Der US-Dollar wird momentan mehr ver- als gekauft, dabei können die Marktteilnehmer sich auf keine eindeutige Tendenz festlegen. Die Indikatoren sind widersprüchlich. Einige deuten auf eine Verschlechterung der Wirtschaftslage hin. Andere sehen optimistischer aus. Ähnlich unentschlossen sind die Fed-Mitglieder. Möglicherweise ist das der Grund, warum in den letzten Monaten so ungern über die Risikobewertung gesprochen wurde. Sollte auch heute kein Wort zu den Risiken fallen, wäre dies ein weiteres Signal für die Marktteilnehmer, den US-Dollar zu verkaufen. Warten wir es ab.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart.

Rückblick

Der EUR/USD stieg am letzten Mittwoch, zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, zunächst an die 1,1378, kam hier aber nicht weiter. Es folgten deutliche Abgaben bis in den Bereich 1,1280/75. In diesem Unterstützungsbereich stabilisierten sich die Notierungen zunächst. Am Donnerstagnachmittag kam es dann im Rahmen der EZB-PK zu einer größeren Volatilität. Der EUR/USD stieg in dynamischen Impulsen bis an die 1,1398, war aber nicht in der Lage, die 1,1400 zu überwinden. Dieser Anstieg wurde dann, wie in der Vergangenheit so oft, genauso schnell wieder abverkauft. Der EUR/USD sackte auf die Ausgangsbasis zurück, konsolidierte hier und gab am Freitag weiter deutlich nach. Erst bei 1,1218 konnte er sich am Freitagabend stabilisieren und leicht erholen. Diese Erholung setzte sich am Montag fort. Das Währungspaar lief zunächst die 1,1267/70 an, um am Dienstag weiter über die 1,1300 zu steigen.

Der EUR/USD hat auch in den vergangenen fünf Handelstagen seine Seitwärtsbewegung fortgesetzt. Die Range war etwas größer als in den vergangenen Handelswochen, dennoch blieb sie unter 200 Pips, obwohl die EZB getagt hat. Das Hoch der vergangenen fünf Handelstage lag nur leicht über dem des letzten Betrachtungszeitraums. Der EUR/USD hat es wiederholt nicht geschafft, sich über die 1,1400 zu schieben. Auf der Unterseite kam es zu einem Unterschreiten des letzten Tiefs, wenngleich die 1,1200 auf der Unterseite gehalten haben.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD versuchen könnte, die 1,1400 anzulaufen und zu überwinden. Diese Bewegung hat sich eingestellt, allerdings endete sich knapp unter der 1,1400. Somit hat der EUR/USD, um es positiv zu formulieren, das Minimalziel erreicht – nicht mehr und nicht weniger. Die Rücksetzer haben die 1,1239 erreicht und vergleichsweise deutlich um 21 Pips unterschritten. Allerdings ist es am Freitag nicht wie erwartet zu nachhaltigen Notierungen unter der 1,1239 gekommen.

Wochenhoch*: 1,1398 Vorwoche 1,1384

Wochentief*: 1,1218 Vorwoche 1,1239

Wochen-Range*: 180 Pips Vorwoche 145 Pips

*Betrachtungszeitraum 20.04.2016 bis 26.04.2016

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1290…1,1339/76…1,1416/30/54…1,1523/86…1,1613

Euro-US: 1,1254/36/17/08…1,1198/60/19/01…1,1095/60/19

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1580 bis 1,0558

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1357 und 1,1143

Intraday-Marken: 1,1289 und 1,1177

Range: 1,2355 bis 1,0223

Euro-Chart

Der EUR/USD ist wie in den vergangenen Handelswochen auch weiter seitwärts gelaufen. Seit Ende März bewegt er sich einer engen Box von etwa 150 Pips. In den kommenden Handelstagen stehen einige Veröffentlichungen an, die den Kurs deutlich beeinflussen könnten. Zum einen wird die Fed sich am Mittwochabend zur Geldpolitik äußern. Wir erwarten nicht, dass es zu einem Zinsschritt kommt. Vielmehr könnte die Fed diesen vielleicht in das dritte Quartal verschieben. Wichtig wird auch sein, wie die Fed die kurzfristigen Perspektiven einschätzt, was Arbeitslosigkeit und Inflation betrifft. Am Freitag wird dann das US-BIP für das erste Quartal veröffentlicht. Dieses ist ein guter Indikator, wie es um die US-Wirtschaft aktuell bestellt ist. Somit ist sowohl am Mittwochabend als auch am Freitagnachmittag mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Mittelfristig sehen wir wieder dunkle Wolken aus dem Süden aufziehen. Nachdem es in der Griechenlandfrage relativ lange nichts zu berichten gab, scheint es hier etwas Bewegung zu geben. Angeblich geht den Griechen erneut das Geld aus. Von vorgezogenen Neuwahlen ist die Rede. Der EU-Sondergipfel am Donnerstag wurde jedoch bereits wieder abgesagt, was auf Verstimmungen schließen lässt.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über die 1,1300 zu schieben und dort festzusetzen. Schafft er dies, so wäre die 1,1330/35 das nächste relevante Anlaufziel. Diese Marke war in der Vergangenheit immer eine gute Unterstützung, jetzt könnte sie ein starker Widerstand sein. Vorstellbar ist, dass der EUR/USD hier zunächst abprallt und zurücksetzt. Schafft er es, sich über diese Marke zu schieben, so wären die nächsten Anlaufziele die 1,1348/55 und die 1,1367/72. An beiden Marken besteht die Möglichkeit, dass sich Rücksetzer einstellen und die Aufwärtsbewegung beendet ist. Im Rahmen von dynamischen Impulsen könnte der EUR/USD aber auch direkt bis 1,1395/1,1400 laufen. Sollte sich diese Bewegung einstellen, erwarten wir, dass es in diesem Bereich zunächst zu Rücksetzern kommt. Wir erwarten nicht, dass es einen direkten Durchmarsch an die 1,1415/20 gibt. Ein Tagesschluss über 1,1357 wäre ein Hinweis darauf, dass der EUR/USD versuchen könnte, die 1,1400 anzulaufen und auch nachhaltiger zu überwinden. Sollte er es schaffen, sich über die 1,1420 zu schieben, so könnte er noch bis in den Bereich 1,1445/50 laufen. Das wäre aber das Maximale, was wir dem Währungspaar in den kommenden fünf Handelstagen zutrauen.

Die Rücksetzer könnten zunächst bis in die Bereiche 1,1285/80 oder 1,1267/64 laufen. Hält die letztere Marke nicht, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis 1,1252/48 oder 1,1220/18 gehen könnten. An beiden Marken besteht die Chance auf eine Erholung. Sollte der EUR/USD unter die 1,1218 rutschen, so könnte er auch die 1,1192/88 oder die 1,1177/72 anlaufen. Spätestens in diesem Bereich erwarten wir eine Erholung.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 28.04.2016 – Dt. Arbeitslosenquote (Apr.)

• 28.04.2016 – US-Bruttoinlandsprodukt (Q1)

• 29.04.2016 – Verbraucherpreisindex der Eurozone (Apr.)

• 02.05.2016 – DE, F, I, ES, EU Herstellungs-Einkaufsmanagerindizes (Apr.)

• 03.05.2016 – USA: Arbeitsplätze ex Agrar von ADP (Apr.)

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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.