Der deutsche Leitindex konnte mit dem ersten entscheidenden Handelstag am 03. Januar sogleich deutlich ansteigen und zu Jahresbeginn ein neues Verlaufshoch etablieren. In der Folge verhielt sich der DAX allerdings verhalten, sodass das Zwischenhoch vom Dienstag bei 11.642 Punkten zugleich das Wochenhoch darstellte. Daran änderte auch der US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag nichts, der zwar robust ausfiel aber zu keiner nennenswerten Reaktion der Aktienmärkte führte.

Marktsituation DAX – 09. Januar 2017

Aufgrund des verhaltenen Verlaufs in der vergangenen Handelswoche hängt der DAX nun zwischen dem ehemaligen Widerstand bei 11.426 Punkten und dem nächsten, noch zu überwindenden Widerstand bei 11.815 Punkten.

Zum einen hat der deutsche Leitindex durchaus das Potenzial die Aufwärtsbewegung noch bis zum Widerstand bei 11.815 Punkten fortzusetzen. Zum anderen ist der DAX mittlerweile auch fällig für eine Korrektur. Daher ist es durchaus möglich, dass zunächst die Marke bei 11.800 Punkten noch getestet wird und der deutsche Leitindex dann in den Korrekturmodus schaltet.

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Zwischen der Unterstützung bei 11.428 Punkten und dem darauffolgenden Unterstützungsbereich liegt aufgrund der dynamischen Aufwärtsbewegung eine relativ hohe Punktespanne. Die nächste nennenswerte, aus dem Kursverlauf abgeleitete Unterstützung befindet sich bei 10.815 Punkten. Hier liegt der relativ starke Widerstandsbereich aus dem Herbst des vergangenen Jahres. Sofern der DAX die Unterstützung bei 11.428 Punkten nicht verteidigen kann besteht also ein relativ großes Potenzial für eine ausgedehnte Konsolidierung. Lediglich die 50er-EMA (rot gestrichelt) notiert derzeit zwischen diesen beiden Unterstützungen bei 11.032 Punkten, Tendenz stark ansteigend. Da die 50er-EMA für sich steht sollten Anleger durchaus einkalkulieren, dass die 50er-EMA lediglich als Zwischenziel in einer ausgedehnten Konsolidierung fungiert und im Anschluss der übergeordnete Unterstützungsbereich bei rund 10.800 Punkten nochmals anvisiert wird.

Sofern es dem deutschen Leitindex allerdings gelingen sollte den Widerstand bei 11.815 Punkten dynamisch zu triggern, könnte die derzeitige Aufwärtsbewegung nochmals fortgesetzt und die Marke bei 12.000 Punkten auf die Agenda genommen werden. Die Fallhöhe wird dadurch allerdings nicht geringer und Anleger sollten sich nach wie vor bewusst sein, dass noch einige Problemfelder vor uns liegen, diese sich momentan nur nicht im Blickfeld des Marktes befinden. Ein Umstand, der sich auch sehr schnell ändern kann.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

11.575

11.620

11.544

11.644

11.530

11.675

11.485

11.790

11.428

11.810

Ausblick DAX:

Im untergeordneten Stundenchart liegt derzeit bei 11.530 Punkten ein wichtiger temporärer Unterstützungsbereich. Aufgrund des höheren Tiefs vom Freitag bei 11.544 Punkten (rechter schwarzer Pfeil) liegt hier sogar eine ansteigende Tendenz vor.

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Die schwarze temporäre Abwärtstrendlinie ist am Freitag bereits bullish getriggert worden. Aufgrund der nachgebenden Notierungen zum Handelsschluss ergibt sich für die Handelseröffnung am Montag hier unter anderem ein Pullbackszenario. In diesem Fall würde der deutsche Leitindex noch bis an die Abwärtstrendlinie heranlaufen und von dort eine neue dynamische Impulsbewegung starten.

Sollte der DAX allerdings unter die Unterstützung bei 11.530 Punkten zurückfallen, dürfte es im Anschluss zu einem Test der Unterstützung bei 11.428 Punkten kommen.

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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 09. Januar 2017:

Am Montag steht den Anlegern ein ruhiger Wochenstart bevor. Lediglich die deutsche Industrieproduktion dürfte für etwas Aufmerksamkeit sorgen. Die Veröffentlichung erfolgt vor Handelsbeginn um 08:00 Uhr. Nach einem Wachstum von 0,3 Prozent im Oktober wird für November ein Wachstum von 0,6 Prozent erwartet.

Dienstag, 10. Januar 2017:

In der Nacht von Montag auf Dienstag steht zunächst um 02:30 Uhr der chinesische Verbraucherpreisindex auf dem Programm. Nachdem die Verbraucherpreise dort im November um 2,3 Prozent gestiegen sind wird für Dezember ein identischer Anstieg prognostiziert. Am Nachmittag um 16:00 Uhr folgt dann der amerikanische JOLTS-Report (Job Openings and Labor Turnover Survey) für November. Hierbei handelt es sich um die offenen Stellen am US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Im Oktober sind die offenen Stellen auf 5,534 Millionen Stellen zurückgegangen. Für November wird ein Wert von ca. 5,500 Millionen offenen Stellen erwartet.

Mittwoch, 11. Januar 2017:

Am Mittwoch stehen lediglich Zahlen aus Großbritannien im Handelsplan. Der Blick dürfte hierbei hauptsächlich auf die Produktion des verarbeitenden Gewerbes gerichtet sein. Die Veröffentlichung für November erfolgt hier um 10:30 Uhr. Nach einem Rückgang von 0,9 Prozent wird für November ein Anstieg um 0,5 Prozent auf Monatsbasis erwartet.

Donnerstag, 12. Januar 2017:

Um 13:30 Uhr veröffentlicht die EZB den Bericht des letzten geldpolitischen Treffens. Hierauf dürften Anleger ebenfalls einen genauen Blick werfen, um weitere geldpolitische Entwicklungen in der Eurozone abschätzen zu können.

Freitag, 13. Januar 2017:

Die chinesische Handelsbilanz rückt in der Nacht von Donnerstag auf Freitag wieder in den Fokus der Anleger. Nachdem Im- und Exporte hier in den letzten Monaten deutlich zurückgegangen waren, haben sich die Zahlen wieder etwas stabilisiert. Von einem Wachstum kann in Anbetracht der schlechten Entwicklung in 2016 noch lange nicht gesprochen werden. Im Dezember wird ein Exportrückgang von 3,5 Prozent erwartet. Bei den Importen wird mit einem Anstieg von 2,7 Prozent gerechnet. Insbesondere nachdem die Kaufhauskette Macy´s in der vergangenen Handelswoche einen recht negativen Ausblick gegeben hat, stehen am Freitag um 14:30 Uhr die amerikanischen Einzelhandelsumsätze im Fokus der Anleger. Für Dezember wird bei den Einzelhandelsumsätzen allerdings ein Anstieg von 0,7 Prozent erwartet. Im November wurde hier noch ein Plus von 0,1 Prozent verzeichnet. Die Kernrate der Einzelhandelsumsätze wird mit einem Plus von 0,5 Prozent ebenfalls über den Werten aus November (0,2 Prozent) prognostiziert.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.