Die Sterne stehen allen Ansichten nach ziemlich gut für die Bären unter den Marktteilnehmern. Die schwachen Inflationsdaten aus Deutschland, nicht besonders gute Konjunkturerwartungen, aber auch die trübe Stimmung der Autowirtschaft in ganz Europa werden sich sicherlich in der Laune der Investoren widerspiegeln. Und auch wenn eine rasche Flucht aus dem Euro nicht zu erwarten ist – sollten sich nicht schnell Argumente für die Gemeinschaftswährung finden, könnten die Bären mittelfristig die Oberhand gewinnen.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Gleich zu Beginn des Betrachtungszeitraums bildete der EUR/USD das Wochentief aus. Er konnte sich bei 1,1100 stabilisieren und bewegte sich zunächst in kleineren Impulsen aufwärts. Am Donnerstag der letzten Handelswoche lief er dann in einer dynamischen Aufwärtsbewegung knapp an die 1,1300. Diese Marke verfehlte er um drei Pips. Wie so oft in der Vergangenheit wurde diese dynamische Aufwärtsbewegung mehr oder weniger postwendend wieder abverkauft. Der EUR/USD fiel nicht nur an die Ausbruchsstelle zurück, sondern erreichte am Freitag fast wieder das Tief vom Mittwoch. Zu Beginn der neuen Handelswoche konnte er sich über der 1,1100 festsetzen und die 1,1200 erneut in Angriff nehmen. Er erreichte dabei nochmals die 1,1255. Diese Marke war in der Vergangenheit immer ein wichtiges Anlaufziel gewesen. Der EUR/USD setzte sich am Dienstag (29.09.) an dieser Marke fest, war aber nicht in der Lage, weiter zu steigen.

Das Hoch des letzten Betrachtungszeitraums lag deutlich unter dem der vorausgegangenen Periode. Dem EUR/USD ist es in den letzten fünf Handelstagen nicht gelungen, die 1,1300 zu durchbrechen. Das Tief des vorletzten Betrachtungszeitraums wurde hingegen angelaufen und um fünf Pips unterschritten. Die Wochen-Range lag mit 191 Pips rekordverdächtig niedrig.

Wir hatten in unserem Setup vermutet, dass der EUR/USD auf der Oberseite die 1,1255 anlaufen und auch überwinden könnte. Diese Aufwärtsbewegung hat sich eingestellt. Das Währungspaar hat erwartungsgemäß die 1,1255 genutzt, um den Angriff auf die 1,1300 zu starten, die allerdings nicht ganz erreicht worden ist. Wir waren in unserem Setup skeptisch gewesen, ob es der EUR/USD schaffen würde, die 1,1300 nachhaltig zu überwinden und die 1,1350 anzulaufen. Diese Marke war das Maximale, was wir auf der Oberseite erwartet hatten. Das Setup hat sich somit auf der Oberseite eingestellt. Die Rücksetzer verfehlten das Anlaufziel 1,1100 nur knapp. Weitere Abgaben unter die 1,1100 haben sich im Betrachtungszeitraum nicht eingestellt.

Wochenhoch*: 1,1297 Vorwoche 1,1460

Wochentief*: 1,1106 Vorwoche 1,1113

Wochen-Range*: 191 Pips 347 Pips

*Betrachtungszeitraum 23.09.2015 bis 29.09.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1259/86…1,1318/62…1,1419/53/67…1,1513/55

Euro-US: 1,1189/75/67/47…1,1064/41…1,0961/15…1,0853…1,0785

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1753 bis 1,0558

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1315 und 1,1020

Intraday-Marken: 1,1244 und 1,1097

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Der EUR/USD hat sich in den vergangenen Handelswochen übergeordnet seitwärts bewegt. Auf der Oberseite ging es nicht weiter als bis zur 1,1470/90. Der Ausbruch vor einigen Handelswochen an die 1,1730 ist als Fehlausbruch zu interpretieren. Auf der Unterseite haben die Marken 1,1000 sowie 1,0900 stabilisierende Wirkung entfaltet.

Für die nächsten fünf Handelstage wäre das folgende Szenario denkbar: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich im Bereich 1,1255 festzusetzen. Er könnte diesen Bereich, genau wie im letzten Betrachtungszeitraum auch, nutzen, um die 1,1300 anzulaufen. Sollte sich diese Bewegung einstellen, so könnte zunächst das Hoch der letzten fünf Handelstage erreicht und bestätigt werden. Sollte es hier nicht zu einem Auslaufen der Bewegung kommen, so wäre denkbar, dass der EUR/USD anschließend die 1,1320/30 erreicht. Ein Überwinden dieser Marke könnte dann zu einem Anlaufen der 1,1350/60 führen. Sollte dem EUR/USD ein Tagesschluss über 1,1315 gelingen, so wäre es auch nicht auszuschließen, dass er die 1,1400 anläuft. Eventuell könnte er bei dynamischen Bewegungen auch die 1,1420 erreichen. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass es dem EUR/USD in den kommenden fünf Handelstagen gelingt, sich nachhaltig über die 1,1400 zu schieben.

Die Rücksetzer könnten zunächst bis 1,1120/1,1180 laufen. Hier besteht die Chance auf eine Stabilisierung und Erholung. Sollte der Bereich nicht halten, so wären weitere Abgaben bis zum Tief des letzten Betrachtungszeitraums vorstellbar. Sollte sich eine dynamische Abwärtsbewegung einstellen, könnten die 1,1100 auch unterschritten werden. Anlaufziele wären dann die 1,1060/50 und im Nachgang die 1,1020/05. Spätestens hier erwarten wir, dass sich das Währungspaar stabilisiert.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 01.10.2015 – Deutscher Herstellung-Einkaufsmanagerindex (Sept.)

• 02.10.2015 – USA: Gehaltsabrechnungen ex Agrar (Sept.)

• 05.10.2015 – ESP, ITA, DE, FR, US: Dienstleistung-Einkaufsmanagerindizes (Sept.)

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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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