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Mit Beginn der neuen Börsenwoche werden im Rahmen des Finanzministertreffens der Eurogruppe die Verhandlungen mit Griechenland fortgesetzt. Neben dem BoE-Zinsentscheid am Montag sind im Laufe der Woche zudem eine Reihe von BIP-Daten zu bewerten. Als Aktie der Woche wird die Deutsche Euroshop AG näher vorgestellt.
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
Alles neu macht der Mai? Volatilität bleibt bei DAX und Co erhalten
Der DAX ging am Freitag mit 11.709,73 Punkten aus dem Xetra-Handel. Besonders nach den US-Arbeitsmarktdaten zog der deutsche Leitindex um über 200 Punkte an. Die Rekordmarke von 12.390,80 Punkten scheint dennoch weit entfernt. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 11.713,84 Punkten sogar höher. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.191,11 Punkten, die Rekordmarke liegt hier weiterhin bei 18.288,63 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.458,65 Punkten, der Rekord steht bei 4.562,33 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.116,10 Zählern, der Rekord beträgt 2.125,92 Punkte. Der Euro hielt sich gegenüber dem Greenback und wurde nach US-Börsenschluss bei 1,1199 US-Dollar gehandelt. Der Preis für eine Feinunze Gold notierte am Spotmarkt bei 1.188,39 US-Dollar, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Juni-Kontrakt 65,39 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future setzte seine Achterbahnfahrt an der EUREX fort, stabilisierte sich dann aber am Freitag bis zum Handelsschluss mit 154,58 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,54 Prozent – die Rendite hat sich seit dem Rekordtief vom 17.04.2015 mit 0,049 Prozent damit mehr als verzehnfacht. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,15 Prozent Rendite) hat sich auf 161 Basispunkte gegenüber der Vorwoche leicht verringert. Bundesanleihen bis zu einer vierjährigen Laufzeit rentieren noch mit „Negativ-Renditen“ (vor kurzem rentierten sogar achtjährige Läufer im negativen Terrain). In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes sechsmonatige Geldmarktinstrumente (Bubill) mit einem avisierten Volumen von 2,0 Mrd. Euro (Neuemission) und zehnjährige Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einem avisierten Emissionsvolumen in Höhe von 3,0 Mrd. Euro (Aufstockung).
Großbritannien auf dem Weg zum „Brexit“?
Die Parlamentswahlen in Großbritannien haben einen strahlenden Sieger hervorgebracht – David Cameron ist der alte und neue Premierminister. Die ersten Prognosen anhand der „exit polls“ in der Nacht zum Montag lagen noch kräftig daneben. Zunächst sah es da noch zumindest nach einer Pattsituation aus. Schlussendlich sind die Tories um Premierminister David Cameron die stärkste politische Kraft geworden und konnten sogar die absolute Mehrheit davontragen. Sie erreichten 331 der 650 Sitze. Labour unter Ed Miliband brachte es nur auf 232 Sitze, weswegen Miliband als Parteivorsitzender seinen Hut nahm. Camerons ehemalige Koalitionspartner, die Liberal Democrats, fielen erdrutschartig auf nur noch acht Sitze zurück. Auch deren Parteichef Clegg trat umgehend zurück. Überraschungssieger ist die SNP (Schottische Unabhängigkeitspartei) mit 56 Sitzen (die Cameron nun für Schottland einiges abringen werden), die weiteren Parteien erreichen zusammen die restlichen 23 Sitze.
Mit dem amtlichen Endergebnis liegt in Großbritannien nun eine politisch stabile Mehrheit vor. „An den Devisenmärkten fuhr das britische Pfund (GBP) rund um die ersten Hochrechnungen Achterbahn“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. In den letzten Tagen stieg die Nervosität auch am Devisenmarkt etwas an. Das Pfund schwächelte gegenüber den wichtigsten Währungen zunächst etwas. Direkt nach der ersten Hochrechnung wertete das Pfund allerding auf.
Das Wahlergebnis serviert der Europäischen Union einen weiteren Problemfall – den „Brexit“ (eine Wortschöpfung aus „British exit“). „Cameron steht beim Wähler im Wort und wird bis spätestens 2017 ein Referendum über den weiteren Verbleib Großbritanniens in der EU abhalten lassen. Was dies für die britische, aber auch die Wirtschaft der Eurozone und die gesamte Europäische Union bedeutet, liegt auf der Hand“, so Friczewsky.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Die neue Börsenwoche beginnt am Montag mit dem neuseeländischen REINZ-Hauspreisindex und den neuseeländischen Kreditkartenumsätzen (beide Daten für den April) gleich um 00:00 Uhr sowie dem australischen NAB-Geschäftsklima für April um 03:30 Uhr. Chinesische Daten zur Geldmenge M2 und den neuen Krediten im April sind für 04:00 Uhr angekündigt. Der deutsche Großhandelspreisindex für den April steht für 08:00 Uhr auf der Agenda und der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) um 13:00 Uhr bildet das Highlight des Handelstages. Mit einem Zinsschritt ist vorerst nicht zu rechnen – der Leitzins wird unverändert bei 0,50 Prozent gesehen. Auch die Ankaufvolumina von Staatsanleihen (Asset Purchase Target/jährliches Ankaufziel) sollten mit 375 Mrd. GBP unverändert bleiben. Ferner findet ab 15:00 Uhr das Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel statt. Einmal mehr wird man sich um eine Lösung für Griechenland bemühen. Um 15:45 Uhr werden die Volumina der EZB-Ankäufe von ABS und weiteren Papieren veröffentlicht. Auf den Seiten der EZB findet man diese Volumenangaben jeden Montag (immer bezogen auf die Vorwoche). Um 16:00 Uhr werden im Rahmen des Fed-LMCI (Labor Market Condition Index) US-Arbeitsmarktdaten für den Monat April ausgegeben. Rund 60 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, unter anderem USA Technologies (USA) QSC (D) und Talanx (D).
Der Dienstag beginnt zur asiatisch-pazifischen Handelszeit mit dem britischen BRC-Einzelhandelsumsatz für den April und setzt sich mit den japanischen Devisenreserven für den April um 01:50 Uhr fort. Im weiteren Verlauf der Nacht werden um 03:30 Uhr die australischen Hypothekendarlehen und Investmentkredite für den Monat April sowie um 07:00 Uhr der führende Wirtschaftsindex und der Coincident Index (beide für Japan im März) ausgewiesen. Die Erzeugung im britischen produzierendem Gewerbe und Daten zur britischen Industrieproduktion (beide für März) werden um 10:30 Uhr erwartet. Die Euro-Finanzminister setzen ihr bereits am Montag begonnenes Treffen in Brüssel fort. Die ersten US-Daten laufen um 13:45 Uhr (US-Ladenkettenumsätze) und 14:55 Uhr (Redbook-Einzelhandelsumsätze) über die Ticker. Um 15:00 Uhr wird der NFIB Small Business Index für den April publiziert. Um 16:00 Uhr veröffentlicht das NIESR (National Institute of Economic and Social Research) seine BIP-Prognose April für Großbritannien – zeitgleich werden die JOLTS-Daten (Arbeitsmarktdaten) aus den USA für den März ausgewiesen. Um 20:00 Uhr werden der US-Haushaltssaldo April und die API-Rohöllagerbestände veröffentlicht und um 23:00 Uhr publiziert die RBNZ (Reserve Bank of New Zealand) ihren Bericht zur Finanzmarktstabilität inklusive einer Rede von RBNZ-Notenbankchef Wheeler. Rund 50 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter die deutschen Konzerne Zalando, ThyssenKrupp, Manz, MLP, Leoni, K+S, Evotec, Dürr und Deutsche Euroshop.
Am Mittwoch werden um 00:45 Uhr die neuseeländischen Lebensmittelpreise für den April und um 01:50 Uhr japanische Daten zur Handels- und Leistungsbilanz für den März erwartet. In Australien werden um 03:30 Uhr die Lohnpreisindizes auf Monats- und Quartalsbasis ausgewiesen und um 07:00 Uhr wird der japanische EcoWatchers-Index (Lage/Erwartungen) für den April inklusive einer Prognose veröffentlicht. Die chinesische Industrieproduktion, die städtischen Investitionen und die chinesischen Einzelhandelsumsätze (alle Daten für April) werden um 07:30 Uhr publiziert. Zur gleichen Zeit treffen die französischen BIP-Daten für das erste Quartal ein. Die Q1-BIP-Daten für Deutschland und der Verbraucherpreisindex April stehen um 08:00 Uhr auf der Agenda der Händler, der Verbraucherpreisindex für Frankreich im April und die französischen Arbeitsmarktdaten für das erste Quartal sowie Daten zum Staatshaushalt im März werden um 08:45 Uhr ausgegeben. Die spanischen Verbraucherpreise werden um 09:00 Uhr veröffentlicht, das niederländische BIP für das erste Quartal um 09:30 Uhr und das italienische BIP für das erste Quartal um 10:00 Uhr. Die britischen Arbeitsmarktdaten für den März inklusive der Arbeitslosenquote, den durchschnittlichen Stundenlöhnen sowie der Erwerbstätigenzahl im April werden um 10:30 Uhr publiziert. Die Industrieproduktion für die Eurozone im März, das BIP für die Eurozone im ersten Quartal und die italienischen Verbraucherpreise im April folgen um 11:00 Uhr. Die BoE (Bank of England) veröffentlicht um 12:30 Uhr ihren Quartalsbericht zur Inflation – parallel hält BoE-Chef Carney eine Rede zur aktuellen Notenbankpolitik. Als erste US-Daten werden um 13:00 Uhr die MBA-Hypothekenanträge publiziert, um 14:30 Uhr laufen die US-Einzelhandelsumsätze im April, der Import- und Exportpreisindex für den April, um 16:00 Uhr die Lagerbestände des Großhandels im März und um 16:30 Uhr die US-Rohöllagerbestandsdaten über die Ticker. Rund 60 Konzerne legen ihre aktuellen Quartalsberichte vor, darunter Bechtle (D), Aurubis (D), Deutsche Telekom (D), RWE (D), Schaltbau (D), Salzgitter (D) und Cisco Systems (USA).
Der Donnerstag bringt um 00:45 Uhr die neuseeländischen Einzelhandelsumsätze für das erste Quartal, um 01:01 Uhr den RICS-Hauspreisindex für Großbritannien im April, die japanischen BIP-Daten für das erste Quartal, die Geldmenge M2 seitens der BoJ für den April sowie die aktuellen ausländischen Investitionen in japanische Aktien und Anleihen. Um 08:00 Uhr werden die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge für den April ausgewiesen.
Trotz des Feiertags „Christi Himmelfahrt“ wird zum Beispiel an den deutschen Börsenplätzen gehandelt, in Österreich und der Schweiz bleiben die Börsen hingegen geschlossen, wie auch die Banken in ganz Europa.
Die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA werden um 14:30 Uhr zeitgleich mit den US-Erzeugerpreisen für den April und dem kanadischen Immobilienpreisindex für den April publiziert. Um 16:30 Uhr ist der Quartalsbericht der BoC (Bank of Canada) auszuwerten. Rund zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Kohl’s (USA) und Applied Materials (USA).
Der Freitag beginnt um 01:50 Uhr mit dem japanischen Großhandelspreisindex für April und setzt sich um 07:00 Uhr mit dem japanischen Verbrauchervertrauen für den April fort. In Europa startet der Handelstag mit den Erzeuger- und Importpreisen für die Schweiz im April um 09:15 Uhr und der Handelsbilanz für die Eurozone im April um 11:00 Uhr. An der Terminbörse Eurex findet der kleine Verfallstag statt. Es verfallen Optionen auf Aktien und den DAX. Am Nachmittag um 14:30 Uhr laufen der New York Empire State Index des produzierenden Gewerbes im Mai, die kanadischen Investments in ausländische Wertpapiere und die ausländischen Investments in kanadische Wertpapiere (beide Daten für den März) sowie um 15:15 Uhr die US-Kapazitätsauslastung und -Industrieproduktion für den April über die Ticker. Um 15:30 Uhr wird der führende Wirtschaftsindex für Großbritannien im April vom Conference Board publiziert. Um 16:00 Uhr erscheint das Konsumklima der University of Michigan für den Mai auf den Handelsschirmen. Später am Abend um 21:30 Uhr folgt der COT-Bericht der Woche. Zum US-Börsenschluss um 22:00 Uhr werden noch die US-Nettokapitalzuflüsse im März veröffentlicht. Von rund 20 Unternehmen werden Quartalsberichte erwartet, darunter Borussia Dortmund (D), Adler Real Estate (D) und Allgeier (D).
Deutsche Euroshop AG – Shoppingcenter in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn
Die Deutsche Euroshop AG (Symbol: DEQ / ISIN: DE0007480204) ist eigenen Angaben zufolge Deutschlands einzige Aktiengesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter investiert. Dabei wählt man nur erstklassige Standorte aus. Die Deutsche Euroshop AG hat im September 2000 ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen, ist seit dem 02.01.2001 börsennotiert und an insgesamt 19 europäischen Shoppingcentern in Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn beteiligt. Die Standorte sind Wildau, Norderstedt, Danzig (Polen), Dessau, Dresden, Hamburg-Billstedt, Hamburg-Harburg, Hameln, Hamm, Kassel, Klagenfurt (Österreich), Passau, Pécs (Ungarn), Sulzbach, Viernheim, Wetzlar, Wolfsburg, Wuppertal und Magdeburg. Meist werden Shoppingcenter mit Begriffen wie Galerie, Center, Arkaden, Zentrum oder Forum benannt. Zentrale Aufgabe des Unternehmens ist vor allem das Portfoliomanagement. Hier gilt es den Markt zu beobachten, Einkaufs- und Bevölkerungstrends zu erkennen. Wie wird heute und in Zukunft eingekauft? In welchen Regionen wächst, in welchen schrumpft die Bevölkerung? Das wichtigste Anlageziel des Konzerns ist dabei die reine Ausrichtung auf Shoppingcenter. Man hat sich diverse Parameter auf die Fahnen geschrieben. So wird nur in Objekte investiert, die über 15.000 Quadratmeter Mindestobjektgröße verfügen und höchstens eine Quote von 15 Prozent Büroflächen aus nicht einzelhandelsbezogenen Nutzungen erwirtschaften. Es werden nur Standorte ausgewählt, die im Einzugsgebiet von mindestens 300.000 Einwohnern liegen. Zudem kauft man kein Shoppingcenter, wenn nicht wenigsten das Baugenehmigungsverfahren vorliegt und mindestens 40 Prozent der zu vermietenden Flächen durch Verträge abgesichert sind. Der Hauptinvestitionsschwerpunkt liegt in Deutschland, im europäischen Ausland soll der Anteil 25 Prozent nicht überschreiten. Das Management der Shoppingcenter ist an den Partner ECE ausgegliedert. Die Deutsche Euroshop konzentriert sich voll auf ihre Kernaufgabe, das Portfolio-Management. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Hamburg.
Equinet, Independent Research, Oddo Seydler, Bankhaus Lampe, HSBC, Société Générale, Warburg Research, NordLB, UBS, Berenberg Bank, DZ Bank, Commerzbank, JPMorgan, Kepler Cheuvreux und CB Seydler fertigten seit November 2014 Analysen an. Vier Analysten rieten, die Aktie zu kaufen, zehn Analysten rieten zum Halten und ein Analyst empfahl den Verkauf des Papiers. Die Kurszielspanne reicht von 34,70 Euro (CB Seydler vom 18.11.2014) bis 54,00 Euro (Société Générale vom 09.04.2015). Kumuliert man die Kursziele der 15 Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnitt in Höhe von 46,10 Euro. Legt man nur die aktuellsten Analysen aus dem Jahr 2015 zugrunde, so beträgt das durchschnittliche Kursziel 46,91 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit einem Kurs von 45,31 Euro aus dem Xetra-Handel und notiert damit nach wie vor in Reichweite beider Durchschnittskursziele. Ob dennoch weiteres Potenzial vorhanden sein könnte, ist fraglich, denn die Aktie erreichte im April bereits ein Hoch von 48,325 Euro (gleichzeitig das Rekordhoch). 53.945.536 Aktien sind im Umlauf. Der Markt bewertet die Deutsche Euroshop AG derzeit mit 2,44 Mrd. Euro. Insgesamt sind 53.945.536 Aktien im Umlauf und der Markt bewertet die Deutsche Euroshop AG derzeit mit 2,44 Mrd. Euro.
Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei Deutschen Euroshop AG zum 31.12. gemäß IFRS) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 200,8 Mio. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 177,5 Mio. Euro, der Jahresüberschuss wird mit 177,4 Mio. Euro ausgewiesen. Das Ergebnis je Aktie lag netto bei 3,29 Euro. Die Aktionäre könnten für 2014 eine Dividende in Höhe von 1,30 Euro erhalten (vorbehaltlich der Absegnung auf der Hauptversammlung am 18.06.2015), wobei 0,65 Euro aus der Dividende unterliegen dem Kapitalertragssteuerabzug. Die Deutsche Euroshop AG zahlte für 2013 1,25 Euro je Anteilsschein aus (2012 waren es 1,20 Euro, 2011 1,10 Euro, 2010 1,10 Euro – hier ist eine stetige Steigerung für die Aktionäre zu erkennen). Zum Bilanzstichtag 2013 beschäftige der Konzern gemäß dem Geschäftsbericht und weiteren Unternehmensangaben nur vier Mitarbeiter (ja, nur vier Mitarbeiter!). In der Bilanz für 2014 sind 58,3 Mio. Euro an liquiden Mitteln ausgewiesen, 53,9 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital und Verbindlichkeiten in Höhe von 2,0 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme beträgt damit 3,5 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 203,90 Mio. Euro und 207,40 Mio. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 179,05 Mio. Euro betragen, 2016 sollen es 182,38 Mio. sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 bei 2,23 Euro liegen und 2016 auf 2,30 Euro klettern. Die Dividende könnte 2015 1,35 Euro betragen und 2016 auf 1,40 Euro leicht ansteigen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2015 bei 30,27 Euro und 2016 bei 32,11 Euro liegen. Die Nettoverschuldung könnte 2015 auf 1,36 Mrd. Euro leicht zurückgehen und für 2016 wird nochmals ein Rückgang auf 1,33 Mrd. Euro angepeilt.
Die Aktie der Deutschen Euroshop AG kostete in den letzten 52 Wochen maximal 48,325 Euro und im Tief 31,86 Euro. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei 38,40 Euro. Auf Sicht der letzten fünf Jahre entwickelte sich die Aktie mit einem Plus von rund 111 Prozent recht stark gegenüber dem restlichen deutschen Markt (Benchmark DAX). Die Aktien der Deutsche Euroshop AG befinden sich zu 84 Prozent im Streubesitz. Insgesamt hat man mit Stand vom 04.05.2015 9.300 Aktionäre. 52,6 Prozent der Aktien befinden sich in institutioneller Hand, 24,3 Prozent werden von Privatinvestoren gehalten, 16,0 Prozent werden von der Familie Otto (Versandhändler) als größtem Ankeraktionär gehalten, größter institutioneller Einzelinvestor ist BlackRock mit 4,1 Prozent. Blickt man auf die Länderstreuung, so werden 64 Prozent aller Papiere in Deutschland gehalten, acht Prozent in den USA, sieben Prozent in den Niederlanden, sechs Prozent in Großbritannien und fünf Prozent in Frankreich – der Rest verteilt sich auf Belgien, Norwegen, die Schweiz und andere Länder. Auch die Hertie-Stiftung ist mit 2,99 Prozent vertreten. Das Unternehmen wird von drei Vorständen gelenkt, Claus-Matthias Böge als Sprecher, Olaf Borkers als CFO und Wilhelm Wellner als COO. Sie werden vom Aufsichtsratschef Manfred Zaß kontrolliert. Die Aktie der Deutsche Euroshop ist Mitglied im MDAX und STOXX Europe 600 und in Deutschland am amtlichen Markt Prime Standard, der Frankfurter Wertpapierbörse, Xetra und im Freiverkehr der Börsen Berlin-Bremen, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart handelbar.
Am 12.05.2015 wird der Zwischenbericht für das erste Quartal 2015 publiziert, die Hauptversammlung findet am 18.06.2015 statt.
Unser charttechnischer Ausblick – Bund-Future mit Ausnahmevolatilität
DAX-Future (Kontrakt 06-15)
Bis zum Donnerstag haben sich die Bären durchgesetzt und der DAX-Future erreichte bei etwa 11.150 Punkten ein neues Tief. Auf dem Weg dorthin boten sich diverse Möglichkeiten, dem Abwärtstrend gewinnbringend zu folgen. Ab Donnerstagmittag wendete sich dann das Blatt und der Markt stieg bis an den Widerstandbereich 11.700/11.750 – in dieser Zone lag auch der Wochenschlusskurs. Weiterhin ist die Sequenz der fallenden Hochs und Tiefs intakt, was generell den Blick auf weitere Short-Trades lenken könnte. Charttechnisch entscheidend für die Abwärtsrichtung ist der Widerstandsbereich in der Nähe des Vorwochenhochs. Ein nachhaltiges Überschreiten desselben sollte vorerst zu Zurückhaltung führen, etwaige Kurse über 12.100 Punkten wären dann wieder für die Long-Richtung interessant.
EUR.USD
Auch in den vergangenen Tagen zeigte sich der EUR.USD leicht erholt. Nach einer kurzen Verschnaufpause stieg er bis zum Donnerstag hinauf in den Bereich um die Marke 1,1400. Der Freitagsschlusskurs entsprach dann jedoch annähernd dem der Vorwoche nahe 1,1200. Die Vorwochenanalyse könnte daher fast eins zu eins übernommen werden. Die Erholungstendenz des EUR.USD könnte primär im Fokus der Trade-Ideen stehen. Das Ziel 1,1500 bleibt ebenfalls weiterhin bestehen, lediglich die untere Grenze für die Long-Ideen steigt von 1,1000 auf etwa 1,1050 an. Short-Trades sind aktuell nur bei aufkommenden Momentum auf der Abwärtsseite interessant.
Bund-Future (Kontrakt 06-15)
Beim Bund-Future zeigte sich in der vergangenen Woche einmal mehr, wie wichtig und gewinnbringend eine Analyse und ein Trading-Plan sein können. Die angepeilte Short-Entwicklung setzte sich mit sehr hohem Momentum fort. Um die 500 Ticks betrug die Wochenvolatilität, wobei ähnlich wie beim DAX-Future die Hauptbewegung von Montag bis Donnerstagvormittag stattfand. Der Schlusskurs vom Freitag lag dann wieder etwas höher im Bereich 154,75. Aus charttechnischer Sicht bleibt die Short-Richtung weiterhin bestimmend, wobei die hohe Schwankung in Trade-Ideen mit einfließen muss. Auf mittelfristige Sicht wäre eine Erholung bis in den Bereich 156,00/156,25 als völlig normal zu werten. Kurzfristig sollte erst auf neue Anzeichen für einen Rückgang gewartet werden, bevor auch hier die Short-Richtung wieder greift. Generell muss wie bereits in den vergangenen zwei Wochen das Setzen von Stopps an die hohe Volatilität angepasst werden!
S&P-Future (Kontrakt 06-15)
Etwas volatiler als erwartet bewegte sich der S&P-Future in den vergangenen Handelstagen. Kurzfristige Long-Ideen wurden direkt am Montag mit dem Bruch der 2.100-Punkte-Marke uninteressant, ebenfalls Long-Ideen aus mittelfristiger Sicht, wobei hier die Unterstützung 2.082 entscheidend war. Das Wochentief im Bereich von 2.057 Zählern wurde am Donnerstag erreicht, gefolgt von einem Aufwärts-Move bis auf 2.113 Punkte. Der Freitagsschlusskurs lag nahe an dem der Vorwoche in der Region von 2.108 Punkten. Erneut sind Trade-Versuche auf der Long-Seite möglich. Zu diesem Zweck könnten Kurse bis zur Unterstützung bei 2.094 Punkten dienlich sein. Als Ziel sind neue Allzeithochs nicht auszuschließen, wobei Gewinnmitnahmen im Bereich 2.120 Punkte durchaus eine Überlegung wert wären, denn gegebenenfalls könnte die Kraft für einen nachhaltigen Anstieg über die aktuellen Hochs fehlen.
Aktie:Deutsche Euroshop AG (EUR)
Überwiegend aufwärts hat sich die Aktie der Deutschen Euroshop AG (Symbol: DEQ / ISIN: DE0007480204) in den letzten fünf Jahren entwickelt – Sie kletterte in diesem Zeitraum von dem Bereich um 22,50 Euro hinauf bis auf das vorläufige Hoch bei gut 48,00 Euro. Seit Jahresanfang stieg die Aktie um gut 12 Euro an und verhielt sich etwas volatiler. Vom Hoch knapp über 48,00 Euro fiel der Kurs in den letzten vier Wochen leicht, was zu einem aktuellen Freitagsschlusskurs nahe der 45,25-Euro-Marke führte. Für weitere Überlegungen könnten aus charttechnischer Sicht neue Hochs über dem 48,00-Euro-Bereich durchaus als Zielmarke dienen. Käufe im aktuellen Schlusskursbereich wären somit ein überlegenswertes Kaufszenario mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis. Selbst ein nochmaliger Rückgang bis in die Region 40,50 Euro wäre für mittelfristige Ansichten weiterhin long zu werten. Für Verkäufe bestehender Positionen besteht aktuell noch kein Grund, ein erstes Anzeichen wäre der Bruch der Marke von 43,00 Euro.
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