Nachdem in den letzten Wochen eine bullische Stimmung das Währungspaar geprägt hat, war es wohl an der Zeit für eine Korrektur und dafür, die Gewinne zu sichern. Die europäischen Erzeugerpreise sind besser ausgefallen als erwartet. Dies könnte zu falschem Optimismus führen. Wir erinnern daran, dass im Vergleich zum Vorjahr immer noch ein Rückgang vorliegt. Zudem erwarten wir am Freitag recht stabile NFP- und Arbeitslosenzahlen aus den USA. Vorsicht ist geboten.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD pendelte am Mittwoch, zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, um die 1,1295/1,1310. Im Rahmen der Fed-PK stieg am Mittwochabend die Volatilität vorübergehend leicht an. Der EUR/USD fiel auf 1,1271, konnte sich aber rasch stabilisieren und erholen. Am Donnerstag stieg er dann verbindlich über die 1,1330. Er setzte sich über dieser Marke fest und kletterte am Freitag sukzessive in kleineren Impulsen weiter. Im späteren Handel wurde die 1,1400 erreicht und überwunden. Der Wochenschluss lag bei 1,1451. Am Montag setzte der EUR/USD seinen Höhenflug fort und stieg über die 1,1500. Am Dienstag ging es sogar an und über die 1,1600. Dieser Anstieg wurde aber sogleich wieder fast komplett abverkauft. Erst bei 1,1500 stabilisierte sich das Währungspaar und erholte sich leicht. Im späteren Handel rutschte es dann doch noch unter die 1,1500.
Das Hoch des EUR/USD im Betrachtungszeitraum wurde am Dienstag erreicht und lag mit 1,1618 deutlich über dem Hoch des vorangehenden Betrachtungszeitraums. Damit notierte er so hoch wie zuletzt Ende August. Das Tief lag ebenfalls über dem letzten Tief. Die 1,1265/60 wurde als Unterstützung nicht angelaufen. Die Range übertraf wieder deutlich die 250 Pips. Die vergangenen Handelswochen waren von eher geringeren Schwankungsbreiten geprägt. Das hat sich im Betrachtungszeitraum deutlich verändert.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD die 1,1400 erreichen und auch überwinden würde. Anschließend hatten wir mit einem Anlaufen der 1,1445/50 gerechnet, waren aber davon ausgegangen, dass es nicht zu nachhaltigen Notierungen über dieser Marke kommt. Diese Einschätzung war nicht richtig. Der EUR/USD war erheblich fester als erwartet, er überschritt das Anlaufziel am Montag deutlich und vor allem nachhaltig. Die Rücksetzer reichten bis zur Anlaufmarke bei 1,1285/80. Sie unterschritten diese Marke aber nur leicht und nur kurzfristig. Das Setup auf der Unterseite hat damit gepasst.
Wochenhoch*: 1,1618 Vorwoche 1,1398
Wochentief*: 1,1271 Vorwoche 1,1218
Wochen-Range*: 347 Pips Vorwoche 180 Pips
*Betrachtungszeitraum 27.04.2016 bis 02.05.2016
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,1581…1,1612…1,1677…1,1717
Euro-US: 1,1491/61/30…1,1390/37…1,1288/58/21…1,1177/58
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Box-Bereich: 1,1676 bis 1,0602
Tagesschlusskurs-Marken: 1,1613 und 1,1178
Intraday-Marken: 1,1463 und 1,1337
Range: 1,2355 bis 1,0223
Euro-Chart
Der EUR/USD hat in den letzten fünf Handelstagen mächtig Boden gutgemacht. Nachdem er in den vergangenen Handelswochen nie nachhaltig über die 1,1400 gekommen ist, konnte er sich nun deutlich über diese Marke schieben. Charttechnisch hat sich das Bild damit deutlich aufgehellt. In den kommenden Tagen könnten insbesondere die US-Arbeitsmarktdaten Einfluss auf den EUR/USD haben. Am Freitagnachmittag ist daher mit erhöhter Volatilität zu rechnen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Nachdem der EUR/USD am Dienstagnachmittag von seinem Hoch bei 1,1618 deutlich zurückgesetzt hat, sollte er als erstes versuchen, sich wieder über die 1,1500 zu schieben und dort zu stabilisieren. Von hier aus könnte er erneut einen Angriff auf die 1,1600 starten. Dazu hätte er die Anlaufziele bei 1,1560/65 und 1,1580/83 zu überwinden. Diese Marke könnte er aber im Rahmen von dynamischen Impulsen auch direkt anlaufen. Kommt es an den Anlaufzielen nicht zu Rücksetzern, so könnte er anschließend die 1,1600 anlaufen und überwinden. Die nächsten relevanten Anlaufziele wären die 1,1616/20 und die 1,1672/75. Wir gehen nicht davon aus, dass es der EUR/USD in den kommenden fünf Handelstagen schafft, sich nachhaltig über die 1,1675 zu schieben oder sogar die 1,1700 anzulaufen.
Sollten sich die Rücksetzer nicht über der 1,1500 stabilisieren können, so wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die zunächst bis in den Bereich 1,1480/75 oder bis 1,1448/45 gehen könnten. Darunter wären die nächsten Anlaufziele bei 1,1430/28 und 1,1415/10 zu suchen. Ein Rutsch unter die 1,1410 könnte auf weitere Abgaben hindeuten, die bis 1,1400/1,1395 reichen könnten. Spätestens hier sollten sich die Notierungen stabilisieren und erholen. Schafft es der EUR/USD nicht, die 1,1395 zu halten, wäre auch ein Anlaufen der 1,1356/50 oder der 1,1330/26 nicht auszuschließen. Wir gehen jedoch nicht davon aus, dass es in den kommenden fünf Handelstagen zu nachhaltigen Notierungen unter 1,1300 kommt.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts
Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:
• 06.05.2016 – US-non-farm Payrolls (Apr.)
• 06.05.2016 – US-Arbeitslosenquote (Apr.)
• 10.05.2016 – Dt. Industrieproduktion (März)
• 10.05.2016 – Dt. Handelsbilanz (März)
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.