Die neue Handelswoche wird durch Pfingsten leicht verkürzt und auch die Berichtssaison geht Stück für Stück ihrem Ende entgegen. Auch werden US-Immobilienverkäufe publiziert und eine Reihe von Sitzungsprotokollen der Notenbanken werden veröffentlicht werden, so z.B. von der BoJ, der EZB, der Fed und der RBA. Als Aktie der Woche sehen wir uns die Hornbach Holding AG & Co KGaA näher an.
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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX – Achterbahnfahrt setzt sich fort – US-Märkte ebenfalls mit Abgaben
Für den DAX bleibt das Börsenjahr 2016 eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Auch am Donnerstag konnte sich der DAX nach einer rund 240-Punkte-Handelsspanne nicht lange im fünfstelligen Bereich halten, brach abermals ein und schloss mit einem Minus von 1,13 Prozent. Nochmals stellte die 10.100-Punkte-Barriere einen zu großen Widerstand dar. Auch am Freitag war die Handelsspanne mit 211,99 Indexpunkten nicht wesentlich niedriger. Beim deutschen Leitindex standen per Xetra-Schluss 9.952,90 Punkte auf der Kurstafel. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 9.882,25 Punkten erneut tiefer. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.535,32 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.326,531 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.046,61 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1309 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.273,45 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Juli-Kontrakt 47,83 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 164,28 Zählern. Bundesanleihen bis zu einer neunjährigen Laufzeit werden negativ verzinst. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,12 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,70 Prozent Rendite) liegt derzeit bei 158 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch, den 18.05.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 4,0 Mrd. Euro (Aufstockung).
Fed-Chefin Yellen schließt Negativzinsen nicht komplett aus – Gold als Profiteur 2016
„Yellens abermalige Überlegungen zum Thema Negativzins bei ungünstigen Szenarien der US-Wirtschaft tragen unnötig zur Verunsicherung der Märkte bei“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Jede Form von neuer Unsicherheit wird einer weiteren Verteuerung von Gold in die Hände spielen“, führt Friczewsky weiter aus. „Der global größte Gold-ETF, der SPDR Gold Shares, hat seine Gold-Holdings seit Jahresanfang signifikant ausgebaut. Er ist mit aktuell 845,19 Tonnen schon deutlich an Japan vorbeigezogen und auf Platz 8 der weltweit größten Gold-Bestände vorgerückt“, erläutert Friczewsky.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Am Dienstag stehen um 03:30 Uhr zunächst die australischen Kfz-Verkäufe für den April und das Sitzungsprotokoll der Reserve Bank of Australia (RBA) auf der Agenda der Händler. Im weiteren Verlauf der asiatisch-pazifischen Handelszeit werden um 06:30 Uhr die japanische Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung für den März publiziert. Die Schweizer Erzeuger- und Importpreise für den April eröffnen die europäische Session, die sich mit der italienischen Handelsbilanz für den März um 10:00 Uhr fortsetzt. Die britischen Erzeuger-, Einzelhandels- und Verbraucherpreise für den April und der DCLG-Hauspreisindex für den April werden um 10:30 Uhr veröffentlicht. Die Handelsbilanz der Eurozone im März folgt um 11:00 Uhr. Die US-Baugenehmigungen und -Baubeginne, -Verbraucherpreise und -Realeinkommen für den April sowie die kanadischen Produktionsauslieferungen für den März sind um 14:30 Uhr zu bewerten. Die US-Industrieproduktion und -Kapazitätsauslastung für den April werden um 15:15 Uhr publiziert. Die wöchentlichen API-Rohöllagerbestände erreichen die Märkte um 22:30 Uhr und die neuseeländischen Erzeugerpreise für das erste Quartal beschließen den Handelstag um 23:45 Uhr. Rund 60 Konzerne veröffentlichen ihre Quartals und Jahresergebnisse, darunter Vodafone (GB), Home Depot (USA), United Internet (D) und Children᾿s Place (USA).
Das japanische BIP für das erste Quartal leitet um 01:50 Uhr den Mittwoch als Handelstag ein. Um 02:00 Uhr folgt das australische Westpac-Verbrauchervertrauen für den Mai, um 03:30 Uhr der chinesische Immobilienpreisindex für den April und der australische Lohnpreisindex für das erste Quartal. Die nicht-geldpolitische Sitzung der EZB beginnt um 09:00 Uhr, die britischen Arbeitsmarktdaten mit der Arbeitslosenquote, den Durchschnittseinkommen, der Erwerbstätigenquote und mehr für März/April stehen um 10:30 Uhr zur Bewertung an. Die April-Verbraucherpreise für die Eurozone werden um 11:00 Uhr veröffentlicht, die US-MBA-Hypothekenanträge um 13:00 Uhr. Das Conference Board gibt um 15:30 Uhr seinen britischen Leitindex für den April aus, das Pendant für Australien im März kommt um 16:30 Uhr, ebenso die wöchentlichen EIA-US-Rohöllagerbestandsdaten. Das FOMC-Sitzungsprotokoll vom 26./27.04.2016 um 20:00 Uhr wird einen genaueren Blick wert sein. Rund 100 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen und Jahresergebnisse vor, darunter Staples (USA), Cisco Systems (USA), salesforce.com (USA), Target (USA), Urban Outfitters (USA), SAB Miller (GB), Burberry Group (GB) und Crop Energies (D).
Der Donnerstag beginnt mit den japanischen Maschinenbestellungen für den Monat März um 01:50 Uhr. Weiter geht es um 03:30 Uhr mit den australischen April-Arbeitsmarktdaten inklusive Arbeitslosenquote, Daten zur Teil- und Vollzeitbeschäftigung, Partizipationsrate am Arbeitsmarkt, Beschäftigtenzahl und mehr. Der japanische Gesamtwirtschaftsindex für den März wird um 06:30 Uhr ausgewiesen, die französische ILO-Arbeitslosenquote für das erste Quartal folgt um 07:30 Uhr. Um 10:30 Uhr werden die britischen Einzelhandelsumsätze für den April publiziert, um 11:00 Uhr die Leistungsbilanz der Eurozone im März. Um 13:30 Uhr wird das EZB-Sitzungsprotokoll veröffentlicht. Um 14:30 Uhr werden der Chicago Fed National Activity Index für den April, die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe, der Philadelphia Fed Index für das verarbeitende Gewerbe im Mai und der kanadische Großhandelsumsatz für den März publiziert. Den April-Leitindex des Conference Boards für die USA gilt es um 16:00 Uhr zu bewerten. Über 90 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartal- und Jahresergebnissen, darunter Henkel (D), Merck (D), Südzucker (D), Singulus (D), Wal-Mart (USA) und Julius Baer (CH).
Das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan (BoJ) steht am Freitag um 01:50 Uhr zuerst auf der Agenda der Händler. In der europäischen Handelszeit werden um 08:00 Uhr die deutschen Erzeugerpreise für den April ausgewiesen. Die industrielle Trendumfrage von CBI für Großbritannien im Mai wird um 12:00 Uhr erwartet. Um 13:00 Uhr findet an der Terminbörse EUREX der kleine Verfallstag statt. Optionen auf Einzelaktien und den DAX verfallen. Am Nachmittag werden die kanadischen Einzelhandelsumsätze für den März und die Verbraucherpreise für den April ausgegeben. Um 16:00 Uhr erscheinen die Verkäufe bestehender US-Häuser für den April. Die Anzahl der Ölbohrplattformen von Baker Hughes (Baker-Hughes U.S. Oil Rig Count) wird um 19:00 Uhr publiziert. Den Commitments of Traders Report der CFTC erscheint zum Wochenschluss um 21:30 Uhr. Über 150 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartals und Jahresergebnissen, darunter Campbell Soup (USA), Foot Locker (USA) und Deere & Co (USA).
Hornbach Holding AG & Co. KGaA: Auch für die Aktie gilt: „Es gibt immer was zu tun!“
Die Hornbach Holding AG & Co. KGaA (ISIN: DE0006083405 – Symbol: HBH – Währung: EUR) ist nach eigenen Angaben einer der führenden Baumarktbetreiber Europas. Das Unternehmen wurde 1877 gegründet, jedoch gab es erst 1968 den ersten Baumarkt mit Gartencenter, wie die Kunden ihn heute kennen. 1987 ging die Hornbach Holding AG an die Börse, 1993 folgte der Börsengang der Hornbach Baumarkt AG. Schritt für Schritt expandierte man auch in andere europäische Länder: 1996 nach Österreich, 1997 in die Niederlande, 1998 nach Tschechien und Luxemburg, 2002 in die Schweiz, 2003 folgte Schweden, 2004 die Slowakei und 2007 Rumänien. Im Jahr 2015 änderte die Hornbach Holding AG ihre Rechtsform in Hornbach Holding AG & Co. KGaA. Die Holding hält 100 Prozent an der Hornbach Immobilien AG, 76,4 Prozent an der Hornbach-Baumarkt AG (153 Bau- und Gartenmärkte mit 1,8 Mio. qm Verkaufsfläche in neun europäischen Ländern, davon 99 in Deutschland) und 100 Prozent an der Hornbach Baustoff Union (26 Niederlassungen). Der Konzern legte seit dem Start ein beeindruckendes Umsatzwachstum hin – es gab kein Zurück. Heute erzielt man einen Gesamtumsatz von 3,57 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2015/2016), davon 57 Prozent auf dem Heimatmarkt in Deutschland, wo der Marktanteil 11 Prozent beträgt. Wer jetzt denkt, dies sei nicht sehr viel, der sei an die vielen Wettbewerber erinnert – OBI, Bauhaus, Toom, Raiffeisen und viele mehr. Von anfänglich 613 Mitarbeitern zum Zeitpunkt des Börsengangs 1987 wurde die Mitarbeiterzahl bis heute auf 17.433 gesteigert. Neben dem üblichen Verkauf in den Niederlassungen wird die Ware zudem auch im Webshop angeboten. Hornbach setzt obendrein gegenüber dem Wettbewerb auf Eigenmarken. Vorstandsvorsitzender ist Albrecht Hornbach, ferner sitzt Roland Pelka im Vorstand. Dem Aufsichtsrat sitzt Dr. Wolfgang Rupf vor.
Bankhaus Lampe, Deutsche Bank, Warburg Research, Berenberg Bank, DZ Bank, Montega, BHF Bank und Commerzbank fertigten seit Dezember 2015 Analysen oder nahmen ein Update ihrer Einstufungen zur Aktie der Hornbach Holding AG & Co. KGaA vor. Fünf Analysten rieten zum Kauf, drei zum Halten des Papiers. Die Kurszielspanne reicht von 54,00 Euro (DZ Bank vom 17.02.2016) bis 81,00 Euro (Deutsche Bank und Warburg Research vom 23.03.2016 und 18.03.2016). Kumuliert man die Kursziele der acht Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 71,59 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 56,49 Euro aus dem Xetra-Handel.
Die Wertpapiere der Hornbach Holding AG & Co. KGaA werden im Prime Standard der Deutschen Börse geführt (so übrigens auch die Aktien der Hornbach Baumarkt AG). Die Hornbach Holding AG & Co. KGaA ist zudem Mitglied im deutschen SDAX. Das gezeichnete Kapital ist mit 48,0 Mio. Euro beziffert und auf 16 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien aufgeteilt (3,00 Euro je Kommanditaktie). Die Holding ist zu 76,4 Prozent an der Hornbach Baumarkt AG beteiligt. Die Aktien der Hornbach Holding AG & Co. KGaA weisen folgende Aktionärsstruktur auf: 30,93 Prozent Streubesitz, je 13,16 Prozent lauten auf First Eagle Investment Management, The Blackstone Group und Maximilian Management, ferner ist Gertraud Luise Hornbach mit 11,31 Prozent beteiligt, Platinum International Fund mit 7,57 Prozent, die Deutsche Asset & Wealth Management Investment GmbH mit 4,07 Prozent, Allan & Gill Gray Foundation / Orbs Holdings Limited mit 3,65 Prozent und die Bank of New York Mellon Service Kapitalanlage-Gesellschaft mbH mit 2,99 Prozent. Der Markt bewertet die Hornbach Holding AG & Co. KGaA derzeit mit 451,92 Mio. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 80,49 Euro im Hoch, 50,43 Euro im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 67,20 Euro. Auf Sicht von fünf Jahren liegt die Performance des Wertpapiers jedoch nur bei rund 9,1 Prozent. Damit hat der Leitindex DAX den Wert klar geschlagen.
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der Hornbach Holding AG & Co. KGaA zum 28.02. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 3,8 Mrd. Euro aus (2014: 3,6 Mrd. Euro, 2013: 3,4 Mrd. Euro, 2012: 3,2 Mrd. Euro und 2011: 3,2 Mrd. Euro). Man erkennt ein nachhaltiges Umsatzwachstum. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 139,7 Mio. Euro. Auch dieser Wert sowie der Jahresüberschuss steigen seit 2011 Jahr für Jahr. Das Zinsergebnis lag 2015 bei -25,4 Mio. Euro. Als Jahresüberschuss wurden 90,3 Mio. Euro ausgewiesen (2014 hatte der Jahresüberschuss bei 72,7 Mio. Euro gelegen). Das Nettoergebnis je Aktie betrug 5,66 Euro. Für 2015 schüttete die Gesellschaft 12,6 Mio. Euro aus – das entspricht einer Dividende von 0,80 Euro je Stammaktie. Im selben Zeitraum schrieb die Gesellschaft Anlagevermögen in Höhe von 78,00 Mio. Euro ab. Im Geschäftsjahr 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 17.272 Mitarbeiter (2011 waren es erst 14.320). An liquiden Mitteln wurden für 2015 400,9 Mio. erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 1,0 Mrd. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital beträgt 48,0 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten 1,2 Mrd. Euro. Die Bilanzsumme liegt bei 2,4 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug für 2015 rund 51,8 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 3,88 und 4,06 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2016 160,00 Mio. Euro betragen, 2017 sollen es 176,00 Mio. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 5,10 Euro liegen und sich 2017 auf 5,58 Euro steigern. Die Dividende könnte 2016 auf 1,60 Euro je Stammaktie angehoben werden, für 2017 könnte sie sogar bei 1,80 Euro je Stück liegen. Der Cashflow je Aktie soll 2016 bei 10,28 Euro und 2017 bei 11,42 Euro liegen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 74,48 Euro betragen und 2017 auf 78,11 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2016 bei 260,00 Mio. Euro liegen und sich 2017 auf 246,50 Mio. Euro reduzieren.
Die Hornbach Holding AG & Co. KGaA präsentiert am 24.05.2016 auf einer Bilanzpressekonferenz Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/2016 und veröffentlicht parallel auch den Geschäftsbericht 2015/2016. Am 24.06.2016 folgt der Bericht zum ersten Quartal 2016/2017 für den Quartalsschluss 31.05. Die Hauptversammlung findet am 08.07.2016 in Landau/Pfalz statt.
Beachte: Bitte verwechseln Sie auf keinen Fall die Aktien der Hornbach Holding AG & Co. KGaA mit denen der Hornbach Baumarkt AG.
Unser charttechnischer Ausblick – Handelschancen hauptsächlich auf kurzfristiger Ebene
DAX-Future (Kontrakt 06-16)
Die vergangene Handelswoche war beim DAX-Future wie erwartet recht unspektakulär. Zum Wochenstart konnte der Markt etwas zulegen und erreichte ein Wochenhoch knapp über 10.100 Punkten, um in der zweiten Wochenhälfte wieder etwas abzusacken. Der Wochenschlusskurs lag bei gut 9.900 Punkten. Es ist fraglich, ob sich in den kommenden Tagen ein ausnutzbarer Trendvorteil herausbildet. Eine Überlegung wert wären erneut Käufe oberhalb der 10.000er-Marke. Kurse darunter sind aktuell weniger für Käufe interessant. Verkäufe kämen wenn, dann nur bei einem aufkommenden Abwärtsmomentum in Frage, wobei große Vorsicht herrschen muss.
EUR.USD
Bis zum letzten Mittwoch konnte der EUR.USD die Marke 1,1400 noch ab und zu überschreiten, wobei sich kaum sinnvolle Long-Setups ergaben. Lediglich am Mittwoch versuchte das Währungspaar einen Anlauf auf der Käuferseite, scheiterte jedoch knapp vor der Marke 1,1450. Am Donnerstag und Freitag setzte dann eine Abwärtsbewegung bis unter die Unterstützung 1,1300 ein und der Wochenschlusskurs lag nur knapp darüber. Die Long-Seite scheint aktuell etwas geschwächt zu sein, was den Vorteil für Käufe vorerst relativiert. Erst ein erneutes Überschreiten des aktuellen Widerstandes bei knapp 1,1400 könnte wieder für den einen oder anderen Long-Versuch sprechen. Verkäufe sind jedoch aktuell noch keine Option, da ein Trendvorteil ebenfalls fehlt. Lediglich aus sehr kurzfristiger Sicht könnten Short-Trades eine Option darstellen, wobei mit Gewinnmitnahmen gearbeitet werden sollte.
Bund-Future (Kontrakt 06-16)
Die aggressive Idee auf der Long-Seite konnte in der vergangenen Woche sehr gut ausgenutzt werden und das Ziel 164,25 wurde bereits am Dienstag erreicht. Im weiteren Verlauf der Woche schwankte der Bund-Future zwischen den Marken 164,50 und 163,60. Der Schlusskurs am Freitagabend lag nahe 164,20 Punkten. Für die kommende Woche steht die große Frage im Raum, ob sich der Markt weiter in Richtung des Widerstandes bei 164,75 Punkten vorarbeiten kann. Mit dem Momentum der Vorwochen könnte die Chance auf diese Bewegung recht gut stehen. Kurse unterhalb von 163,75 Punkten kämen weiteren Long-Bewegungen etwas in die Quere, wobei die Abwärtsseite noch nicht relevant wird.
S&P-Future (Kontrakt 06-16)
Der S&P-Future konnte sich in der vergangen Handelswoche nur kurz aus seinem analysierten Seitwärtsbereich von 2.025 bis 2.062,50 Punkten lösen. Kurzzeitig bewegte sich der Markt in Richtung 2.080 Punkte, bevor er erneut in die Seitwärtszone abtauchte. Nennenswerte sinnvolle Handelsaktivitäten waren somit nicht möglich. Der Freitagsschlusskurs lag fast mittig in der Seitwärtszone bei rund 2.044 Punkten. Zwischen 2.025 und 2.062,50 Punkten fehlt nach wie vor ein ausnutzbarer Trendvorteil, so dass der Markt in diesem Bereich eher von der Seitenlinie aus zu betrachten ist. Wie schon in der letzten Analyse angedacht, könnten Ausbrüche nach oben oder unten die jeweiligen Trendvorteile verbessern, was dann auch zu der einen oder anderen vorsichtigen Handlung führen könnte.
Aktie: Hornbach Holding AG & Co. KGaA (EUR)
Die Aktie der Hornbach Holding AG & Co. KGaA zeigte in den vergangenen Jahren alle denkbaren Trendfacetten, wobei ein sinnvoller Trendhandel nur bedingt erfolgreich hätte umgesetzt werden können. Lediglich die Aufwärtsbewegung von Mitte 2013 bis Mitte 2014 hätte aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Struktur recht gute Ergebnisse liefern können. Alle weiteren Bewegungen auf dem Weg zum aktuellen Fünfjahreshoch von rund 83,00 Euro waren von recht kurzfristiger Natur, sodass trendfolgende Ansätze oft ins Leere gelaufen wären. Auch die recht große Volatilität der Aktie an sich vereinfacht den Handel nicht gerade. Mit Blick auf die Abwärtsbewegung der letzten Monate lässt sich aus charttechnischer Sicht aktuell kein Kauf empfehlen. Eine Folge fallender Hochs und fallender Tiefs spricht vorerst eher für ein weiteres Fallen als für eine vorteilhafte Chance auf der Käuferseite. Erst ein Überschreiten des Widerstandes von 61,00 Euro wäre ein erstes Anzeichen für eine Trendwende, wobei eine erneute Analyse erfolgen sollte.
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