Die Kraft des US-Dollars hat ein wenig nachgelassen, nachdem die Ergebnisse des Einzelhandels und des Produktionsgewerbes schlechter als erwartet ausfielen. Die Umsätze des Einzelhandels sind im März gestiegen, doch leider nicht so schnell wie von vielen angenommen. In Anbetracht dessen könnte die europäische Gemeinschaftswährung mehr als glänzen, wenn da nicht die Griechenland-Frage wäre. Bereits Ende April werden die Helenen mit der nächsten großen Zahlungsaufforderung konfrontiert. Von den notwendigen Reformen fehlt jedoch noch jede Spur. Licht am Ende des Tunnels ist somit nicht in Sicht. Wir bleiben dran.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD bewegte sich am Mittwoch der letzten Woche zunächst etwas aufwärts und es hatte den Anschein, dass eine größere Erholung einsetzen könnte, beispielsweise an die Marke 1,1000. Diese Erwartung wurde aber enttäuscht. Der Euro verlor in den folgenden Handelstagen immer weiter an Substanz. Die Rücksetzer wurden nur durch kleinere technische Reaktionen unterbrochen. Nachdem der Wochenschluss der KW 16 noch knapp über 1,06 lag, kam es am Montag zu weiteren Abgaben, die den Euro bis knapp an die 1,05er-Marke brachten. Am Dienstag, dem letzten Tag innerhalb unseres Betrachtungszeitraums, setzte am Nachmittag eine dynamische und mit Momentum hinterlegte Aufwärtsbewegung ein, die bis 1,0785 lief. Die Gemeinschaftswährung gewann innerhalb von kurzer Zeit 220 Pips. Anschließend wurden Teile der Gewinne wieder abverkauft; der EUR/USD konnte sich aber über 1,0650 halten.
Die Wochen-Range war in den letzten fünf Handelstagen mit 386 Pips etwas größer als im Betrachtungszeitraum davor. Primär ging es für den EUR dabei abwärts. Es gelang ihm nicht, die 1,0900 erneut anzulaufen und zu überwinden. Dies wäre die Grundvoraussetzung gewesen, um die 1,1000 zu erreichen. Das Wochentief bei 1,0519 liegt in Schlagdistanz zum Jahrestief. Das Chartbild hat sich im vergangenen Betrachtungszeitraum erneut eingetrübt.
Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass es zunächst eine Erholung bis 1,0870/90 geben würde. Dieses Anlaufziel wurde auch exakt getroffen. Mehr ist dann aber nicht gekommen. Da die wichtige Unterstützung bei 1,0766 auf Tagesbasis nicht gehalten wurde, wurden wie erwartet die 1,0576/48 angelaufen und sogar kurzfristig leicht unterschritten.
Wochenhoch*: 1,0887
Wochentief*: 1,0519
Wochen-Range*: 386 Pips
*Betrachtungszeitraum 08.04.2015 bis 14.04.2015
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,0673/90…1,0730…1,0853…1,09281/53…1,1048/89…1,1127…1,1254
Euro-US: 1,0625…1,0528/19…1,0463/46/14…1,0384…1,0260
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Box-Bereich: 1,1209 bis 1,0576
Stundenschluss-Marken: 1,0957 und 1,0766
Tagesschluss-Marken: 1,1049 und 1,0872
Range: 1,1166 bis 1,0237
Euro-Chart
Der Euro konnte sich am Dienstag zwar etwas vom Tief entfernen und sich wieder über 1,0600 festsetzen. Dies ist übergeordnet aber als technische Reaktion zu sehen, keinesfalls eine Trendumkehr. Wir erwarten bis Mittwochmittag eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung. Am Nachmittag könnte es dann zu einer ausgeprägten Volatilität im Umfeld der EZB-PK kommen.
Denkbar ist, dass der EUR/USD im kommenden Betrachtungszeitraum eine größere und dynamische Aufwärtsbewegung abbildet. Anlaufziele einer Aufwärtsbewegung wären die Marken 1,0848/72 und 1,0887. Sollten sich hier keine Rücksetzer ausbilden, so könnte der EUR/USD auch die 1,0928 laufen. Ob es ihm im Rahmen der Aufwärtsimpulse gelingt, sich über 1,0900 festzusetzen, muss abgewartet werden. Wir erwarten aber, dass dynamische Bewegungen zumindest teilweise wieder abverkauft werden. Nach wie vor spricht das politische Umfeld gegen einen nachhaltig höheren Euro.
Der Euro sollte versuchen, sich im Betrachtungszeitraum, mindestens auf Tagesschlussbasis, über 1,0576/70 zu halten. Ein Abrutschen darunter würde die Möglichkeit eröffnen, dass die Marke 1,0480/50 beziehungsweise das Jahrestief erreicht werden. Bei einer dynamischen Abwärtsbewegung wäre dies kein unrealistisches Szenario, insbesondere wenn die Bewegung bei 1,0630/00 ihren Ausgangspunkt haben sollte. Sollte das Jahrestief im Betrachtungszeitraum erreicht werden, so wäre nicht unbedingt gesagt, dass die Notierungen sich in diesem Bereich stabilisieren. Auch ein Abrutschen unter 1,0300 wäre dann nicht auszuschließen.
Sollten sich im Betrachtungszeitraum negative Entwicklungen in der Griechenland-Frage einstellen, so könnte der Druck auf den Euro weiter zunehmen. Eine Parität EUR/USD wäre damit nur noch eine Frage der Zeit.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts
Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:
- 17.04.2015 – Verbraucherpreisindex EU (Mrz)
- 21.04.2015 – ZEW-Konjunkturerwartungen DE (Apr)
- 22.04.2015 – Eigenheimverkäufe USA (Mrz)
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Ihr Jens Chrzanowski
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