Die deutschen Einzelhandelsumsätze fielen im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent. Der Vergleich zum Februar 2014 ergibt jedoch einen Anstieg um 3,6 Prozent. Weiteren Druck bekommt das Währungspaar von Eurostat zu spüren: Der EU-Verbraucherpreisindex fiel im Vergleich zu 2014 um 0,1 Prozent. Andererseits wird vermutet, dass die kommenden Daten aus den USA die Fed in dem Entschluss, die Zinsen anzuheben, nur bestärken können. Wir dürfen also gespannt sein, wie die Märkte auf die tatsächlichen Ereignisse reagieren.

Nun aber zu unserer Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der Euro konnte im Betrachtungszeitraum das Hoch der KW 12/13 noch einmal anlaufen und bestätigen. Wie so oft gelang es ihm nicht, sich wesentlich über dieses Hoch abzusetzen. Im Betrachtungszeitraum markierte er sein Hoch am Donnerstag bei 1,1045 und übertraf das Hoch der KW 12/13 um gerade einmal 6 Pips. Anschließend kam es zu einer erneuten, stark ausgeprägten Schwäche. Bis Freitag fiel das Währungspaar auf 1,0800 zurück. Es konnte sich dann aber fangen und etwas erholen. Allerdings ging es nicht mehr überzeugend über die 1,09er-Marke hinaus. Zu Wochenbeginn setzte sich der Abwärtstrend weiter fort. Am Dienstag fiel der Euro erneut unter 1,0770.

Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass es durchaus zu einer weiteren Aufwärtsbewegung bis 1,100 kommen könnte. Diese Bewegung hat sich auch eingestellt. Die Marke 1,1000 wurde angelaufen und sogar leicht übertroffen. Die Gemeinschaftswährung schaffte es aber nicht, die Range vollständig auszuschöpfen. Am Dienstag (31.03.) hat sie die untere Range-Kante angelaufen, konnte sich aber exakt bei 1,0730/25 stabilisieren.

Wochenhoch*: 1,1051

Wochentief*: 1,0711

Wochen-Range*: 340 Pips

*Betrachtungszeitraum 24.03.2015 bis 31.03.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,7962/90…1,0873…1,0928/56/81…1,1010/49/94…1,1105/28

Euro-US: 1,0738/04…1,0673/73/10…1,0568/33/01

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,0973 bis 1,0363

Stundenschluss-Marken: 1,0873 und 1,0767

Tagesschluss-Marken: 1,0957 und 1,0738

Range: 1,1209 bis 1,0237

Euro-Chart

Der EUR/USD hat seine Erholung im abgelaufenen Betrachtungszeitraum nicht fortgesetzt. Er konnte sich nicht über 1,100 etablieren, was die zwingende Voraussetzung für weitere Erholungsbewegungen gewesen wäre. Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, wie sich das Währungspaar im kommenden Betrachtungszeitraum bewegt.

Denkbar ist, dass es auf der Oberseite zu Erholungsbewegungen kommt, die zunächst in Richtung 1,0800 gehen könnten. Sollte es der Euro schaffen, einen Tagesschluss über 1,0873 zu erreichen, so spricht einiges dafür, dass sich die Erholung fortsetzt. Anlaufziele wären dann 1,0957 und im Nachgang auch 1,0973. Ob der Euro es in den nächsten Tagen schafft, die 1,1000 erneut anzulaufen und zu überwinden, muss abgewartet werden. Wir gehen aber nicht davon aus, dass sich die Notierungen im Betrachtungszeitraum nachhaltig über 1,1000 etablieren. Ein Anlaufen der 1,1000 wäre insbesondere bei dynamischen Aufwärtsbewegungen nicht auszuschließen. Sollten sich diese einstellen, so erwarten wir, dass Teile der Gewinne zeitnah abverkauft werden.

Wesentlich ist, dass der Euro es auf der Unterseite schafft, die Marke 1,0738 auf Tagesschluss-Basis zu halten. Gelingt das nicht, so wäre anschließend mit einem Anlaufen des Bereichs 1,0500/480 zu rechnen. Ein Erreichen des Jahrestiefs wäre im Zuge dessen ebenfalls nicht auszuschließen. Sollten die Notierungen sich in den nächsten Handelstagen in Richtung 1,0500 bewegen, so wäre die Erholung beendet und die nächsten Ziele wären erneut auf der Unterseite zu suchen.

Sollten sich im Betrachtungszeitraum negative Entwicklungen in der Griechenland-Frage einstellen, so könnte der Druck auf den Euro weiter zunehmen. Eine Parität zwischen Euro und US-Dollar wäre damit nur noch eine Frage der Zeit.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 03.04.2015 – Gehaltsabrechnungen USA ex-Agrar (März)

• 03.04.2015 – Arbeitslosenquote USA (März)

• 07.04.2015 – Dienstleistung-PMI (März)

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Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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