Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch mit einem Kursverlust von 0,48 Prozent und 13.158,14 Punkten via Xetra aus dem Handel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,24 Mrd. Euro. Der EuroStoxx50 verlor um 0,34 Prozent auf 3.683,88 Zähler. Tagesverlierer im DAX waren die hier an dieser Stelle tags zuvor thematisierten Aktien von Wirecard. Ferner legten die Papiere der Lufthansa bis zum Xetra-Ende eine eher unsanfte Landung hin und verloren um 2,54 Prozent auf 17,26 Euro. Bei der Kranich-Airline stehen die Zeichen weiter auf Streikgefahr. Bis zum 28. November wird es keine Streiks geben. Die Gewerkschaft für die Flugbegleiter – Ufo – drohte aber mit Streiks in der Vorweihnachtszeit. Die Lufthansa bot bereits eine Einmalzahlung mit der Bezeichnung „Wintergeld“ in Höhe von 1.500 Euro und die Rücknahme der Klage am Arbeitsgericht Frankfurt an, die den Gewerkschaftsstatus der UFO prüfen sollte. Die neuen Querelen schweben in den nächsten Wochen im gerade so wichtigen Jahresendgeschäft vermutlich wie ein Damoklesschwert über der Lufthansa-Aktie. In den USA gab es unterdessen nach den jüngst hervorragenden Zahlen von Walmart auch sehr solides Zahlenwerk des US-Einzelhändlers Target. Die Aktie hob an der NYSE regelrecht ab und konnte um über 14 Prozent zulegen. Target übertraf die Konsensschätzungen der Analysten bei weiten und wies einen Gewinn je Aktie von 1,36 US-Dollar und einen Umsatz von 18,7 Mrd. US-Dollar aus. Auch die US-Baumarktkette Lowe´s Companies konnte zumindest mit einem Gewinn je Aktie von 1,41 US-Dollar glänzen, blieb aber mit einem Umsatz von 17,4 Mrd. US-Dollar hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die 17,69 Mrd. US-Dollar prognostizierten. Am Mittwoch gab es aus Washington neben allen Meldungen zu den Befragungen in Sachen Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump auch weiteren Trubel, der von Peking bereits als Einmischung in innere Angelegenheiten betrachtet wurde. Chuck Schumer, der US-Senator des Bundestaates von New York und Fraktionsführer der Demokraten im US-Senat kündigte mit fester Stimme an, mit dem Hongkong-Gesetz („Hong Kong rights and democracy bill“) eine Botschaft an Chinas Präsident Xi gesendet zu haben. „Sie können kein großer Anführer sein und Sie können kein großartiges Land sein, wenn Sie die die Freiheit unterdrücken, indem Sie so brutal zu der Bevölkerung von Hongkong sind. Jung und Alt protestiert. Obendrein sind Sie so brutal zu den Uiguren im Nordwesten Chinas und weil China seine Medien zensiert, kann die chinesische Bevölkerung die Wahrheit nicht erfahren.“ Allein dieser Auszug der Rede und viele weitere Reden von US-Politikern zum Thema werden das Klima zwischen Peking und Washington weiter vergiften. Auf diese Weise „tanzt“ man als Verhandlungsparteien in Sachen „Phase-1-Deal“ ab nun auf noch dünnerem Eis. An der Wall Street schlossen die drei führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg mit leichten Kursverlusten, wobei der NASDAQ100 mit einem Minus von 0,66 Prozent auf 8.283,75 Punkte am stärksten fiel.

Am heutigen Donnerstag steht zunächst um 08:45 Uhr das französische Geschäftsklima für den November zur Veröffentlichung an. Von Marktinteresse für die Devisenhändler wäre um 13:30 Uhr das EZB-Sitzungsprotokoll der Sitzung vom 24. Oktober. Aus den USA werden um 14:30 Uhr mit dem Philly-Fed-Index für den November und den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe weitere volkswirtschaftliche Daten erwartet. Schließlich werden um 16:00 Uhr zeitgleich die US-Frühindikatoren für den Oktober und die Verkäufe bestehender Häuser in den USA im Oktober parallel zum EU-Verbrauchervertrauen ausgewiesen. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Berry Global, Macy´s, Gap, Nordstrom, Williams Sonoma, Ross Stores und Intuit von ihren aktuellen Quartalszahlen.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und US-Futures wiesen auch am Donnerstag einmal mehr durchweg Kursverluste auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 13.095 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 0,48 Prozent bei 13.158,14 Punkten. Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 04. Oktober 2019 bei 12.879,00 Punkten bis zum neuen Jahreshoch des 19. November 2019 bei 13.374,27 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären beim Jahreshoch von 13.374,27 Punkten, sowie die Projektionen zur Oberseite bei 13.594 Punkten (ferner beim Rekordhoch von 13.597 Punkten) und 13.728 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 13.022/12.804/12.627 und 12.451 Punkten in Betracht.

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