Die Entscheidung, den eher unbeliebten Finanzminister Varoufakis zu entmachten, wurde von den Märkten positiv aufgenommen. Die Hoffnung, dass Athen alle Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern erfüllt, wurde wieder beflügelt, was am Kurs der Gemeinschaftswährung sofort zu spüren war. Ob der Schachzug eher spontan erfolgte oder lange geplant war, darüber lässt sich wohl nur spekulieren. Die Chancen auf die letzte Tranche für Athen sind jedoch wieder gestiegen. Bleibt abzuwarten, wie diese griechische Tragödie ausgeht.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD ist lange zwischen 1,0650 und 1,0800 gependelt. Von unten wurde er gut gestützt, nach oben war aber bei 1,0800 Schluss. Am Dienstag letzter Woche war die 1,0660 noch einmal angelaufen worden. Zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums am Mittwoch kam es dann zu einer kleinen Entlastungsbewegung, die bis knapp an die Marke 1,0800 währte, aber anschließend wieder abverkauft worden ist. Die Rücksetzer reichten wieder bis 1,0665. Hier wurde das Wochentief markiert. Zum Ende der letzten Handelswoche setzten dann aber Erholungsbewegungen ein, die substanzieller waren als die in den Vorwochen. Die Anstiege wurden nicht vollständig, sondern nur teilweise abverkauft. Der Euro konnte sich dann am Donnerstag letzter Woche überzeugend über die wichtige Marke 1,0770 schieben und damit die Basis für eine weitere Erholungsbewegung legen, die sich dann am Freitag letzter und am Dienstag dieser Handelswoche eingestellt hat. Das Währungspaar stieg am Dienstag dynamisch und mit Momentum über 1,0900 und konnte sich dort auch festsetzen. Das Wochenhoch wurde bei 1,0998 markiert. Damit ist die 1,10er-Marke wieder in greifbare Nähe gerückt.
Das Wochenhoch lag über 120 Pips über dem des vorherigen Betrachtungszeitraums. Das Wochentief übertraf das Tief des Betrachtungszeitraums der KW 16/17 ebenfalls um gut 100 Pips. Die Wochen-Range war mit 317 Pips etwas größer als im vorherigen Betrachtungszeitraum. Der EUR/USD konnte sich damit in den vergangenen fünf Handelstagen deutlich nach oben schieben.
Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass der Euro bei einem Überwinden der 1,0872 das Potenzial haben könnte, die 1,0950/1,1000 zu erreichen. Dies hat sich auf der Oberseite auch eingestellt. Die Gemeinschaftswährung hat die 1,0872 dynamisch überwunden und die nächsten Anlaufziele erreicht. Auf der Oberseite ist das Setup damit aufgegangen. Auf der Unterseite hatten wir den Bereich bei 1,0675/55 als gute Unterstützung für Rücksetzer definiert. Exakt dieser Bereich wurde angelaufen und hier drehten die Notierungen dann wieder ins Plus. Somit hat das Setup auch auf der Unterseite perfekt gepasst.
Wochenhoch*: 1,0982
Wochentief*: 1,0665
Wochen-Range*: 317 Pips
*Betrachtungszeitraum 22.04.2015 bis 29.04.2015
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,0926/48/83…1,1041…1,1134…1,1284
Euro-US: 1,0899/51…1,0796/47/12…1,0635…1,0562…1,0412
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
Box-Bereich: 1,1209 bis 1,0576
Stundenschluss-Marken: 1,0923 und 1,0747
Tagesschluss-Marken: 1,0872 und 1,0832
Range: 1,1166 bis 1,0237
Euro-Chart
Die Erholung setzte sich im Betrachtungszeitraum weiter fort. Der EUR/USD konnte eine weitere wichtige Hürde überwinden. Die beiden Widerstände 1,0770 und 1,0850 waren in den letzten Handelswochen massive Barrieren, an denen die Notierungen immer wieder abgeprallt sind.
Solange der EUR/USD per Tagesschluss über 1,0923 bleibt, hat er Potenzial, weiter zu steigen. Anlaufziele der Aufwärtsbewegung wären aktuell 1,0971 und im Anschluss auch 1,0999. Hier könnte die Aufwärtsbewegung zunächst auslaufen. Dies könnte im Lichte der anstehenden Fed-Sitzung und der Veröffentlichung von relevanten US-Konjunkturdaten zunächst ein realistisches Szenario sein. Sollte der EUR/USD es schaffen, sich über 1,0930/20 festzusetzen, könnte es eine weitere Aufwärtsbewegung bis 1,1209 geben. Dies wäre aus unserer Sicht das Maximale, was der Euro im Betrachtungszeitraum schaffen könnte. Von nachhaltigen Notierungen über 1,1210 gehen wir in den nächsten fünf Handelstagen nicht aus.
Die Rücksetzer könnten im Betrachtungszeitraum jederzeit den Bereich 1,0850/30 erreichen. Hier sollten sich eine Stabilisierung und Erholung einstellen. Hält der Bereich nicht, so wäre anschließend mit weiteren Abgaben bis 1,0750/30 zu rechnen. Spätestens hier sollten die Notierungen nach Möglichkeit dynamisch ansteigen. Ein Unterschreiten der 1,0747, insbesondere per Tagesschluss, könnte bearish interpretiert werden.
Sollten sich im Betrachtungszeitraum negative Entwicklungen in der Griechenland-Frage einstellen, so könnte der Druck auf den Euro impulsiv weiter zunehmen. Eine Parität EUR/USD wäre damit nur noch eine Frage der Zeit.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ aufwärts
Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:
• 30.04.2015 – Arbeitslosenquote DE (Apr.)
• 01.05.2015 – ISM-Einkaufsmanagerindex (Apr.)
• 04.05.2015 – Herstellungs-Einkaufsmanagerindex DE (Apr.)
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Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
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