Der DAX ging am Montagmorgen der vergangenen Handelswoche bei 12.073 Punkten in den vorbörslichen Handel. Er startete damit 141 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche und 111 Punkte unter dem Wochenschluss der Vorwoche. Der DAX gab am Montag zunächst deutlich nach. Er rutschte bis in den späten Handel an die 11.836 Punkte und konnte sich dann bis zum Handelsschluss etwas erholen. Am Dienstag setzten sich die Bullen wieder durch. Sie schoben den Index bis zum Abend erneut über die 12.000 Punkte und konnten den DAX dann am Mittwoch, nach einem Rücksetzer in den Bereich der 11.850 Punkte, in Richtung der 12.100 Punkte schieben. Der DAX setzte am Donnerstag zwar zunächst etwas zurück, am Nachmittag kam es dann aber zu einer weiteren Impulsbewegung bis über die 12.300 Punkte. Der Index schaffte es aber nicht, sich über der 12.300 Punkte-Marke festzusetzen. Am Freitag ging es bis zum frühen Nachmittag zunächst erneut unter die 12.200 Punkte, die Bullen schafften es aber im Nachgang eine weitere, wenn auch kleine Aufwärtsbewegung zu formatieren, die den Index über die 12.200 Punkte brachte und wo der Xetra-Schluss formatiert wurde. Dort setzte sich der DAX dann fest und markierte bei 12.199 Punkten den Wochenschluss.
Das Wochenhoch als auch das Wochentief liegen unter dem Niveau der Vorwoche. Damit ist es die dritte Woche in Folge in der der Dax ein tieferes Hoch als auch Tief formatiert. Dennoch schaffte es der DAX, nach dem Verlust der Vorwoche wieder einen kleinen Gewinn auszuweisen. Die Range lag deutlich über dem Niveau der Vorwoche und über dem Jahresdurchschnitt.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mit dem Überschreiten der 12.301/03 Punkte weiter bis an unsere nächste Anlaufmarke bei 12.319/21 Punkten laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Punkt verfehlt. Damit hat das Setup auf der Oberseite gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 11.898/96 Punkte deutlich unter unsere nächste Anlaufmarke bei 11.877/75 Punkten. Hier hat das Setup nicht gepasst.
KW |
20/2019 |
19/2019 |
18/2019 |
17/2019 |
16/2019 |
Wochenhoch |
12.318 |
12.338 |
12.446 |
12.351 |
12.266 |
Wochentief |
11.836 |
11.955 |
12.265 |
12.180 |
11.982 |
Wochenschluss |
12.199 |
12.184 |
12.446 |
12.322 |
12.245 |
Wochenergebnis |
15 |
-262 |
124 |
77 |
235 |
Wochen-Range |
482 |
383 |
181 |
171 |
284 |
Wie könnte es weitergehen?
- DAX-WS: 12.219/42/58/78…..12.301/28/77….12.402/58
- DAX-US: 12.173/61/48…..12.097/54/28…..11.970/59…..11.895/64
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.
DAX-Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:
Das Chartbild hat sich zum Wochenschluss hin wieder deutlich aufgehellt. Der DAX konnte mit der Impulsbewegung am Donnerstag deutlich über die wesentlichen Durchschnittslinien laufen und sich darüber auch festsetzen. Damit haben die Bullen jetzt die Möglichkeit den Dax wieder in Richtung des Jahreshoch zu schieben. Voraussetzung ist, dass der DAX über der EMA20 (aktuell bei 12.112 Punkte), über der EMA50 (aktuell bei 12.070 Punkte) und über der EMA200 (aktuell bei 12.061 Punkte) bleibt. Rücksetzer sind aktuell im Bereich der 12.112/12.061 Punkten vergleichsweise gut abgesichert. Solange diese Linien nicht mit Dynamik und mit Momentum angelaufen werden, heißt es nach wie vor „Advantage Bulls“. Übergeordnetes Anlaufziel auf der Oberseite wären das Jahreshoch und dann die 12.500/750 Punkte. Nach wie vor kann aber ein Tweet von Trump alles verändern – spannende oder verrückte Zeiten…
Geht es wieder unter die 12.060 Punkte, insbesondere auf Tagesschlussbasis, könnten die 11.900 Punkte, bzw. übergeordnet auch die 11.648 Punkte angelaufen werden.
Fazit: der DAX muss sich über den wesentlichen Durchschnittslinien behaupten. Dann besteht die Möglichkeit, das Jahreshoch und übergeordnet die 12.500/750 Punkte zu erreichen. Geht es wieder unter die 12.060 Punkte würde sich das Chartbild erneut eintrüben.
DAX – Das große Bild:
In der letzten Handelswoche stand der Zollstreit wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nachdem die Amerikaner einige Zölle auf chinesische Produkte angehoben haben, bereiten sie jetzt Zölle auf alle chinesischen Importe vor. Umgekehrt haben die Chinesen ihrerseits Zölle auf amerikanische Produkte erhöht. Zwar wird regelmäßig getwittert wie fabelhaft die Gespräche laufen und dass die amerikanische Delegation bald wieder in Peking ist – die Fakten sprechen aber eine andere Sprache. Da der US Wahlkampf bereits begonnen hat, wird der US Präsident wenig Zugeständnisse machen. Das gilt auch für die Zölle auf europäische Autos. Diese Entscheidung wurde um sechs Monate verschoben und wurde von den Börsen frenetisch gefeiert. Dies ist nur eine Verschiebung, die mit der Materie betrauten Personen haben keinen Zweifel, dass die Zölle kommen werden, sollte die EU nicht große Zugeständnisse machen. Auch wenn die letzten US Konjunkturdaten robust waren, bedeutet das nicht, dass auch die US Wirtschaft von der abflauenden Weltkonjunktur betroffen sein wird. Das bedeutet, dass die FED in den nächsten Monaten durchaus gefordert sein wird.
Am Ende der neuen Woche wird das EU Parlament gewählt. Die Bürger der EU Staaten sind zur Stimmabgabe aufgefordert. Auch die Briten werden an den Wahlen teilnehmen, was viel für einen absoluten Witz halten. Ob die Briten dann wirklich bis Anfang Juni, nach der nunmehr vierten Abstimmung mit einem gebilligten Vertrag aus der EU aussteigen werden ist alles andere als gewiss. Wahrscheinlich wird es aber sein, dass die Partei der EU Gegner in Großbritannien die meisten Stimmen bei dieser Wahl auf sich vereinigen können, was für sich schon Bände spricht.
Die Einschätzung für die neue DAX-Handelswoche:
Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 12.200 Punkte-Marke zu etablieren. Sollte dies gelingen, könnte der DAX versuchen unsere nächsten Anlaufmarken bei 12.209/11 und dann bei 12.221/23 bzw. bei 12.230/32 Punkten zu erreichen. Kann sich der DAX über dieses Level zu schieben, so könnte er dann unsere nächsten Anlaufmarken bei 12.242/44, bei 12.253/55, bei 12.267/69, bei 12.279/81, bei 12.301/03 und dann bei 12.318/20 Punkte erreichen. Geht es über die 12.318/20 Punkte-Marke, so wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 12.333/35, bei 12.349/51, bei 12.364/66, bei 12.379/81 und dann bei 12.394/96 Punkten zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzer, so könnte der DAX versuchen unsere Anlaufmarken bei 12.405/07, bei 12.420/22, bei 12.436/38 und dann bei 12.451/53 bzw. bei 12.465/67 Punkten zu erreichen. Bei ausgesprochener Aufwärtsdynamik wäre auch ein Erreichen der 12.478/80, der 12.492/94, der 12.505/07, der 12.518/20, der 12.536/38 und dann der 12.548/50 bzw. der 12.565/67 Punkte denkbar.
Short Setups: Kann sich der DAX nicht über der 12.200 Punkte-Marke halten, so könnten Rücksetzer unsere Anlaufziele bei 12.190/88, bei 12.162/60, bei 12.148/46, bei 12.135/33 und dann bei 12.122/20 bzw. bei 12.108/06 Punkten erreichen. Geht es unter die 12.108/06 Punkte, so wären unsere Anlaufmarken bei 12.096/94, bei 12.078/76, bei 12.064/62 und dann bei 12.049/47 Punkten zu finden. Kann sich der DAX bei 12.076/47 Punkten nicht erholen, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die unsere Anlaufziele bei 12.038/36, bei 12.019/17, bei 12.005/03 und dann bei 11.990/88 Punkten erreichen könnten. Unter der 11.990/88 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 11.976/74, bei 11.963/61 und dann bei 11.956/54 Punkten zu finden. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte der Index auch unsere Anlaufziele bei 11.940/38, bei 11.923/21, bei 11.909/07 und dann bei 11.898/96 bzw. bei 11.877/75 Punkte erreichen. Bei ausgesprochener Schwäche wäre auch ein Erreichen der 11.863/61, der 11.847/45, der 11.838/36, der 11.818/16, der 11.804/02 bzw. der 11.787/85 Punkte denkbar.
Die wichtigen Marken auf Basis unseres DAX Setup:
- Box-Bereich: 13.790 bis 6.669
- Tagesschlusskurs-Marken: 12.407 und 11.866
- Intraday-Marken: 12.278 und 12.023
- Die Range wäre: 16.722 bis 1.778
Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 21/2019: seitwärts/ aufwärts
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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4
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