Am heutigen Tag könnte die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm herrschen. Die möglicherweise zunächst abwartende Haltung der Trader vor Bekanntwerden der Ergebnisse des FOMC Minutes Meeting im Dezember könnte sich zu einem Orkan entwickeln, falls aus dem Protokoll nicht die erhofften Hinweise auf die nächste Zinserhöhung hervorgehen. Dann würde der ohnehin starke US-Dollar einen neuen, kräftigen Schub erhalten, dem der Euro wenig entgegensetzen kann. In der Zwischenzeit rückt der Beginn der Trump-Präsidentschaft immer näher. Einige der Wahlversprechen werden anscheinend bereits umgesetzt. So verwirft Ford Motor bisherige Investitionspläne in Mexico und investiert stattdessen 700 Millionen US-Dollar in die Produktion in Michigan. Der Jahresanfang könnte für die US-Wirtschaft wohl kaum besser sein.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich der 1,0475/60. Er notierte damit leicht über dem Niveau der fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es zunächst leicht abwärts, wobei die 1,0400 angelaufen und auch unterschritten wurden. Bei 1,0370 konnte sich der EUR stabilisieren und erholen. Bis Donnerstagabend lief er knapp bis an die 1,0500. Im Frühhandel kam es dann zu einem Spike bis zu 1,0651. Diese Bewegung wurde zwar wieder abgebremst, der EUR/USD konnte sich jedoch im Bereich der 1,0530 stabilisieren und auf diesem Niveau den Jahreshandel beenden. Zu Beginn des neuen Jahres ging es erneut unter die 1,0500. Am Dienstag zeigte der EUR/USD eine noch deutlichere Schwäche und unterschritt die 1,0400. Zwar wurde der Rücksetzer zurückgekauft und der EUR/USD schob sich über die 1,0400 bis an die 1,0430. Substanziell war diese Bewegung jedoch nicht, da anschließend erneut Abgaben einsetzten.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt mit nur 19 Pips Differenz knapp unter dem der Vorperiode. Das Tief hingegen unterschritt sogar das Vierzehn-Jahres-Tief des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war mit 312 Pips vergleichbar mit den fünf letzten Handelstagen.
In unserem Setup hatten wir auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,0580 bis in den Bereich der 1,0605 laufen könnte. Die erwartete Aufwärtsbewegung trat ein – der Spike hat das maximale Anlaufziel jedoch deutlich übertroffen. Damit hat das Setup auf der Oberseite nicht richtig gegriffen. Die Rücksetzer hingegen gingen mit dem Unterschreiten der 1,0350 direkt an unser Anlaufziel bei 1,0442/38. Die Notierungen konnten sich erholen. Somit hat unser Setup auf der Unterseite sehr gut gepasst.
Wochenhoch*: 1,0670 Vorwoche 1,0670
Wochentief*: 1,0351 Vorwoche 1,0351
Wochen-Range*: 319 Pips Vorwoche 319 Pips
*Betrachtungszeitraum 28.12.2016 bis 03.01.2017
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,0485…..1,0568/82….1,0634….1,0727…..1,0827/48/69…..1,0904/36/73….1,1057
Euro US: 1,0457/37….1,0392/51….1,0295/13
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Euro-Chart
Das Chartbild des EUR/USD wirkt weiterhin angeschlagen. Der EUR/USD lief zwar kurz vor Jahresende noch einmal in Richtung der 1,0650. Dies scheint jedoch eher ein Strohfeuer zu sein und ist nicht als längerfristige Bewegung zu interpretieren. Zu Jahresbeginn ging es wieder unter die 1,0500. Am Dienstag wurde das Dezember-Tief angelaufen und unterschritten. Mittlerweile fehlen nur noch knapp 400 Pips bis zur Parität. Nach wie vor liegt es im Bereich des Möglichen, dass diese Marke erreicht werden kann – eventuell noch in den Januartagen.
Einflüsse durch die Geldpolitik wird es in den kommenden Handelstagen nicht geben. In den Euro-Ländern gibt es zwar nach wie vor ungelöste Krisen. Hier erkauft man sich für viel Geld Zeit. Die aktuellen Verbraucherpreise lassen vermuten, dass die Inflation 2017 stärker steigen wird als zunächst erwartet. Welche Auswirkungen steigende Zinsen auf die Handlungsfähigkeit von Regierungen haben, werden wir vermutlich schon bald in den USA sehen. Möglicherweise wird die EZB spätestens 2018 beginnen müssen, die Zinsen wieder zu erhöhen. Fast alle Euro-Länder haben in den zurückliegenden Niedrigzinsjahren weitere Schulden aufgenommen, anstatt ihre Staatshaushalte zu sanieren und Strukturreformen durchzuführen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über die 1,0405/10 und im Anschluss über die 1,0425/30 zu schieben. In diesem Bereich könnten sich dann erste Rücksetzer einstellen. Gelingt es dem EUR/USD, sich über die 1,0430 zu schieben, so könnte er als nächstes die 1,0441/45 oder die 1,0458/62 anlaufen. Bleiben dabei Rücksetzer aus, wären weitere Erholungen denkbar. Die Anlaufziele wären dann die 1,0485/88, die 1,0505/10 und die 1,0515/18. Über der 1,0518 wären die 1,0525/31 und die 1,0555/60 weitere mögliche Anlaufmarken. Schafft der EUR/USD es über die 1,0560, könnte die Aufwärtsbewegung weiterlaufen. Anlaufziele wären dann die 1,0572/76, die 1,0585/88 und schließlich die 1,0598/1,0605. Wir gehen jedoch in den nächsten fünf Handelstagen nicht davon aus, dass es zu längerfristigen Notierungen über der 1,0585 kommt.
Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,0410 halten, wäre mit erneuten Rücksetzern an die 1,0400/1,0394 und schließlich an die 1,0377/74 zu rechnen. Mit dem Unterschreiten der 1,0374 wären die 1,0355/50 und dann die 1,0342/39 die nächsten Anlaufziele. Bei dynamischen Abwärtsimpulsen könnten die 1,0338 auch direkt erreicht werden. Wird diese Marke nach unten durchbrochen, wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, mit denen die 1,0327/24 und danach die 1,0312/07 erreicht werden könnten. Kann sich der EUR/USD bei 1,0307 nicht erholen, könnten sich weitere, möglicherweise dynamische Abwärtsbewegungen einstellen. Anlaufmarken wären in dem Fall die 1,0295/90, die 1,0278/75 und die 1,0247/40.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 05.01.2017 – USA: Veränderung der ADP Ex-Agrar-Arbeitsplätze (Dez.)
• 05.01.2017 – USA: ISM Dienstleistungsindex (Dez.)
• 05.01.2017 – USA: Erdöllagerbestand
• 05.01.2017 – USA: Arbeitslosenquote (Dez.)
• 09.01.2017 – DE: Industrieproduktion (Nov.)
• 09.01.2017 – DE: Handelsbilanz (Nov.)
Hinweise in eigener Sache:
CFDs ohne Nachschusspflicht könnte es ab 2017 auch bei anderen Brokern nicht mehr geben. Seit Jahren beste Wahl, seit Jahren schon weitestgehend so umgesetzt bei Admiral Markets UK: http://www.admiralmarkets.de/ueber-uns/news/seit-jahren-die-beste-wahl-fur-forex-cfds-admiral-markets-uk-mit-negative-balance-protection-policy
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Die Verluste können die Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link. DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.