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In der neuen Handelswoche könnten die US-Einzelhandelsumsätze und das Konsumklima der University of Michigan am Freitag die Märkte bewegen. Außerdem entscheidet die RBNZ am Mittwoch über ihren Leitzins. Als Aktie der Woche wird die Gerry Weber International AG vorgestellt.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX auf tönernen Füßen – IWF senkt Prognose für US-BIP und gewährt Tsipras Aufschub

Im Mai lag das Monatstief bei 11.167,55 Punkten und das Monatshoch bei 11.920,31 Punkten. Und auch im Juni gibt sich der DAX weiter volatil. Mit einem neuen Verlaufstief von 11.155,01 Zählern orientierte der DAX sich am Freitag weiter nach unten und ging mit 11.197,15 Punkten aus dem Xetra-Handel. Die hervorragend ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten lassen eher auf eine baldige Zinsanhebung schließen, als dass die Fed den IWF-Ratschlag, die US-Zinsen erst 2016 anzuheben, befolgen würde. Der Zahlungsaufschub für Griechenland bis Ende Juni (Griechenland kann drei Zahlungen an den IWF bündeln und Ende des Monats anweisen) und weitere Meldungen rund um die Regierung Tsipras belasten den Markt zusätzlich. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 11.188,88 Punkten nochmals tiefer. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.849,46 Punkten, die Rekordmarke liegt derzeit bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.477,185 Punkten, der Rekord sind 4.562,32 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.092,83 Zählern, das Allzeithoch beträgt hier 2.134,72 Punkte. Der Euro gab besonders nach den US-Arbeitsmarktdaten für den Mai ab und notierte nach US-Börsenschluss um die Marke von 1,1114. Der Preis für eine Feinunze Gold betrug am Spotmarkt 1.171,94 US-Dollar, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete im Juli-Kontrakt 63,31 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future ging an der EUREX mit 151,54 Zählern aus dem Handel (Beachte: An der Eurex verfallen am Montag ab 12:00 Uhr Terminkontrakte und weitere Derivate auf festverzinsliche Anlagen). Die Rendite auf zehnjährige Bundesanleihen liegt derzeit bei 0,84 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,41 Prozent Rendite) liegt nun bei 157 Basispunkten. Bundesanleihen bis zu einer dreijährigen Laufzeit weisen noch Negativrenditen auf (hier ist seit dem April der Turnaround zu registrieren – zuvor rentierten Bundesanleihen bis zu einer achtjährigen Laufzeit im negativen Terrain). Die Finanzagentur des Bundes begibt am Montag, den 08.06.2015 Geldmarktinstrumente (Bubills) mit sechsmonatiger Laufzeit und einem avisierten Emissionsvolumen von 2,0 Mrd. Euro (Neuemission) sowie am Mittwoch, den 10.06.2015 Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem avisierten Emissionsvolumen von 5,0 Mrd. Euro (Aufstockung).

Australiens Außenhandelsdaten schlecht wie selten

Während der IWF seine Prognose für das US-BIP 2015 auf 2,5 Prozent nach unten revidiert hat, Griechenland einmal mehr für Schlagzeilen sorgt, taumelt am anderen Ende der Welt Australiens Wirtschaft zu einem neuen Negativrekord: Die australische Handelsbilanz weist im aktuellen Berichtsmonat saisonbereinigt ein Defizit in Höhe von 3,888 Mrd. US-Dollar aus. Im April lag das Defizit bei 1,883 Mrd. US-Dollar nach Defiziten von 1,231 und 1,591 Mrd. US-Dollar im März und Februar. „Innerhalb von 20 Minuten fiel das Währungspaar AUD/USD im asiatischen Handel um rund 80 Pips“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Anschließend baute der Aussie seine Verluste am Donnerstag weiter aus und notierte zeitweise bei 0,7665 US-Dollar. Die Zahlen schockieren die Marktakteure auch deshalb so sehr, weil die Prognosen, zum Beispiel die von Reuters, nur ein Defizit in Höhe von etwa 2,25 Mrd. US-Dollar vermuten ließen“, so Friczewsky. Das letzte Defizit in dieser Größenordnung gab es zu den Hochzeiten der Weltfinanzkrise im Februar 2008 nach dem Preissturz an den Rohstoffmärkten. Seit 1971 hat Australien nicht mehr solch schlechte Daten abgeliefert. „Wenn Australiens Wirtschaft sich weiter in diesen Fahrwassern bewegt, so ist für den AUD/USD bis zum Jahresende doch noch ein Kursziel in Höhe von 0,70 möglich“, so Friczewsky.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Zu Beginn der Handelswoche werden am Montag um 01:50 Uhr das japanische BIP im ersten Quartal und die japanische Handelsbilanz für den April ausgewiesen. In Australien bleiben die Börsen aufgrund des Feiertags „Queen’s Birthday“ geschlossen. Die chinesische Handelsbilanz für den Mai wird zu 04:00 Uhr erwartet, die japanische EcoWatchers-Umfrage mit Ausblick und aktueller Lage für den Mai kommt um 07:00 Uhr. Aus Deutschland erreichen die Märkte um 08:00 Uhr die Industrieproduktion und die Handelsbilanz für den Monat April. Der Sentix-Konjunkturindex für den Monat Juni folgt um 10:30 Uhr. An der Eurex verfallen ab 12:00 Uhr Terminkontrakte und weitere Derivate auf festverzinsliche Anlagen. Ebenfalls um 12:00 Uhr wird der OECD-Frühindikator April für Frankreich ausgewiesen. Zum Nachmittag werden um 14:15 Uhr die kanadischen Baubeginne im Mai und um 14:30 Uhr die kanadischen Baugenehmigungen im April ausgewiesen. Die EZB publiziert die Volumina ihrer Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS um 15:45 Uhr. Um 16:00 Uhr wird der US-Arbeitsmarktindex (Labor Market Condition Index der Fed) für den Monat Mai veröffentlicht. Zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Sears Holdings (USA).

Am Dienstag läutet um 00:45 Uhr in der asiatisch-pazifischen Session der neuseeländische Umsatz des verarbeitenden Gewerbes im ersten Quartal den Handelstag ein. Es folgen um 01:01 Uhr der britische BRC-Einzelhandelsumsatz für den Mai und um 01:50 Uhr die japanische Geldmenge M2 für den Mai. Die australischen Kredite an den privaten Sektor und die Stellenausschreibungen im Mai werden um 03:30 Uhr veröffentlicht, ebenso die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise für den Mai und das australische NAB-Geschäftsklima für den Mai. Um 07:00 Uhr wird das japanische Verbrauchervertrauen für den Mai ausgegeben. Die ersten europäischen Daten sind die Schweizer Arbeitslosenquote Mai um 07:45 Uhr und der deutsche Arbeitskostenindex für das erste Quartal um 08:00 Uhr. Die Daten zum französischen Staatshaushalt im April werden um 08:45 Uhr erwartet, die Verbraucherpreise der Schweiz für den Mai um 09:15 Uhr. Die britische Handelsbilanz für den Monat April wird um 10:30 Uhr ausgewiesen und um 11:00 Uhr wird die endgültige Fassung des BIPs der Eurozone im ersten Quartal publiziert, zeitgleich mit dem britischen Inflationsbericht für das erste Quartal (Anhörung vor dem House of Commons). Die ersten US-Daten laufen mit den Ladenkettenumsätzen um 13:45 Uhr und den Redbook-Einzelhandelsumsätzen um 14:55 Uhr über die Ticker. Um 15:00 Uhr wird der NFIB-Business-Optimism-Index (Geschäftsoptimismus-Index) für den Mai veröffentlicht, um 16:00 Uhr folgen die Lagerbestände des Großhandels im April und die JOLTS-Daten zu den offenen Stellen am US-Arbeitsmarkt im April. Nach US-Börsenschluss werden die API-Rohöllagerbestände veröffentlicht.

Am Mittwoch erwarten die Händler in der asiatisch-pazifischen Session um 01:50 Uhr die japanischen Maschinenaufträge für den April und die Erzeugerpreise für den Mai. Um 02:30 Uhr folgt das australische Westpac-Verbrauchervertrauen für den Juni. Um 08:45 Uhr kommen Daten zur französischen, um 10:00 Uhr zur italienischen und um 10:30 Uhr zur britischen Industrieproduktion im April. Daneben wird um 10:30 Uhr auch die britische Erzeugung im produzierenden Gewerbe im April ausgewiesen. Die ersten US-Daten laufen mit den MBA-Hypothekendaten um 13:00 Uhr über die Ticker. Die britische BIP-Schätzung für den Mai seitens des NIESR wird für 16:00 Uhr erwartet. Rohölhändler achten um 16:30 Uhr auf die Ausgabe der EIA-Rohöllagerbestandsdaten. Der US-Haushaltssaldo Mai wird um 20:00 Uhr publiziert und um 23:00 Uhr steht noch der Zinsentscheid der neuseeländischen Notenbank RBNZ (Reserve Bank of New Zealand) mit dem geldpolitischen Statement der Notenbankführung und der Pressekonferenz an. Aller Voraussicht nach wird es bei einem Leitzins von 3,5 Prozent bleiben.

Der Donnerstag beginnt mit den neuseeländischen Kreditkartenumsätzen im Mai um 00:45 Uhr, dem britischen RICS-Hauspreissaldo Mai um 01:01 Uhr sowie dem japanischen BSI Manufacturing Index für das laufende Quartal. Die australischen Arbeitsmarktdaten Mai mit der Arbeitslosenquote, der Partizipationsrate und der Erwerbstätigenzahl werden um 03:30 Uhr veröffentlicht. Chinesische Daten zu Anlageinvestitionen, der Geldmenge M2, der Industrieproduktion, dem Einzelhandelsumsatz und der Kreditvergabe (alle Werte für den Mai) werden um 07:30 Uhr erwartet. Die französischen Arbeitsmarktdaten mit den neugeschaffenen Stellen im ersten Quartal ex Agrar werden um 07:30 Uhr ausgegeben, die französischen Verbraucherpreise für den Mai folgen um 08:45 Uhr. Der spanische Hauspreisindex für das erste Quartal wird um 11:00 Uhr publiziert. Aus den USA folgen um 14:30 Uhr die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe sowie die Importpreise und der Einzelhandelsumsatz für den Mai. Zeitgleich werden auch der kanadische NHPI-Hauspreisindex für den April und die kanadische Kapazitätsauslastung für das erste Quartal ausgewiesen. Die US-Lagerbestände für den April folgen um 16:00 Uhr. Nur wenige Unternehmen melden aktuelle Quartalsergebnisse, darunter Fabasoft (D).

Am Freitag erscheint um 00:30 Uhr der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für Neuseeland im Mai und um 00:45 Uhr folgen die neuseeländischen Lebensmittelpreise für den Mai. Die japanische Industrieproduktion für den April sowie der japanische Dienstleistungssektorindex für den April werden um 06:30 Uhr ausgewiesen. Die spanischen Verbraucherpreise für den Mai sind um 09:00 Uhr zu bewerten, die italienischen Industrieumsätze im Mai um 10:00 Uhr und die britische Bauproduktion im April um 10:30 Uhr. Die Industrieproduktion für die Eurozone im April wird um 11:00 Uhr veröffentlicht. Aus den USA werden um 14:30 Uhr die Erzeugerpreise für den Mai erwartet und um 16:00 Uhr das Konsumklima der University of Michigan für den Monat Juni. Kurz vor US-Börsenschluss um 21:30 Uhr kommt der CoT-Report der CFTC. Nur wenige Unternehmen melden aktuelle Quartalsergebnisse, darunter die Gerry Weber International AG (D).

Gerry Weber International AG – Fashion, Lifestyle, Erlebnis

Die Gerry Weber International AG (ISIN: DE0003304101/ Symbol: GWI1) ist eigenen Angaben zufolge eines der bekanntesten und erfolgreichsten Mode- und Lifestyle-Unternehmen Deutschlands. Gerry Weber ist mit seinem Portfolio an Kernmarken wie Gerry Weber, Gerry Weber Edition, G.W., Taifun und Samoon by Gerry Weber breit aufgestellt. Neben dem reinen Geschäft mit Damenoberbekleidung werden weitere Lizenzprodukte und Accessoires wie Taschen, Schmuck, Schals, Schuhe und Brillen angeboten. Das Modehaus wurde 1973 gegründet und wuchs seitdem zu einem international aufgestellten Modekonzern heran, der mittlerweile über 990 „Houses of Gerry Weber“, „Monolabel Stores“ und weitere Konzessionsflächen vorweisen kann. Gerry Weber hat obendrein über 2.800 Shop-Flächen und führt sechs Marken-Onlineshops. Die Kundenreichweite hier allein ist bereits für neun Länder entwickelt worden. Global arbeiten mehr als 5.000 Angestellte für die Gerry Weber International AG, die in mehr als 60 Ländern aktiv ist und damit auch zu den größten börsennotierten Modekonzernen Deutschlands zählt. Die Aktie ist Mitglied im MDAX. Vorstand ist Ralf Weber, Aufsichtsrat Dr. Ernst F. Schröder.

Die Gerry Weber International AG hat sich in jüngster Zeit im Schnitt besser entwickelt als der Modemarkt in Deutschland. Die Marktposition wurde gefestigt und sogar ausgebaut. Besonders durch den Kauf des Münchener Modeunternehmens „Hallhuber“ konnte man seine Einzelhandelsexpansionsstrategie erfolgreich umsetzen. Der Konzern plant weiterhin eine Ausweitung der Einzelhandelsflächen um zehn Prozent auf Jahressicht. Der Fokus beim Thema Expansion liegt auf Mittel- und Osteuropa, Skandinavien und Kanada. An der Ostküste der USA (hauptsächlich in den Ballungsräumen von Boston, New York und Philadelphia) plant man zudem den Markteintritt im Einzelhandelsgeschäft. Ganz oben auf der Agenda der Konzernlenker steht jedoch zunächst die erfolgreiche Integration von Hallhuber und die höchstmögliche Ausnutzung der Synergieeffekte, die durch die Übernahme entstehen (auch hier will man die Expansion dieser Marke in Großbritannien, Spanien, Skandinavien und Deutschland vorantreiben. Allein Hallhuber hat mit dem Stand von Dezember 2014 220 eigene Verkaufsflächen). Insgesamt sind im laufenden Jahr weitere Verkaufsflächen geplant: Zunächst war von 37 neuen Flächen die Rede, mittlerweile wird von über 50 und in Prognosen sogar von bis zu 60 neuen Flächen ausgegangen. Die Konzernleitung der Gerry Weber International AG gab in der Prognose zur Umsatzentwicklung für das neue Geschäftsjahr 2014/2015 einen Rahmen von 970 Mio. Euro bis 1,0 Mrd. Euro an. 148 bis 157 Mio. soll das EBITDA erreichen und ein geplantes EBIT in Höhe von 118 bis 126 Mio. Euro steht ebenfalls in der Prognose. Die langfristigen Finanzschulden von Gerry Weber betragen 76,4 Mio. Euro, wovon 75,0 Mio. Euro durch ein Schuldscheindarlehen im November 2013 platziert wurden. Diese Investitionssumme dient zur Finanzierung des geplanten Logistikzentrums und zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung. Die durchschnittlichen festen Zinssätze liegen dank der aktuellen Niedrigzinsphase bei 2,3 Prozent. Über alle Finanzierungsinstrumente verteilt liegt der Zinssatz in den ersten drei Monaten des aktuellen Geschäftsjahres sogar unterhalb der Schwelle von 2,0 Prozent.

Warburg Research, DZ Bank, HSBC, Independent Research, Hauck & Aufhäuser, NordLB, Deutsche Bank, Otto Seydler, Commerzbank, Equinet, Bankhaus Lampe, Kepler Cheuvreux, Berenberg, Close Brothers Seydler und Exane BNP haben seit November 2014 Analysen zur Aktie der Gerry Weber International AG angefertigt. Überwiegend rieten die Analysten, die Aktie zu kaufen (acht Analysen mit dem Votum „kaufen“ beziehungsweise „buy“), sechs Analysten empfahlen das Halten des Papiers und ein Analyst setzte die Aktie auf „reduzieren“ („reduce“) bzw. „verkaufen“ („sell“). Die Kurszielspanne reicht von 30,50 Euro (Kepler Cheuvreux vom 27.02.2015) bis 45,00 Euro (Warburg Research vom 28.05.2015 und Berenberg vom 27.02.2015). Der Unterschied beispielsweise der beiden Einschätzungen vom 27.02.2015 ist mit einer Differenz von 14,50 Euro beachtlich. Kumuliert man die Kursziele der 15 Analysen, so ergibt sich daraus ein durchschnittliches Kursziel in Höhe von 36,70 Euro. Legt man nur die 2015er-Analysen zugrunde, so liegt das durchschnittliche Kursziel bei 36,73 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit einem Kurs von 30,15 Euro aus dem Xetra-Handel. 45,91 Mio. Aktien sind im Umlauf. Der Markt bewertet die Gerry Weber International AG folglich mit 1,38 Mrd. Euro.

In der Gewinn- und Verlustrechnung für 2014 (bilanziert wird bei der Gerry Weber International AG zum 31.10. gemäß HGB) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 852,1 Mio. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 108,9 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss lag bei 71,4 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Plus in Höhe von 0,4 Mio. Euro, 2012 wurden jedoch 78,8 Mio. Euro erreicht. Das Nettoergebnis je Aktie lag bei 1,56 Euro, die Ausschüttungssumme beträgt 34,4 Mio. Euro und die Dividende je Stammaktie für 2014 0,75 Euro (seit 2012 stabil auf diesem Niveau). Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte die Gerry Weber International AG laut Bilanz 5.204 Mitarbeiter. In der Bilanz für 2014 weist der Konzern liquide Mittel in Höhe von 104,3 Mio. Euro aus, die Verbindlichkeiten liegen bei 230,0 Mio. Euro. Das gezeichnete Kapital beträgt 45,9 Mio. Euro, die Bilanzsumme 685,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote des Konzerns 2014 beläuft sich auf 66,45 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 988,00 Mio. beziehungsweise 1,07 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 122,37 Mio. Euro betragen, 2016 sollen es 142,30 Mio. sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 bei 1,716 Euro liegen und 2016 sogar auf 2,04 Euro steigen. Die Dividende könnte 2015 0,8186 Euro betragen und 2016 auf 0,9528 Euro je Anteilsschein angehoben werden. Der Cashflow je Aktie soll sich 2015 auf 2,4418 Euro und 2016 auf 2,6406 Euro pro Stück belaufen. Der Nettogeldbestand könnte sich 2015 auf 17,3 Mio. Euro und 2016 auf 3,24 Mio. Euro zurückgehen (2014 waren es rund 20,1 Mio. Euro). Die Übernahme von Hallhuber spiegelt sich hier in den Zahlen bereits wider.

Die Aktie hatte sich zunächst von Mai 2010 bis Mai 2014 im Wert verdreifacht – seitdem pendelt die Aktie seitwärts in einem Kursband meist oberhalb der Marke von 30,00 Euro. Kurse darunter wurden auch von den Insidern zum Kauf genutzt. Die Aktie hat sich auf Sicht der letzten fünf Jahre um rund 150 Prozent im Wert gesteigert. Der DAX hat im gleichen Zeitraum eine Performance von rund 88 Prozent vorzuweisen. Auf 52-Wochen-Basis lag das Hoch bei 39,01 Euro und das Tief bei 27,53 Euro. Die größten Anleger sind Gerhard Weber mit 29,06 Prozent und Udo Hardieck mit 17,42 Prozent. Als größter institutioneller Anleger ist Allianz Global Investors zu nennen, die 3,12 Prozent der Anteile halten. Fidelity ist mit 3,01 Prozent beteiligt.

Auch den Bereich „Insiderdaten“ bzw. „Directors’ Dealings“ sollten sich Anleger bei Gerry Weber einmal genauer ansehen. Im Monat Mai ist hier eine besondere Aktivität von Vorstand Ralf Weber festzustellen, der neben Käufen auch seine Bestände mit Puts via Eurex abgesichert hat. Allein der Kauf der Puts via Eurex hat ein Volumen von 54.400 Euro. Die Gerry Weber International AG veröffentlicht am 12.06.2015 den Sechsmonatsabschluss, am 17.06.2015 stellt man das Unternehmen bei einer Konferenz der Deutschen Bank (German, Swiss & Austrian Conference) vor und am 11.09.2015 kommt der Neunmonatsabschluss. Die Zahlen zum Ende des Geschäftsjahres 2014/2015 werden am 31.10.2015 vorgestellt.

Unser charttechnischer Ausblick – Eventuelle Trendwende mahnt zur Vorsicht

DAX-Future (Kontrakt 06-15)

Tendenziell konnte beim DAX-Future der Vorwochenanalyse sehr gut gefolgt werden. Der Markt bewegte sich im Laufe der Woche Stück für Stück weiter abwärts und erreichte im Freitagshandel ein neues Tief der aktuellen Abwärtsbewegung. Lediglich am Donnerstag war ein etwas stärkerer Aufwärts-Move auszumachen, welcher einen Minus-Trade produzierte. Der Schlusskurs am Freitagabend lag im Bereich von 11.250 Punkten. Mehr und mehr rückt die Abwärtsseite in den Fokus, was auf mittelfristige Sicht bis hinauf zur Marke von 11.930 Punkten gilt. Bei einer etwas kurzfristigeren Perspektive rückt der Widerstand bei 11.550 Punkten in den Vordergrund – bis dahin wären Short-Gedanken charttechnisch denkbar. Long-Versuche sind vorerst keine Option.

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EUR.USD

Die seit fast drei Monaten anhaltende Erholungsphase des EUR.USD setzte sich auch in der vergangenen Handelswoche fort. Konnte am Montag noch ein kleiner Gewinn auf der Short-Seite erzielt werden, so ging es von Dienstag bis Donnerstag erneut aufwärts. Am Freitag fiel der Markt dann allerdings wieder. Ein schlecht einzuschätzendes Verhalten ohne nennenswerten Trendvorteil. Der Wochenschlusskurs lag am Freitagabend im Bereich 1,1150. In den kommenden Tagen sollte weiterhin Vorsicht vor übermäßiger Aktion stehen. Das teilweise starke Hin und Her des EUR.USD lädt aktuell nur selten zu sinnvollen, gewinnbringenden Trades ein. Generell könnte die Marke 1,1000 weiterhin als richtungsentscheidend gelten, was im Fall des aktuellen Kursbereichs eher zu Long-Szenarien führen könnte. Die Short-Seite käme dann erst bei einem nachhaltigen Rutsch unter diesen Bereich zum Tragen.

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Bund-Future (Kontrakt 06-15)

Der Bund-Future bewegte sich erneut short – und dies mit zwei starken Momentum-Tagen. Am Dienstag und Mittwoch schloss der Markt jeweils gut 200 Ticks tiefer, was gerade am Mittwoch zu zwei perfekten Trades führte. Auch am Donnerstag tauchte der Markt zunächst weiter ab, erholte sich dann jedoch bis zum Handelsschluss am Freitag wieder etwas. Der Wochenschlusskurs lag knapp über der Marke von 151,50 Zählern, rund 400 Ticks tiefer als der Schlusskurs der Vorwoche. Aktuell lässt der Bund-Future kaum Spielraum für sinnvolle Trades. Lediglich Momentum-Überlegungen erscheinen sinnvoll. Die Volatilität ist erneut gefährlich hoch und ein wirklich nutzbarer Trendvorteil ist nicht auszumachen. Es bleibt somit weiter nichts anderes übrig, als dem Markt mit sehr großer Vorsicht zu beobachten und gegebenenfalls nochmals ein eventuelles Momentum auf der Short-Seite auszunutzen. Etwaige Gedanken an antizyklische Long-Trades mit der Spekulation auf eine Gegenbewegung sind als sehr aggressiv anzusehen!

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S&P-Future (Kontrakt 06-15)

Nur kurz konnte sich der S&P-Future über der Marke von 2.112,50 Punkten halten. Bis zur Wochenmitte pendelte er um diesen Bereich. Ab Donnerstag ging es dann etwas stärker abwärts, was zu einem Wochenschlusskurs von knapp 2.090,00 Punkten führte. Generell sind die Bewegungen des Marktes nicht die allerbesten für einen sinnvollen Trendhandel. Die Zone zwischen den Marken 2.112,50 und 2.068,75 ist jetzt weiterhin als Seitwärtsbereich anzusehen, was weder der Long- noch der Short-Seite einen nennenswerten Handelsvorteil verschafft. Den Markt von der Seitenlinie aus zu betrachten, ist aus diesem Grund nicht die schlechteste Idee. Etwas aggressiver agierende Händler könnten die Short-Seite mit dem Ziel 2.069,00 ins Auge fassen.

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Aktie:Gerry Weber International AG (EUR)

Die Aktie von Gerry Weber befindet sich aus charttechnischer Sicht seit Anfang 2013 in einer Seitwärtsphase. Vorher ist der Wert von etwa 12,00 Euro auf rund 39,00 Euro gestiegen, was einer guten Verdreifachung gleichkam. Die aktuelle Seitwärtsphase schwankt zwischen der oberen Grenze 39,00/40,00 Euro und dem unteren Bereich um 28,00/29,00 Euro. Mit dem Schlusskurs der vergangenen Woche im Bereich um die Marke von 30,00 Euro hält sich der Wert am unteren Ende der Seitwärtsphase auf. Der Seitwärtsunterstützungsbereich 28,00/29,00 Euro sollte jetzt richtungsentscheidend sein. Ein nachhaltiger Ausbruch nach unten könnte der Short-Seite Chancen liefern – in diesem Fall könnte über die Schließung von Long-Positionen nachgedacht werden. Aktuell stellt jedoch ein erneuter Anstieg in Richtung 34,00/37,00 Euro ebenfalls ein denkbares Szenario dar, da der Trendvorteil der Aufwärtsbewegung vor 2013 weiterhin Bestand haben sollte. Alles in allem bieten Seitwärtsphasen jedoch generell nicht den besten Nährboden für Trades und somit sollten Handlungen mit doppelter Vorsicht sehr genau überlegt werden.

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Webinare:

08.06.2015 um 19:00 Uhr Marktüberblick Deutschland und US- Indizes + Live Trading am US-Markt

08.06.2015 um 20:15 Uhr Primetime Setups – Wunschanalysen – Zuschauer entscheiden Themen

09.06.2015 um 19:30 Uhr Traden mit Chartformationen (9/12)

10.06.2015 um 18:30 Uhr Vorstellung der Handelsplattform

11.06.2015 um 18:30 Uhr Unterstützungen und Widerstände einfach definiert

15.06.2015 um 19:00 Uhr Marktüberblick Deutschland und US- Indizes + Live Trading am US-Markt

15.06.2015 um 20:15 Uhr Primetime Setups – Wunschanalysen – Zuschauer entscheiden Themen

16.06.2015 um 18:30 Uhr Trading-Bootcamp – Modul 1 – Risiko-, Money- und Ordermanagement

17.06.2015 um 18:30 Uhr Der Handel mit „Indikatoren“ – Fluch oder Segen, Lösung oder die ewige Suche nach Erfolg?

Kontakt:

E-Mail: service@lynxbroker.de Telefon: 0800-5969-000 (kostenfrei)

Kundensupport: Montag bis Donnerstag: 08:00 – 20:00 Uhr

Freitag: 08:00 – 18:00 Uhr

Neu: LYNX Broker senkt die Mindestgebühren für Aktienorder in Deutschland auf 5,80 EUR inkl. aller Börsengebühren und bietet Ihnen den Handel mit Optionen und Futures ab 2,- EUR, weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lynxbroker.de/preissenkung/

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Stand: 20.09.2012