werden, immer wieder sackte der Bund-Future in den vergangenen Handelstagen ab. Am Donnerstag wurde das Wochentief im Bereich von 155,75 Punkten erreicht, bereits am Montag das Wochenhoch bei 157,40 Punkten. Der Wochenschluss lag, nach einem recht negativen Tag, an der Hauptunterstützung von 156,15 Punkten. Die Long-Tendenz der vergangenen Wochen und Monate könnte aus charttechnischer Sicht weiterhin Bestand haben. Wichtig für diese Annahme ist jedoch, wie der Markt sich an der Unterstützung 156,15 verhält. Ein nachhaltiges Absacken darunter könnte zu einer etwas stärkeren Abwärtskorrektur führen, was durchaus auch den einen oder anderen Short-Gedanken rechtfertigen würde. Kurse oberhalb dieser Hauptunterstützung könnten weiterhin für Käufe genutzt werden.
S&P-Future (Kontrakt 03-15)
Der S&P-Future konnte sich am Montag noch recht gut halten, ein Anstieg in Richtung von 2.115 Punkten war zu verzeichnen. Ab Dienstag ging es hauptsächlich abwärts und zwischenzeitliche Käufe glichen sich am Ende auf plus/minus null aus. Gerade am Freitag fiel der Markt etwas stärker. Das aufkommende Short-Momentum erlaubte sogar einen Short-Trade, welcher am Ende gewinnbringend war. Der Schlusskurs lag im Bereich von 2.070 Punkten. Im S&P-Future widersprechen sich jetzt die verschiedensten charttechnischen Beobachtungen, was möglicherweise zu einer Trading-Pause führen sollte. Zu nennen wäre zum Beispiel der Bruch des Long-Trends seit Anfang Februar oder auch die Gefahr eines Zurückfallens in die unvorteilhafte Seitwärtsphase, welche Anfang des Jahres die Hauptbewegung darstellte. Eine Rückkehr über die 2.085 Punkte könnte die Sichtweise gegebenenfalls wieder etwas auf die Long-Seite verlagern und Käufe wären denkbar.
Aktie: Dürr AG (EUR)
Um die 1.000 Prozent Performance verzeichnete die Dürr-Aktie (ISIN: DE0005565204 / Symbol: DUE) in den vergangenen fünf Jahren. Von unter 10,00 Euro ging es hinauf auf fast 100,00 Euro. Allein seit dem Ende des vergangenen Jahres stieg der Kurs von 50,00 Euro um fast 100 Prozent an. Charttechnisch war, beziehungsweise ist dieser Anstieg von einem starken Momentum geprägt – ein Anstieg ohne nennenswerte Rücksetzer. Lediglich von Ende 2013 bis zum vierten Quartal 2014 ging es für den Wert seitwärts und auch ein charttechnischer Bruch des generellen Aufwärtstrends war in diesem Zeitraum zu beobachten. Der aktuelle Schlusskurs liegt im Bereich um die 97,50 Euro. Der Trend in der Aktie ist bullisch und aus diesem Grund könnten generell eher Kaufgedanken eine Rolle spielen. Auf kurzfristige Sicht wären etwas aggressivere Einstiegsszenarien nicht auszuschließen, auf etwas längerfristige Sicht wäre eine leichte Konsolidierung für Einstiege ideal. Die Marken von 100,00 Euro und auch 107,50 Euro sind als realistische Ziele einzustufen. Trotz des recht starken Aufwärtsschwungs ist jedoch Vorsicht geboten, da durch das starke Momentum kaum charttechnisch gute Stoppunkte auszumachen sind.
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