Das aktuelle Chartbild verleitet zu der Annahme, dass das Paar sich weiterhin positiv entwickeln könnte. Der Anschein kann trügerisch sein, denn aktuell gibt es recht wenig positiver Nachrichten für den Euro. Die EZB lässt sich wie immer alle Zeit der Welt. In der Zwischenzeit fährt die größte europäische Lock namens Deutschland seit Monaten ohne einer Führung einfach weiter. Das Nicht-zustande-kommen der Koalition hat zwar noch keine besonderen Auswirkungen gezeigt, doch mit jeder neuen Woche ohne Ergebnisse wächst der Druck weiter. Wie immer bleibt es an den Märkten und geopolitischen Arenen spannend, währenddessen wir uns der Technischen Analyse widmen:
Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick (03.01.2018 – 09.01.2018)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2044 und damit deutlich über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR setzte am Mittwoch zunächst moderat zurück, konnte sich aber über der 1,2000 stabilisieren und von hier aus dann in einigen Aufwärtsschüben bis an die 1,2088 laufen. Hier ging es zunächst nicht weiter, wobei er EUR es schaffte, sich zunächst im Dunstkreis der 1,2085/80 festzusetzen. Am Freitag Morgen ging es dann leicht zurück. Im Rahmen der Bekanntgabe der US Konjunkturdaten am Nachmittag kam es zu einer Aufwärtsbewegung über die 1,2080, die aber zeitnah wieder ab verkauft wurde. Der EUR setzte darauf hin bis an die 1,2010 zurück, konnte sich aber von hier aus leicht erholen. Er ging bei 1,2031 aus dem Wochenhandel. Zu Beginn der neuen Handelswoche setzte sich aber weitere Schwäche durch. Der EUR fiel, wie von uns im Tagesfahrplan erwartet, bis an die 1,2060/55 und an Dienstag dann weiter bis an die 1,2020/15.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es geschafft, sich über die 1,2081 zu schieben, kam aber nicht an die 1,2092 heran. Das ist das Level, das der EUR per Tagesschluss überschreiten muss, um weiteres Potential auf der Oberseite realisieren zu können. Dies wurde nicht geschafft. Der EUR hat es aber geschafft, sich innerhalb des Betrachtungszeitraums über der 1,1900 zu halten. Die Range war mit 173 Pips etwas kleiner wie in der Vorperiode.
Wir hatten auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2080/82 die 1,2092/94 anlaufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, allerdings hat es der EUR nicht vermocht, das Anlaufziel zu erreichen. Wie erwarten haben sich in diesem Bereich aber Rücksetzer eingestellt und die Aufwärtsbewegung war beendet. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1924/22 nicht an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1906/04. Diese Anlaufmarke wurde deutlicher verfehlt, das Setup hat hier nicht gepasst.
Wochenhoch*: 1,2088 Vorwoche 1,2081
Wochentief*: 1,1915 Vorwoche 1,1863
Wochen-Range*: 173 Pips Vorwoche 218 Pips
Wie könnte es weitergehen?
EUR/USD-WS: 1,1972/99….1,2027/57….1,2120/81….1,2272
EUR/USD-US: 1,1929…1,1842/33….1,1728/09…..1,1686/16…..1,1531…1,1496…1,1364
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups
• Box-Bereich: 1,2303 bis 1,0504
• Tagesschlusskurs-Marken: 1,2269 und 1,1728
• Intraday-Marken: 1,2113 und 1,1833
• Die Range: 1,3479 bis 0,9631
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
Das übergeordnete Bild ist nach wie vor bullisch zu interpretieren. Der EUR hat es zwar nicht geschafft, die 1,2092 zu überwinden, dennoch ist der Rücksetzer an die 1,1920/15 positiv, denn hier könnte der Index noch einmal Schwung nehmen, um das Level anzulaufen. Selbst ein weiteres Zurücksetzen an die 1,1880/60 wäre noch denkbar. Spätestens dort könnte er dann aber drehen und dynamisch nach Norden laufen. Schafft der EUR es sich auf Tagesschlussbasis über die 1,2092 zu schieben und dort festzusetzen, so könnte er im Nachgang dessen die 1,2150/1,2220 erreichen. Geht es auf Tagesschlussbasis unter die 1,1860 und wird dies am Folgetag bestätigt, würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Dann könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis 1,1750/30 gehen könnten.
Fazit: Wichtig ist nach wie vor, dass es der EUR auf Tagesschlussbasis schafft, die 1,2092 zu überwinden. Dann hat er bei einer Bestätigung am Folgetag die Chance weiteres Potential auf der Oberseite zu realisieren. Solange er das nicht schafft, könnten sich Abgaben bis in den Bereich der 1,1880/60 bzw. bis 1,1750/30 einstellen.
Rahmenbedingungen:
Die schwachen US Konjunkturdaten, die am Freitag veröffentlicht wurden, haben den Dollar gestützt. Die Wertentwicklung des Währungspaars entwickelt sich seit Monaten exakt in die von der US Regierung gewünschten Richtung. Das belastet natürlich die europäischen Indizes, während Dow&Co praktisch täglich neue ATH machen. In dieser Woche werden noch die US Erzeugerpreise und die US Einzelhandelsdaten veröffentlicht. Diese könnten einen kurzfristigen Einfluss auf den EUR haben. Weg bestimmend ist aber nach wie vor die Geldpolitik. Die EZB wird frühestens im März entscheiden, bzw. in Aussicht stellen, wie sie mit dem Aufkaufprogramm umgehen will, eventuell wird dies dann auch erst im Juni bekanntgegeben. Somit dürften sich die Einflüsse auf den EUR, von Seiten der Geldpolitik, zunächst begrenzen. Dies könnte im Umkehrschluss bedeuten, dass der EUR die nächsten Handelswochen zunächst in einer Box seitwärts laufen könnte.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,1920 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er dann versuchen, die 1,1945/47, die 1,1957/59 und dann die 1,1966/68 zu erreichen. Bereits hier könnten sich Rücksetzer einstellen und der EUR könnte Probleme haben dieses Level zu überwinden. Schafft er es, die 1,1966/68 hinter sich zu lassen, so könnte er dann die 1,1978/80, die 1,1991/93 und dann die 1,2002/04 erreichen. Geht es über die 1,2002/04, so wären die nächsten Anlaufziele bei 1,2019/21 und bei 1,2028/30 zu suchen. Auch in diesem Bereich könnte der EUR Probleme haben weiter zu kommen. Gelingt ein Überwinden der 1,2028/30, so wären die nächsten Anlaufmarken bei 1,2039/41, bei 1,2048/50 und dann bei 1,2058/60 zu suchen. Kann sich der EUR über die 1,2058/60 schieben, so wären die 1,2071/73, die 1,2084/86 und dann die 1,2092/94 die nächsten Anlaufziele. Sollte der EUR bis an die 1,2084/92 laufen, so könnte er erneute Probleme haben, dieses Level zu überwinden. Im Zweifel ist die Aufwärtsbewegung in diesem Bereich erneut beendet. Wird der Bereich bei 1,2080/90 dynamisch und mit Momentum angelaufen, so könnte der EUR auch die 1,2102/04, die 1,2118/20, die 1,2131/33 bzw. die 1,2141/43 erreichen. Über der 1,2141/43 kämen dann die 1,2154/56, die 1,2167/69, die 1,2186/88 und die 1,2196/98 als weitere Anlaufmarken in Betracht.
Kann sich der EUR nicht über der 1,1935 etablieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst bis an die 1,1922/20 und dann weiter bis an die 1,1915/13 gehen. Gelingen hier keine Erholungen, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis 1,1902/00, bis 1,1888/85 und dann weiter bis 1,1878/76 gehen könnten. Der EUR hätte im Bereich der 1,1885/76 gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die die 1,1867/65, die 1,1853/51 und die 1,1846/44 erreichen könnten. Rutscht der EUR unter die 1,1846/44, so wären die 1,1837/35, die 1,1825/22 und die 1,1814/12 die nächsten relevanten Anlaufmarken.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 11.01.2018 – GER: Bruttoinlandsprodukt
• 11.01.2018 – EUR: Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung
• 12.01.2018 – USA: Einzelhandelsumsatz
• 12.01.2018 – USA: Verbraucherpreise
• 12.01.2018 – USA: Kernverbraucherpreise
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
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