Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex zündete zum Wochenstart den Turbo und schoss regelrecht aufwärts. Zum Xetra-Handelsende notierte der DAX mit einem Plus von 5,67 Prozent bei 11.058,87 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,80 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes legten allesamt kräftig zu. Der EuroStoxx50 kletterte um satte 5,10 Prozent und ging mit 2.911,88 Punkten aus dem Handel. „Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld?“ sang einst Jupp Schmitz zur Karnevalszeit in Köln. Heute fragt man sich wer all die Milliarden- oder gar Billionen-Euro-Programme der EU, EZB oder der einzelnen Länder, die zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie aufgelegt wurden, einmal bezahlen wird. Keine Angst – es ist ziemlich einfach, das sind nämlich höchstwahrscheinlich Sie. Zum Wochenbeginn sprachen sich einem Reuters-Bericht zufolge Deutschland und Frankreich für einen Wiederaufbauplan (ähnlich eines Marshall-Plans) oder auch „Erholungsfonds“ genannt mit einem Volumen von 500 Milliarden Euro aus. Dieser Fonds soll dazu dienen, diejenigen Länder der EU zu unterstützen, die von der Corona-Krise am stärksten betroffen sind. Reuters zufolge sollen Berlin und Paris die Europäische Kommission dazu autorisieren, dieses Geld an den Anleihemärkten im Namen der EU zu emittieren. Ein Schelm wer Böses dabei denkt – wozu benötigt man schließlich Eurobonds, denn man kann es auch anders „deichseln“. Man kann sich regelrecht vorstellen, wohin die Mittel größtenteils fließen. Wahrscheinlich ist eine Aufteilung der Mittel wie man es bereits von den EZB-Anleiheankäufen kennt. Dennoch ist es bis dato recht unwahrscheinlich, dass sich zu diesem Plan recht schnell eine einstimmige Mehrheit unter allen 27 EU-Staaten finden wird. Dies könnte vor allem in Osteuropa neuen Ärger mit dem Rest der EU bedeuten. Unterdessen reagierten auch die US-Aktienmärkte hocherfreut auf die Pläne zu Käufen von Unternehmensanleihen in den USA. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indies Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg mit enormen Kursgewinnen. Der Dow jones stieg mit 3,85 Prozent am stärksten und gewann auf 24.597,37 Punkte hinzu.
Am heutigen Dienstag stehen zunächst um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Eurozone und für Deutschland an (beide Werte für den Mai). Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr die Baugenehmigungen und die Baubeginne für den April ausgewiesen und um 16:00 Uhr beginnt die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor dem Finanzausschuss des US-Kongresses. Nach dem Börsenschluss in New York werden um 22:30 Uhr noch die wöchentlichen API-Rohöllagerbestände ausgegeben. Von der Unternehmensseite werden unter anderem Quartalsergebnisse der US-Konzerne Home Depot, Walmart, Advance Auto Parts, NetEase und Urban Outfitters, sowie des chinesischen Konzerns Weibo erwartet.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und auch die US-Futures wiesen am Morgen allesamt Kursgewinne auf. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei rund 11.102 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Montag mit einem Kursgewinn von 5,67 Prozent bei 11.058,87 Punkten via Xetra aus dem Handel. Ausgehend vom übergeordneten Kursverlauf vom Rekordhoch des 17. Februar 2020 bei 13.795,24 Punkten bis zum Verlaufstief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten, wären die nächsten längerfristig relevanten Ziele auf der Ober- und Unterseite abzuleiten. Die Widerstände wären bei 11.025/11.679 und 12.488 Punkten auszumachen. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10.372/9563 und 9.064 Punkten in Betracht. Auf der Unterseite wären zudem für die Bären noch zwei Kurslücken zu beachten, die jeweils bei 10.097,31 Punkten bzw. bei 9.626,72 Punkten geschlossen wären.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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