Marktüberblick

Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Minus von 1,33 Prozent bei 12.981,97 Punkten aus dem Handel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,60 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen hohe Abgeben auf. Der EuroStoxx50 knickte um 1,35 Prozent ein und schloss bei 3.640,91 Punkten. Auch an der Wall Street fielen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 in den Abgrund. Der Dow Jones verlor mit 2,09 Prozent am stärksten, zur Schlussglocke notierte er bei 28.256,03 Punkten. An den Börsen gibt es offenbar dieser Tage nur ein Thema und dies ist die weitere Ausbreitung des Corona-Virus und gerade diesbezüglich stockt auch den Börsianern – vor allem den Bullen – erheblich der Atem (China ist eines der wichtigsten Handelspartner Deutschlands!). Gerade im Zuge dieser dramatischen Entwicklung geraten die ansonsten nicht unwichtigen „Events“ an der Börse, wie zum Beispiel News in Bezug auf das kurz vor dem Ende stehenden Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump oder gar ein in Europa seit Jahren wichtiges politisches Ereignis, wie der nun endgültig vollzogene „Brexit“, ins Hintertreffen. Dabei sind diese Events nicht weniger wichtig. Das Amtsenthebungsverfahren wird zu genau dem, was wir hier an dieser Stelle bereits mehrfach ausgeführt haben, nämlich zu einem Rohrkrepierer für die US-Demokraten. Bis dato sieht es demnach auch so aus, als hätten sich die US-Demokraten damit also tatsächlich in Bezug auf die kommenden Wahlen strategisch keinen Gefallen getan. Dies könnte den Republikanern bei den US-Wahlen im November unveränderten Zulauf geben und damit eine Widerwahl Trumps gewährleisten. Doch sollte die US-Wirtschaft im Zuge der Probleme in China deutlich unter Druck geraten, könnten die Wahlen für den US-Präsidenten doch noch sehr herausfordernd werden. Ferner ist das Thema „Brexit“ nun vom Tisch, denn Großbritannien ist ordnungsgemäß zum 31. Januar nach 47 Jahren Mitgliedschaft in der Europäischen Union, ausgeschieden. Der Trubel kommt jedoch nun erst auf die Verhandlungsparteien zu, denn das Vereinigte Königreich wird mit der EU neue Handelsrichtlinien vereinbaren müssen. Gewinner wird es bei dieser neuen Konstellation nicht geben. Großbritannien war im Jahr 2018 Deutschlands fünfgrößter Handelspartner und rutschte im Zuge der Brexit-Querelen bereits auf den siebten Platz ab – Freude sollte da eigentlich nicht unbedingt aufkommen. Ein nicht zu feiernder Trend: Seit dem Referendum in 2016 sinken die Exporte Deutschlands nach Großbritannien.

Die neue Handelswoche steht vor allem im Fokus der Entwicklung in China. Nach einer Woche Handelspause an den chinesischen Börsen in Shanghai und Shenzhen stehen die chinesischen Börsen unter Druck. Aufgrund der „Coronavirus“-Problematik lanciert die chinesische Notenbank (PBOC) massive Finanzmittel und beabsichtigt mittels Repo-Geschäften ein Volumen von umgerechnet rund 174 Milliarden US-Dollar in den Markt pumpen. Außerdem ist es Brokern nun untersagt ihren Kunden Leerverkäufe anzubieten. Auch wird der Übernachthandel auf festlandchinesische Index-Futures eingestellt. Man erinnert sich nur ungern an die Zeiten, als man Investoren in festlandchinesischen Wertpapieren untersagte diese Aktien zu verkaufen und sie mit einer „Lock-up“-Regelung in den Wertpapieren festhielt. Dies wären dann zusätzliche Indizien eines nicht „gerechten“ und nicht „funktionsfähigen“ Marktes, der sich vor dem Zusammenbruch schützen will.

Ausblick DAX

Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen am Morgen mehrheitlich starke Kursverluste auf. Die US-Futures hingegen notierten zur asiatischen Handelszeit mit starken Kursgewinnen. Die Leitindizes der Börsen in Shanghai und Shenzhen brachen um rund 8 Prozent ein. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 12.995 Punkten.

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Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag via Xetra mit einem Minus von 1,33 Prozent bei 12.981,97 Punkten aus dem Handel. Ausgehend vom Verlaufstief des 31. Oktober 2019 bei 12.795,09 Punkten bis zum Rekordhoch des 22. Januar 2020 bei 13.640,06 Punkten, wären die nächsten Ziele auf der Ober- und Unterseite näher abzuleiten. Die Widerstände wären bei 12.995/13.118/13.218/13.318/13.441 und 13.640 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei dem Marken von 12.795 Punkten, sowie bei den Projektionen zur Unterseite von 12.673/12.596/12.473 und 12.274 Punkten in Betracht. Zur Unterseite lägen unter anderem noch zwei Kurslücken, die jeweils bei 12.495,24 Punkten (12.495,24 bis 12.511,90) und 12.202,62 Punkten (12.202,62 bis 12.240,94) geschlossen wären.

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