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Die neue Handelswoche bringt die Nachlese der Börsen zum Thema „EZB-Stresstest“, den ifo-Index gleich am Montag und vor allem den Fed-Zinsentscheid mit dem möglichen Ende des Tapering-Prozesses. Als Aktie der Woche wird das niederländische Unternehmen Qiagen vorgestellt.
Beachte: Durch die Umstellung auf Winterzeit besteht zum Beispiel zwischen Frankfurt und New York derzeit nur eine Zeitdifferenz von fünf Stunden – die US-Börsen eröffnen somit schon um 14:30 Uhr MEZ!
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX – übergeordnete Seitwärtsbewegung bei hoher Volatilität setzt sich fort
Das übergeordnete Bild einer Seitwärtsbewegung bleibt weiter intakt. Das Jahr 2014 beschert dem DAX bis dato eine Performance von -5,91 Prozent. In der abgelaufenen Handelswoche gewann der deutsche Leitindex 1,55 Prozent und schloss mit einem Punktestand von 8.987,80 nur knapp unter der 9.000er-Marke. Der XDAX stand um 22:15 Uhr mit 9.020,56 Punkten zum Wochenschluss wieder deutlich höher. An der Wall Street zeigte sich der Dow Jones mit 16.805,41 Punkten weiter sehr stark – insgesamt erzielte er ein Wochenplus von 2,59 Prozent. Der NASDAQ 100 ging mit 4.042,017 Punkten in das Wochenende – eine Wochenbilanz von unglaublichen +5,94 Prozent! Der breit gefasste S&P 500 schloss nach neuen Rekordständen bei 1.964,58 Zählern – einem Wochenplus von ebenso erstaunlichen 4,12 Prozent. Die europäische Gemeinschaftswährung Euro konnte sich bei einem Schlussstand von 1,2669 US-Dollar über die Handelswoche nicht behaupten und verlor 0,69 Prozent an Wert. Der Preis für eine Feinunze Gold betrug zum Wochenschluss 1.231,15 US-Dollar – ein Wochenverlust von 0,58 Prozent. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich weiter auf 86,13 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future entwickelte sich erneut stark und notierte an der EUREX zum Schluss mit 150,29 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt somit weiter auf niedrigstem Niveau bei 0,89 Prozent. In der neuen Handelswoche begibt die deutsche Finanzagentur am Montag Zwölfmonats-Bubills mit einem Emissionsvolumen von 2 Mrd. Euro (Neuemission) und am Mittwoch zehnjährige Bundesanleihen mit einem Volumen von 4 Mrd. Euro (Aufstockung).
Federal Reserve und RBNZ mit Zinsentscheiden – ifo-Index zu Beginn der Woche
Die Federal Reserve (Fed) wird in der kommenden Handelswoche wieder im Fokus der Börsenakteure stehen. Vor allem das Auslaufen des QE3-Programms beziehungsweise das Ende des Taperings steht ganz oben auf der Agenda der Händler. Neben der Nachbereitung der Ergebnisse des EZB-Stresstests durch die Börsen und dem ifo-Index steht am Montag auch noch der neuseeländische Zinsentscheid an. Einmal mehr wird jedoch die Berichtsaison eine große Rolle spielen. Auch viele Unternehmen aus dem DAX berichten, zum Beispiel Bayer, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Lufthansa, Linde und Volkswagen.
EZB-Stresstest
Insgesamt 130 Banken wurden dem so genannten „Stresstest“ (AQR – Asset Quality Review) der Europäischen Zentralbank EZB unterzogen. Der Stresstest bezieht sich auf Daten vom Stichtag 31.12.2013. Ergebnis: 25 Banken sind durchgefallen, 13 davon benötigen nochmals Kapital (insgesamt 10 Mrd. Euro). Vor allem italienische Banken enttäuschten (neun italienische Banken fielen durch, zwei davon benötigen Kapitalerhöhungen). Von diesen 13 Banken verlangt die EZB, die ab dem 4.11.2014 die Aufsicht über Europas Banken übernimmt, bis zum 10.11.2014 genaue Pläne, wie sie die Kapitallücken zu schließen beabsichtigen. Die betroffenen Geldhäuser haben neun Monate Zeit, ihr Eigenkapital aufzustocken. Sollten die betroffenen Banken ihren weiteren Finanzierungsbedarf nicht durch Kapitalerhöhungen am Kapitalmarkt decken können, müssen höchstwahrscheinlich deren jeweilige Länder einspringen, entweder mit Notfallprogrammen oder direkt durch den Steuerzahler. Folgende Banken sind zum Stichtag 31.12.2013 durchgefallen: Eurobank, Monte dei Paschi di Siena, National Bank of Greece, Banca Carige, Cooperative Central Bank, Banco Comercial Português, Bank of Cyprus, Österreichischer Volksbanken-Verbund, permanent tsb, Veneto Banca, Banco Popolare, Banca Popolare di Milano, Banca Popolare di Vicenza, Piraeus Bank, Credito Valtellinese, Dexia, Banca Popolare di Sondrio, Hellenic Bank, Münchener Hypothekenbank, AXA Bank Europe, Caisse de Refinancement de l’Habitat, Banca Popolare dell’Emilia Romagna, Nova Ljubljanska banka, Liberbank, Nova Kreditna Banka Maribor. Alle Daten, Untersuchungen, Namen der Banken und mehr können frei auf den Seiten der EZB eingesehen werden.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
In der neuen Börsenwoche erwarten die Händler am Montag um 10:00 Uhr Daten aus der Eurozone zur Geldmenge M3 und zu den Krediten an den privaten Sektor (beide September). Ein Highlight des Handelstages ist der ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Oktober. Geschäftsklima, Geschäftslage und Geschäftserwartungen könnten im Oktober im Vergleich zur Erhebung im Vormonat nochmals etwas schlechter ausfallen. Um 12:00 Uhr veröffentlicht die Confederation of British Industry (CBI) den Einzelhandelsumsatz für den Oktober. Aus den USA erwarten die Händler um 14:45 Uhr den Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungssektors für den Oktober von Markit und um 15:00 Uhr die schwebenden Hausverkäufe des Monats September. Schließlich wird um 16:30 Uhr noch der Dallas Fed Index des verarbeitenden Gewerbes für den Oktober veröffentlicht. Rund 50 Unternehmen berichten am Montag von ihren aktuellen Ergebnissen, darunter Deutsche Börse (D), Twitter (USA), Merck & Co (USA).
Der Dienstag beginnt um 00:50 Uhr zur asiatisch-pazifischen Handelszeit mit dem japanischen Einzelhandelsumsatz im Monat September und setzt sich um 08:00 Uhr in der europäischen Session mit den deutschen Importpreisen für den September fort. Das italienische Geschäftsklima für den Oktober ist um 10:00 Uhr zu bewerten. Um 12:45 Uhr treffen mit den Ladenkettenumsätzen die ersten US-Daten ein. Um 13:30 Uhr folgen die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter für den September und um 15:00 Uhr werden der Case-Shiller-Hauspreisindex für den August sowie die Redbook-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Weiter geht es um 15:00 Uhr mit der Ausgabe des Richmond Manufacturing Index für den Oktober und als Highlight des Handelstages dem US-Verbrauchervertrauen vom Conference Board für den Oktober. Mehr als 120 Unternehmen berichten von ihren Quartalsergebnissen, dazu zählen Pfizer (USA), Novartis und UBS (CH), GEA Group, Aixtron, Comdirect und MAN (D), Lloyds Banking Group und BP (GB) sowie Sanofi (F).
Am Mittwoch wird um 00:50 Uhr die japanische Industrieproduktion für den Monat September ausgewiesen und um 01:00 Uhr das neuseeländische Geschäftsklima für den Oktober. In Europa startet der Datenkalender um 08:45 Uhr mit dem französischen Verbrauchervertrauen für den Oktober. Weiter geht es um 09:00 Uhr mit den spanischen Einzelhandelsumsätzen für den September. In Großbritannien publiziert um 10:30 Uhr die BoE die Hypothekengenehmigungen für den September, ferner werden Daten zur Geldmenge M4 und zu den Verbraucherkrediten (beide für September) ausgewiesen. Um 12:00 Uhr folgen dann bereits die MBA-Hypothekenanträge aus den USA und um 13:30 Uhr die kanadischen Rohstoff- und Erzeugerpreise für den September. Rohstoffhändler mit Engagements in Energiewerten achten um 16:30 Uhr auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten für Rohöl und weitere Destillate. Der wichtigste Event des Tages ist der US-Zinsentscheid um 19:00 Uhr. Auch ein Ende des Tapering-Prozesses wird erwartet. Die Fed wird das QE3-Programm, also die monatlichen Ankäufe von hypothekenbesicherten Anleihen (MBS) und langlaufenden US-Staatsanleihen höchstwahrscheinlich einstellen. Um 21:00 Uhr kommt der Zinsentscheid der neuseeländischen Notenbank RBNZ (Reserve Bank of New Zealand). Hier wird keine Zinsänderung erwartet (es bleibt wohl bei einem Leitzinsniveau von 3,50 Prozent). Die Berichtsaison setzt sich fort. Über 100 Unternehmen veröffentlichen ihre aktuellen Ergebnisse, darunter Deutsche Bank und Software AG (D), Goodyear, Met Life und Visa (USA), Baidu (CN) sowie Nintendo (J).
Am Donnerstag stehen direkt um 00:00 Uhr die australischen Neubauverkäufe für den September zur Bewertung an. Weiter geht es in Australien um 01:30 Uhr mit den Importpreisen für das dritte Quartal. Die europäische Session nimmt mit dem britischen Hauspreisindex für den Oktober, dem UBS-Konsumindikator für die Schweiz im September und der deutschen Erwerbstätigenzahl für den September ihren Anfang. Um 09:00 Uhr werden die spanischen Verbraucherpreise für den Oktober, das spanische BIP für das dritte Quartal sowie der Schweizer KOF-Indikator für den Oktober publiziert. Um 09:55 Uhr folgt die deutsche Arbeitslosenzahl mit der Arbeitslosenquote für den Oktober (es ist mit einer Quote von 6,7 Prozent zu rechnen). Um 11:00 Uhr wird das Dienstleister-, Verbraucher- und Industrievertrauen für die Eurozone, außerdem der Konjunkturklima-Indikator und die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone veröffentlicht (alle Werte für Oktober). Um 13:30 Uhr stehen die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf Arbeitslosenhilfe aus den USA auf der Agenda der Händler. Zeitgleich wird das US-BIP für das dritte Quartal veröffentlicht. Die deutschen Verbraucherpreise für den Oktober werden um 14:00 Uhr ausgewiesen. Am Abend um 21:00 Uhr laufen die neuseeländischen Baugenehmigungen im September über die Ticker. Weit mehr als 100 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Bayer, Linde, Lufthansa, Volkswagen, Schaltbau und Wacker Chemie (D), Mastercard, Groupon und Starbucks (USA), Royal Dutch Shell und Barclays (GB), Eni (I) sowie Erste Group (A).
Der Freitag beginnt in der Nacht um 00:30 Uhr mit der japanischen Arbeitslosenquote für September, den Haushaltsausgaben für den September und den Verbraucherpreisen für Oktober. Das Protokoll der japanischen Notenbanksitzung (BoJ) wird um 00:50 Uhr publiziert. Ebenfalls in der Nacht, um 01:05 Uhr, wird das GfK-Verbrauchervertrauen Oktober für Großbritannien veröffentlicht. Die australischen Erzeugerpreise für das dritte Quartal und die australischen Kredite an den privaten Sektor im September folgen um 01:30 Uhr. Die japanischen Baubeginne für den September und der Monatsbericht der BoJ werden zu 06:00 Uhr erwartet. Der deutsche Einzelhandelsumsatz für den September läuft um 08:00 Uhr über die Ticker. Die französischen Erzeugerpreise und Konsumausgaben für den September werden um 08:45 Uhr publiziert. Um 10:00 Uhr ist die italienische Arbeitslosenquote für den September zu bewerten, um 11:00 Uhr folgen die italienischen Verbraucherpreise für den Oktober. Die Verbraucherpreise der Eurozone im Oktober und die Arbeitslosenquote der Eurozone im September stehen als Highlights um 11:00 Uhr auf der Agenda der Händler. Die wöchentlichen LTRO-Rückzahlungen an die EZB folgen um 12:00 Uhr zeitgleich mit den italienischen Erzeugerpreisen für den September. Aus den USA werden um 13:30 Uhr die persönlichen Einkommen und die Konsumausgaben für den September erwartet. Zeitgleich werden das monatliche kanadische BIP für den August und die US-PCE-Kernrate für den September publiziert. Um 14:45 Uhr folgt der Chicago-Einkaufsmanagerindex für den Oktober und um 14:55 Uhr ist das Konsumklima der University of Michigan für den Oktober an der Reihe. Am späten Abend kurz vor US-Handelsschluss wird schließlich um 20:30 Uhr der COT-Report der CFTC ausgewiesen. Rund 30 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Chevron und ExxonMobil (USA), Fuchs Petrolub (D) und BNP Parisbas (F).
Qiagen – Global Player in der Isolierung und Reinigung von Nukleinsäuren
Qiagen (Börsenkürzel QIA / ISIN: NL0000240000) mit Sitz in Venlo/Niederlande ist eine niederländische Holding. Eigenen Angaben zufolge ist man der weltweit führende Anbieter von Probenvorbereitungs- und Testtechnologien. Aus molekularen Informationen, die aus biologischem Material wie Blut oder Gewebe eines jeden Lebewesens gewonnen werden können, lassen sich DNA, RNA und Proteine isolieren und für Analysen vorbereiten. Die Qiagen Holding vermarktet über 500 Produkte, ist mit 35 Standorten global aufgestellt und in mehr als 100 Ländern aktiv. Im Juni 2014 beschäftigte Qiagen 4.200 Mitarbeiter weltweit. Qiagen bietet seine Produkte/Dienstleistungen in vier verschiedenen Kundenklassen an, nämlich „Molekulare Diagnostik“ (Molecular Diagnostics), „Applied Testing“ zum Beispiel für den Bereich der Forensik, Veterinärdiagnostik, Lebensmittelsicherheit und mehr für Industriekunden und Regierungen. Der Bereich „Pharma“ beschäftigt sich mit der Wirkstoffentwicklung und translationalen Medizin und klinischen Entwicklungsanstrengungen der pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie. Die Sparte „Akademie“ umfasst die Aktivitäten in der Forschung und Erkundung der Geheimnisse des Lebens (Life–Science-Forschung). In diesem Bereich geht es beispielsweise darum, wie die Mechanismen und Signalwege von Krankheiten zu verifizieren sind und wo dementsprechend die Arzneimittelziele liegen sollten. Auf diesen letzten Geschäftsbereich bezogen, präsentierte Qiagen auf der letzten Tagung der American Society of Human Genetics (ASHG) erweiterte Bioinformatik-Workflows. Es handelt sich dabei gemäß der letzten Pressemitteilung um eine Viertelmillion Datensätze zur genetischen Analyse, die in eine sichere Cloud-Lösung hochgeladen wurden. Die sogenannte „Ingenuity Knowledge Base“ stellt mit diesen über 250.000 prozessierten DNA-Proben jede andere vergleichbare Datenbank in den Schatten. Die Datenbank wird schwerpunktmäßig in der translationalen Forschung bei Krebs und anderen Krankheiten angewendet.
Die Qiagen N.V. ist am 25.09.1997 an die Börse gegangen. Der erste Kurs der Aktie betrug 86,20 DM. Heute ist das Unternehmen Mitglied im TecDAX. Aktien von Qiagen befinden sich zu rund 63 Prozent im Streubesitz. Die größten institutionellen Anleger mit Rang und Namen sind Primecap Management, Franklin Resource, Harding Loevner, Baillie Gifford, Crédit Agricole, Norges Bank (Zentralbank von Norwegen), Johnston Asset Management, BlackRock, Schroder Investment Management, Cramer Rosenthal, First Trust Advisors, Deutsche Bank, Manning & Napier, State Street und Credit Suisse. Vorstandsvorsitzender ist Peer M. Schatz.
Die aktuellen Analysen (aus dem zweiten Halbjahr 2014) zur Aktie der Qiagen N.V. stammen von Warburg Research, Berenberg Bank, DZ Bank, Independent Research, Commerzbank und S&P Capital IQ. Die Kurszielbandbreite reicht von 21,00 Euro (DZ Bank am 05.09.2014) bis 16,90 Euro (Warburg Research am 23.10.2014). Im Schnitt bietet sich für das Papier derzeit nur ein sehr begrenztes Aufwärtspotenzial. Die Aktie von Qiagen ging am Freitag bei 18,05 Euro aus dem Xetra-Handel. Derzeit bewertet man das Unternehmen am Markt mit einer Marktkapitalisierung von 4,33 Mrd. Euro. Rein von der Analystenseite wird der Aktie derzeit somit nicht mehr sehr viel zugetraut. Ein Blick in die Jahresbilanz 2013 verrät, dass Qiagen gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) 2013 1,3 Mrd. US-Dollar an Umsatz erwirtschaftet hat. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit lag bei 37,3 Mio. US-Dollar, das Zinsergebnis betrug -28,6 Mio. US-Dollar, der Jahresüberschuss lag bei 69,1 Mio. US-Dollar. Vergleicht man diese Zahlen mit den Daten aus den Vorjahren, so ist beim Jahresüberschuss nahezu eine Halbierung eingetreten (Vorjahr 2012: 129,5 Mio. US-Dollar). Je Aktie wurden netto 0,8064 US-Dollar erzielt. Eine Dividende zahlt Qiagen nicht. Bei den Mitarbeiterzahlen geht es seit Jahren stetig aufwärts. 2013 waren es 4.015. Die Konzernbilanz (bilanziert wird jeweils zum 31.12. gemäß US-GAAP in US-Dollar) weist für 2013 330,3 Mio. US-Dollar an liquiden Mitteln aus, 2,7 Mrd. US-Dollar an wirtschaftlichem Eigenkapital, 2,4 Mio. US-Dollar an gezeichnetem Kapital, Verbindlichkeiten in Höhe von 972,9 Mio. US-Dollar, was alles in allem einer Bilanzsumme in Höhe von 4,1 Mrd. US-Dollar entspricht.
Die Bilanzprognosen (Schätzungen in Euro) sprechen für Stabilität. Für 2014 wird ein Umsatz von 1,02 Mrd. Euro erwartet, für 2015 sogar 1,09 Mrd. Euro. Das EBIT soll 2014 auf 263,28 Mio. Euro steigen, 2015 soll es bereits bei 287,62 Mio. Euro liegen. Der Gewinn je Aktie könnte demnach 2014 auf 0,8147 Euro je Stück anwachsen und 2015 sogar bei 0,9044 Euro je Anteilsschein liegen. Auch 2014 und 2015 wird es kaum eine Dividende geben. Die Nettoverschuldung von Qiagen könnte sich zukünftig stark reduzieren. 2014 könnte sie bei 221,25 Mio. Euro und 2015 bei 69,97 Mio. Euro stehen. Qiagen legt am Mittwoch, den 29.10.2014 Zahlen zum dritten Quartal vor. Von den Insidern kommt nur ein kleineres Signal. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Werner Brandt hat gemäß der Meldung vom 14.08.2014 5.000 Qiagen-Aktien im Wert von 89.227 Euro am Handelsplatz Frankfurt gekauft. Der Einstiegskurs lag bei 17,8454 Euro.
Unser charttechnischer Ausblick – S&P-Future sticht erneut heraus
DAX-Future (Kontrakt 12-14)
Zwischenzeitlich konnte sich der DAX-Future in der vergangenen Woche nochmals um rund 200 Punkte nach oben arbeiten, bevor er am Freitagabend mit etwa 150 Punkten im Plus schloss. In dem derzeitigen kurzfristigen Aufwärtstrend ergaben Short-Trades wenig Sinn. Die Volatilität blieb weiterhin auf recht hohem Niveau, was generell zu risikoreicheren Trades führt. Mit dem Schlusskurs knapp unter 9.000 Punkten schloss der Markt an der charttechnisch aktuell wichtigsten Marke. Kurse darüber könnten den kurzfristigen Aufwärtstrend bestätigen und Kurse darunter könnten den übergeordneten Abwärtstrend erneut anfachen. Mit etwas Vorsicht und weiterhin die Volatilität beachtend könnte somit über 9.000 Punkten nach dem einen oder anderen Long-Trade mit dem Ziel 9.150 Punkte Ausschau gehalten werden – und darunter nach Short-Trades mit einem realistischen Zielbereich von 8.750 Zählern.
EUR.USD
Die Long-Richtung war in den vergangenen Tagen keine gute Option. Lediglich zum Wochenanfang gab es einen kleinen Versuch in Richtung 1,2850. Ab Dienstag überwog dann jedoch die Short-Richtung bis kurz vor die Marke 1,2600, was Käufe ab Mittwoch nicht mehr erlaubte. Auch ein Versuch, von 1,2700 aus zu shorten, endete lediglich plus/minus null, was für die Performance-Kurve in diesem Markt einen leichten Haken nach unten bedeutete. Der Schlusskurs des EUR.USD lag am Freitagabend bei etwa 1,2670. Die leichte Erholung seit Anfang Oktober konnte nicht fortgesetzt werden. Der Vorteil scheint sich somit erneut leicht zur Short-Seite zu verschieben. Kurse unter der Marke könnten daher für den einen oder anderen Short-Versuch genutzt werden. Ein erneutes Überschreiten dieser aus aktueller Sicht richtungsentscheidenden Marke könnte nochmals für vorsichtige Käufe genutzt werden. Realistische Ziele könnten long = 1,2850 und short = 1,2500 darstellen.
Bund-Future (Kontrakt 12-14)
Nur minimal ist der Bund-Future in den vergangenen Tagen zurückgefallen, zwischenzeitlich berührte er kurz die Marke von 150,00 Zählern. Der Schlusskurs vom Freitagabend lag dann nur gut 30 Ticks im Minus im Bereich um die wichtige Unterstützungsmarke von 150,30 Punkten. Der eine oder andere Long-Trade brachte am Ende weder ein Plus noch ein Minus ein. Großes Augenmerk sollte jetzt auf die Unterstützung 150,30 gelegt werden. Ein nachhaltiger Bruch dieses Unterstützungsbereichs könnte eine längere Abwärtsbewegung einleiten. Käufe sollten somit nur darüber stattfinden. Verkäufe stellen weiterhin noch keine wirkliche Option dar, könnten im Falle weiterer Abwärts-Moves aber schnell ein erhöhtes Potenzial entfalten.
S&P-Future (Kontrakt 12-14)
Wie schon so oft in diesem Jahr koppelte sich die Entwicklung des S&P-Future von den Bewegungen der anderen analysierten Märkte ab. Rund 80 Punkte ging es aufwärts und dies weiterhin mit enormer Volatilität. Die angemahnte Vorsicht hat sich somit mehr als bezahlt gemacht, da sinnvolle Handlungen trotz des starken Aufwärts-Moves kaum möglich gewesen wären. Gerade Tage wie der vergangene Dienstag mit einer Schwankung von etwa 50 Punkten können ein Trading-Konto schnell vernichten. Auch die kommenden Tage bleiben weiterhin kritisch. Erneute große Schwankungen sind nicht auszuschließen. Generell läge zwar ein leichter Vorteil auf der Long-Seite, solange der Markt nicht unter die Marke von 1.920 Punkten absackt, mit Blick auf die hohe Volatilität und die damit einhergehenden größeren Risiken sollte jedoch weiterhin eher auf andere Märkte ausgewichen werden.
Aktie: Qiagen (EUR)
Bis Oktober 2011 war in der Aktie von Qiagen (Börsenkürzel QIA / ISIN: NL0000240000) ein Abwärtstrend erkennbar. Seit dem Tiefpunkt bei knapp 9,00 Euro ging es dann mehr oder weniger stetig aufwärts, was zu mehr als einer Verdopplung des Kurswertes führte. Charttechnisch fiel zum Anfang diesen Jahres dann eine Short-Bewegung von 18,25 Euro in Richtung 14,00 Euro auf, welche die saubere Long-Bewegung kurzzeitig unterbrach. In der zweiten Jahreshälfte konnte sich der Wert dann aber erneut erholen, bildete neue Hochs aus und schloss am vergangenen Freitag im Bereich um die 18,00 Euro. Durch die zwischenzeitlich auftretenden etwas unsaubereren Chartbewegungen eignet sich die Aktie von Qiagen nur bedingt für langfristig orientierte Trader. Sinnvolle Gewinnsicherungen sorgten oft zu frühzeitigen Ausstiegen aus dem Trend. Der Fokus sollte somit eher auf dem Swingtrading liegen. Kurse oberhalb der Unterstützung von 16,25 Euro könnten gegebenenfalls für den einen oder anderen Kauf genutzt werden. Neu Hochs sind nicht auszuschließen. Ein nochmaliges Absacken unter 16,25 Euro könnte jedoch auch auf einen eventuellen Angriff der Tiefs um die Marke von 14,00 Euro hindeuten, was ein Trade-Szenario für die Short-Seite nicht ausschließt. Alles in allem ein Wert, bei dem sich keine zwingenden Handlungen aufdrängen.
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27.10.2014 um 19:30 Uhr Live Trading an den US Börsen
28.10.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform
30.10.2014 um 19:00 Uhr Die Halloween Strategie
03.11.2014 um 15:00 Uhr Live Trading der US-Börseneröffnung
04.11.2014 um 19:00 Uhr Vorstellung der Handelsplattform
05.11.2014 um 18:30 Uhr Der Bullish-Percent-Index: Jederzeit wissen, ob die Bullen oder Bären den Markt beherrschen
06.11.2014 um 19:00 Uhr Margin
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