Der heutige Tag ist üppig mit Events aus den USA bestückt. Aufgrund des Feiertags Thanksgiving wurden viele Veröffentlichungen auf heute verschoben. Den Prognosen zufolge erhält der US-Dollar einen kräftigen Schub, welcher das meistgehandelte Währungspaar der Welt näher an die Parität bringen kann. Nun gut, den Prognosen zufolge hätte der neue US-Präsident Hillary Clinton geheißen, somit müssen wir wohl erst die Ergebnisse abwarten. Es bleibt also spannend. An dieser Stelle möchten wir erneut vor einer hohen Volatilität während der Wirtschafts-Events warnen.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich 1,0730/50. Er lag damit deutlich unter dem Niveau von einer Woche zuvor. Er versuchte zwar am Mittwoch, sich von der 1,0750 zu lösen und wieder in Richtung Norden zu laufen, scheiterte aber. Bereits am Mittwochvormittag setzte eine erneute Schwäche ein und der EUR/USD setzte unter die 1,0700 zurück. Zwar gelang am Donnerstag eine Rückkehr über diese Marke, dies war allerdings nur ein Strohfeuer. Der EUR/USD konnte sich nicht über die 1,0745 schieben, sondern fiel im Nachgang deutlich und nachhaltig. Am Freitag unterschritt er sogar die 1,0600 und bildete bei 1,0568 sein Tief aus. Zu Wochenbeginn gelang zwar eine kleine Erholung, die aber überhaupt keine Nachhaltigkeit und Substanz hatte. Der EUR/USD schob sich bis zum Dienstag zwar wieder über die 1,0650, konnte sich aber erneut nicht über diesem Niveau halten und rutschte wieder unter die 1,0600.

Das Hoch des Betrachtungszeitraums liegt deutlich unter dem der Vorperiode. Der EUR/USD hat innerhalb von zehn Handelstagen eine Strecke von über 700 Pips abgebildet, was veritabel ist. Er unterschritt auch das Tief des vorletzten Betrachtungszeitraums sowie die 1,0600 deutlich und befindet sich damit in Schlagdistanz zum November-Tief von 2015. Die Range hat sich dagegen beruhigt. Sie ist mit 188 Pips deutlich kleiner als in der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit einem Überschreiten der 1,0730 das Potenzial haben könnte, zunächst bis 1,0762/67 zu laufen. Diese Bewegung hat sich zwar eingestellt, das Anlaufziel wurde aber um 6 Pips verfehlt. Die Rücksetzer hingegen führten nach Unterschreiten der 1,0588 direkt an unser Anlaufziel bei 1,0572/67. Damit hat das Setup auf der Unterseite sehr gut gegriffen.

Wochenhoch*: 1,0756 Vorwoche 1,1276

Wochentief*: 1,0568 Vorwoche 1,0709

Wochen-Range*: 188 Pips Vorwoche 567 Pips

*Betrachtungszeitraum 16.11.2016 bis 22.11.2016

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0634….1,0804/69/76….1,0936/73….1,1057…..1,1157…..1,1232….1,1306/30/69…1,1432

Euro US: 1,0561….1,0457/23….1,0360/02….1,0213

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0477

Tagesschlusskurs-Marken: 1,0832 und 1,0521

Intraday-Marken: 1,0678 und 1,0561

Range: 1,2355 bis 1,0223

Euro-Chart

Durch das Unterschreiten der 1,0600 hat sich das Chart-Bild des EUR/USD deutlich eingetrübt. Das Währungspaar notiert damit so niedrig wie fast seit zwölf Monaten nicht mehr. Er hat zwar die Unterkante seines Kanals erreicht und ist hier seit Freitag mehrmals nach oben abgeprallt. Was skeptisch stimmt, ist der Umstand, dass die Erholungen nie substanziell waren, sondern dass die Unterkante eine gewisse Anziehungskraft hatte. Der EUR/USD konnte sich zwar immer wieder über diese Kante zurückschieben – überzeugend war das allerdings bisher nicht. Sollte der EUR/USD per Tagesschluss die 1,0565/55 unterschreiten, wäre mit einem Anlaufen der 1,0450/1,0350 zu rechnen. Ebenso wäre die Parität dann nicht mehr weit weg.

Von Seiten der Geldpolitik ist bis Anfang Dezember nichts zu erwarten. Die politische Komponente könnte allerdings einen nicht unerheblichen Einfluss ausüben. Anfang Dezember steht in Italien die Abstimmung über die Verfassungsreform an. Scheitert Ministerpräsident Renzi mit diesem Vorhaben, so dürfte dies den EUR/USD weiter längerfristig unter Druck setzen. Es wird spekuliert, dass Italien das nächste Land sein könnte, dass sich aus der EU verabschiedet. Aktuell und übergeordnet spricht somit nichts für eine baldige und substanzielle Erholung des EUR/USD.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0600 zu stabilisieren und sich dort auch belastbar zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er als nächstes die 1,0622/25 und die 1,0642/45 anlaufen. Sollte er die 1,0645 überwinden können, so hätte er das Potenzial, die 1,0656/60 und die 1,0672/76 zu erreichen. Wenn es hier nicht zu Rücksetzern kommt, könnte der EUR/USD die 1,0690/93 und die 1,0704/09 anlaufen. Über der 1,0709 wäre der Weg an die 1,0718/20, die 1,0732/35 und die 1,0748/56 frei. Sollte der EUR/USD bis 1,0756 laufen, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Mit Überwinden der 1,0756 wäre der Weg an die 1,0765/68 oder die 1,0781/85 frei. Darüber kämen noch die 1,0792/95, die 1,0801/08 und die 1,0820/25 als Anlaufmarken in Frage.

Wenn sich der EUR/USD nicht über der 1,0600 halten kann und erneut unter diese Marke rutscht, wären die 1,0588/85 und die 1,0576/72 die ersten relevanten Anlaufmarken. Kann sich der EUR/USD hier nicht stabilisieren, so könnten weitere Abgaben bis 1,0567/65, 1,0557/55 oder 1,0548/45 die Folge sein. Darunter wären die 1,0525/22, die 1,0518/15 und die 1,0505/00 die nächsten Anlaufmarken. Unter der 1,0500 wären die 1,0492/88, die 1,0479/75 und die 1,0564/60 als Anlaufziele zu nennen.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

• 24.11.2016 – DE: Bruttoinlandsprodukt (Q3)

• 24.11.2016 – DE: ifo-Geschäftsklimaindex (Nov.)

• 29.11.2016 – USA: Bruttoinlandsprodukt (Q3)

• 29.11.2016 – USA: CB-Verbrauchervertrauen (Nov.)

• 30.11.2016 – DE: Arbeitslosenquote (Nov.)

• 30.11.2016 – USA: ADP-Arbeitsplätze ex Agrar (Nov.)

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RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Die Verluste können die Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link. DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.