In unseren Prognosen lauten die Richtungseinschätzungen für das Währungspaar EUR/USD seit Wochen „seitwärts / abwärts“. Auch in dieser Woche bleiben wir dabei, denn aktuell findet sich nichts, das den Euro unterstützen könnte. Die Arbeitsaufträge in Deutschland sind nach einem deutlichen Anstieg Ende 2016 nun stark zurückgegangen. Das prognostizierte Minus von 2,5 Prozent konnten nicht gehalten werden und wurden um weiter fünf Prozentpunkte nach unten korrigiert. Das EU-Bruttoinlandsprodukt steigt zwar ein wenig, das genügt jedoch nicht, um einen spürbaren Schub zu erzeugen. Auch die heutigen, durchaus positiven Zahlen der deutschen Industrieproduktion wurden von den Märkten kaum zur Kenntnis genommen. Für hohe Wellen könnten heute die Veröffentlichung des ADP-Arbeitsmarktberichts ex-Agrar und des Erdölagerbestands sorgen.
Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick
Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, dem Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0550/1,0560. Er notierte damit über dem Stand fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es zunächst etwas abwärts. Der EUR/USD konnte jedoch bei 1,0513 die Aufwärtsrichtung einschlagen. Diese Bewegung ging allerdings nur bis an die 1,0570. dort setzten dann erneut Gewinnmitnahmen ein. Bis zum Donnerstagabend verlor der EUR/USD sukzessive und rutschte bis unter die 1,0500. Er konnte sich jedoch bei 1,0495 stabilsieren und danach deutlich erholen. Bis zum Freitagabend gelang es ihm, die 1,0600 zu überwinden und sich dort festzusetzen. Er ging über dieser Marke ins Wochenende. Der Wochenbeginn war zunächst von etwas nachgebenden Notierungen geprägt, am Montagvormittag kam es dann zu einem Aufwärtsimpuls an die 1,0639. Diese Bewegung wurde jedoch wieder abverkauft. Bis Montagabend rutschte der EUR/USD wieder deutlich unter die 1,0600. Zwar versuchte der EUR/USD am Dienstag, die 1,0600 erneut zu überwinden, es blieb lediglich bei einem Anlaufen dieser Marke. Im Anschluss ging es wieder bis an die 1,0560 zurück.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag in etwa auf dem Niveau der Vorperiode. Der EUR/USD konnte hier nur 9 Pips gewinnen – mehr war nicht möglich. Das Tief lag leicht über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums, was positiv ist. Die Range war mit 144 Punkten mit der Vorperiode vergleichbar. Übergeordnet bewegte sich der EUR/USD innerhalb der letzten zehn Handelstage in einer engen Box. Nach oben deckeln die 1,0630/40, auf der Unterseite stabilisieren die 1,0495/93.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,0630 die 1,0641/44 anlaufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde lediglich um 2 Pips verfehlt. Wie erwartet ging es nicht über die 1,0640. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0505/00 und exakt bis an unser nächstes Anlaufziel bei 1,0495/92. Damit hat das Setup sehr gut gegriffen.
Wochenhoch*: 1,0639 Vorwoche 1,0630
Wochentief*: 1,0495 Vorwoche 1,0493
Wochen-Range*: 144 Pips Vorwoche 137 Pips
*Betrachtungszeitraum 01.03.2017 bis 07.03.2017
Wie könnte es weitergehen?
Euro-WS: 1,0629…..1,0702/52/96….1,0819/27/48/69…..1,0904/36/73….1,1057
Euro US: 1,0570/47/24/10…..1,0498/57/30….1,0392/51….1,0295/13
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0903 und 1,0384
Intraday-Marken: 1,0712 und 1,0487
Range: 1,2355 bis 0,9631
Euro-Chart
Der EUR/USD hat sich in den vergangenen Handelstagen seitwärts bewegt. Er hat das Tief bei 1,0493 erneut berührt und konnte von hier aus eine kleine Erholung starten, die jedoch nur von kurzer Dauer war. Nach wie vor ist der EUR/USD angeschlagen. Er schafft es zwar immer wieder, kleinere Erholungen abzubilden, diese werden jedoch immer wieder zeitnah abverkauft – das lässt nicht auf aktuelle Stärke schließen. Vielmehr läuft der EUR/USD Gefahr, bei der nächsten Gelegenheit unter die 1,0490/85 zu rutschen. Dann wäre das Tief bei 1,0335 die nächste Anlaufmarke, die bei dynamischen Abgaben auch langfristiger unterschritten werden könnte. Das Chartbild ist durchaus als problematisch zu interpretieren.
Zwar tagt die EZB am Donnerstag, es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass sich irgendetwas in der Geld- und Zinspolitik ändert. Der Inflationsbegriff wird im Augenblick so interpretiert, dass das Handeln gestützt wird – unabhängig davon, dass die Preissteigerung spürbar angezogen hat. Zudem finden in diesem Jahr noch einige wichtige Wahlen in Europa statt. Es ist daher davon auszugehen, dass es in diesem Jahr keine Änderungen der EZB-Politik geben wird. Allenfalls rhetorisch kann auf mögliche Veränderungen eingegangen werden. Zusätzlichen Druck dürfte die Fed in der kommenden Woche aufbauen können, wenn es um die Erhöhung der US-Zinsen geht. Wir erwarten auch aus politischen Gründen eine Anpassung in der kommenden Woche. Dann könnte der EUR/USD vergleichsweise schnell nachgeben. Von den US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden, erwarten wir, dass sie im Rahmen der Erwartungen liegen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR/USD könnte zunächst versuchen, sich zurück über der 1,0560/65 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er versuchen, die 1,0570/73 und im Nachgang die 1,0584/86 anzulaufen. Sollte der EUR/USD bis in diesen Bereich laufen und die 1,0586 überwinden, könnte er dann die 1,0594/96, die 1,0609/11 und schließlich die 1,0618/22 erreichen. An allen Marken können sich Rücksetzer einstellen. Schafft es der EUR/USD, sich über die 1,0622 zu schieben, könnte er danach die 1,0628/30, die 1,0638/40 und die 1,0651/55 anlaufen. Gelingt es dem EUR/USD, sich über die 1,0655 zu schieben, wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,0664/67 und bei 1,0674/77 zu suchen. Sollte der EUR/USD bis 1,0675/77 laufen können, könnten sich Rücksetzer einstellen. Über der 1,0677 wären die 1,0687/91, die 1,0704/07 und die 1,0718/22 die nächsten relevanten Anlaufmarken. Am Donnerstag und am Freitagnachmittag könnte sich eine erhöhte Vola einstellen.
Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,0560 halten, wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst an die 1,0535/32 beziehungsweise an die 1,0525/23 gehen könnten. Schafft es der EUR/USD nicht, sich an der 1,0525/23 zu stabilisieren, könnten weitere Rücksetzer auftreten, die bis 1,0515/10, 1,0505/00 und bis an die 1,0495/92 gehen könnten. Rutscht der EUR/USD bis die 1,0495/92, besteht das Potenzial für Erholungen. Bleiben diese aus, könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Anlaufmarken wären dann die 1,0483/80, die 1,0467/65 beziehungsweise die 1,0450/47. Sollte der EUR/USD sich an der 1,0450/47 nicht erholen können, wären die 1,0432/29, die 1,04519/15 und die 1,0405/00 die nächsten relevanten Anlaufmarken.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 09.03.2017 – EU: Zinsentscheid der EZB (Mrz.)
• 10.03.2017 – USA: Non-farm Gehaltsabrechnungen (Feb.)
• 10.03.2017 – USA: Arbeitslosenquote (Feb).
• 14.03.2017 – DE: ZEW-Konjunkturerwartungen (Mrz.)
• 15.03.2017 – USA: Kern-Verbraucherpreisindex (Feb.)
• 15.03.2017 – USA: Kern-Einzelhandelsumsätze (Feb.)
• 15.03.2017 – USA: Zinsentscheid der Fed
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD-Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Die Verluste können die Einlagen übersteigen! Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link. DISCLAIMER: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.