Durch die massiven Kursverluste in der letzten Handelswoche und der anhaltenden Stärke des Greenback hat das Währungspaar EUR/USD ein erstes starkes Verkaufssignal generiert und steht nun vor einem weiteren wichtigen Unterstützungsbereich. Sollte auch diese Unterstützung nicht verteidigt werden können, dürften dem EUR/USD weiterhin fallende Notierungen erhalten bleiben. Dabei preist der Markt derzeit die steigende Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung des FED im Dezember ein.

Großwetterlage EUR/USD:

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Durch die Kursverluste in der letzten Handelswoche hat sich auch das übergeordnete Chartbild des EUR/USD bearish eingetrübt. Die seit November 2015 bestehende Aufwärtstrendlinie ist hierdurch gebrochen worden, was ein erstes technisches Verkaufssignal darstellt.

Auf dem derzeitigen Kursniveau besteht zunächst die Chance auf eine Stabilisierung und einen Rücklauf an die übergeordnete Aufwärtstrendlinie. Sofern es dem EUR/USD allerdings nicht gelingt diese nachhaltig zurückzuerobern, dürfte sich die Schwäche der vergangenen Tagen weiterhin fortsetzen und eine neue Abwärtsbewegung, bei welcher der wichtige Unterstützungsbereich bei 1,0910 ins Visier genommen wird, gestartet werden.

Übergeordnete Marktsituation EUR/USD – 18.10.2016

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Auch im Tageschart wird deutlich, dass sich das Chartbild für das Währungspaar EUR/USD deutlich eingetrübt hat. Nachdem das fallende Dreieck mit dem Unterstützungsbereich bei 1.1120 bearish aufgelöst worden ist, konnten auch die Unterstützungen bei 1.1070 und 1.1044 keine Stabilisierung beim Währungspaar herbeiführen. Erst der bei 1.0953 beginnende Unterstützungsbereich scheint nun eine technische Gegenbewegung einleiten zu können. Sofern der bis 1.0910 verlaufende Unterstützungsbereich in den kommenden Tagen aufgelöst wird, müssten Anleger sich auf die nächsten Unterstützungen bei 1.0820 bzw. 1.0710 konzentrieren.

Steigende Notierungen wie zum gestrigen Wochenbeginn stellen angesichts der derzeitigen technischen Lage nur temporäre Korrekturbewegungen dar. Longeinstiege sind daher zu vermeiden. Erst über der vorangegangenen Unterstützung bei 1.1120 und der mittelfristigen Abwärtstrendtrendlinie (schwarz gestrichelt) besteht die Chance das Chartbild nachhaltig aufzuhellen.

Geldpolitische Impulse könnten in dieser Handelswoche lediglich von der EZB kommen, welche am Donnerstag ihre Ratssitzung abhält. Ein schwächer tendierender Euro kommt der Geldpolitik der EZB allerdings entgegen und Mario Draghi dürfte diesen Termin nicht nutzen, um steigende Notierungen beim Euro hervorzurufen. Vielmehr besteht in dem derzeitigen Umfeld für die EZB die Möglichkeit den Euro weiter zu schwächen, indem den Tapering-Spekulationen eine starke Absage erteilt wird. Mit Signalen für eine baldige Rückführung der Anleihekäufe ist Marktbeobachtern zufolge daher nicht zu rechnen.

Hinzu kommt, dass der Markt eine Zinsanhebung im Dezember mit zunehmender Wahrscheinlichkeit erwartet und dies derzeit verstärkt einpreist. Der Notenbank-Chef von New York äußerte sich am vergangenen Freitag ebenfalls in diese Richtung. Wenn man sich an die letzten Wochen vor der FED-Sitzung im September zurückerinnert sind das allerdings keine bahnbrechenden Neuigkeiten. Die Wirtschaftsdaten werden schlussendlich zeigen wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung ist und US-Wahlen sind im November ja auch noch. Von daher sollte man auch in diesem Punkt weiter Vorsicht walten lassen.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen
Widerstände

1.0954
1.1060

1.0910
1.1104

1.0820
1.1120

1.0774
1.1177

1.0710
1.1204

Ausblick für den EUR/USD:

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Der Stundenchart passt zur übergeordneten Situation und verläuft derzeit in einem intakten Abwärtstrend (= Abfolge von stetig fallenden Hoch- und Tiefpunkten -> lila).

Aufgrund der derzeitigen technischen Situation sollten Anleger davon ausgehen, dass eine weitere bearishe Impulsbewegung in den nächsten Stunden folgt. Diese Abwärtsbewegung dürfte das Währungspaar bis an den signifikanten Unterstützungsbereich bei 1.0954 bzw. 1.0908 führen. Erst wenn das vorangegangene Hoch bei 1.1060 überwunden wird und der EUR/USD daraufhin steigende Marktmuster etabliert, besteht die Chance auf eine technische Gegenbewegung. Aufgrund der übergeordneten Marktlage ist diese allerdings nicht geeignet um lang- oder mittelfristige Longpositionen einzugehen.