Fundamentaler Ausblick
Die geldpolitische Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve in KW 25 zerstreute aufkommende Spekulationen über eine baldige Zinserhöhung. Wie erwartet senkt die Fed ihr konjunkturstützendes Anleiheankaufprogramm von 45 auf 35 Milliarden Dollar pro Monat. Derweil bleibt der Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau von 0 bis 0,25 Prozent. Dementsprechend stark präsentierte sich der Euro gegenüber dem US-Dollar und legte zu auf 1,3625 EUR/USD.
Nach dem wichtigen FOMC-Meeting erwarten beide Währungen in KW 26 eine Reihe von Konjunkturdaten. Die Woche beginnt mit dem deutschen Einkaufsmanager- sowie ifo-Geschäftsklimaindex. Neben den Verkäufen neuer und vorhandener Immobilien in den Vereinigten Staaten werden das BIP für das erste Quartal 2014, die Aufträge für langlebige Güter sowie das Verbrauchervertrauen der University of Michigan bekanntgegeben. Am Freitag beschließt der Verbraucherpreisindex aus Deutschland die Woche. Nach -0,1 Prozent im Vormonat wird ein Anstieg der Inflation auf 0,4 Prozent erwartet.
Technische Analyse
Nach der Euro-Schwäche im Mai könnte sich bei 1,3500 ein Boden gebildet haben. Der Anstieg über die 1,36er-Marke zeigt, dass es beim EUR/USD viel Luft nach oben gibt.
Steigt der EUR/USD weiter, so trifft er zunächst auf die 200-Tage-Linie bei 1,3666. Im Anschluss wäre bei 1,3690 das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement (vom Mai-Hoch zum Juni-Tief) erreicht. Danach ergäbe sich eine starke Widerstandzone bestehend aus der 55- und 100-Tage-Linie sowie dem 50-Prozent-Fibonacci-Retracement.
Im Falle einer Abwärtsbewegung müsste das bisherige Tief von Juni bei 1,3503 durchbrochen werden. Unweit davon befindet sich das Jahrestief bei 1,3477. Wird auch diese Unterstützung durchbrochen, so würde sich das Chartbild wesentlich eintrüben.