Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex verlor via Xetra den zweiten Tag in Folge und büßte 0,70 Prozent auf 12.530,16 Punkte ein. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,26 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen allesamt Kursverluste auf. Der EuroStoxx50 verlor um 0,81 Prozent und ging mit 3.293,71 Punkten aus dem Handel. Mit einem Minus von 1,14 Prozent verlor der Madrider Ibex35 am stärksten und schloss mit 7.663,90 Zählern. Inmitten der Konsolidierung des DAX innerhalb der letzten zwei Tage kommen auch mahnende Worte vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) – vielmehr von DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Fratzscher warnte in einem Interview mit dem RBB einem Bericht von Dow Jones nach, vor einem zu stark ausgeprägtem Konjunkturoptimismus und rechnet mit einer Welle von Insolvenzen noch in diesem Jahr und darüber hinaus. Düster ging es auch bei den OECD-Konjunkturprognosen zu. Die Weltwirtschaft wir der OECD zufolge um 6,0 Prozent schrumpfen (im Falle einer zweiten Viruswelle gar um 7,6 Prozent), die Eurozone um 9,1 Prozent, die US-Wirtschaft um 7,3 Prozent und für Deutschland sieht die OECD ein BIP-Minus von 6,6 Prozent (im Falle einer zweiten Viruswelle würde die deutsche Wirtschaft um 8,8 Prozent einbrechen). Erfreuliches gab es einmal mehr von Tesla zu vermelden, denn während der NASDAQ100 sich ungehindert weiter über die 10.000-Punkte-Marke schraubte, kletterte das Wertpapier des kalifornischen Elektroautomobilproduzenten munter weiter und knackte sogar die Marke von 1.000 US-Dollar. Mit einer Marktkapitalisierung von über 183 Milliarden US-Dollar stellt Tesla die drei deutschen Automobilwerte BMW (35,45 Milliarden Euro), Daimler (41,51 Milliarden Euro) und Volkswagen Stammaktien (45,83 Milliarden Euro), die es auf eine Gesamtmarktkapitalisierung von 122,79 Milliarden Euro bringen, locker in den Schatten. Besonders im Sektor Elektroautomobil wird die Zukunft spielen und da hat Tesla vor allem im Bereich „autonomes Fahren“, „Bordelektronik“, „Chips“ und „KI“ mehrere Jahre Entwicklungsvorsprung. Nichtsdestotrotz muss auch im deutschen Automobilsektor nach vorne geblickt werden. Die neue Elektroautoprämie ist nicht nur eine Tesla-Prämie (Model3), sondern findet auch beim neuen, reinen Volkswagen-Elektroautomobil mit der Bezeichnung „ID3“ Anwendung. Der weltweit größte Autobauer Volkswagen wird im September dieses Jahres mit der Auslieferung des „ID3“ beginnen. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes nach dem Fed-Zinsentscheid (nähere Informationen dazu unter der Rubrik „EUR/USD“) nach dem Muster des Vortags. Der Dow Jones und der S&P500 verloren, der NASDAQ100 erreichte mit 10.155,20 Punkten ein weiteres Rekordhoch und schloss bei 10.094,25 Punkten.
Am heutigen Donnerstag steht um 10:00 Uhr die italienische Industrieproduktion für den April zur Veröffentlichung an. Am Nachmittag werden aus den USA um 14:30 Uhr die Erzeugerpreise für den Monat Mai, sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis publiziert. Rohstoffhändler im Bereich Agrargüter achten um 18:00 Uhr noch auf die Ausgabe des aktuellen „WASDE“-Berichts des US-Landwirtschaftsministeriums. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem John Wiley & Sons (US), Adobe (US) und Lululemon Athletica (CA) von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte wiesen kurz vor ihrem jeweiligen Handelsschluss mehrheitlich starke Kursverluste auf. Die US-Futures notierten kurz vor dem Ende der asiatischen Handelszeit ebenso mit starken Kursverlusten. Die ersten DAX-Indikationen lagen am Morgen bei 12.300 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex schloss am Mittwoch via Xetra mit einem Kursverlust von 0,70 Prozent bei 12.530,16 Punkten. Einen weiteren Rückschritt für den DAX bedeutet auch, dass hier unverändert auf den Kursverlauf vom Crash-Tief des 16. März 2020 bei 8.255,65 Punkten bis zum jüngsten Zwischenhoch des 08. Juni 2020 bei 12.913,13 Punkten abzustellen wäre, um die nächste Ziele auf der Ober- und Unterseite näher ermitteln zu können. Die Widerstände wären weiterhin bei den Marken von 12.913 und 13.594 Punkten zu verorten. Die Unterstützungen kämen ebenso unverändert bei den Marken von 12.233/11.814 und 11.134 Punkten in Betracht.
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Long: DE000MF1JT22 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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Short: DE000MF1JU11 Morgan Stanley Faktor 2 DAX
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