Wochenausblick, 20. Juli 2015
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Über 450 Unternehmen berichten in der neuen Handelswoche von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus China, Japan, den USA und der Eurozone werden veröffentlicht und als Aktie der Woche soll die Schaltbau Holding näher vorgestellt werden.
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX nach dem 1.000-Punkte-Lauf weiter bullenstark – NASDAQ 100 mit neuem Jahreshoch
Ein drittes Rettungspaket für Griechenland ist auf den Weg gebracht. Die Brückenfinanzierung bis zur Aktivierung des Rettungspakets steht. Dies alles bringt die Optimisten wieder zurück an Europas Börsen und allen voran in den DAX. Seit dem Zwischentief von 10.652,79 Punkten ist der deutsche Leitindex bereits wieder um rund 1.000 Punkte gestiegen. Zum Xetra-Schluss am Freitag standen 11.673,42 Punkte zu Buche. Die Rekordmarke des deutschen Leitindex von 12.390,80 Punkten rückt Schritt für Schritt heran. Der XDAX stand um 22:15 Uhr bei 11.680,84 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.086,45 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.661,597 Punkten und erreichte damit einmal mehr ein neues Jahreshoch – das Allzeithoch aus dem März 2000 liegt bei 4.704,73 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.126,64 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,0830 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.134,14 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im September-Kontrakt 57,10 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 152,73 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,79 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,35 Prozent Rendite) liegt jetzt bei 156 Basispunkten. Bundesanleihen rentieren bis zu einer vierjährigen Laufzeit mit Negativrenditen (Mitte April rentierten sogar noch achtjährige Läufer im negativen Terrain). In der neuen Handelswoche finden keine Auktionen der Finanzagentur statt.
EZB erhöht ELA für Griechenland – Draghi für Schuldenschnitt – „Grexit“ vom Tisch
Der EZB-Leitzins verharrt weiter bei 0,05 Prozent, der Einlagenzinssatz verbleibt bei -0,20 Prozent und der Ausleihungszinssatz bei 0,30 Prozent. Die ELA-Notkredite für Griechenland wurden jedoch um weitere 900 Mio. Euro auf rund 89,9 Mrd. Euro angehoben. EZB-Chef Draghi zufolge stützt die EZB Griechenland jetzt mit 130 Mrd. Euro. Über den alten Euro-Rettungsschirm EFSF bekommt Griechenland eine 7 Mrd. Euro teure Finanzierungsbrücke, bis das dritte Hilfspaket zugeteilt werden kann. „Griechenland ist Mitglied der Eurozone und bleibt Mitglied der Eurozone“, durfte man Mario Draghi noch einmal deutlich zitieren. Sehr bestimmt spricht er auch von Schuldenerleichterungen – fast schon als läse er ein Papier von IWF-Chefin Lagarde ab.
„In absehbarer Zeit werden wir einen Grexit wieder auf der Agenda haben“, sagt Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Brüssel, Berlin und Co. haben sich einmal mehr nur Zeit erkauft. Sollte Griechenlands Regierung zerfallen, Tsipras von Bord gehen und sollten Neuwahlen drohen, läuft Athen die Zeit für Reformen wieder davon und es werden europäische Steuermilliarden verbrannt“, so Friczewsky weiter.
„Das Kartenhaus musste ganz schnell gestützt werden, denn am Montag sind 3,5 Mrd. Euro griechischer Schulden bei der EZB fällig, von den noch offenen rund 2 Mrd. Euro an den IWF ganz zu schweigen. Da sind 7 Mrd. Überbrückungsgeld schnell verpulvert. Viele wollen in Berlin die Transferunion verhindern, doch eigentlich ist sie schon längst da“, so Friczewsky.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
In der Nacht zum Montag werden die Börsianer zunächst den Handel in Japan vermissen – dort ist ein Feiertag (Marine Day / Tag des Meeres und der Marine) und die Börse bleibt geschlossen. In der Nacht werden um 01:01 Uhr der britische Rightmove-Hauspreisindex für den Juli und um 03:30 Uhr der chinesische Hauspreisindex für den Juni veröffentlicht. In der europäischen Handelszeit werden um 08:00 Uhr die deutschen Erzeugerpreise für den Juni ausgewiesen und um 10:00 Uhr wird die Leistungsbilanz der Eurozone im Mai publiziert. In Großbritannien werden um 10:30 Uhr Daten zur Nettokreditaufnahme des öffentlichen Sektors für den Juni bekanntgegeben und um 12:00 Uhr folgt der Monatsbericht der Bundesbank. Um 14:30 Uhr werden die kanadischen Großhandelsumsätze für den Mai veröffentlicht. Die US-Berichtsaison kommt in Fahrt – es berichten rund 50 Konzerne von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Morgan Stanley (USA), IBM (USA) und Halliburton (USA).
Am Dienstag um 01:50 Uhr wird das Sitzungsprotokoll der japanischen Notenbank (Bank of Japan/ BoJ) veröffentlicht, um 03:30 Uhr folgt das Sitzungsprotokoll der australischen Notenbank (Reserve Bank of Australia/ RBA) und um 04:00 Uhr der Leitindex des Conference Board für China im Juni. Um 07:00 Uhr werden die japanischen Frühindikatoren für den Mai in der endgültigen Fassung publiziert. Um 14:55 Uhr folgen die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze. Nach US-Börsenschluss sind um 22:30 Uhr noch die API-Öl-Lagerbestände auszuwerten. Mehr als 80 Unternehmen berichten von ihren Quartalszahlen, darunter Apple (USA), GoPro (USA), Microsoft (USA), Yahoo! (USA), SAP (D) und Novartis (CH).
Der australische Leitindex von Westpac für den Juni läutet um 02:30 Uhr den Mittwoch als Handelstag ein. Parallel dazu gibt die RBA die australischen Verbraucherpreise für das zweite Quartal aus. Der japanische Gesamtwirtschaftsindex Mai wird um 06:30 Uhr publiziert, die Handelsbilanz mit Export- und Importdaten der Schweiz im Juni wird um 08.00 Uhr veröffentlicht. Das französische Geschäftsklima für den Juli wird um 08:45 Uhr ausgegeben, die italienischen Industrieaufträge und -umsätze im Mai folgen um 10:00 Uhr. Um 10:30 Uhr kommt das Sitzungsprotokoll der Bank of England (BoE) mit den genauen Stimmverhältnissen bei der Leitzinsentscheidung in der letzten Sitzung. Um 11:00 Uhr folgen die italienischen Einzelhandelsumsätze im Mai und der Inflationsbericht der BoE. Um 12:00 Uhr werden mit der Absatzwirtschaftsumfrage der CBI (Confederation of British Industry) für den Juli nochmals britische Daten veröffentlicht. Die ersten US-Daten laufen mit den MBA-Hypothekendaten um 13:00 Uhr über die Ticker. Um 15:00 Uhr wird der US-FHFA-Hauspreisindex für den Mai publiziert. Um 15:45 Uhr veröffentlicht Markit seinen US-Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes sowie den US-Einkaufsmanagerindex Composite für den Juli und um 16:00 Uhr werden die US-Verkäufe bestehender Häuser für den Juni ausgewiesen. Ebenfalls um 16:00 Uhr wird das Verbrauchervertrauen in der Eurozone für den Monat Juli publiziert. Um 16:30 Uhr werden die EIA-Rohöllagerbestandsdaten ausgewiesen. Aus Neuseeland folgt am späten Abend um 23:00 Uhr noch die Leitzinsentscheidung der RBNZ (Reserve Bank of New Zealand) mit dem geldpolitischen Statement der Notenbankführung. Rund 120 Unternehmen legen ihre Quartalsberichte vor, darunter Boeing (USA), American Express (USA), Texas Instruments (USA), Iberdrola (E), Danske Bank (DK) und Coca-Cola (USA).
Der Donnerstag beginnt um 01:50 Uhr mit den japanischen Handelsbilanzdaten für den Monat Mai – Güterhandelsbilanz, Exporte und Importe sind zu bewerten. Parallel dazu werden aktuelle Daten zu den ausländischen Investitionen in japanische Aktien und Anleihen publiziert. Das neuseeländische ANZ-Unternehmensvertrauen Juni wird um 03:00 Uhr veröffentlicht. Die spanischen Arbeitslosendaten mit der Arbeitslosenquote für das zweite Quartal werden um 09:00 Uhr, die italienische Handelsbilanz für den Juni wird um 10:00 Uhr bekanntgegeben. Um 10:30 Uhr werden die britischen Einzelhandelsumsätze und Hypothekengenehmigungen für den Juni publiziert. Um 14:30 Uhr laufen die kanadischen Einzelhandelsumsätze sowie die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe über die Ticker. Um 16:00 Uhr werden vom Conference Board die US-Frühindikatoren für den Juni ausgewiesen. Mehr als 170 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Daimler (D), Caterpillar (USA), AT&T (USA), McDonald᾿s (USA), Roche (CH), Visa (USA), Unilever (NL), OMV (A), Starbucks (USA), Software AG (D), MTU Aeroengines (D) und Credit Suisse (CH).
Am Freitag werden in der asiatisch-pazifischen Handelszeit um 01:50 Uhr die japanischen Dienstleistungspreise für den Juni veröffentlicht. Der JMMA-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von Nomura für den Juli wird um 03:35 Uhr ausgewiesen, der chinesische Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Juli von HSBC folgt um 03:45 Uhr. Auch in der europäischen Session werden diverse Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im Juli ausgegeben, und zwar um 09:00 Uhr für Frankreich, um 09:30 Uhr für Deutschland und um 10:00 Uhr für die Eurozone (jeweils parallel dazu wird auch der Einkaufsmanagerindex Composite für den Juli publiziert). Um 10:00 Uhr sind zusätzlich die italienischen Lohninflationsdaten für den Juni zu bewerten. Am Nachmittag um 15:45 Uhr steht der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Juli von Markit auf der Agenda der Händler, um 16:00 Uhr folgen die Verkäufe neuer Häuser in den USA für den Monat Juni. Um 21:30 Uhr schließt der CoT-Bericht der CFTC die Handelswoche ab. Mehr als 30 Unternehmen berichten von ihren Quartalszahlen, unter anderem BASF (D), Moody᾿s (USA), Danone (F), Schaltbau (D), und Biogen (USA).
Schaltbau mit Akquisition – Erwerb der Mehrheit der italienischen SPII S.p.A.
Die Schaltbau-Gruppe (ISIN: DE0007170300 – Symbol: SLT – Währung: EUR) entwickelt eigenen Angaben zufolge Systeme und Komponenten für Verkehrstechnik und Industrie. Das Unternehmen ist in die Geschäftsfelder Türsysteme, Infrastrukturtechnik, Bremssysteme und elektromechanische Komponenten unterteilt. Im Geschäftsfeld Türsysteme werden zum Beispiel Türsysteme für Busse, Schienenfahrzeuge und Führungssysteme für Schiebetüren gefertigt. Die Schaltbaugruppe fertigt zudem Eisenbahnsignaltechnik, ganze Energie, Licht und Türsysteme für Schienenfahrzeuge, aber auch Bahnsteigtüren und Warntechnik. Schaltbau produziert auch Eisenbahnsignaltechnik wie die bekannten Bahnschrankenanlagen mit Verkehrszeichen und weiteren Sicherungsmaßnahmen. Die Produkte dieser Sparte werden unter der Marke „PINTSCH BAMAG“ gefertigt. Eine weitere Marke der Schaltbaugruppe ist „PINTSCH BUBENZER“, die Krananlagen für die Schiffsindustrie (Onshore & Offshore) baut. Obendrein stellt „PINTSCH BUBENZER“ Produkte und Sicherheitssysteme für den Bergbau, die Stahl- und die Windkraftindustrie her und leistet auch im Servicebereich durch Schulungen, Reparaturen und mehr wertvolle Arbeit für seine Kunden. Weitere Produkte sind DC-Batterieschützen, Fahrschalter für Straßenbahnen, M-Steckverbinder für die Lichttechnik, Ladestecker und Schnappschalter (die zum Beispiel in den Druckmaschinen von Heidelberg Anwendung finden). Die Schaltbau Holding AG wird vom Vorstandsvorsitzenden (CEO) Dr. Jürgen H. Cammann zusammen mit Elisabeth Prigge geführt. Ab dem 1. August kommt mit Ralf Klädtke ein weiterer Vorstand hinzu. 1929 wurde die Schaltbau GmbH in München gegründet. Immer wieder gibt es seitdem Übernahmen und Zukäufe. Im Jahr 2000 firmierte man in Schaltbau Holding AG um und gliederte die Schaltbau GmbH aus. Bis heute ist der Firmensitz in München.
Eines hat sich die Chefetage auf die Fahnen geschrieben: Die sogenannte „Corporate Mission“ ist, den Gewinn je Aktie bis 2016 auf 5,00 Euro zu steigern. Daran wird sich der Vorstand messen lassen müssen und ebenso die Aktie. Das aktuelle Quartalsergebnis lieferte der Schaltbaukonzern per Ad-hoc-Mitteilung. Das EBIT wurde im ersten Halbjahr 2015 um rund 60 Prozent von 12,3 Mio. Euro auf 19,8 Mio. Euro gesteigert. Der Auftragsbestand hat sich um 13,9 Prozent erhöht. Auch der Umsatz sprang um 19,8 Prozent an und schaffte es auf 259,4 Mio. Euro – besonders das zweite Quartal ist für die Steigerung verantwortlich. Durch die 65-prozentige Übernahme der SPII S.p.A. (einem italienischen Spezialisten für Eisenbahn- und Automatisierungskomponenten) soll der Umsatz im Gesamtjahr auf rund 485 Mio. Euro kräftig anziehen. 2016 wird die Übernahme dann auch in den Zahlen Ausdruck finden. Der Aktienkurs sprang nach der Meldung zeitweise auf bis zu 48,49 Euro an. Wenn Synergien greifen, die Übernahme verdaut ist und das wirtschaftliche Umfeld weiter mitspielt, könnte der Vorstand sein enormes Gewinnziel durchaus erreichen.
Close Brothers Seydler, die Landesbank Baden-Württemberg, fairesearch und die DZ Bank haben seit März 2014 Analysen zur Aktie von Schaltbau angefertigt (zwischenzeitlich sind immer mal Updates erschienen). Vier Analysen sind nicht viel, das liegt auch daran, dass die Smallcaps nicht von der breiten Investorenmasse betrachtet werden, wie man dies von den Midcaps des MDAX oder den Blue Chips des DAX gewohnt ist. Von den vier Analysten geben drei nach den Updates der Voreinstufungen ein Votum zum Kauf („buy“) ab, nur ein Analyst stuft das Wertpapier auf „hold“ (Landesbank Baden-Württemberg) ein. Die Kurszielspanne reicht von 56,00 Euro (Landesbank Baden-Württemberg vom 24.04.2015) bis 61,60 Euro (fairesearch vom 29.05.2015). Kumuliert man die Kursziele dieser vier Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 59,65 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit 49,38 Euro aus dem Xetra-Handel. Den Analysen zufolge könnte somit noch weiteres Potenzial für das Wertpapier gegeben sein. Insgesamt 6.152.190 nennwertlose Stückaktien sind ausstehend. Der Markt bewertet die Schaltbau Holding AG derzeit mit 303,79 Mio. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen maximal 54,90 Euro und im Tief 38,00 Euro und liegt auf Sicht von fünf Jahren mit rund 180 Prozent im Plus. Damit hängt die Aktie den Gesamtmarkt (Benchmark: DAX Performance Index) locker ab. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 47,00 Euro. Die Aktie von Schaltbau notiert seit dem 11.06.2007 an der Frankfurter Börse im Segment „Prime Standard“ und ist Mitglied im SDAX. Die Aktionärsstruktur weist mehrere Ankeraktionäre auf. Die Familie Dr. Cammann hält 11,62 Prozent der Anteile, die Familie Zimmermann 11,00 Prozent, Monolith Duitsland B.V. 6,83 Prozent, die BNY Mellon Service Kapitalanlagegesellschaft mbH 5,15 Prozent, die Kreissparkasse Biberach 5,02 Prozent und 2,66 Prozent werden vom Unternehmen selbst gehalten. Die Aktien der Schaltbau Holding AG werden im regulierten Markt / Prime Standard an den Börsen Frankfurt und München sowie im Freiverkehr der Börsen Stuttgart und Berlin gehandelt. Natürlich auch über Xetra.
Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei Schaltbau zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 429,6 Mio. Euro (zum Vergleich: 390,7. Mio. Euro 2013, 362,8 Mio. Euro 2012, 318,4 Mio. Euro 2011 und 280,4,0 Mio. Euro 2010) aus. Die Umsätze sind demnach in den letzten Geschäftsjahren stetig gewachsen. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 27,3 Mio. Euro (nach 36,0 Mio. Euro 2013). Als Jahresüberschuss wurden für 2014 24,8 Mio. Euro ausgewiesen (21,4 Mio. Euro 2013). Das Netto-Ergebnis je Aktie lag bei 4,04 Euro. Die Schaltbau Holding AG schüttete für 2014 insgesamt 6,2 Mio. Euro als Dividende aus – je Stammaktie wurden für 2014 1,00 Euro gezahlt. Seit 2010 steigt die Dividendenzahlung nachhaltig und schrittweise. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 2.270 Mitarbeiter (die Anzahl der Beschäftigten stieg seit 2010 kontinuierlich). 25,7 Mio. Euro an liquiden Mitteln wurden für 2014 erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 93,3 Mio. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital ist mit 7,5 Mio. Euro angegeben und die Verbindlichkeiten werden mit 248,7 Mio. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 361,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 2014 rund 36,5 Prozent (im Vergleich zu den letzten Jahren ist sie überwiegend wieder angestiegen – 2010 lag sie noch unter 20 Prozent). In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 464,30 und 489,15 Mio. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 37,10 Mio. Euro betragen, 2016 sollen es sogar 45,37 Mio. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 demnach bei 2,93 Euro liegen und sich 2016 auf 4,1826 Euro steigern. Für 2015 soll eine Dividende von 1,00 Euro möglich sein, für 2016 könnte die Dividende sogar auf 1,125 Euro steigen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2015 bei 17,3151 Euro liegen und 2016 sogar auf 20,4485 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2015 bei 121,01 Mio. Euro liegen und sich 2016 auf 115,53 Mio. Euro reduzieren.
Unser charttechnischer Ausblick – Ist die Kraft der Indizes von Dauer?
DAX-Future (Kontrakt 09-15)
Der DAX-Future steuerte mit großen Schritten weiter auf die obere Grenze der Seitwärtsphase zu und überschritt diese am Donnerstag und Freitag auch zunächst. Das Wochenhoch lag knapp unter der Marke von 11.800 Punkten, der Freitagsschlusskurs im Bereich 11.680 Punkte. Auffällig waren einmal mehr die hohe Wochenschwankung von mehr als 500 Punkten und Tagesschwankungen von teilweise mehr als 200 Punkten – Schwankungen, welche für das Risikomanagement eine besondere Herausforderung dastellen. Mit dem nachhaltigen Überschreiten des Widerstandes bei 11.650 steht der DAX-Future vor der Entscheidung, ob er erneut die Reise in Richtung des Allzeithochs antritt. Für die kommende Woche wäre die Marke von 11.900 Punkten als durchaus realistisch einzustufen. Ein erneutes Absacken unter 11.650 Punkte wäre etwas kontraproduktiv für nachhaltige Käufe – etwas Vorsicht sollte dann in die Trade-Überlegungen einfließen. Die Short-Seite sollte vorläufig nur für den aggressiv agierenden Trader interessant sein, da der Vorteil derzeit offenbar auf der Long-Seite liegt.
EUR.USD
Direkt ab Montag der vergangenen Handelswoche ging es für den EUR.USD abwärts. Konnte am Montag gerade noch ein Wochenhoch knapp unter der Marke 1,1200 erreicht werden, so endete der Handel am Freitag in der Nähe seines Wochentiefs bei 1,0830. Ab Dienstag beziehungsweise Mittwoch hielt sich das Währungspaar auch vermehrt unter der wichtigen Unterstützung 1,1000 auf, was zu dem einen oder anderen gewinnbringenden Short-Trade führte. Unter der 1,1000 sollte die Short-Seite wieder mehr Aufmerksamkeit erhalten. Gerade wenn das Tief von Ende Mai durchstoßen werden sollte, könnte der Markt weiterhin seine Abwärtsfahrt fortsetzen und die 1,0700 könnten das nächste realistische Ziel darstellen. Für diese Woche wären leichte Erholungen die besten Einstiegsmöglichkeiten.
Bund-Future (Kontrakt 09-15)
Lediglich am Montag konnte sich die Short-Seite beim Bund-Future noch etwas austoben und der Markt erreichte ein Wochentief von 149,50 Zählern. Von da an entwickelte sich der Future in kleinen, aber sauberen Schritten Tag für Tag aufwärts und überschritt auch die entscheidende 152er-Marke, welche für die Short-Seite zunächst richtungsentscheidend war. Das Wochenhoch lag nur knapp unter 152,00 Punkten und auch der Wochenschlusskurs rangierte nicht sehr viel tiefer. Durch die letzten Handelstage wurde das Chartbild des Bund-Futures etwas unsauberer. Weder eine saubere Folge steigender Hochs und steigender Tiefs noch eine saubere Folge fallender Hochs und fallender Tiefs liegt vor. Es lässt sich somit nur schwer analysieren, welche Richtung in den kommenden Tagen vorteilhaft sein könnte. Vorsichtig könnte weiterhin die Marke 152,00 in Augenschein genommen werden, oberhalb derer die Long und unterhalb derer die Short-Seite interessant sein könnte. Generell sollte jedoch ein übereifriges Handeln mit vielen Trades vermieden werden!
S&P-Future (Kontrakt 09-15)
Der sehr starke Montagshandel gab dem S&P-Future die Richtung für die Handelswoche vor. Um knapp 45 Punkte ist der Markt bereits am ersten Handelstag der Woche gestiegen und in den Folgetagen um weitere rund 25 Punkte. Die in den letzten Wochen oft angesprochene Seitwärtsphase von 2.068,75 bis 2.112,50 Punkte wurde somit recht schnell durchlaufen und zum Ende der Woche dann auch um ein paar Punkte durchbrochen. Der Schlusskurs von Freitagabend lag nur wenige Punkte unter dem Allzeithoch im Bereich 2.118,75 Punkte. Gerade oberhalb der Unterstützung 2.112,50 sollte der S&P-Future jetzt weiterhin von der Long-Seite aus betrachtet werden. Neue Allzeithochs in Richtung 2.130,00 Punkte sind nicht auszuschließen. Selbst ein kurzes Zurücksetzten an die Unterstützung 2.100,00 wäre kein Hindernis für weitere Long-Bewegungen. Die Short-Seite ist aus aktueller Sicht nicht interessant, lediglich ein Unterschreiten der 2.100,00 Punkte böte eventuell Chancen.
Aktie: Schaltbau Holding (EUR)
Von September 2012 bis Mitte 2014 hat sich die Aktie der Schaltbau Holding AG (ISIN: DE0007170300 – Symbol: SLT – Währung: EUR) aus charttechnischer Sicht recht gut entwickelt. Es ging aus dem Bereich 25,00/27,00 Euro hinauf bis auf gut 56,00 Euro, was eine gute Verdopplung der Aktie bedeutete. Nach diesem Anstieg wurde das Bild etwas unklarer und eine sinnvolle Trendfolge war von da an fast nicht mehr umsetzbar. Ein unsauberes Auf und Ab setzte ein, teilweise gepaart mit sehr volatilen Momentum-Wochen. Lediglich etwas kurzfristiger angesetzte Handelsideen an markanten Widerständen oder Unterstützungen boten diverse handelbare Trade-Szenarien. In der letzten Woche klopfte der Wert mit einer recht starken Long-Bewegung bei dem Widerstand 50,00 Euro an, einem Bereich, welcher in den kommenden Wochen eventuell eine tragende Rolle spielen könnte. Sollte die Aktie der Schaltbau Holding AG in den kommenden Tagen und Wochen die Marke von 50,00 Euro nachhaltig überschreiten, so gäbe dies eventuell Spielraum für erneute Long-Ideen. Als realistische Ziele kämen dann die Marken 55,00 und 57,00 Euro in Frage und auch über die im Chart ersichtlichen Hochs laufende Kurse wären nicht unrealistisch. Zu beachten bleibt jedoch ein charttechnisch vernünftiger Stopppunkt für etwaige Long-Trades, denn das aktuelle Tief im Bereich 43,00 Euro ist zu weit entfernt!
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