RoboForex EURUSD Analyse – FED zieht die Zinsschraube fest!

Nachdem das Währungspaar EUR/USD kurzfristig bereits einen Trendwechsel vollzogen hatte, sorgte das FED um ihre Vorsitzende Janett Yellen für einen neuen bullishen Impuls. Die amerikanischen Leitzinsen bleiben bei 0,25 bis 0,5% und notieren damit weiterhin unverändert. Damit bestätigt sich eine Entwicklung aus der Vergangenheit: Das FED schwächt den Dollar durch abwarten! Damit wird deutlich, welche Auswirkungen die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer auf die Kurse hat.

Übergeordnete Marktsituation EUR/USD – 01.05.2016

Nach der ersten Zinserhöhung des FED ist der Markt davon ausgegangen, dass das FED zeitnah weitere Zinserhöhungen umsetzen wird. Darüber hinaus hat das FED bereits vor der ersten Zinserhöhung kommuniziert, dass eine Zinserhöhung umgesetzt werden soll. Dies sorgte zwar für einen starken US-Dollar und einen regelrechten Abverkauf beim Währungspaar EUR/USD, führt aber jetzt dazu, dass das FED sich in einer komfortablen Situation befindet. Für den Euroraum wird derzeit sogar das sog. Helikoptergeld diskutiert, weil es Mario Draghi und der EZB nicht gelingt, den Euro weiter zu schwächen und die Inflation wieder anzuheizen. Bei dem FED reicht es aktuell die Füße still zu halten. Der Erwartungshaltung sei Dank.

Hier geht es zum Chart!

Übergeordnet hat das Währungspaar erneut einen wichtigen Widerstandsbereich anlaufen können. In der kommenden Woche werden hier insbesondere die Arbeitsmarktdaten aus den USA weiteren Einfluss auf das Währungspaar ausüben und unter Umständen den entscheidenden Impuls für einen Anstieg über diesen Widerstand hinaus liefern können. Sollten die Arbeitsmarktdaten schwächer ausfallen, dürfte das FED weiter gezwungen sein, die Zinsen bei 0,25 -0,5% zu belassen. Dies hätte eine andauernde Schwäche des US-Dollars und einen Anstieg beim EUR/USD zur Folge.

Hier geht es zum Chart!

Der vorangegangene Wechsel in den Abwärtstrend (grüne/rote Rechtecke) konnte durch den dynamischen Anstieg in der vergangenen Handelswoche wieder auf neutral gestellt werden. Mit dem Anstieg über die Marke bei 1.1434 wurde ein neues höheres Hoch im Trend generiert und eine erste Voraussetzung für einen neuen Aufwärtstrend geschaffen. Als weitere Bedingung für einen neuen intakten Aufwärtstrend fehlt somit nur noch ein neues höheres Korrekturtief. Um den Aufwärtstrend nicht zu gefährden, darf das Währungspaar daher nicht unter die Marke von 1.1230 zurückfallen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

1.1400

1.1464

1.1335

1.1495

1.1234

1.1620

1.1211

1.1725

1.1163

1.1854

1.1146

1.2025

Ausblick für das Währungspaar EUR/USD:

Im kurzfristigen M30-Chart ergibt sich ein umgekehrtes Bild zu DAX, SP500 und DOW Jones. Hier liegt temporär eine überkaufte Situation vor. Eine Korrektur zu Beginn der kommenden Handelswoche wäre daher durchaus möglich und würde neue Einstiegsmöglichkeiten auf der Long-Seite schaffen. Die beiden Trendkanallinien sowie der übergeordnete Unterstützungsbereich bei 1.1390 würden hier entsprechende Opportunitäten bieten. Erst wenn das Währungspaar unter die untere Trendkanallinie zurückfällt, müsste mit einem deutlicheren Rückfall gerechnet werden. In diesem Fall stellt die 50er-EMA ein erstes angemessenes Korrekturziel dar.

Hier geht es zum Chart.

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 02. Mai 2016:

In der Nacht von Samstag auf Sonntag standen bereits die ersten wichtigen Wirtschaftsdaten aus China auf dem Plan. Um 03:00 Uhr wurde der chinesische ISM-Einkaufsmanagerindex für April veröffentlicht. Nach einem Wert von 50,2 im März ist für April ein Anstieg um 0,2 auf 50,4 gemessen worden. Dies ist ein Signal dafür, dass sich der chinesische Wirtschaftsraum weiter stabilisiert. In der Nacht von Sonntag auf Montag geht es um 03:45 Uhr mit chinesischen Wirtschaftsdaten weiter. Dann wird der Caixin China PMI für April bekannt gegeben. Der PMI ist ein zusammen gesetzter Indikator, der einen Überblick über die Wirtschaftsaktivität des produzierenden Gewerbes geben soll, und dient als Leitindikator für die gesamte Wirtschaft. Nach einem Wert von 49,7 im März wird für April ein leichter Anstieg auf 49,9 erwartet. Um 09:55 Uhr geht es mit deutschen Einkaufsmanagerzahlen weiter. Der deutsche Herstellungs-Einkaufsmanagerindex wird im April bei 51,9 Punkten erwartet. Im März lag der GER-PMI ebenfalls bei 51,9 Punkten. Der amerikanische Einkaufsmanagerindex folgt um 16:00 Uhr MEZ. Nach einem Wert von 51,8 Punkten im März prognostizieren die Analysten für April einen leichten Rückgang um 0,3 Punkte auf 51,5 Punkte.

Dienstag, 03. Mai 2016:

Am Dienstag sind die japanischen Börsen aufgrund des dortigen Verfassungstages geschlossen. Für den Forex-Bereich sind am Dienstag lediglich die britischen Einkaufsmanagerzahlen interessant, da diese eventuell Kursbewegungen beim GBP auslösen können. Nach 51,0 Punkten im März wird der britische Einkaufsmanagerindex im April bei 51,2 Punkten erwartet.

Mittwoch, 04. Mai 2016:

Am Mittwoch sind die japanischen Börsen feiertagsbedingt erneut geschlossen. Weiterhin stehen am Mittwoch Arbeitsmarktdaten aus den USA im Fokus der Anleger. Um 14:15 Uhr wird die Veränderung der ADP Non-Farm-Arbeitsplätze für April bekannt gegeben. Diese Veröffentlichung ist zwei Tage vor der Regierungsveröffentlichung eine gute Vorhersage für die Non-Farm Lohnlisten der Regierung. Nach einer Schaffung von 200.000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft im März wird für April eine Schaffung von 194.000 neuen Stellen prognostiziert. Die Zahlen wären somit leicht rückläufig aber weiterhin im Rahmen. Seit November korrelieren die Prognosen um 192.000 und konnten zumeist im Anschluss übertroffen werden. Weniger als 194.000 neue Stellen wurden zuletzt im Oktober 2015 (182.000) verzeichnet. Daher ist es durchaus möglich, dass die Prognosen auch im April wieder übertroffen werden. Wie die Börsen damit umgehen, ist allerdings nicht zu prognostizieren. Um 16:00 Uhr folgen zudem Zahlen zum amerikanischen ISM-Dienstleistungsindex für April. Nach einem Wert von 54,5 Punkten im März gehen die Analysten von keiner Änderung und erneut von einem Wert bei 54,5 Punkten aus.

Donnerstag, 05. Mai 2016:

Auch am Donnerstag sind die japanischen Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen. Diese sind erst am Freitag wieder geöffnet. Je nach Handelsverlauf unter der Woche kann es am Freitag beim Nikkei demnach zu stärkeren Bewegungen kommen. Für die Forex-Händler könnte erneut der GBP interessant werden. Um 10:30 Uhr werden Zahlen zum Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex veröffentlicht. Nach 53,7 Punkten im März prognostizieren die Analysten für April eine leichte Reduzierung auf 53,5 Punkte.

Freitag, 06. Mai 2016:

Am Freitag steht abermals der amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Neben den Non-Farm-Payrolls für April wird auch die US-Arbeitslosenquote im April veröffentlicht. Den Anfang machen allerdings die Non-Farm-Payrolls um 14:30 Uhr MEZ. Die Non-Farm Payrolls geben die Veränderung über die Anzahl der Angestellten während des letzten Monats in allen Nicht-Landwirtschaftlichen Betrieben an. Die Gesamtzahl der Nicht-Landwirtschaftlichen Erwerbsfähigkeitsänderung machen ca. 80 Prozent der Arbeiter aus, die das gesamte BIP der USA produzieren. Experten erwarten einen Anstieg der Gehaltsabrechnungen für April von 203.000. Im Vormonat wurde noch ein Anstieg von 215.000 verzeichnet. Um 16:00 Uhr folgt dann die Arbeitslosenquote der USA. Hier erwarten die Experten keine Veränderung und einen Verbleib der Arbeitslosenquote bei 5 Prozent.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.