Die Zeichen mehren sich, dass die FED die Zinsen bei der nächsten Sitzung senken könnte. Bereits bei der letzten Sitzung wurde verbal darauf hingewiesen, dass es zu einer Senkung der Zinsen kommen könnte. Einige US Wirtschaftsdaten haben sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert. Der Zollstreit der USA mit China und der EU trübt auch die US Wirtschaft zunehmend ein. Die USA nehmen im Zweifel deutlich mehr Zölle ein, diese Mehreinnahmen werden aber zum Teil wieder an Subventionen für die heimische Wirtschaft ausgezahlt, bzw. als Kompensation beispielsweise für die US Landwirte, die weniger exportieren können. Am Freitag werden die US Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Wir gehen nicht davon aus, dass die Prognosen deutlich übertroffen werden.

Die Würfel für den nächsten EZB Vorsitz im Oktober sind gefallen. Nicht der deutsche Kandidat hat sich durchsetzen können, sondern, die Zentralbank wird erneut von einer Person mit einem französischen Pass geleitet. Nach Jean-Claude Trichet (2003-2011) ist diese Spitzenposition erneut von Frankreich besetzt worden. Ob sich Ursula von der Leyen als Kommissionschefin durchsetzen wird, muss allerdings noch abgewartet werden.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

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Rückblick (26.06.2019 – 02.07.2019)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1363 und damit 171 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR konnte sich am Mittwoch bis an die 1,1391 schieben, kam hier aber nicht weiter. Von hier aus ging es dann moderat abwärts. Bereits bei 1,1350 gelang die Stabilisierung, aber keine wirkliche Erholung. Diese setzte erst am Freitag ein. Der EUR lief knapp über die 1,1390, wurde hier aber trotz einiger Versuche weiterzulaufen, abgewiesen. Der EUR konnte zwar noch einen Wochenschluss über der 1,1350 formatieren, zu Wochenbeginn ging es dann aber zunächst an die 1,1315 und nach einer Erholung dann am Montagabend unter die 1,1300. Der EUR konnte sich bei 1,1280 stabilisieren, aber auch am Dienstag nicht wesentlich erholen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level der Vorperiode. Der EUR konnte sich nicht mehr über die 1,1400 schieben. Das Tief lag hingegen deutlich über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war mit 113 Pips deutlich kleiner als in der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1387/89 weiter bis an die 1,1395/97 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1291/89 hingegen exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1282/80. Hier hat das Setup perfekt gegriffen.

  • Wochenhoch*: 1,1393 Vorwoche 1,1412
  • Wochentief*: 1,1280 Vorwoche 1,1189
  • Wochenschluss: 1,1368 Vorwoche 1,1369
  • Wochen-Range*: 113 Pips Vorwoche: 223 Pips

Wie könnte es weitergehen?

  • EUR/USD-WS: 1,1349/71/98…..1,1414/24….1,1516/66/72…..1,1602/58
  • EUR/USD-US: 1,1261/04…..1,1154/23/04…..1,1088/27….1,0955

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

  • Box-Bereich: 1,3039 bis 1,0504
  • Tagesschlusskurs-Marken: 1,1536 und 1,1203
  • Intraday-Marken: 1,1425 und 1,1269
  • Die Range: 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

EURUSD Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist in den letzten Handelstagen wieder deutlich unter die EAM50/20 gefallen. Damit hat sich das Chartbild wieder eingetrübt. Sollten sich in den kommenden Handelstagen Erholungen einstellen, so könnten diese zunächst an die EMA20 (aktuell bei 1,1323) und dann an die EMA50 (aktuell bei 1,1349) gehen. Im Bereich der 1,1320/50 könnte es für den EUR übergeordnet schwer werden weiter zu kommen. Aufhellen würde sich das Chartbild erst wieder, wenn es der EUR schafft, einen Tagesschluss über der 1,1350 zu formatieren, der am Folgetag bestätigt wird.

Solange es der EUR nicht schafft, diese beiden Durchschnittslinien zu nehmen, könnten weiter Rücksetzer das Währungspaar bis in den Bereich der EMA 200 (aktuell bei 1,1250) eventuell sogar bis an die 1,1230/20 bringen.

Fazit: Der EUR muss wieder über die EMA20/50 um weiteres Potential auf der Oberseite zu realisieren. Solange er unter dieser Durchschnittslinie notiert, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet bis an die EMA200 gehen könnten.

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1285 zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1300/02 zu erreichen. Bereits hier könnte der EUR Probleme haben weiter zu kommen. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum erreicht, könnte das Währungspaar auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1309/11 und dann bei 1,1321/23 laufen. Auch bei 1,1321/23 könnte es für den EUR schwer werden weiter zu kommen. Denkbar ist, dass die Aufwärtsbewegung in diesem Bereich zunächst beendet sein könnte. Kann sich der EUR aber über die 1,1321/23 schieben, so könnte er unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1331/33, bei 1,1342/44, bei 1,1350/52 und dann bei 1,1361/63 erreichen. Über der 1,1361/63 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1373/75, bei 1,1387/89, bei 1,1395/97 und dann bei 1,1404/06 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte der EUR auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1413/15, bei 1,1421/23, bei 1,1430/32, bei 1,1441/43 und dann bei 1,1449/51 laufen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1285 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an die 1,1275/73, die 1,1265/63, die 1,1255/52 und dann die 1,1249/47 laufen. Im Bereich der 1,1255/47 hätte der EUR vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnte sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufmarken bei 1,1239/37, bei 1,1228/26, bei 1,1220/18, bei 1,1210/08 und dann bei 1,1200/1,1198 erreichen. Unter der 1,1200/1,1198 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1188/86, bei 1,1177/75, bei 1,1169/67, bei 1,1156/54 und dann bei 1,1146/44 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 04.07.2019: EU – EZB-Pressekonferenz
  • 05.07.2019: USA – Non-farm Payrolls
  • 09.07.2019: USA – JOLTs Stellenangebote

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Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


Über den Autor:

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Jens Chranowski

Ihr Jens Chrzanowski
Admiral Markets Group AS
Member of the Management Board, Co-CEO


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