Nach dem Treffen der OPEC-Mitgliedsstaaten in Algier bleiben Meldungen um die OPEC weiterhin im Fokus der Anleger. Auch in der vergangenen Handelswoche wurde der Barrelpreis des West Texas Intermediate hauptsächlich von Gerüchten und Spekulationen um eine Förderdeckelung der OPEC bestimmt. Die gestern veröffentlichten US-Rohöllagerbestände behalten ihre Tendenz bei und lagen abermals unter den Erwartungen. WTI reagierte darauf positiv und triggerte das Zwischenhoch vom 19. August bei 49,40 USD.
Übergeordnete Marktsituation WTI – 06.10.2016
Damit rückt im Wochenchart jetzt die Nackenlinie der übergeordneten iSKS-Trendwendeformation in den Fokus der Rohstoffhändler. Sofern dieser Widerstand nachhaltig bullish ausgehebelt werden kann, stellt dies ein massives technisches Kaufsignal dar. Nach der fundamental relevanten Einigung der OPEC würde WTI hier zudem ein technisches Kaufsignal generieren, welches auch langfristig Bestand haben könnte.
Anleger sollten aber auch im Hinterkopf behalten, dass die Einfrierung der Produktionsquote bzw. eine leichte Reduzierung bislang nur einen Symbolcharakter hat und die OPEC die Details, inklusive Produktionsquoten für jeden einzelnen Mitgliedsstaat, erst noch verhandeln muss. Die Ergebnisse sollen in der anstehenden OPEC-Sitzung Ende November bekanntgegeben werden. Hier wird die OPEC erneut liefern müssen um ihren stützenden Einfluss auf die Ölpreise beizubehalten.
Stützend wirkten sich am gestrigen Handelstag auch die Daten zu den US-Rohöllagerbeständen aus. Hier wurde erneut ein Rückgang verzeichnet nachdem Experten im Vorfeld noch mit einem Anstieg (1,5 Millionen Barrel) gerechnet hatten. Tatsächlich wurde nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) eine Reduzierung um 2,976 Millionen Barrel verzeichnet. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 1,9 Millionen Barrel verringert.
Hierdurch triggerte WTI auch die mittelfristigen Widerstandsbereiche und muss jetzt bis zum Hoch vom 09. Juni dieses Jahres nur noch kleinere Widerstände aus dem Weg zu räumen. Sofern das Jahreshoch bei 51,66 USD dann überwunden werden kann, würde das o.a. Kaufsignal generiert werden und eine dynamische Aufwärtsbewegung folgen. Bis dato liegt allerdings noch eine massive Kraftanstrengung vor dem Bullenlager, sodass temporäre Korrekturen weiterhin eingeplant werden müssen. Da WTI aktuell allerdings ein gehöriges Polster zu den entscheidenden Unterstützungsbereichen geschaffen hat, würde sich das Chartbild dadurch nicht besonders eintrüben. Vielmehr bieten temporäre Korrekturen die Möglichkeit mit günstigeren Einstiegen von der derzeit vorherrschenden Aufwärtsdynamik zu profitieren.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
49,50 USD
50,30 USD
48,60 USD
50,62 USD
48,15 USD
52,07 USD
47,30 USD
55,33 USD
46,70 USD
56,46 USD
Ausblick für den WTI:
Im kurzfristigen M15-Chart hat WTI einen sehr schönen Aufwärtstrend ausgebildet. Gemäß dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit ist auch in den kommenden Handelsstunden davon auszugehen, dass dieser Aufwärtstrend beibehalten wird. Ein bearisher Bruch des Aufwärtstrends würde sich erst mit Notierungen unterhalb des grünen Unterstützungsbereiches bestätigen. Bis dahin wäre ein Trendhandel innerhalb der schwarz eingezeichneten Trendlinien zu bevorzugen, da diese bereits mehrmals getestet worden sind und damit aus technischer Sicht als bestätigt gelten.
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