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In der neuen Handelswoche werden geopolitische Risiken ein Thema an den Börsen bleiben. Außerdem entscheidet in Neuseeland die Zentralbank über die Höhe des Leitzins, während die EZB-Zinsvorgabe die Märkte vor allem in der Eurozone unterstützen sollte. Als Aktie der Woche wird Leoni näher betrachtet.

Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten

DAX mit großen Schritten zurück zur 10.000-Punkte-Marke – EZB-Leitzins auf Rekordtief

In der abgelaufenen Handelswoche gewann der deutsche Leitindex DAX verloren geglaubtes Terrain mit beeindruckender Stärke zurück. Die EZB mit ihrem Überraschungsmanöver einer nochmaligen Leitzinssenkung auf 0,05 Prozent hatte wohl einen großen Anteil an einer mehr als freundlich tendierenden Börse. Am Ende der Woche ging der DAX mit 9.747,02 Punkten aus dem Xetra-Handel, auf Wochensicht schloss er mit einem Plus von 2,92 Prozent. Der X-DAX notierte um 22:15 Uhr mit 9.789,28 Punkten sogar nochmals deutlich freundlicher. Der Dow Jones hingegen schloss am Freitag an der Wall Street mit 17.137,36 Punkten nur leicht fester mit einem Wochenplus von 0,23 Prozent. Der NASDAQ 100 beendete die Woche an der Technologiebörse NASDAQ bei 4.089,918 Punkten, das Wochenergebnis blieb auch hier mit mageren 0,18 Prozent im Plus hinter so mancher Erwartung zurück. Der S&P 500 brachte es mit 2.007,71 Punkten auf ein Wochenplus von 0,22 Prozent, schloss aber immerhin oberhalb der 2.000er-Marke. Die Feinunze Gold gab auf Wochensicht um 1,45 Prozent nach und kostete zum Handelsschluss 1.268,30 US-Dollar. Rohöl der Nordseesorte Brent stand bei 100,907 US-Dollar pro Fass und damit nur knapp oberhalb der 100-Dollar-Marke, auf Wochensicht ein Verlust um 2,13 Prozent. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro war der wahre Verlierer der Handelswoche. Durch die abermalige Zinssenkung sackte der Euro gegenüber dem US-Dollar dramatisch ab und gab auf Wochensicht um 1,41 Prozent nach. Damit notierte der Euro zum Wochenschluss bei 1,2948 US-Dollar. Der Euro-Bund-Future verzeichnet zum Ende der Woche mit 151,04 Zählern nach einer turbulenten Handelswoche weiterhin Stärke. Am Montag findet der Wechsel vom September- in den Dezember-Kontrakt statt. Dieser notiert zum Wochenschluss rund 200 Zähler darunter mit 149,06 Punkten. Er indiziert damit die zehnjährige Bundesanleihe mit einer Rendite von 0,93 Prozent. Für die nächste Woche plant die deutsche Finanzagentur Auktionen: Am Montag gibt eine Neuemission von Sechs-Monats-Bubills im Volumen von 2 Mrd. Euro aus, am Mittwoch zehnjährige Bundesanleihen im Volumen von 5 Mrd. Euro – auch hier handelt es sich um eine Neuemission.

Internetriese Alibaba plant den größten Börsengang der Geschichte

Wer Alibaba nicht kennt, der sollte das chinesische Unternehmen näher betrachten. Alibaba ist eine chinesische Online-Handelsplattform, die 2013 Handelsvolumina in Höhe von 248 Mrd. US-Dollar abgewickelt hat. Dagegen sehen sogar Amazon und eBay zusammen blass und klein aus. Alibaba vereint 231 Mio. Käufer und 8 Mio. Verkäufer. Der Grund für diese Zahlen ist schnell erklärt. China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde und mit geschätzten 600 Millionen Internetnutzern auch der weltgrößte Online-Markt. Das übliche Spiel an der Börse wird auch bei Alibaba stattfinden – Altaktionäre nutzen den Börsengang, um sich von ein paar Anteilen zu trennen. Die wichtigsten Großinvestoren Softbank, Yahoo sowie der Alibaba-Gründer und ¬ CEO Jack Ma (er gilt übrigens als der reichste Mann Chinas) werden ein paar Aktien auf den Markt geben. Zuletzt kursierte am Markt eine Preisspanne in Höhe von 60 bis 66 US-Dollar je Anteilsschein. Es sollen 320 Mio. Aktien angeboten werden. Die Marktkapitalisierung dürfte nach Google und Facebook die dritthöchste an den US-Börsen werden. Alibaba will bei dem IPO bis zu 21,1 Mrd. US-Dollar erlösen. Die Bewertung läge damit bei 162,7 Mrd. US-Dollar. Spätestens dann kennt jeder Alibaba.

US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag auf den zweiten Blick keine Enttäuschung

Die US-Arbeitsmarktdaten/NFP-Daten (non-farm payrolls) vom Freitag enttäuschten zunächst vom reinen Zahlenwerk her. Erwartet wurden 230.000 neu geschaffene Stellen, doch es wurden im Monat August nur 142.000 geschaffen. Diese neuen Stellen wurden jedoch zur Freude einiger genau analysierender Markteilnehmer in Sektoren mit erhöhter Bedeutung für die US-Wirtschaft ausgemacht, nämlich in Industriesektoren mit weiter großem Wachstumspotenzial wie dem Dienstleistungssektor, dem Bausektor, dem Gesundheitswesen und der Pharmabranche. Zudem bedeuten schwache Arbeitsmarktdaten weiterhin eine mögliche Hinauszögerung des QE-Abbaus (tapering) und einer etwaigen US-Zinsanhebung. Je später die Zinsen angehoben werden, desto länger bleibt der immense Zinsvorteil des US-Aktienmarktes erhalten.

Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten

Die neue Börsenwoche bringt am Montag nur wenige wichtige volkswirtschaftliche Daten. Um 10:30 Uhr wird der sentix-Konjunkturindex der Eurozone für September veröffentlicht und um 12:00 Uhr folgt der OECD-Frühindikator Juli für Frankreich. Zum Nachmittag werden die kanadischen Baugenehmigungen für den Juli veröffentlicht und am Abend um 21:00 Uhr werden die US-Verbraucherkredite für den Juli ausgegeben. Rund zehn Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen, darunter Fuelcell Energy (USA) und Campbell Soup (USA). An der Terminbörse EUREX verfallen Derivate auf festverzinsliche Anlagen, zum Beispiel Euro-Bund-Future/FGBL (GBL) – es findet damit der Kontraktwechsel statt.

Der Dienstag beginnt zur asiatisch-pazifischen Handelszeit mit den neuseeländischen Kreditkartenumsätzen im August um 00:45 Uhr und setzt sich um 01:01 Uhr mit den britischen BRC-Einzelhandelsumsätzen für den August fort. In Japan werden um 01:50 Uhr Daten zur Geldmenge M2 für den Monat August publiziert. Außerdem werden zur gleichen Zeit das Sitzungsprotokoll der Bank of Japan (BoJ) und der Dienstleistungssektorindex für den Juli veröffentlicht. Um 03:30 Uhr weist die NAB (National Australia Bank) das australische Geschäftsklima für den Monat August und die Wohnungsbaukredite für den Juli aus. Mit dem Verbrauchervertrauen für den August um 07:00 Uhr und den Werkzeugmaschinenaufträgen für den August um 08:00 Uhr sind nochmals japanische Daten zu bewerten. In der europäischen Session werden um 08:45 Uhr der französische Handelsbilanzsaldo und aktuelle Zahlen zum französischen Staatshaushalt (beide Daten für Juli) ausgewiesen. Um 10:30 Uhr geht es mit dem Handelsbilanzsaldo, der Industrieproduktion und der Erzeugung im produzierenden Gewerbe (alle Daten für den Juli) aus Großbritannien weiter. Um 11:30 Uhr wird der Inflationsbericht der Bank of England ausgegeben. Die ersten US-Daten laufen um 13:30 Uhr mit dem NFIB Small Business Index für den August und um 13:45 Uhr mit den US-Ladenkettenumsätzen über die Ticker. Um 14:15 Uhr folgen die kanadischen Baubeginne für den August, um 15:00 Uhr werden die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht und um 16:00 Uhr folgt die NIESR-BIP-Schätzung für Großbritannien im August. Nur fünf Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Barnes & Noble (USA).

Den Mittwoch eröffnen um 01:50 Uhr die japanischen Erzeugerpreise für den August und die Maschinenaufträge für den Juli und um 02:30 Uhr veröffentlicht Westpac das australische Verbrauchervertrauen für den September. Um 03:45 Uhr folgen Daten zur chinesischen Geldmenge M2 für den August und die chinesischen Darlehens-/Kreditvolumina im August. Um 07:30 Uhr werden die in Frankreich neu geschaffenen Stellen ex Agrar für das zweite Quartal ausgewiesen, die deutschen Beschäftigtenzahlen für das zweite Quartal folgen um 08:00 Uhr und um 08:45 Uhr werden aktuelle Zahlen zur französischen Industrieproduktion im Juli veröffentlicht. Um 10:00 Uhr publiziert die EZB die langfristigen Renditen öffentlicher Anleihen für den August in der Eurozone. Die ersten US-Daten kommen um 13:00 Uhr mit den MBA-Hypothekenanträgen und in Kanada wird um 14:30 Uhr die Kapazitätsauslastung für das zweite Quartal veröffentlicht. Die US-Lagerbestände des Großhandels für den Juli sind um 16:00 Uhr zu bewerten. Um 16:30 Uhr werden die US-Rohöllagerbestandsdaten bekanntgegeben. Später am Abend um 23:00 Uhr findet die Notenbanksitzung der RBNZ (Reserve Bank of New Zealand) mit der Bekanntgabe des aktuellen Leitzinses statt. Dieser wird aller Wahrscheinlichkeit nach bei 3,50 Prozent verbleiben. Im Anschluss folgt das geldpolitische Statement der Notenbankführung mit Pressekonferenz. Zehn Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalsberichte vor, darunter Deutsche Annington Immobilien (D), Kingfisher (GB), SAS (S) und Mr. Bricolage (F).

Der Donnerstag beginnt um 00:45 Uhr mit dem neuseeländischen REINZ-Hauspreisindex für den August und setzt sich um 01:01 Uhr mit dem britischen RICS-Hauspreissaldo für den August fort. Um 01:50 Uhr wird der japanische BSI Manufacturing Index für das zweite Quartal publiziert. Aus Australien werden um 03:00 Uhr die Inflationserwartungen für die nächsten zwölf Monate vom Melbourne Institute erwartet. Die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreise für den August werden um 03:30 Uhr publiziert. Zur gleichen Zeit werden die australischen Arbeitsmarktdaten für den August mit der Erwerbstätigenzahl und der Arbeitslosenquote veröffentlicht. Aus Europa kommen um 08:00 Uhr die deutschen Verbraucherpreise für den August, das französische Pendant wird um 08:45 Uhr ausgewiesen. Um 10:00 Uhr wird der Monatsbericht der EZB für den September ausgegeben. Die US-Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe werden um 14:30 Uhr zeitgleich mit dem kanadischen Hauspreisindex (NHPI – New House Price Index) für den Juli publiziert. Am Abend ist um 20:00 Uhr der US-Haushaltssaldo für den August und um 22:30 Uhr die Bilanz der Fed auszuwerten. Von Unternehmensseite treffen rund zehn Quartalsberichte ein, unter anderem von der Deutschen Euroshop (D) und Kroger (USA).

Der Freitag beginnt um 00:30 Uhr mit dem neuseeländischen Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im August und den neuseeländischen Nahrungsmittelpreisen im August. Um 06:30 Uhr wird die japanische Industrieproduktion für den Juli publiziert und um 08:00 Uhr folgen die deutschen Großhandelspreise für den August. Die spanischen Verbraucherpreise für den August werden direkt zur europäischen Börseneröffnung um 09:00 Uhr ausgegeben. Die Schweizer Erzeuger- und Importpreise für August werden um 09:15 Uhr publiziert. Es folgen um 10:00 Uhr die italienischen Verbraucherpreise für den August und die italienische Industrieproduktion für den Juli sowie um 10:30 Uhr die britische Bauproduktion für den Juli. Die Industrieproduktion für die Eurozone im Juli wird um 11:00 Uhr zeitgleich mit dem Index der Frühindikatoren aus Großbritannien im Juli vom Conference Board und der Erwerbstätigenzahl für die Eurozone im zweiten Quartal ausgewiesen. Die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB werden um 12:00 Uhr veröffentlicht. Aus den USA laufen um 14:30 Uhr der Einzelhandelsumsatz für den August, um 15:55 Uhr das Konsumklima der University of Michigan für den September und um 16:00 Uhr die Lagerbestände im Juli über die Ticker. Um 21:30 Uhr schließt der COT-Bericht der Woche den Datenkalender ab. Von Unternehmensseite werden rund zehn Quartalsberichte erwartet, unter anderem von der Deutschen Beteiligungsgesellschaft (D) und Gerry Weber (D).

Leoni – führend in der Kabeltechnologie

Die Leoni AG (Gruppe) (ISIN: DE0005408884 / Symbol: LEO) ist eigenen Angaben zufolge ein global agierendes Unternehmen und bietet Drähte, optische Fasern, Kabel und Kabelsysteme sowie die dazu nötigen Dienstleistungen für Anwendungen im Automobilbereich und in anderen Industrien an.

Die Geschichte des Konzerns geht bis in die frühe Neuzeit zurück. Das kann nicht jedes Unternehmen von sich behaupten. Im Jahr 1569 gründete Anthoni Fournier in Nürnberg eine Werkstatt zur Herstellung von Leonischen Waren, also Sieben und anderen Drahtgeflechten. Der Name der Firma ist somit erklärt. Den Namen Leoni AG gibt es seit der Umfirmierung im Jahr 1999, durch die man auch zur Holding wurde. Bis heute ist Nürnberg das Zentrum von Leoni geblieben (Firmensitz). Mit rund 66.000 Mitarbeitern (Zahlen des ersten Halbjahres 2014) in 33 Ländern fertigt man heute Produkte zum Beispiel für die Fahrzeugindustrie. Hochkomplizierte Bordnetzsysteme mit integrierter Elektronik und speziell Produkte für Anwendungen in umweltfreundlichen Technologien stehen bei Leoni im Vordergrund. Bei solchen Anwendungen spielt unter anderem auch das Gewicht eine Rolle. Durch Leichtbau hat Leoni das Gewicht von Bordnetzsystemen um bis zu 20 Prozent reduzieren können. Leoni komplettierte sein Portfolio in den letzten Jahren. Spezialkabel, neue Verbindungstechniken und weitere Komponenten kamen hinzu, man schöpfte das Leichtbaupotenzial bei vielen Anwendungen aus und automatisierte große Teile der Kabelsatzfertigung. Das Unternehmen wächst in letzter Zeit vor allem in China, aber insgesamt auch in den BRIC-Staaten (Achtung: Russland-Anteil!) und in der NAFTA (USA, Kanada, Mexiko). Größter Markt ist immer noch Deutschland, doch nur noch wenig mehr als ein Viertel der Umsatzerlöse stammen vom Heimatmarkt.

HSBC, NordLB, Close Brothers Seydler, Exane BNP, Kepler Cheuvreux, Equinet, Commerzbank, Bankhaus Lampe, Warburg Research, Independent Research, Goldman Sachs, DZ Bank und Hauck & Aufhäuser haben in den Monaten August und September 2014 Analysen zur Aktie der Leoni AG angefertigt. Überwiegend rieten die Analysten, die Aktie zu kaufen (neun Analysen mit dem Votum „kaufen“ beziehungsweise „overweight/buy“), nur ein Analyst empfiehlt das Halten des Papiers, drei Analysten setzten die Aktie auf „sell“. Die Kurszielspanne reicht von 42,00 Euro (NordLB vom 12.08.2014) bis 74,00 Euro (Equinet vom 13.08.2014). Die DZ Bank blieb ein Kursziel schuldig. Kumuliert man die Kursziele der zwölf Analysen mit Kurszielangabe, so ergibt sich daraus ein durchschnittliches Kursziel in Höhe von 59,08 Euro. Allein nach diesen Zahlen ergäbe sich noch ein Potenzial für das Wertpapier. Die Aktie ging am Freitag mit einem Kurs von 47,80 Euro aus dem Xetra-Handel. 32,67 Mio. Aktien sind im Umlauf. Der Markt bewertet die Leoni AG folglich mit 1,56 Mrd. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2013 (bilanziert wird bei Leoni zum 31.12. gemäß IFRS) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 3,9 Mrd. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 131,2 Mio. Euro, das Beteiligungsergebnis lag bei 0,00 Euro, das Zinsergebnis fällt mit -26,0 Mio. Euro etwa 10 Mio. Euro besser aus als in den Jahren zuvor. Als Jahresüberschuss wurden folglich nur 105,5 Mio. Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies etwa 50 Mio. Euro weniger. Das Ergebnis je Aktie lag netto bei 3,23 Euro, die Ausschüttungssumme bei 32,7 Mio. Euro. Demnach zahlte Leoni 1,00 Euro je Stammaktie. 2013 beschäftige Leoni laut Bilanz 61.591 Mitarbeiter. In der Bilanz für 2013 sind 198,0 Mio. Euro an liquiden Mitteln ausgewiesen, 793,6 Mio. Euro an wirtschaftlichem Eigenkapital, 32,7 Mio. Euro an gezeichnetem Kapital, Verbindlichkeiten in Höhe von 1,4 Mrd. Euro und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 150,7 Mio. Euro. Die Bilanzsumme beträgt damit 2,4 Mrd. Euro. In den Bilanzprognosen für 2014 und 2015 werden Umsätze in Höhe von 4,11 Mrd. Euro und 4,48 Mrd. Euro angeführt. Das EBIT soll 2014 214,00 Mio. Euro betragen, 2015 sollen es 262,75 Mio. sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2014 auf 4,22 Euro steigen und 2015 sogar bei 5,385 Euro liegen. Die Dividende könnte 2014 auf 1,35 und 2015 auf 1,70 Euro je Anteilsschein ansteigen. Der Cashflow je Aktie soll 2014 bei 7,6606 Euro und 2015 bei 8,9147 Euro pro Stück liegen. Für 2014 könnte Leoni eine Nettoverschuldung in Höhe von 266,90 Mio. Euro und für 2015 mit 239,82 Mio. Euro einen leicht verringerten Nettoverschuldungsgrad ausweisen.

Leoni erklärt das Jahr 2013 zu einem Übergangsjahr. Ein Jahr, in dem man vor allem Rekordinvestitionen in Höhe von 168 Mio. Euro getätigt hat. Es sind besonders die hohen Vorleistungen für 16 neue Bordnetz-Projekte und Aufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 21 Mio. Euro, die letztlich das Nettoergebnis auf noch immer starke rund 106 Mio. Euro gedrückt haben. Die Eigenkapitalquote des Konzerns lag 2013 bei 34,5 Prozent. Leoni hat in seine Zukunft investiert. Da kann der Aktionär und Investor auch schon einmal auf ein wenig Dividende verzichten, wenn der Ausblick stimmt.

Der Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2014 weist in die richtige Richtung – der Halbjahresumsatz sprang erstmals in der Unternehmensgeschichte über die Schwelle von 2 Mrd. Euro. Das EBIT erhöhte sich um 26 Prozent und Leoni hat die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Bei der letzten telefonischen Investorenkonferenz verfehlte Leoni zwar die Gewinnschätzungen der Analysten um satte 15 Prozent, doch CEO Klaus Probst sieht das Unternehmen weiter auf Kurs, seine Jahresziele auch zu erreichen. Probst kennt die Leoni AG nicht erst seit gestern. Er ist seit 2002 Vorstandsvorsitzender – recht selten in einer so schnell gewordenen Geschäftswelt. Wer für neue Fertigungen Mitarbeiter neu schulen, ganze Fabriken neu gestalten oder umbauen muss, der muss eben investieren. Doch das wird das Unternehmen unter dem Strich einen weiteren Schritt voranbringen. Seine Sicht der Dinge untermauert CEO Probst damit, dass er via Xetra zu einem Kurs von 47,99 Euro 5.000 Leoni-Aktien kaufte. Das Transaktionsvolumen betrug folglich 239.950 Euro –keine kleine Summe. Die Aktie hat sich seit diesem Kauf seitwärts entwickelt und wird nahezu auf dem Kaufniveau des CEOs gehandelt. In den letzten 52 Wochen notierte sie bereits auf einem Hoch von 61,44 Euro und einem Tief von 42,50 Euro. Das Jahrestief 2014 lag bei 46,15 Euro. Die größten institutionellen Anleger sind der Staat Norwegen über seine Notenbank mit 4,09 Prozent, T. Rowe Price International mit 3,13 Prozent, BlackRock mit 2,96 Prozent und die Hans Wilms Beteiligungsgesellschaft mit 2,76 Prozent. Der Streubesitz liegt damit bei rund 87,05 Prozent.

Die Konzernprognose sieht mittelfristig bis 2016 einen Gesamtumsatz von 5 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 7 Prozent vor. Der Fokus liegt verstärkt auf dem Automobilgeschäft (man macht sich aber dadurch anfälliger für schwierigere Zeiten, die es auch im Automobilsektor bestimmt wieder geben wird) und man erwartet ein überproportionales Wachstum in Asien und Amerika. Für 2025 prognostiziert Leoni, dass 35 Prozent des Umsatzes auf die Region Asien, 25 Prozent auf die Region „Americas“ und 40 Prozent auf die Region Europa entfallen. 2025 sollen 80 Prozent aller Umsätze aus dem Geschäftsbereich Automotive stammen und nur noch 20 Prozent aus dem Sektor Non-Automotive.

Leoni legt am 11.11.2014 seinen Zwischenbericht für das dritte Quartal vor und im Februar 2015 die vorläufigen Zahlen für 2014.

Unser charttechnischer Ausblick – Indizes mit neuem Feuer?

DAX-Future (Kontrakt 09-14)

Der angenommene kurzfristige Aufwärtstrend konnte sich im DAX-Future durchsetzen und der Markt schaffte ein Wochenplus von rund 300 Punkten. Neben dem einen oder anderen Short-Trade konnte somit vermehrt mit der Long-Seite Geld verdient werden. Das Wochenhoch und gleichzeitig auch der Freitagsschlusskurs lagen im Bereich um 9.800 Punkte. Langsam, aber sicher bewegt sich der Markt wieder in Richtung 10.000 Zähler, was aus aktueller Trendsicht die Long-Seite für Trades bevorzugen könnte. Für Trades in diese Richtung sollte der Markt idealerweise nicht mehr nachhaltig unter die Marke von 9.600 Punkten fallen. Kurse darunter sollten vorerst nur zu sehr vorsichtigen Trades führen. Die Short-Seite ist bei Kursen oberhalb von 9.500 Punkten kaum interessant, darunter wäre eine situative Analyse für ein weiteres Vorgehen auf der Abwärtsseite vonnöten.

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EUR.USD

Die vergangene Trading-Woche im EUR.USD bestand hauptsächlich aus der starken Bewegung am Donnerstag. Rund 200 Ticks ging es für den Markt nochmals nach unten, was für Trades in die angenommene Short-Richtung sehr von Vorteil war. Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag waren für Trades uninteressant. Der Freitagsschlusskurs lag am Ende kaum erholt vom Donnerstag unter der Marke von 1,3000. Es bleibt jetzt spannend, ob die 1,30er-Marke zurückerobert werden kann. Ein erneuter Handel um diese Kursmarke ist sehr wahrscheinlich. Kurzfristig sollten Kurse unter 1,3000 weiterhin von der Short-Seite aus betrachtet werden, Kurse darüber mit einem leichten und kurzfristigen Vorteil auf der Long-Seite in Richtung 1,3100. Defensiv eingestellte Händler sollten jedoch nur die Short-Seite im Auge behalten und etwas ausgeprägtere Erholungen gegebenenfalls für Einstiege auf der Short-Seite nutzen.

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Bund-Future (Kontrakt 09-14)

Seit Monaten geht es für den Bund-Future aufwärts, auch wenn er in der vergangenen Woche etwas stärker fiel. Die eingezeichnete Trendlinie und auch die richtungsentscheidende Unterstützung wurden kurzzeitig touchiert. Long-Trades konnten teilweise trotzdem positiv beendet werden, was das Ergebnis der Trading-Woche insgesamt ausgeglichen hielt. Das Minus im Bund-Future betrug am Ende rund 50 Ticks. Weiterhin bleibt der Markt long, solange die Trendlinie und die eingezeichnete Unterstützung von 148,50 Punkten nicht nachhaltig unterschritten werden. Long-Trades sind somit zu bevorzugen und Kurse in Richtung 149,75 Punkte sind nicht auszuschließen. Die Short-Seite sollte für Trades weiterhin keine große Rolle spielen.

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S&P-Future (Kontrakt 09-14)

Wie angenommen spielte sich das Marktgeschehen hauptsächlich um die Marke von 2.000 Zählern ab und auch das angenommene Wochenziel von 2.010 Punkten wurde mehrfach erreicht. Der S&P-Future blieb somit sauber in seinem Long-Modus und Käufe wurden des Öfteren belohnt. Bestätigend für den vorherrschenden Long-Trend schloss der Markt recht hoch im Bereich um 2.006 Zähler. Der S&P-Future bleibt jetzt weiterhin long, wobei sich die Marke von 1.987,25 Punkten als etwas stärkere Unterstützung herauszukristallisieren scheint. Kurse darüber können somit weiter für Käufe genutzt werden, Kurse darunter ebenfalls, aber mit etwas größerer Vorsicht. Neue Allzeithochs sind nicht auszuschließen und können als Trading-Ziele durchaus genutzt werden.

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Aktie: Leoni (EUR)

Die Aktie von Leoni (ISIN: DE0005408884 / Symbol: LEO) befand sich bis vor wenigen Wochen in einem sauberen Aufwärtstrend und stieg um mehr als 100 Prozent. Mit dem kürzlichen Unterschreiten der Unterstützung von 51,30 Euro wurde die saubere Aufwärtsbewegung jedoch charttechnisch unterbrochen. Vom Hoch bei 61,40 Euro ging es hinab bis kurz vor die 45,00-Euro-Marke, was ein Minus von gut 20 Prozent bedeutet. Auch der Schlusskurs am Freitag war sehr schwach im Bereich um die Marke von 47,50 Euro. Kurse unter der Marke von 51,30 Euro sind als short zu werten und der eine oder andere Trade in diese Richtung könnte versucht werden. Aktuell aber noch mit etwas Vorsicht, da eine eindeutige Short-Sequenz noch nicht zu lokalisieren ist. Long-Trades sind aktuell keine Option. Erst ein erneutes Überschreiten des Widerstandes bei 51,30 Euro könnte die Long-Seite wieder aktiv werden lassen.

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Webinare:

08.09.2014 um 15:00 Uhr Traders Talk

09.09.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform

10.09.2014 um 18:30 Uhr Trendfolgemodelle plus Verkauf von Optionen

15.09.2014 um 15:00 Uhr Live Trading an den US Börsen

16.09.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform

17.09.2014 um 18:30 Uhr Technische Analyse Live – Indikatoren, Chartformationen, Ermittlung von Unterstützungen und Widerständen

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