Der Euro gewinnt, der Dollar verliert. Hier könnte man auch schon einen Punkt setzen, wenn nicht all die offenen Fragen, die aktuell auf der Agenda stehen: Wie lange dauert noch die Reise nach Jerusalem der USA? Hier denken wir in erster Linie an das Kinderspiel – und meinen somit den ständigen Kaderwechsel in der Regierung der USA, wobei auch die Geschichte mit der Botschaft in Israel für genug Resonanz sorgt. Wie weit geht Trump mit den Schutzzöllen? Wie wird die Reaktion aus der EU sein, und ob es überhaupt eine Reaktion geben wird? Wie wird China darauf reagieren und sollten wir uns auf einen globalen Handelskrieg einstellen? Durchaus eine besorgniserregende Situation…
Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick (07.03.2018 – 13.03.2018)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2425 und damit deutlich über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR versuchte am Mittwoch der letzten Handelswoche zunächst nach Norden auszubrechen, scheiterte, aber an der 1,2442. Von hier aus setzte der EUR dann zurück, konnte sich aber über der 1,2370 halten. Im Rahmen der Bekanntgabe der EZB Geld- und Zinspolitik am Donnerstagnachmittag ging es noch einmal an das Hoch von Mittwoch, das um 2 Pips überschritten wurde. Diese Bewegung wurde aber zeitnah wieder ab verkauft. Der EUR fiel bis an die EMA200 im 4h Chart, die bei 1,2300 verlief. Im Dunstkreis der EMA200 konnte sich der EUR am Freitag stabilisieren. Er vermochte es einen Wochenschluss über der 1,2300 zu formatieren. Zu Wochenbeginn setzte der EUR seine Stabilisierungsbemühungen fort und konnte sich am Dienstag dann erneut in Richtung der 1,2400 schieben, dieses Level aber nur knapp überschreiten.
Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum liegen über dem Level der Vorperiode. Dennoch konnte sich der EUR nicht nennenswert nach Norden bewegen. Der Wochenschluss lag erneut über der 1,2300, die Range war vergleichbar mit der der Vorperiode.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2529/31 weiter bis an die 1,2445/47 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich in der letzten Woche Donnerstag eingestellt, das Anlaufziel wurde perfekt getroffen, das Setup hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2392/90 knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,2379/77. Hier hat das Setup nicht optimal gegriffen.
Wochenhoch*: 1,2446 Vorwoche 1,2419
Wochentief*: 1,2273 Vorwoche 1,2254
Wochenschluss: 1,2305
Wochen-Range*: 173 Pips Vorwoche 165 Pips
Wie könnte es weitergehen?
EUR/USD-WS: 1,2411/59….1,2506/66…..1,2651…1,2741…..1,2808…1,2956
EUR/USD-US: 1,2321….1,2272/31…1,2198/41….1,2043/11…..1,1885/22…..1,1697
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups
• Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
• Tagesschlusskurs-Marken: 1,2507 und 1,2013
• Intraday-Marken: 1,2372 und 1,2139
• Die Range: 1,3479 bis 0,9631
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
Chartcheck:
Das übergeordnete Bild hat sich in den letzten Handelstagen nicht wesentlich verändert. Der EUR hat es auf der einen Seite nicht geschafft, sich über der 1,2400 zu etablieren, ist auf der anderen Seite aber auch nicht unter die 1,2250 gefallen. Er hat es aber geschafft, sich am Dienstag von der EMA20 (im4h Chart) nach Norden abzustoßen. Im Zuge dessen hat er auch die EMA200 überwinden können. Er hat jetzt zwei grüne Kerzen über der EMA200 formatiert, was dafürspricht, dass sich weitere Erholungen einstellen könnten. Konkret bedeutet dies, dass er die 1,2440/50 und im Nachgang dessen das JH und dann an die 1,2650/1,2700 anlaufen könnte. Negiert werden würde das Ganze mit einem Tagesschluss und Bestätigung am Folgetag unter der 1,2340.
Fazit: Der EUR hat jetzt die Perspektive weiter zu steigen. Erstes Anlaufziel wäre der Bereich bei 1,2440/50 und dann das JH bzw. die 1,2650/1,2700. Erst unter der 1,2340 auf Tagesschlussbasis würde sich das Chartbild eintrüben.
Rahmenbedingungen:
Wie erwartet hat die EZB die Geldpolitik unverändert gelassen. Damit haben sich auch die kurzfristigen Aufwärtsambitionen für den EUR erledigt. Als nächstes ist wieder die FED am Zuge. Diese könnte sich auf ihrer nächsten Sitzung für einen weiteren Zinsschritt entscheiden. Die US Konjunktur scheint robust zu laufen. Die US Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht wurden unterstreichen diese Einschätzung. Die Verbraucherpreise sind im letzten Monat stabil geblieben, was der FED in die Karten spielen könnte. Auch in Europa ist die Inflation im letzten Monat etwas zurückgegangen.
Oben auf der Agenda stehen natürlich die Zölle, die von der US Administration einseitig in Kraft gesetzt wurden. Ob sich das Ganze jetzt in einen veritablen Handelskrieg verselbständigt, muss abgewartet werden. Fakt ist jedenfalls, dass sich die Rahmenbedingungen verändern werden. Die Unordnung und das Chaos der US Administration ist ein weiterer Grund für den festen EUR. Am Dienstag wurde der Außenminister gefeuert, damit fehlt eine weitere wichtige Komponente für Stabilität.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,2400 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte er dann versuchen, die 1,2411/13 und dann die 1,2421/23 zu erreichen. Geht es über die 1,2421/23, so wären die 1,2430/32 und dann die 1,2444/46, bzw. bei ausgeprägter Dynamik auch die 1,2451/53 die nächsten Anlaufmarken. Denkbar ist, dass es im Bereich der 1,2446/53 zunächst etwas zäh werden könnte weiterzukommen. Schafft es der EUR aber, sich über die 1,2441/53 zu schieben, so wären die 1,2465/67, die 1,2476/78, die 1,2487/89 und dann die 1,2496/98 bzw. die 1,2505/07 die nächsten Anlaufziele. Mit einem Überwinden der 1,2507/07 wäre der Weg dann an die 1,2517/19, an die 1,2529/31, an die 1,2445/47 und dann an das JH frei. Sollte der EUR es bis in den Bereich der 1,2550/54 schaffen, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen, im Zweifel könnte die Aufwärtsbewegung hier auch ihr Ende finden. Wird der Bereich aber dynamisch und mit Momentum angelaufen, so wären die 1,2566/68, die 1,2577/79, die 1,2584/86 und dann die 1,2594/96 bzw. die 1,2602/04 die nächsten Anlaufziele.
Kann sich der EUR nicht über der 1,2400 etablieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die zunächst bis an die 1,2392/90 gehen könnten. Bereits hier könnten sich Stabilisierungen einstellen. Gelingen diese aber nicht, so wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die bis an die 1,2379/77, bis an die 1,2362/60 und dann bis 1,2353/51 bzw. bis an die 1,2347/45 gehen könnten. Setzt der EUR bis an die 1,2353/45 zurück, so bestehen hier vergleichsweise gute Chancen auf Erholung. Vorstellbar ist, dass dieses Level auch für eine längere Konsolidierung genutzt werden könnte. Rutscht der EUR aber unter die 1,2347/45, so wären die nächsten Anlaufziele bei 1,2336/34, bei 1,2322/20, bei 1,2308/06 und dann bei 1,2296/94 zu suchen. Unter der 1,2296/94 kämen die 1,2282/80, die 1,2273/71, die 1,2259/57 und die 1,2249/47 in Betracht.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 16.03.2018: USA – Michigan Konsumklima
• 20.03.2018: GER – ZEW-Konjunkturerwartungen
• 20.03.2018: EUR – Verbrauchervertrauen
• 21.03.2018: GER – GfK-Konsumklima
• 21.03.2018: EUR – EZB-Rat Sitzung
• 21.03.2018: USA – Verkauf bestehender Häuser
• 21.03.2018: USA – Fed Zinsentscheid
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Admiral Markets Group AS, Member of the Management Board, Co-CEO
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