In der neuen Handelswoche entscheiden gleich drei Notenbanken über ihren Leitzins. Die EZB-Sitzung am Donnerstag wird für den europäischen Markt von zentralem Interesse sein. Vor allem die EZB-Pressekonferenz werden die Händler dabei im Auge haben. Als Aktie der Woche wird das Kreuzfahrtunternehmen Carnival Corp. PLC vorgestellt.

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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

Schwächere US-Arbeitsmarktdaten stimulieren die Aktienmärkte – DAX, Dow & Co ziehen an

Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag erwiesen sich einmal mehr als Kurstreiber – auch für den DAX. Exakt nach der Bekanntgabe um 14:30 Uhr zogen die deutschen Standardwerte um rund 130 Indexpunkte bis zum Xetra-Handelsschluss an, nachbörslich eroberte man sogar noch die 10.700er-Marke zurück. Zum bisherigen Jahreshoch 2016 von 10.802,32 Punkten ist es folglich nicht mehr weit. Die wichtigsten Aktienindizes konnten Zugewinne verbuchen, denn die Marktteilnehmer gehen nach dem US-Jobreport für den Monat August kaum noch von einer US-Zinserhöhung im September aus. Die US-Wirtschaft verbuchte im August nur 151.000 neugeschaffene Stellen anstatt der in den Prognosen mehrheitlich erwarteten rund 180.000 Stellen, dazu kamen zusätzlich schlechte Lohninflationsdaten und Jobverluste im Bausektor sowie im verarbeitenden Gewerbe. Dass damit weiterhin Aussicht auf billiges Geld der US-Notenbank besteht, trieb die Kurse weltweit an.

Am Freitag ging der deutsche Leitindex DAX mit einem Tagesgewinn von 1,42 Prozent bei 10.683,82 Indexpunkten aus dem Xetra-Handel. Der X-DAX notierte um 22:15 Uhr sogar bei 10.717,30 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 18.491,96 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.668,44 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.798,741 Punkten, die Rekordmarke liegt bei 4.837,67 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.179,98 Zählern, der Rekord beträgt 2.193,81 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1156 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.325,21 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im November-Kontrakt 46,83 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der Eurex mit einem Schlusskurs von 167,18 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei -0,05 Prozent. Bundeswertpapiere bis zu einer vierzehnjährigen Laufzeit rentieren mit einem Negativzins. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (1,60 Prozent Rendite) liegt damit bei 165 Basispunkten. In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 07.09.2016 Kapitalmarktinstrumente (Bund) mit einer zehnjährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 5,0 Mrd. Euro (Aufstockung).

Die Mär von den steigenden Zinsen

„Die Fed richtet im Zusammenhang mit einer Zinserhöhung ihr Augenmerk jetzt hauptsächlich auf die Arbeitsmarktdaten vom August“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Geht es nach der US-Arbeitsmarktstatistik und damit den Daten des Bureau of Labor Statistics und der Quelle „Zerohedge“, so ist der August der schwächste Monat seit 25 Jahren“, führt Friczewsky aus.

“Und ausgerechnet auf diesen Monat wollen sich die Fed-Offiziellen aktuell berufen, um einen weiteren Indikator für die künftige Zinserhöhung zu erhalten?“ “Der Weg zur nächsten Krise ist nicht weit. Welche Munition hat die Fed dann eigentlich noch? Negativzinsen? Helikoptergeld? Es wird immer abenteuerlicher!“, befürchtet Friczewsky.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

In der Nacht zum Montag wird zuerst der AIG-Performance-Index des Dienstleistungssektors für Australien im August um 01:30 Uhr zur Bewertung anstehen. Um 02:00 Uhr wird der japanische Durchschnittsverdienst für den Juli ausgewiesen. Um 03:00 Uhr werden australische Inflationsdaten für den August von TD Securities publiziert und um 03:30 Uhr australische Unternehmensergebnisse im zweiten Quartal sowie die ANZ-Stellenausschreibungen im August. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im August von Caixin wird um 03:45 Uhr veröffentlicht, die neuseeländischen Rohstoffpreise im August werden um 06:00 Uhr ausgegeben. Eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor im August werden in der europäischen Session publiziert. Die Daten werden um 09:15 Uhr aus Spanien, um 09:45 Uhr aus Italien, um 09:50 Uhr aus Frankreich, um 09:55 Uhr aus Deutschland, um 10:00 Uhr für die Eurozone und um 10:30 Uhr aus Großbritannien erwartet. Für Frankreich, Deutschland und die Eurozone werden jeweils auch der Einkaufsmanagerindex Gesamt (Composite) für den August veröffentlicht. Dazu wird um 10:30 Uhr das Sentix-Investorenvertrauen für den September zu bewerten sein. Um 11:00 Uhr wird der Einzelhandelsumsatz für die Eurozone im Juli ausgegeben, um 15:45 Uhr folgt der EZB-Monatsbericht, unter anderem auch mit den Ankaufvolumina für Staats- und Unternehmensanleihen, Pfandbriefe und ABS. Nur wenige Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen und ihren Jahresergebnissen, unter anderem Irsa Inversiones (USA) und Telepizza (E). In den USA und in Kanada ist ein Feiertag (Labor Day), die Börsen bleiben geschlossen. Außerdem endet im chinesischen Hangzhou das G20-Gipfeltreffen. Es werden Statements von Angela Merkel, Barack Obama und Xi Jinping erwartet.

Am Dienstag wird zunächst um 01:05 Uhr der britische Einzelhandelsmonitor für den Juli ausgewiesen. Um 03:30 Uhr folgt die australische Leistungsbilanz für das zweite Quartal und um 06:30 Uhr die Leitzinsentscheidung der australischen Notenbank RBA (Reserve Bank of Australia) mit dem dazugehörenden Statement der Notenbankführung. Die europäische Handelszeit wird mit Schweizer BIP-Daten für das zweite Quartal eingeläutet, ferner werden um 08:00 Uhr deutsche Werksaufträge im Juli zu beurteilen sein. Schweizer Verbraucherpreise für den August gibt es um 09:15 Uhr. BIP-Daten für das zweite Quartal für die Eurozone werden um 11:00 Uhr publiziert. Zur gleichen Zeit wird die Anhörung zum Inflationsbericht der Bank of England zur Bewertung anstehen. Zum Nachmittag wird um 15:45 Uhr der Einkaufsmanagerindex von Markit für die USA im August veröffentlicht und parallel dazu auch der Einkaufsmanagerindex Gesamt (Composite), um 16:00 Uhr folgt der Arbeitsmarktbericht der Fed (Labor Market Conditions Index) für den August und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der USA im August. Zeitgleich wird auch noch das IBD/TIPP-Verbrauchervertrauen für den September bekanntgegeben. Über 30 Konzerne veröffentlichen ihre Quartalsberichte und Jahresergebnisse, unter anderem Karoon Gas Australia (AUS), Hudson´s Bay (CA), Ashmore Group (GB), Cellectis (F) und Zumtobel (A).

Neuseeländische Umsätze im verarbeitenden Gewerbe im zweiten Quartal stehen am Mittwoch um 00:45 Uhr auf der Agenda. Der britische BRC-Shop-Preis-Index für den August wird um 01:05 Uhr ausgegeben, der AIG-Bauleistungs-Index für den August folgt um 01:30 Uhr, dann japanische Devisenreserven im August um 01:50 Uhr und das australische BIP im zweiten Quartal. Die japanischen Frühindikatoren für den Juli und der Koinzidentindex für den Juli werden um 07:00 Uhr veröffentlicht, die deutsche Industrieproduktion im Juli folgt um 08:00 Uhr. Französische Handelsbilanzdaten und die Leistungsbilanz für den Juli werden um 08:45 Uhr zu begutachten sein, um 09:00 Uhr werden Schweizer Devisenreserven für den August ausgewiesen. Um 09:30 Uhr wird der Halifax-Hauspreisindex für Großbritannien im August publiziert und um 10:30 Uhr die Industrieproduktion für Großbritannien im Juli sowie die Erzeugung im produzierendem Gewerbe im Juli. Mit den MBA-Hypothekenanträgen der Woche laufen um 13:00 Uhr die ersten US-Daten über die Ticker, gefolgt von den US-Redbook-Einzelhandelsumsätzen der Woche um 14:55 Uhr und den JOLTs-Stellenangeboten für die USA im Juli um 16:00 Uhr. Die NIESR-BIP-Schätzung für Großbritannien im August wird ebenfalls um 16:00 Uhr veröffentlicht. Außerdem steht um 16:00 Uhr die Leitzinsentscheidung der kanadischen Zentralbank (Bank of Canada – BoC) an. Das geldpolitische Statement wird zeitgleich zu beurteilen sein. Der Ivey-Einkaufsmanagerindex für den August wird obendrein um dieselbe Uhrzeit ausgewiesen. Um 20:00 Uhr wird das Fed Beige Book zur Marktbewertung anstehen und um 22:30 Uhr gilt es noch die US-API-Rohöllagerbestandsdaten zu beurteilen. Rund 40 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen und Jahresergebnisse vor, darunter zum Beispiel Hewlett Packard (USA), Steinhoff International (NL), pSivida (USA) und FuelCell Energy (USA). An der Terminbörse EUREX verfallen Derivate auf festverzinsliche Anlagen, so zum Beispiel auch auf den Euro-Bund-Future. In Laos beginnt der Ost-Asien-Gipfel – unter anderem China, Japan und die USA nehmen daran teil.

Am Donnerstag werden um 01:01 Uhr die britischen RICS-Immobilienpreise für den Monat August ausgegeben. Um 01:50 Uhr werden japanische BIP-Daten für das zweite Quartal, Daten zur Geldmenge M2 im August, die Handelsbilanz für den Juli, die Leistungsbilanz für den Juli, die Kreditvergabe der Banken im Juli und japanische Statistiken zu den Wertpapiertransaktionen publiziert. Um 03:00 Uhr wird die chinesische Handelsbilanz für den August ausgewiesen und um 03:30 Uhr die australische Handelsbilanz für den Juli. Die japanische EcoWatchers-Umfrage im August wird um 07:00 Uhr veröffentlicht (mit aktueller Lagebeurteilung und Ausblick). Die ersten Daten der europäischen Session sind die französischen Beschäftigtenzahlen ex Agrar für das zweite Quartal um 08:45 Uhr. Als ein Highlight der Handelswoche ist der EZB-Leitzinsentscheid um 13:45 Uhr anzusehen, noch viel wichtiger wird jedoch die EZB-Pressekonferenz um 14:30 Uhr sein. Das geldpolitische Statement und weitere Neuigkeiten rund um die EZB-Notenbankpolitik und deren Programmatik werden von hohem Marktinteresse sein. Die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe werden ebenfalls um 14:30 Uhr veröffentlicht, dazu die kanadische Kapazitätsauslastung im zweiten Quartal, die kanadischen Baugenehmigungen im Juli und der kanadische Hauspreisindex für den Juli. Die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten der Woche werden um 16:30 Uhr erwartet und besonders von den Energie-/Rohölhändlern beachtet. Um 21:00 Uhr werden noch die US-Verbraucherkredite für den August publiziert. Rund 40 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen und Jahresergebnissen, darunter unter anderem Barnes & Noble (USA), SAS AB (S), Finisar (USA), Descartes (CA) und Duluth Holdings (USA). Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel publiziert die Konjunkturprognose für den Herbst.

Neuseeländische Kreditkartenumsätze für den August werden am Freitag um 00:45 Uhr ausgewiesen. Danach stehen um 03:30 Uhr chinesische Erzeuger- und Verbraucherpreise für den August sowie australische Hypotheken für den Juli und Investment- und Immobilienkredite für den Juli auf der Agenda der Händler. Deutsche Großhandelspreise im August und die Handels- und Leistungsbilanz für den Juli werden um 08:00 Uhr veröffentlicht, die französische Industrieproduktion für den Juli um 08:45 Uhr. Zeitgleich wird auch das französische Budget für den Juli ausgewiesen, die spanische Industrieproduktion für den Juli dann um 09:00 Uhr. Um 10:30 Uhr werden die Inflationserwartungen der britischen Verbraucher, die britische Handelsbilanz für den Juli und die Warenhandelsbilanz für den Juli publiziert. Zum Nachmittag folgen kanadische Baubeginne im August, und um 15:30 Uhr werden kanadische Arbeitsmarktdaten mit der Erwerbstätigenzahl, der Partizipationsrate und der Arbeitslosenquote veröffentlicht (alle Werte für den August). Die US-Lagerbestände des Großhandels im Juli werden um 16:00 Uhr ausgewiesen. Die Baker-Hughes-Anzahl der Ölbohrplattformen wird um 19:00 Uhr ausgegeben und um 21:30 Uhr folgt noch der CoT-Bericht der CFTC. Die grafisch aufbereiteten Daten bekommen Anleger auf der Seite Commitments of Traders Report von LYNX Broker tagesaktuell zur Verfügung gestellt. Über zehn Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen und Jahresergebnissen, darunter zum Beispiel Kroger (USA), Mattress Firm Holding (USA) und Brady Corp. (USA).

Carnival – Marktführer im Kreuzfahrtgeschäft

Carnival Corp. (ISIN: PA1436583006 – Symbol: CCL (LSE/NYSE) bzw. CVC1 (FWB/SWB) – Berichtswährung (USD): Handelswährung: GBP via LSE, USD via NYSE und EUR via SWB/FWB) ist ein weltweit tätiges Unternehmen der Schifffahrts- und Reisetouristik. Der Konzern gilt als erfahrener und international tätiger Reiseveranstalter, der Kreuzfahrten quer durch alle Sektoren bis zur Luxusklasse anbietet.

Unternehmen und Struktur

Die Carnival Corp. PLC hat ihre Firmensitze in Miami, Florida (USA) und in London (GB). Zusätzlich betreibt sie ein asiatisches Head Office in Singapur und ist in vielen weiteren Ländern Asiens vor Ort vertreten – allein in China mit 16 Vertretungen. Die Flotte der verschiedenen Marken der Gruppe besteht insgesamt aus 105 Schiffen, die mehr als 700 Häfen weltweit anlaufen. Bis 2020 kommen nochmals 15 neue Schiffe hinzu. Die Gruppe erreicht beinahe 11 Mio. Kunden jährlich, was rund 50 Prozent des Gesamtmarktes im Bereich Seetouristik/Kreuzfahrten entspricht.

Die Carnival Corporation & PLC bündelt bekannte Marken der Branche in ihrem Portfolio, wie zum Beispiel „AIDA“ (11 Schiffe), „Carnival“ (25 Schiffe), „Costa“ (15 Schiffe), „Cunard“ (3 Schiffe), „fathom“ (1 Schiff), „Holland America Line“ (14 Schiffe), „P&O Cruises“ (8 Schiffe), „P&O Cruises Australia“ (5 Schiffe), „Princess Cruises“ (18 Schiffe) und „Seabourn“ (5 Schiffe).

Analysteneinstufungen

Barclays, Citigroup, Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley, Stern Agee CRT, Sun Trust Robinson Humphrey und Tigress Financial haben seit März 2016 Analysen zur Aktie von Carnival Corp. angefertigt. Vier Analysten stuften das Wertpapier als einen Kauf ein, vier Analysten setzten die Aktie auf „halten“ bzw. bewerteten diese mit „neutral“. Die Kursziele liegen gemäß Schätzung im Hoch bei 60,00 USD (Stern Agee CRT vom 07.06.2016) und im Tief bei 52,00 USD (Goldman Sachs vom 29.06.2016). Das errechnete Durchschnittskursziel der 7 Analysen mit Kurszielangabe (die Analysten von Tigress Financial blieben das Kursziel schuldig) liegt bei 57,43 USD. Die Aktie ging mit einem Kurs von 48,70 USD zum Zeitpunkt der Analyse aus dem Handel an der NYSE. Potenzial kann also noch vorhanden sein.

Die Aktie und ihre Aktionärsstruktur

Der Markt bewertet die Carnival Corp. derzeit mit 28,74 Mrd. USD. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 55,77 USD im Hoch und 40,52 USD im Tief. Die Aktien von Carnival Corp. PLC sind neben dem Listing an der New York Stock Exchange (NYSE) auch an der London Stock Exchange (LSE) gelistet (sogenanntes „Dual Listing“). In London werden die Aktien der Carnival PLC in British Pence gehandelt. Durch das Dual Listing ist Carnival Corp. die einzige Aktie, die sowohl Mitglied im S&P 500 als auch im FTSE 100 ist. Außerdem sind die Aktien zum Beispiel auch an der Frankfurter oder Stuttgarter Wertpapierbörse (FWB bzw. SWB) in Euro (EUR) handelbar. Die Aktie wird seit dem 31. Juli 1987 an der Börse gehandelt und in den letzten 250 Handelstagen lag der Durchschnittskurs bei rund 49,20 USD. Die Aktie weist auf Sicht von fünf Jahren eine Performance von rund 45 Prozent aus. Der S&P 500 brachte es im gleichen Zeitraum immerhin auf rund 78 Prozent. Carnival Corp. ist demnach im Vergleich zu einer wichtigen Benchmark wie dem S&P 500 ein Underperformer, Derzeit sind 550,891 Mio. Aktien ausstehend (Stand: Bloomberg 01.09.2016). Unter den Aktionären weist Carnival Corp. BlackRock mit 9,80 Prozent als größten institutionellen Investor aus. Danach folgen AXA S.A. mit 5,60 Prozent und Schroders plc mit 5,10 Prozent. Der Streubesitz liegt bei 79,50 Prozent.

Fundamentaldaten zur Aktie von Carnival

Für das Geschäftsjahr 2015 (bilanziert wird bei Carnival zum 30.11. gemäß US-GAAP in USD) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 15,7 Mrd. USD (2014: 15,9. Mrd. USD, 2013 15,5 Mrd. USD, 2012 15,4 Mrd. USD und 2011 15,8 Mrd. USD) aus. Der Konzern konnte seine Umsatzzahlen somit über die letzten Jahre konstant halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag für 2015 bei 1,8 Mrd. USD. Das Zinsergebnis 2015 wies ein Minus von 209,00 Mio. USD aus. Der Jahresüberschuss 2015 lag bei 1,8 Mrd. USD und das Nettoergebnis je Aktie betrug 2015 2,02 USD. Die Gesamtdividende für das Geschäftsjahr 2015 lag bei 1,10 USD und die Ausschüttungssumme betrug somit insgesamt 816,00 Mio. USD. 2015 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 116.200 Mitarbeiter. An liquiden Mitteln wurden für 2015 1,4 Mrd. USD erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital lag bei 23,8 Mrd. USD, das gezeichnete Kapital bei 365,00 Mio. USD und die Verbindlichkeiten wurden mit 15,5 Mrd. USD ausgewiesen. Die Bilanzsumme lag bei 39,2 Mrd. USD. Für das Geschäftsjahr 2015 betrug die Eigenkapitalquote rund 60,6 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2016 und 2017 werden Umsätze in Höhe von 16,32 Mrd. USD und 17,12 Mrd. USD angegeben. Das EBIT für 2016 soll bei 3,04 Mrd. USD liegen, das für 2017 bei 3,28 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie soll sich 2016 auf 3,33 USD belaufen und 2017 auf 3,86 USD ansteigen. Demnach könnte die Dividende je Anteilsschein für 2016 bei 1,30 USD liegen und sich 2017 auf 1,32 USD erhöhen. Der Cashflow je Aktie wird für 2016 bei 6,09 USD gesehen und könnte 2017 6,46 USD betragen. Das Nettovermögen je Anteilsschein läge gemäß Prognose für 2016 bei 31,78 USD und für 2017 bei 34,10 USD. Die Nettoverschuldung des Konzerns könnte 2016 bei 8,83 Mrd. USD liegen und sich in 2017 auf 7,85 Mrd. USD reduzieren. Eine Reduzierung um rund eine Milliarde USD wäre tatsächlich beeindruckend.

Am 20. September präsentiert das Unternehmen seine neuesten Quartalszahlen.

Unser charttechnischer Ausblick – Märkte überwiegend in Lauerstellung

DAX-Future (Kontrakt 09-16)

Bis auf zwei kurze Ausreißer hielt sich der DAX-Future in der vergangenen Handelswoche oberhalb der Unterstützung von 10.500 Punkten und erreichte mehrfach das angepeilte Wochenziel von 10.700 Zählern. Ab Montag und im Laufe des Dienstags ging es direkt mit dem ersten Long Move der Handelswoche los, gefolgt von einer leichten Konsolidierung am Mittwoch und Donnerstag, um dann am Freitag erneut in Richtung der Marke von 10.700 Punkten und leicht höher zu steigen. Der Schlusskurs am Freitagabend lag nahe dem Wochenziel im Bereich von 10.700 Punkten. Die Unterstützung von 10.500 Punkten wird aktuell immer wichtiger für ein weiterhin nachhaltiges Steigen des Marktes. Für die kommende Woche ist es bei Kursen oberhalb von 10.500 Punkten durchaus denkbar, dass der Markt seinen Aufwärtstrend in Richtung 10.850 Punkte fortsetzt und somit ein neues Hoch aufbaut. Ein nachhaltiges Absacken unter die Unterstützung von 10.500 Punkten wäre dagegen charttechnisch aus Long-Sicht als unsauber zu werten und ein Trendbruch könnte in der Folge bevorstehen. Für aggressive Händler könnte sich unterhalb von 10.500 Punkten gegebenenfalls die eine oder andere Short-Gelegenheit bieten, wobei situativ eine erneute Analyse ratsam wäre.

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EUR.USD

Zu Beginn der Handelswoche gab der EUR.USD weiter langsam und erreichte das Ziel von 1,1120 fast punktgenau. Nach den Rückgang bis zum Mittwoch fing sich der Kurs langsam wieder, fing an zu steigen und schaffte zum Freitag einen Move bis zur Marke von 1,1250. Der Schlusskurs zum Abend lag jedoch erneut etwas tiefer im Bereich um 1,1150. Weiterhin gilt, durch den Verlauf der vergangenen Handelswoche zusätzlich bestätigt, dass der EUR.USD für Käufe mit einem Trendvorteil erst wieder über den Widerstand von 1,1250 ansteigen sollte. Aus eher aggressiver Sicht könnte man auf eine Weiterführung der Bewegung vom Freitag setzen, wobei ein Ziel von 1,1100 durchaus als realistisch betrachtet werden könnte. Etwas länger angesetzte Abwärtsideen sind aus aktueller Sicht noch keine Option.

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Bund-Future (Kontrakt 09-16)

Bis auf einen kleinen, sehr überschaubaren Ausbruch über den Widerstand von 167,75 Punkten am Dienstag der vergangenen Handelswoche hat sich an der Situation der fortwährend kleiner werdenden Seitwärtsphase im Bund-Future nicht viel geändert. Bis auf einen Trade-Versuch, der darin bestand, einen eventuellen Long-Ausbruch zu antizipieren, wurden keine weiteren Trades eingegangen. Zum Anfang der Woche wurde die obere Grenze der Seitwärtszone und zur zweiten Wochenhälfte die untere Grenze getestet. Der Wochenschlusskurs lag am Freitagabend recht tief im Bereich knapp über 167,00 Punkten. Weiterhin sollte sich die Konzentration auf die obere und untere Grenze der Seitwärtszone richten. Ein nachhaltiger Ausbruch über 167,75 Punkte oder ein Durchstoßen der Marke von 166,90 sollten dem Markt neue, nutzbare Impulse geben. Eine Long-Fortsetzung in Richtung 168,50 Punkte wäre genauso möglich wie ein Short Move in Richtung 166,20 Punkte oder tiefer. Generell sollte man jedoch weiterhin eher etwas zurückhaltend an den Bund-Future herangehen.

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S&P-Future (Kontrakt 09-16)

Die vergangene Handelswoche bot im S&P diverse Möglichkeiten für die favorisierte Aufwärtsrichtung. Oberhalb von 2168,75 Punkten konnten zum Anfang der Handelswoche und am Freitag Long Trades ins Plus gebracht werden, wobei das angepeilte Wochenziel von 2181,25 Punkten mehrfach angelaufen wurde. Mittwoch und auch Donnerstag sackte der Markt zwischenzeitlich unter die für die Long-Seite wichtige Unterstützung und Trades wurden weniger interessant. Der Schlusskurs zum Freitagabend lag im Bereich 2180,00 Punkten. Weiterhin bleibt die Long-Seite die interessante Richtung. Oberhalb von 2168,75 Punkten könnten somit weitere Long-Szenarien in Trades umgesetzt werden. Etwas Kraft vorausgesetzt, wäre ein Wochenziel von 2190,00 Punkten durchaus realistisch. Short Trades sind weiterhin weniger interessant, erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung 2156,25 Punkten könnte eventuell Chancen auf der Abwärtsseite ermöglichen.

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Aktie: Carnival Corp. (USD)

Prinzipiell kann die Aktie der Carnival Corp. auf lange Sicht eine Aufwärtstendenz verzeichnen, wobei der Verlauf charttechnisch sehr unsauber vonstatten ging. Ein sinnvolles Stop-Management zum Folgen des Trends wäre nur schwer umsetzbar gewesen. Zu oft konsolidierte der Markt stark und hätte mögliche Stops an den charttechnisch richtigen Punkten auf unglückliche Art ausgelöst. Generell entwickelte sich der Wert aus dem Bereich von 35,00 USD hoch auf knapp 56,00 USD. Auffällig war, dass Unterstützungen und Widerstände recht eng beieinander lagen und noch immer liegen, was ebenfalls das häufige Hin und Her bestätigt. Aktuell befindet sich der Wert scheinbar erneut in einer Konsolidierung und der Schlusskurs am Freitag lag knapp über 46,00 USD. Das generell unsaubere Verhalten der Aktie dürfte sich auch in der Zukunft nicht nennenswert ändern. Deshalb ist weiterhin damit zu rechnen, dass Trendtendenzen zwar vorhanden sind, eine saubere Trendfolge jedoch recht schwer umsetzbar sein wird. Für einen charttechnischen Vorteil auf der Käuferseite sollte der Wert zum einen die eingezeichnete Trendlinie wieder durchstoßen und dann in der Folge den Widerstand von 50,00 USD nachhaltig überwinden. Erst dann stehen die Chancen auf ein erneutes Erreichen alter Hochs im Bereich 55,00/ 56,00 USD recht gut. Bei Betrachtung des aktuellen Chartbildes zeigt sich der Wert in einer Abwärtsphase. Ein weiteres Absacken der Kurse ist durchaus möglich und damit das Erreichen neuer Tiefs nicht auszuschließen.

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