In der neuen Börsenwoche werden die US-Arbeitsmarktdaten für den Juni, eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungssektors und der RBA-Zinsentscheid erwartet. Als Aktie der Woche wird die Schaeffler AG näher vorgestellt.
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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
Europas Aktienmärkte kurzfristig befeuert – Hinweise von BoE und EZB auf neue Stimuli
Die Ankündigung weiterer Stimuli seitens der Bank of England (BoE) und der EZB befeuert kurzfristig europäische Aktien. Der deutsche Leitindex DAX ging am Freitag mit 9.776,12 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der erste Handelstag des Juli, des neuen Quartals und des neuen Halbjahrs endete für den DAX mit einem Plus von 0,99 Prozent. Die Aktienmärkte erholten sich seit dem Brexit zwar von ihren teils immensen Abgaben, dennoch bleibt die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Bundesanleihen und Gold hoch. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 9.744,07 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.949,37 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.437,445 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.102,95 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1136 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.341,35 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im August-Kontrakt 49,68 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 167,07 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei -0,13 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,44 Prozent Rendite) liegt damit bei 157 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 05.07.2016 Kapitalmarktinstrumente (iBund) mit einer dreißigjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 0,5 Mrd. Euro (Aufstockung) und Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 4,0 Mrd. Euro (Aufstockung).
„DAX holt sich 50 Prozent des „Brexit-Abschlags“ zurück
„Eine neue Rallye des DAX ist nicht zu erwarten. Was wir hier sehen, ist vielmehr eine Konsolidierung in der Abwärtsphase. Hier bieten sich sehr zeitnah wohl eher neue Verkaufsgelegenheiten“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker.
„Am Tag des EU-Referendums in Großbritannien bildete der DAX ein Zwischenhoch von 10.340,84 Punkten aus. Das Tagestief am 24.06.2016 lag bei 9.226,15 Punkten – die Handelspanne an diesen beiden Tage betrug folglich 1.114,69 Punkte. Die halbe Punktzahl von 557,345 Indexpunkten – das 50prozentige Fibonacci-Retracement – hat der DAX bei 9.783,495 Punkten im späten Handel bereits aufgeholt“, erläutert Friczewsky.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Um 01:50 Uhr eröffnet die japanische Geldbasis für den Juni die Handelswoche als erste Meldung des Montag. Es folgen die australischen Inflationsdaten von TD Securities für den Juni um 02:30 Uhr sowie die australischen Baugenehmigungen für den Mai und Stellenausschreibungen seitens ANZ für den Juni um 03:30 Uhr. Die europäische Handelszeit beginnt mit den spanischen Arbeitslosenzahlen für den Juni. Um 10:30 Uhr werden der sentix-Konjunkturindex der Eurozone für den Juli und der britische Einkaufsmanagerindex für den Bausektor ausgewiesen. Die Mai-Erzeugerpreise für die Eurozone werden um 11:00 Uhr publiziert. Um 15:30 Uhr wird der kanadische Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Juni veröffentlicht und um 15:45 Uhr gibt die EZB die Volumina ihrer Ankäufe von Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefen und ABS bekannt. Nur wenige Unternehmen publizieren ihre neuesten Zahlenwerke, darunter TerraForm Global (USA). In den USA bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages („Independence Day“) geschlossen.
Am Dienstag ist um 00:00 Uhr das neuseeländische Geschäftsklima für das zweite Quartal zu bewerten. Um 01:30 Uhr gilt es dann den AIG-Index für den australischen Dienstleistungssektor im Juni zu begutachten und um 03:00 Uhr folgen die australischen ANZ-Rohstoffpreise für den Juni. Weitere australische Daten werden um 03:30 Uhr mit dem Einzelhandelsumsatz und der Handelsbilanz (beide für Mai) veröffentlicht. Der chinesische Juni-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor von Caixin wird um 03:45 Uhr publiziert. Der Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) wird um 06:30 Uhr veröffentlicht. Am Vormittag werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes des Dienstleistungssektors für den Juni ausgegeben: Den Anfang macht um 09:15 Uhr Spanien, um 09:45 Uhr folgt Italien, um 09:50 Uhr Frankreich, um 09:55 Uhr Deutschland, um 10:00 Uhr die Eurozone und um 10:30 Uhr Großbritannien. Für Frankreich, Deutschland und die Eurozone werden zugleich auch die Gesamt-Einkaufsmanagerindizes (composite) für den Juni ausgegeben. Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone im Mai laufen um 11:00 Uhr über die Ticker. Um 15:45 Uhr ist der ISM New York Index für den Juni zu bewerten. Um 16:00 Uhr werden der Auftragseingang der US-Industrie im Mai sowie das von IBD (Investor᾿s Business Daily) und TIPP (TechnoMetrica Institute of Policy and Politics) ausgegebene Verbrauchervertrauen für den Juli veröffentlicht. Rund zehn Konzerne veröffentlichen Quartalsberichte und Jahresergebnisse, darunter International Speedway Coproration (USA).
Die chinesischen Devisenreserven für den Juni werden in der Nacht zum Mittwoch veröffentlicht. Um 08:00 Uhr wird der Auftragseingang der deutschen Industrie für den Mai ausgewiesen und um 09:00 Uhr beginnt die nicht-geldpolitische Sitzung der EZB. Ebenfalls um 09:00 Uhr wird die spanische Industrieproduktion für den Mai publiziert. Um 13:00 Uhr folgen mit den MBA-Hypothekendaten der Woche die ersten US-Daten. Den ADP-Arbeitsmarktbericht für den Juni gilt es um 14:15 Uhr zu bewerten. Um 14:30 Uhr stehen die Mai-Werte der US-Handelsbilanz und der kanadischen Handelsbilanz auf der Agenda. Um 14:55 Uhr folgt das US-Redbook mit den Einzelhandelsumsätzen der Woche, um 15:45 Uhr die Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor und Composite von Markit für den Juni. Um 16:00 Uhr wird das Pendant von ISM ausgegeben. Um 20:00 Uhr wird das Protokoll der FOMC-Sitzung vom 14./15. Juni publiziert und um 22:30 Uhr die US-API-Rohöllagerbestände der Woche. 15 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter Greenbrier Companies (USA) und CropEnergies (D).
Am Donnerstag führen der australische AIG-Bauleistungsindex für den Juni um 01:30 Uhr und die japanischen Devisenreserven für den Juni um 01:50 Uhr den Datenkalender an. Weiter geht es um 07:00 Uhr mit dem Koinzidentindex und dem Leitindex Japans für den Mai. Die deutsche Industrieproduktion im Mai gilt es um 08.00 Uhr zu beurteilen. Die französische Handels- und Leistungsbilanz für den Mai wird um 08:45 Uhr publiziert, die Schweizer Devisenreserven für den Juni um 09:00 Uhr und die Schweizer Verbraucherpreise für den Juni um 09:15 Uhr. Mit den Halifax-Hauspreisen für den Juni um 09:30 Uhr sowie der Industrieproduktion und der Erzeugung des produzierenden Gewerbes im Mai folgen britische Daten. Am Nachmittag um 13:30 Uhr werden die US-Challenger-Stellenstreichungen für den Juni ausgewiesen. Um 14:30 Uhr kommen die US-Erstanträge und fortgesetzten Anträge für Arbeitslosenhilfe sowie die kanadischen Baubewilligungen für den Mai. Die US-JOLTs-Daten (Stellenangebote) für den Mai, die britische NIESR-BIP-Schätzung für den Juni und der kanadische Ivey-Einkaufsmanagerindex für den Juni stehen um 16:00 Uhr auf der Agenda der Trader. Die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche werden um 16:30 Uhr publiziert. Rund 20 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartals- und Jahresergebnissen, darunter Südzucker (D), PepsiCo (USA), und Gerresheimer (D).
Die Kreditvergabe der japanischen Banken im Juni sowie die japanische Leistungs- und Handelsbilanz für den Mai stehen am Freitag oben auf dem Datenkalender. Zudem wird um 07:00 Uhr die japanische Eco-Watchers-Umfrage für den Juni ausgewiesen. Die europäische Handelszeit bringt um 07:45 Uhr zunächst die Schweizer Juni-Arbeitslosenquote. Die deutsche Handelsbilanz für den Mai folgt um 08:00 Uhr, die Industrieerträge und das Budget Frankreichs im Mai werden um 08:45 Uhr ausgegeben. Die britische Mai-Handelsbilanz wird um 10:30 Uhr veröffentlicht. Die kanadischen Baubeginne im Juni eröffnen um 14:15 Uhr die amerikanische Session. Das Highlight der Handelswoche sind einmal mehr die US-Arbeitsmarktdaten (NFP-Daten / non-farm payrolls) für den Juni. Zugleich werden die durchschnittlichen Wochenstunden und Stundenlöhne, die Partizipationsrate, die Arbeitslosenquote und die neugeschaffenen Stellen veröffentlicht. Die zeitgleich publizierten kanadischen Juni-Arbeitsmarktdaten inklusive Arbeitslosenquote, Partizipationsrate und Anzahl der Erwerbstätigen treten eher in den Hintergrund. Um 19:00 Uhr gibt der Ölindustriedienstleister Baker Hughes die Anzahl der Ölbohrplattformen (Baker Hughes US Oil Rig Count) aus. Die US-Verbraucherkredite im Mai werden um 21:00 Uhr veröffentlicht und um 21:30 Uhr schließt der CoT-Report der CFTC die Handelswoche ab. Nur fünf Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Fabege (SE)
Schaeffler AG – Innovation, Made in Germany
Die Schäffler AG (ISIN: DE000SHA0159 – Symbol: SHA – Währung: EUR) ist ein deutscher Maschinenbau-Konzern, der global aufgestellt ist. Die Schaeffler-Gruppe hat 170 Standorte in 50 Ländern auf fünf Kontinenten und gestaltet eigenen Aussagen zufolge die Mobilität für morgen maßgeblich mit. Die Unternehmen der Schaeffler-Gruppe (zum Beispiel INA, FAG und LuK) fertigen Präzisions- und Systemkomponenten für Motoren, Getriebe, Fahrwerke, Wälz- und Gleitlagerlösungen und vieles mehr. Der Konzern ist somit als Automobil- und Industriezulieferer einzustufen. Er legt viel Wert auf Konzepte für die nahe und fernere Zukunft in seinen jeweiligen Sparten. Zum Beispiel hat er sich mit dem Strategiekonzept „Mobilität für morgen“ auch dem Thema „Megatrends“ verschrieben und legt seine Schwerpunkte auf die Bereiche „Umweltfreundliche Antriebe“, „Urbane Mobilität“, „Interurbane Mobilität“ und „Energiekette“. Die verschiedenen Entwicklungsstandorte von Schaeffler arbeiten an neuen Konzepten, Produkten und Wegen. Die neu entwickelten Produkte werden dann den jeweiligen Großkunden der Automobilindustrie und anderen Industriesektoren angeboten. Im aktuellen Produktportfolio stehen Teile für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, aber weiterhin auch viele Produkte für die konventionellen automobilen Motor- und Getriebelösungen. Die Unternehmen der Schaeffler-Gruppe fertigen Komponenten für Antriebsstränge von Autos und Hochgeschwindigkeitszügen. Ebenso werden Wälzlager für Solarenergieanlagen und intelligente Lösungen für die Luft- und Raumfahrt produziert. Die Produkte werden weltweit in 74 Werken gefertigt. Die Zukunft des Unternehmens liegt zu einem sehr hohen Anteil im Bereich Forschung und Entwicklung, denn an 17 Forschungs- und Entwicklungszentren werden stetig neue Produkte, Technologien, Prozesse und Verfahren entwickelt. In der Statistik des deutschen Patent- und Markenamts schaffte es Schaeffler 2015 auf Platz 2 in Bezug auf Patentanmeldungen. Insgesamt hält Schaeffler 24.000 aktive Patente und Patentanmeldungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Herzogenaurach und wird von Klaus Rosenfeld als Vorstandsvorsitzendem (CEO) geleitet. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Georg F.W. Schaeffler, stellvertretende Vorsitzende Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann.
In den letzten Jahren ist die Schaeffler-Gruppe gleich mehrfach durch Übernahmen aufgefallen. 2001 gab es die feindliche Übernahme der FAG Kugelfischer (das Unternehmen wurde dann von der Börse genommen) und 2009 folgte der Griff nach Continental. Der Zusammenschluss mit Continental war ein Politikum, denn in Zeiten der Weltfinanzkrise hatte Schaeffler sich daran verhoben. Heute hält die Schaeffler-Gruppe 46,00 Prozent an der Continental AG,die Verschuldung ist aber immer noch enorm hoch.
Die Schaeffler-Gruppe erwirtschaftet ihre Umsätze zu 63 Prozent im Bereich „Automotive OEM“, zu 13 Prozent im Bereich „Automotive Aftermarket“, zu 8 Prozent im Bereich „Industrial Distribution“ und zu 16 Prozent im Bereich „Industrial OEM“. In Europa werden 53,3 Prozent der Umsätze generiert, 22,0 Prozent in „Americas“, 14,4 Prozent in China und 10,3 Prozent in Asien/Pazifik. Schaefflers Kunden gehören zum Who-is-Who der Wirtschaft. Die Top-Ten der insgesamt rund 8.000 Kunden im Bereich „Automotive“ sind VW, GM, FCA, Ford, Hyundai, Daimler, Renault, ZF, Getrag und BMW. Aus dem Bereich „Industrial“ (insgesamt rund 14.000 Kunden) sind die Top-Ten-Kunden Siemens, Rolls-Royce, United Technologies, GPC, GE, Bosch, iph, Brammer, ABB und NGC.
Anteile der Schäffler AG sind als Vorzugsaktien mit dem Börsenkürzel „SHA“ seit dem 09.10.2015 an der Frankfurter Wertpapierbörse handelbar und dem Handelssegment „Prime Standard“ (Regulierter Markt) zugeordnet. Der erste Kurs am 09. Oktober 2015 lag bei 13,50 Euro, der Ausgabepreis belief sich auf 12,50 Euro. Seit dem 20.06.2016 gehören die Aktien der Schaeffler AG dem deutschen Mid-Cap-Index MDAX an. Das Grundkapital der Schaeffler AG beträgt 666 Mio. Euro und ist in 500 Mio. stimmberechtigte Stammaktien und 166 Mio. stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt, die jeweils auf 1,00 Euro pro Stückaktie lauten. Nur die Vorzugsaktien notieren an der Börse.
Zum Zeitpunkt der Erstnotierung lag der Free Float bei 45,18 Prozent. Der größte Aktionär ist Georg F.W. Schaeffler mit 43,86 Prozent (zuletzt 45,47 Prozent) und eine weitere Großaktionärin ist Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann mit 10,96 Prozent (zuletzt 11,37 Prozent). Der Free Float nahm somit auf 43,16 Prozent leicht ab. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 17,465 Euro im Hoch und 11,45 Euro im Tief. Der Durchschnittskurs der letzten 100 Tage lag bei rund 13,80 Euro.
Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, HSBC, JPMorgan und Merrill Lynch haben seit März 2016 Analysen für die Aktie der Schaeffler AG angefertigt. Von den sechs Analysten rieten vier zum Kauf des Wertpapiers, zwei votierten mit „halten“. Die Kurszielspanne reicht von 15,30 Euro (Citigroup vom 16.03.2016 und Credit Suisse vom 14.04.2016) bis 19,00 Euro (Merrill Lynch vom 27.06.2016). Kumuliert man die Kursziele der sechs Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskurs in Höhe von 16,85 Euro. Die Aktie ging zum Zeitpunkt der Analyse mit 11,85 Euro aus dem Xetra-Handel. Das Wertpapier dürfte damit zumindest noch etwas Potenzial haben.
Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei der Schaeffler AG zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 13,2 Mrd. Euro aus (2014: 12,1 Mrd. Euro, 2013: 11,2 Mrd. Euro und 2012: 11,1 Mrd. Euro). Man erkennt eine kontinuierliche Umsatzsteigerung seit mehreren Jahren. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 855,0 Mio. Euro. Das Zinsergebnis lag bei -547,0 Mio. Euro (Vorjahr: -620,0 Mio. Euro). Als Jahresüberschuss wurden für 2015 591,0 Mio. Euro ausgewiesen. Das Nettoergebnis je Aktie betrug 1,28 Euro. Die Schaeffler AG schüttete für 2015 insgesamt 83,0 Mio. Euro an Dividenden aus. Dies entspricht einer Dividende der hier vorgestellten Vorzugsaktie von 0,35 Euro. Zudem gab es für 2015 eine Sonderdividende in Höhe von 0,15 Euro je Anteilsschein. 2015 beschäftigte der Konzern gemäß Bilanz 84.198 Mitarbeiter (2014: 82.294). An liquiden Mitteln wurden 2015 799,0 Mio. Euro erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 1,5 Mrd. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital liegt bei 666,0 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten werden mit 10,9 Mrd. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme beträgt 12,5 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 13,52 und 14,12 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2016 1,71 Mrd. Euro betragen, 2017 sollen es sogar 1,83 Mrd. Euro sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2016 demnach bei 1,57 Euro liegen und 2017 auf 1,69 Euro steigen. Die Dividende könnte dies entsprechend positiv beeinflussen. So könnten 2016 0,468 Euro und 2017 0,513 Euro gezahlt werden. Der Cashflow je Aktie könnte 2016 bei 2,576 Euro liegen und sich 2017 auf 2,736 Euro steigern lassen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2016 bei 3,29 Euro liegen und 2017 auf 4,44 Euro anziehen. Die Nettoverschuldung des Konzerns soll 2016 bei 4,65 Mrd. Euro liegen und 2017 leicht auf 4,45 Mrd. Euro fallen.
Schaeffler ist laut Konzernführung gut ins Jahr 2016 gestartet. Am 12.05.2016 legte man für das erste Quartal gute Zahlen vor. Der Umsatz lag mit 3,3 Mrd. Euro leicht über dem Vorjahr. Das Konzernergebnis stieg um 52 Prozent auf 253 Mio. Euro. Der Vorstand bestätigt die Prognosen für das laufende Jahr und rechnet weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent sowie einer EBIT-Marge von 12 bis 13 Prozent.
Die Verschuldung des Konzerns lag zum 31.03.2016 bei 4,9 Mrd. Euro. Die Ratingagentur Standard & Poor᾿s hob am 28.04.2016 das Unternehmensrating von „BB-“ um einen Punkt (Notch) auf „BB“ an.
Am 11.08.2016 publiziert die Schaeffler AG ihren Zwischenbericht zum 30.06.2016 und am 10.11.2016 wird der Zwischenbericht zum 30.9.2016 veröffentlicht.
Unser charttechnischer Ausblick – Volatilität normalisiert sich teilweise
DAX-Future (Kontrakt 09-16)
Der DAX-Future konnte die Turbulenzen der vorletzten Handelswoche etwas glätten und stieg zwischenzeitlich wieder bis auf 9.800 Zähler. Lediglich der Montagshandel war noch etwas stärker negativ belastet, was ein Wochentief im Bereich 9.200 Punkte nach sich zog. Die Volatilität normalisierte sich etwas und der Wochenschlusskurs lag bei gut 9.750 Punkten. Den Widerstand von 9.800 Punkten sollte man aktuell im Auge behalten. Dieser wurde im März und Mai diesen Jahres immer wichtiger und stellt eine etwas stärkere Barriere für den Markt dar. Ein nochmaliges Absacken in Richtung 9.500 Punkte wäre daher durchaus realistisch. Käufe kommen somit erst nach einem Überschreiten der 9.800 Punkte oder nach einer erneuten Konsolidierung in Richtung 9.600 beziehungsweise 9.500 Punkte in Frage. Verkäufe sind vorerst nur bei erneut aufkommendem Short-Momentum interessant.
EUR.USD
Nach dem sehr starken Abwärts-Move vom vorletzten Freitag eröffnete der EUR/USD am Montag erneut etwas tiefer bei gut 1,1000. Im Laufe der Handelswoche stellte sich dann eine leichte Erholung ein, welche den Markt bis Freitag wieder hinauf auf gut 1,1150 führte. Der Wochenschlusskurs lag erneut im Korridor 1,1100 bis 1,1400 bei rund 1,1125. Die empfohlene Handlungspause war aufgrund der Unvorhersehbarkeit der Bewegungen nicht verkehrt. Mit dem erneuten Sprung in den Bereich zwischen 1,1100 und 1,1400 befindet sich der Markt einmal mehr in dem schon oft angesprochenen Seitwärtsbereich, was generell zu einer erhöhten Vorsicht führen sollte. Es wäre aus aktueller Sicht jedoch denkbar, bei Kursen oberhalb von 1,1100 den Markt in Richtung 1,1200 beziehungsweise 1,1250 zu handeln. Ein erneutes Absacken unter 1,1100 könnte den Markt nochmals in Richtung 1,1000 führen.
Bund-Future (Kontrakt 09-16)
Wie angenommen verteidigte der Bund-Future prinzipiell die Long-Seite weiter und schloss nahezu an jedem Handelstag im Plus. Zum Ende der Handelswoche standen die Vorzeichen jedoch zwischenzeitlich mehrmals auf rot, was am Donnerstag zu einem Wochentief von rund 165,50 Punkten führte. Das Wochenhoch wurde ebenfalls am Donnerstag erreicht und lag knapp oberhalb von 167,25 Punkten, der Schlusskurs von Freitagabend bei knapp 167,00 Punkten. Charttechnisch steht klaren Entscheidungen das sehr große Gap der vorletzten Handelswoche im Weg. Prinzipiell sollte jedoch gelten, dass Kurse oberhalb von 165,50 Punkten weiterhin mit einem Vorteil auf der Long-Seite behaftet sind. Ein Absacken unter die Unterstützung 165,50 könnte jedoch zu einer etwas stärkeren Abwärtsbewegung führen und Kurse bis hinab auf 164,50 Zähler sind durchaus denkbar.
S&P-Future (Kontrakt 09-16)
Nachdem der S&P-Future am vergangenen Montag nochmals etwas abgesackt war und ein Wochentief im Bereich 1.981,25 Punkte markiert hatte, stieg der Markt unbeeindruckt bei erhöhter Volatilität bis auf zwischenzeitlich 2.100 Zähler und Momentum-Trades in Aufwärtsrichtung brachten Gewinn. Der Freitagsschlusskurs lag nahe 2.100 Punkten. Mit Blick auf die anhaltend erhöhte Volatilität sollten Kurse oberhalb von 2.060 Punkten weiterhin long tendieren. Käufe sind somit durchaus denkbar, wobei die erhöhte Volatilität in die Handelsüberlegungen einfließen muss. Neue Hochs in Richtung 2.120 Punkte sind durchaus denkbar. Ein Absacken unter 2.060 Punkte könnte den Markt erneut in Richtung 2.040 Zähler drücken, was auf der Short-Seite ebenfalls zu dem einen oder anderen Trade-Gedanken führen könnte.
Aktie: Schaeffler AG (EUR)
Die Aktie von Schaeffler entwickelte sich von Oktober bis Dezember letzten Jahres recht gut und stieg von etwa 13,00 Euro auf knapp 17,50 Euro. In den folgenden Monaten entwickelte sich der Wert jedoch weniger positiv und sackte kürzlich auf ein Allzeittief von knapp 11,50 Euro ab, nachdem sich von Februar bis Mai eine Seitwärts-Range von 12,75 bis 14,75 Euro ausgebildet hatte. Charttechnisch auffällig ist eine Abwärtsbewegung Ende Juni. Ausgehend von einem Gap von gut 14,00 Euro auf unter 12,75 Euro sackte der Wert mit einer starken Bewegung bis auf das erwähnte Tief. Der Schlusskurs der vergangenen Woche lag mit gut 12,00 Euro nicht nennenswert höher. Charttechnisch stehen die Vorzeichen für die kommenden Handelswochen eher auf rot als auf grün. Weitere Tiefs sind nicht auszuschließen, was Käufe sehr uninteressant werden lässt. Erst ein Überschreiten der Marke von 13,50 Euro könnte der Aufwärtsseite eventuell wieder eine realistische Chance und einen ausnutzbaren Vorteil bescheren, wobei eine erneute Analyse sinnvoll wäre. Zu stark waren die Bären seit Dezember letzten Jahres.
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