In der Nacht auf den gestrigen Dienstag war mit der Bank of Japan die erste Notenbank an der Reihe. Am heutigen Mittwoch folgt die amerikanische Notenbank FED bevor am morgigen Handelstag die letzte Notenbank vor der US-Präsidentschaftswahl am 08. November am Zug ist. Die Bank of Japan bleibt dabei ihrem bisherigen Kurs treu und verzichtete auf eine weitere Justierung der derzeitigen Geldpolitik. Erst bei der letzten Sitzung im September hatte die Bank of Japan den Fokus auf die für die Konjunktur wichtigen Renditen gelegt anstatt auf die schiere Feuerkraft des milliardenschweren Programms zu setzen.

Übergeordnete Marktsituation USD/JPY – 02. November 2016

Dass die Bank of Japan (BoJ) vor der Präsidentschaftswahl am 08. November die Füße still hält, kommt dabei nicht überraschend. Sofern es einen für die Märkte überraschenden Wahlausgang geben sollte und sich am Ende tatsächlich Donald Trump durchsetzt, dürfte es auch beim USD zunächst zu einem Abverkauf kommen. In diesem Fall würde der Yen gegenüber dem USD wieder deutlicher aufwerten und eventuelle Maßnahmen wären in dem oben beschriebenen Szenario regelrecht verpufft.

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Insoweit ist es klug zunächst den Wahlausgang abzuwarten und weitere Maßnahmen einzuleiten, wenn diese mit einer gewissen Beachtung durch den Markt gewürdigt werden.

Hinzu kommt, dass die BoJ die Strategieänderung aus September erst einmal wirken lassen muss. Auf Sicht von wenigen Wochen lassen sich die Auswirkungen noch nicht ausreichend abschätzen. Im September teilte die BoJ mit, dass die Renditen für 10-jährige Anleihen bei 0 Prozent gehalten werden sollen. Hierdurch soll bewirkt werden, dass die Finanzierungskosten der Unternehmen sinken und die daraus resultierenden Einsparungen für Investitionen genutzt werden.

Der Vorsitzende der japanischen Zentralbank Haruhiko Kuroda zeigte sich dennoch skeptisch, ob das Ziel einer Inflation von 2 Prozent bis zum Ende seiner Amtszeit im Frühjahr 2018 erreicht werden kann. Kuroda betonte zwar, dass die Entschlossenheit der BoJ ihre Möglichkeit zur Zielerreichung voll auszunutzen weiterhin groß ist, verabschiedete sich aber davon die Deflationsgefahr bis 2018 zu bannen. In Anbetracht der Tatsache, dass die BoJ in Bezug auf die ultralockere Geldpolitik als Vorreiter gilt, ist dies kein positives Resumee.

Aus technischer Sicht fehlen dem Währungspaar USD/JPY ebenfalls weitere neue Impulse. So notiert der USD/JPY weiterhin knapp über 103,35 Yen und somit über einem kurzfristigen Unterstützungsbereich. Nachdem die langfristige Abwärtstrendlinie bullish durchbrochen wurde kam allerdings keine weitere Dynamik auf, sodass potenzielle Rückschläge weiterhin nicht auszuschließen sind. Dieses Risiko würde erst minimiert werden, wenn es dem Währungspaar gelingt, den Widerstand bei 107,51 Yen unter steigendem Volumen anzulaufen und im Anschluss auch zu überwinden.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

103,80 Yen

104,20 Yen

103,52 Yen

104,32 Yen

103,35 Yen

104,52 Yen

102,80 Yen

105,11 Yen

101,42 Yen

105,52 Yen

Ausblick für den USD/JPY:

Im Stundenchart konnte die kurzfristige Aufwärtstrendlinie im gestrigen Handelsverlauf noch verteidigt werden. Dennoch dürfte diese Unterstützung auch zum heutigen Handelstag unter Druck stehen. Das gestrige Tagestief bei 104,11 Yen gilt hier als entscheidende Marke. Kann diese nicht verteidigt werden, dürfte es temporär beim USD/JPY zu weiter fallenden Notierungen kommen. Die seit dem 10. Oktober bestehende Aufwärtstrendlinie stünde hier als weitere Unterstützung im Raum, sofern die Korrekturtiefs der letzten Aufwärtsbewegung keine Stabilisierung mit sich bringen.

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