Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag mit einem Kursgewinn von 0,73 Prozent bei 12.961,05 Punkten. Wieder scheiterte der DAX an der 13.000-Punkte-Marke. Das neue Jahreshoch liegt nun bei 12.992,07 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,79 Mrd. Euro. Alle umsatzstarken europäischen Indizes konnten zum Wochenschluss zulegen. Der EuroStoxx50 gewann um 0,54 Prozent auf 3.623,74 Zähler hinzu. Auch an der Wall Street ging es weiter bergauf. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 konnten durchweg starke Kursgewinne erzielen. Während der NASDAQ100 und der S&P500 neue Rekordhochs erzielten, scheiterte der Dow Jones weiterhin an seiner alten Bestmarke von 27.398,68 Punkten und ging mit einem Zugewinn von 1,11 Prozent bei 27.347,36 Punkten in New York aus dem Handel. Die positiv überraschenden US-Arbeitsmarktdaten für den Oktober trieben die Märkte an. Zusätzlich blieben aber auch die Verhandlungen zwischen den USA und China im Fokus. Hierzu gab es Neuigkeiten seitens des nationalen Wirtschaftsberaters des Weißen Hauses, Larry Kudlow, der einmal mehr darauf hinwies, dass die die Vorbereitungen rund um dem „Phase-1-Deal“ gut verlaufen würden. Neben allen Positiven sollten aber auch die nicht so erfreulichen Vorkommnisse der Woche näher thematisiert werden und hier wäre der Spot auf Hongkong zu richten. Die Auswirkungen der sozialen Unruhen in Hongkong in den letzten Monaten konnte man jüngst auch anhand von Wirtschaftsdaten schwarz auf weiß ablesen. Hongkongs BIP sank im dritten Quartal 2019 um enorme 2,9 Prozent. Damit befindet sich Hongkong bereits in einer „technischen Rezession“. Für 2019 gehen Experten sogar von einem BIP-Rückgang von 1,7 Prozent aus, 2020 von einem Plus von 1,5 Prozent. Man kann somit ganz nüchtern anhand dieser Zahlen ablesen, dass von Hongkong derzeit nicht mehr sehr viel erwartet wird. Die weiterhin enorme politische Unsicherheit wird auch in den nächsten Monaten nicht zu enormen wirtschaftlichen Sprüngen führen können. Warum beleuchten wir an dieser Stelle die Situation in Hongkong? Nun, seit der Weltfinanzkrise sah es wirtschaftlich betrachtet in Hongkong nicht mehr so schlimm aus. Obendrein könnte die politische Situation in Hongkong vermehrt in den Verhandlungen zwischen China und den USA zum Thema werden. In seiner letzten von den Chinesen als sehr aggressiv wahrgenommenen Rede schoss sich US-Außerminister Pompeo auf die Ideologie Chinas und der kommunistischen Partei ein, schnitt vor allem auch sehr problematische Bereiche, wie zum Beispiel Chinas Umgang mit den Uighuren, aber auch den Umgang Pekings mit den Demonstranten in Hongkong an. Hongkong wird also zum Schauplatz, zum Austragungsort, wie China mit Demokratie und Freiheit in Wahrheit umgeht. „Die chinesische kommunistische Partei offeriert seinem Volk und der Welt ein komplett anderes Regierungsmodell, eines in der eine leninistische Partei regiert und jedem vorschreibt, wie er zu denken und zu handeln hat und das ganz nach dem Willen der kommunistischen Elite“, so Pompeo. Man kann nun folglich zwischen den Zeilen lesen, was dies auch für den Handelskonflikt zwischen Peking und Washington bedeuten könnte. Es ist zumindest nicht davon auszugehen, dass ein Deal zwischen den USA und China zu einer allumfassenden Lösung in allen Teilbereichen der Wirtschaft führen wird. Das empfindlichste Thema, das des Schutzes des geistigen Eigentums, wird weiterhin hochproblematisch bleiben. Zusätzlich vergiften Reden, wie die jüngste von Pompeo das Verhandlungsklima.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures wiesen am Morgen mehrheitlich solide Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.020 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,73 Prozent bei 12.961,05 Punkten. Ausgehend vom Zwischenhoch des 28. Oktober 2019 bei 12.986,37 Punkten bis zum jüngsten Verlaufstief des 31. Oktober 2019 bei 12.795,09 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher zu bestimmen. Die Widerstände wären bei 12.986 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 13.014/13.032/13.059/13.103 und 13.132 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 12.941/12.913/12.891/12.868/12.840 und 12.795 Punkten in Betracht.
flatex-select
-
Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
-
Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
Unsere Webinare auf /www.flatex.de/akademie/webinare/
DISCLAIMER: https://www.flatex.de/online-broker/unterseiten/rechtliches/disclaimer/