Über den Jahreswechsel und die Weihnachtsfeiertage standen die US-amerikanischen Regierungsbehörden still, da sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen gemeinsamen Haushaltsplan einigen konnten.
Der andauernde Stillstand wird auch mit mehr und mehr Sorge von der Weltwirtschaft betrachtet, da die Auswirkungen eines so langen Regierungsstillstandes nicht absehbar sind und die heimische Wirtschaft der Amerikaner stark belasten könnten.
Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick (27.12.2018 – 31.12.2018)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1383 und damit gut 50 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Es ging in der verkürzten Handelswoche übergeordnet leicht aufwärts. Der EUR konnte sich bereits am Donnerstag der letzten Handelswoche wieder über die 1,1400 schieben und sich dort auf festsetzen. Am Freitag und am Montag ging es dann bei dünnem Handel seitwärts, wobei der EUR nicht mehr unter die 1,1400 rutschte. Er ging bei 1,1456 aus dem Jahreshandel.
Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode, das Hoch ebenfalls. Dem EUR ist es damit gelungen, sich über dem Level von 1,1400 zu etablieren.
- Wochenhoch*: 1,1473 Vorwoche 1,1402
- Wochentief*: 1,1364 Vorwoche 1,1270
- Wochenschluss: 1,1368 Vorwoche 1,1304
- Wochen-Range*: 109 Pips Vorwoche 132 Pips
Wie könnte es weitergehen?
- EUR/USD-WS: 1,1463…..1,1513/31/42/72…..1,1602/58…..1,1706
- EUR/USD-US: 1,1369/31/18/01…..1,1252/34/11……1,1178/26…..1,1088
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
EURUSD Chartcheck – Betrachtung im 4h Chart:
Der EUR hat sich aktuell über die wesentlichen Durchschnittsmarken schieben und etablieren können. Damit hat er die theoretische Chance weiter nach Norden zu laufen. Er befindet sich übergeordnet aber weiterhin in seiner Box (1,1500/1,1300). Somit besteht aktuell die Möglichkeit, dass er wieder an die Oberkante seiner Box bei 1,1500/20 läuft. Sollte er es schaffen, sich per Tagesschluss über die 1,1520/30 zu schieben, so hätte er bei einer Bestätigung am Folgetag die Chance sich weiter zu erholen.
Übergeordnete Anlaufmarken wären die 1,1660 bzw. die 1,1730/60. Sollte er es bis an dieses Level schaffen, so könnten sich hier Rücksetzer einstellen. Der EUR ist in den letzten sechs Handelsmonaten mehrmals an diesem Level (1,1730/60) gescheitert. Sollte er es nicht über die 1,1500/20 schaffen, so könnte er erneut bis an die 1,1330/00 zurücksetzen.
Fazit: Um weiteres Potential auf der Oberseite abzurufen, muss der EUR über die 1,1530 – auf Tagesschlussbasis. Solange das nicht geschafft ist, könnten sich jederzeit Rücksetzer einstellen, die das Potential haben bis in den Bereich der 1,1300 zu laufen.
Rahmenbedingungen:
Die US Notenbank hat im Dezember den Leitzins noch einmal weiter angehoben. Damit unterstreicht sie, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin positiv zu sehen sind. Nach wie vor läuft die Konjunktur, insbesondere was den offiziellen Arbeitsmarkt angeht. Die wirtschaftliche Dynamik könnte sich aber in den kommenden Monaten eintrüben. Der Zollstreit mit den Chinesen und dem Rest der Welt, wird mittelfristig eine Auswirkung auf die US Wirtschaft haben. Bedingt durch die Globalisierung sind die Länder mittlerweile so verknüpft, dass die wirtschaftlichen Probleme in einem Land sich auch direkt oder indirekt auf andere Länder ausweiten können.
Den Anfang haben die Chinesen zum Jahresende gemacht. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel unter die Marke von 50, was ein Indikator für nachlassende wirtschaftliche Dynamik ist. Dieser einzelne Wert sagt aktuell noch nicht sehr viel aus, dennoch könnte dieser ein Hinweis darauf sein, dass die Wachstumsraten der letzten Jahre zunächst ein Ende finden könnten.
Zudem haben die Amerikaner mit einem Shutdown zu kämpfen, wobei aktuell noch nicht klar ist, wie dieser ausgeht. Die beiden Parteien stehen unversöhnlich gegenüber, sodass eine gesichtswahrende Lösung im Moment nicht in Sicht ist. Denkbar ist somit, dass dieser Shutdown noch einige Tage oder vielleicht auch Wochen dauern könnte. Auch dies hilft dem EUR aktuell sich weiter zu erholen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Long Setups: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1430 zu halten und zu stabilisieren. Schafft er das, so könnte er versuchen, als nächstes an die 1,1448/50 bzw. an die 1,1464/66 zu laufen. Sollte es der EUR bis in den Bereich der 1,1464/66 schaffen, so könnten sich speziell hier Rücksetzer einstellen, bzw. die Aufwärtsbewegung könnte hier auch beendet sein. Wird dieses Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte sich die Bewegung auch weiter fortsetzen. Anlaufziele könnten dann die 1,1474/76, die 1,1487/89, die 1,1496/1,1498, bzw. die 1,1509/11 sein. Über der 1,1509/11 könnte der EUR dann weitere mögliche Anlaufmarken erreichen, die bei 1,1520/22, bei 1,1530/32, bei 1,1544/46 und bei 1,1552/54 zu suchen wären. Bei ausgeprägter Aufwärtsdynamik könnte der EUR auch noch die 1,1565/67, die 1,1576/78, die 1,1591/93 bzw. die 1,1602/04 erreichen.
Short Setups: Kann sich der EUR nicht über der 1,1430 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst bis an die 1,1422/20, an die 1,1407/05 bzw. an die 1,1398/96 gehen. Rutscht der EUR unter die 1,1398/96, so könnte er dann die 1,1387/85, die 1,1376/74, die 1,1363/61 und dann die 1,1352/50 anlaufen. Kann sich der EUR bei 1,1352/50 nicht stabilisieren, so könnte er dann die 1,1342/40, die 1,1330/28, die 1,1319/17 und dann die 1,1310/08 bzw. die 1,1302/00 anlaufen. Im Bereich der 1,1310/00 hat der EURUSD gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so wären weitere Abgaben denkbar, die den EUR an die 1,1289/87, an die 1,1274/72 und dann an die 1,1263/61 bzw. an die 1,1254/52 bringen könnten.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ aufwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
- 04.01.2019: USA – Non-Farm Payrolls
- 04.01.2019: USA – ISM Non-Manufacturing PMI
- 08.01.2019: USA – Handelsbilanz
- 09.01.2019: EUR – Handelsbilanz
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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4
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