Die angekündigte Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten könnte der FED einen Strich durch die Rechnung machen und alle Bemühungen um eine starken US-Dollar zunichtemachen. Der Dollar sei zu stark für die Vereinigten Staaten, so Trump. Sein „America First“-Programm sieht enorme Investitionen in die US-Wirtschaft vor, auch außerhalb von den USA. Ein teurer Dollar stünde diesem Vorhaben sicherlich im Weg. Allerdings wird sich FED-Chefin Janet Yellen sicherlich nicht so leicht von Trumps Plänen überzeugen lassen, und so müssen sich die Märkte wohl auf eine Konfrontation zwischen den beiden einstellen. Eine Anhebung der Zinsen wird vermutlich zunächst einmal auf sich warten lassen.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums im Bereich der 1,0540/60. Er notierte damit deutlich über dem Niveau der fünf davorliegenden Handelstage. Am Mittwoch ging es zunächst einmal deutlich abwärts. Der EUR/USD lief unter die 1,0500 und markierte schließlich bei 1,0452 das Tief im Betrachtungszeitraum. Hier konnte er sich stabilisieren und in dynamischen Impulsen wieder nach oben schieben. Bis zum Mittwochabend setzte er an die Abbruchstelle zurück. Am Donnerstag ging es nach einer kurzen Konsolidierung noch höher: der EUR/USD konnte sich bis an die 1,0680 schieben. Zunächst kam er hier jedoch nicht weiter und setzte sogar etwas zurück. Am Freitag erfolgte dann der nächste – vergebliche – Versuch, diese Marke zu überwinden. Zu Beginn dieser Woche konsolidierte sich das Währungspaar in einer engen Box, bevor es am Dienstag zu einem dynamischen Ausbruch an die Marke von 1,0700 und darüber hinaus kam.
Der EUR/USD konnte damit erstmals seit Mitte Dezember wieder über die 1,0700 laufen und hat das Hoch des letzten Betrachtungszeitraums um gut 90 Pips übertroffen. Auch das letzte Tief wurde nicht mehr erreicht. Das ist positiv zu sehen. Die Range war in den vergangenen fünf Handelstagen mit 267 Pips etwas größer als der Periode davor.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit dem Überwinden der 1,0707 bis 1,0718/25 laufen könnte. Das war auch das maximale Anlaufziel der vergangenen fünf Handelstage. Die erwartete Bewegung hat sich also eingestellt, das angenommene Anlaufziel wurde genau getroffen. Damit hat sich das Setup auf der Oberseite perfekt realisiert. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0466 ganz knapp an die vermutete Anlaufmarke bei 1,0450. Hier haben 2 Pips gefehlt. Somit hat unser Setup auch auf der Unterseite gepasst.
Wochenhoch*: 1,0719 Vorwoche 1,0627
Wochentief*: 1,0452 Vorwoche 1,0388
Wochen-Range*: 267 Pips Vorwoche 239 Pips
*Betrachtungszeitraum 11.01.2017 bis 17.01.2017
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,0733…..1,0827/48/69…..1,0904/36/73….1,1057
Euro US: 1,0634…..1,0590/10…..1,0498/57/30….1,0392/51….1,0295/13
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0921 und 1,0236
Intraday-Marken: 1,0670 und 1,0497
Range: 1,2355 bis 0,9631
Euro-Chart
Der EUR/USD konnte sich in den letzten Handelstagen deutlich stabilisieren und nach oben schieben. Insbesondere die Bewegung über die 1,0700 hat das Chartbild aufgehellt. Die letzten Tageskerzen vom Dienstag können durchaus „bullish“ interpretiert werden. Entscheidend ist, ob der Ausbruch über die 1,07000 bestätigt wird. Ist das der Fall, hätte der EUR/USD durchaus Potenzial, bis an die 1,0980/1,1000 zu laufen. Bei deiser Marke wird die Luft dann wohl wieder dünner.
Der EUR/USD hat deutlich von US-Präsident Trumps Ansprache am vergangenen Mittwoch profitiert. Offenbar gewinnen politische Einflüsse erneut an Bedeutung. Wir vermuten, dass die US-Politik den Währungskurs in den nächsten Wochen und Monaten deutlicher bestimmen wird. Ob alle Ankündigungen des US-Präsidenten umgesetzt werden, ist abzuwarten. Die Erwartungshaltung ist jedenfalls hoch – und damit ist auch Enttäuschungspotenzial vorhanden. In den kommenden Handelstagen wird die Geldpolitik noch keinen nachhaltigen Einfluss auf die Kursstellungen haben. Frühestens Ende des ersten Quartals dürften EZB und FED wieder Einlassungen zur Geldpolitik machen. Großer Spielraum nach unten ist für beide Institutionen nicht gegeben.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0700 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er anschließend versuchen, die 1,0725/30 und dann die 1,0745/50 anzulaufen. Bleiben Rücksetzer aus, könnte der EUR/USD bis an die 1,0764/67 und schließlich an die 1,0772/76 laufen. Im Bereich der 1,0776 könnten sich Rücksetzer einstellen, die Aufwärtsbewegung könnte damit zunächst beendet sein. Kann sich der EUR/USD jedoch über die 1,0776 schieben, wäre der Weg an die 1,0788/92 und im Anschluss an die 1,0808/12 frei. Über der 1,0812 wären die 1,0818/22, die 1,0828/31 und die 1,0844/48 die nächsten relevanten Anlaufmarken auf der Oberseite.
Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,0700 halten, wäre mit Rücksetzern an die 1,0685/80 oder sogar an die 1,0667/64 zu rechnen. Schafft es der EUR/USD nicht, sich über der 1,0664 zu stabilisieren, könnten sich weitere Rücksetzer bis 1,0655/52 oder 1,0638/35 einstellen. Unterhalb der Marken von 1,0635 kommen die 1,0618/15, die 1,0605/00 und die 1,0585/80 in Frage. Rutscht der EUR/USD unter die 1,0580, wären die 1,0572/67, die 1,0555/50 und die 1,0535/30 die nächsten Anlaufmarken.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 19.01.2017 – EU: Zinsentscheid der EZB (Jan.)
• 19.01.2017 – USA: Baugenehmigungen (Dez.)
• 19.01.2017 – USA: Erdöllagerbestand
• 20.01.2017 – USA: FED-Vorsitzende Janet Yellen
• 20.01.2017 – USA: US-Präsident Trump spricht
• 24.01.2017 – DE: Herstellungs-Einkaufsmanagerindex (Jan.)
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Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Die Verluste können die Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link. DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.