EUR/USD-Analyse: Das Orakel hat gesprochen

Moody’s prophezeit ein Sinken des G20-BIPs um 2,7 Prozent (im Jahr 2014 war es um 2,9 Prozent gestiegen). Die meisten Sorgen machen die unklare Situation auf dem chinesischen Markt, die erwarteten Zinsanhebungen in den USA und die immer noch nicht beseitigten Risiken in Zusammenhang mit einem möglichen Grexit. Unterdessen können wir eine knappe Erholung der Gemeinschaftswährung beobachten, die hoffentlich durch die statistischen Daten am Freitag und Montag bekräftigt wird. Es bleibt also wie immer spannend.

Nun kommen wir zu unserer Technischen Analyse:

Hier geht es zum Chart!

Rückblick

Der EUR/USD hat zu Beginn des letzten Betrachtungszeitraums, am Mittwoch (12.08.2015), in dynamischen Aufwärtsimpulsen die zu Beginn der KW 33 begonnene Erholung fortgesetzt. Das Wochenhoch wurde am Mittwoch im späteren Handel ausgebildet. Anschließend kam es zu leichten Abgaben, die sich übergeordnet aber in Grenzen hielten. Der EUR/USD schwankte bis Freitagabend in einer engen Range und fiel erst gegen Handelsende unter 1,1100. Zwar gab es Anfang dieser Woche noch Versuche, diese Marke zurückzuerobern, diese scheiterten aber. Am Dienstag näherte sich der EUR erneut der 1,1000 an.

Das Hoch des vergangenen Betrachtungszeitraums lag deutlich über dem des vorletzten. Das Währungspaar konnte sich damit in den vergangenen fünf Handelstagen etwas nach oben schieben, ohne jedoch eine signifikante Aufwärtsbewegung abzubilden. Die 1,1200 konnten in den vergangenen Handelstagen ebenfalls nicht gehalten werden, sondern der EUR rutschte gleich wieder unter diese Marke. Das Wochentief lag über 1,1000, was in der Summe dazu geführt hat, dass der EUR/USD seine bereits zuvor kleinen Wochen-Ranges weiter unterboten hat. Für den letzten Betrachtungszeitraum betrug die Range gerade einmal 194 Pips.

Wir hatten in unserem Setup damit gerechnet, dass der EUR/USD mit einem Überschreiten der 1,1100 zunächst die 1,1151 erreichen könnte. Im Rahmen von dynamischen Bewegungen hatten wir auch mit einem Überschreiten der 1,1200 gerechnet, wobei das maximale Anlaufziel 1,1257/60 gewesen wäre. Die 1,1200 konnten zwar überwunden werden, zur 1,1257 hat es jedoch nicht gereicht. Die Rücksetzer sollten zunächst bis in den Bereich 1,1020 laufen, dort sollte aber eine Stabilisierung und Erholung einsetzen. Exakt dieses Szenario hat sich auf der Unterseite eingestellt, das Setup ist somit zu großen Teilen aufgegangen.

Wochenhoch*: 1,1214 Vorwoche 1,1088

Wochentief*: 1,1020 Vorwoche 1,0847

Wochen-Range*: 194 Vorwoche 241 Pips

*Betrachtungszeitraum 12.08.2015 bis 18.08.2015

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,1085….1,1121/44/68/94….1,1213/57/69…..1,1357/98…..1,1427

Euro-US: 1,1083….1,0985/63/38/09….1,0863/47/19….1,0775/53…..1,0661….1,0563…..1,0404….1,0151

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden

Box-Bereich: 1,1378 bis 1,0558

Tagesschlusskurs-Marken: 1,1168 und 1,1020

Intraday-Marken: 1,1144 und 1,1031

Range: 1,2409 bis 1,0237

Euro-Chart

Der EUR/USD bewegt sich seit einigen Wochen seitwärts. Auf der Oberseite deckeln die Marken 1,1150 und 1,1200, auf der Unterseite stützen die Marken 1,0870 und 1,0850. Erst wenn eine der Marken unter- beziehungsweise überschritten wird, könnte klarer werden, ob sich der EUR weiter erholen kann oder ob wir uns in Richtung Jahrestief orientieren müssen. An diesem Sachzusammenhang hat sich in den letzten Handelswochen nichts geändert.

Auf der Oberseite könnte der EUR/USD in den nächsten fünf Handelstagen versuchen, sich erneut der 1,1100 anzunähern. Bei einem Überwinden dieser Marke könnte auch die 1,1127 angelaufen werden. Im Zweifel läuft die Aufwärtsbewegung bereits in diesem Bereich aus und es setzen Rücksetzer ein. Sollte der EUR/USD diese Marke jedoch überwinden können, so wäre das nächste Anlaufziel die 1,1165/70. Erst ein Tagesschluss über dieser Marke wäre ein Zeichen für weitere Kursgewinne, wobei wir dem EUR/USD in den kommenden fünf Handelstagen nicht zutrauen, nachhaltig über das Hoch der letzten fünf Handelstage zu steigen. Stabile Notierungen über 1,1220 erwarten wir in den nächsten fünf Handelstagen nicht.

Die Rücksetzer haben in den nächsten fünf Handelstagen das Potenzial, die 1,1000 zu erreichen und auch zu unterschreiten. Mit einem Unterschreiten könnte zunächst die Marke 1,0970/60 angefahren werden. Stabilisieren sich die Notierungen hier nicht, so wäre im Nachgang mit weiteren Abgaben bis 1,0900/1,0880 zu rechnen. Im Bereich 1,0880/70 bestehen aber gute Chancen einer Stabilisierung und Erholung. Ein Abrutschen unter 1,0870 hätte einen bearishen Charakter. Wir erwarten in den kommenden fünf Handelstagen aber, dass es der EUR schafft, sich über 1,0850 zu halten.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

Die wichtigen Veröffentlichungen der nächsten sieben Tage:

• 21.08.2015 – DE Gfk-Konsumklima (Sept.)

• 21.08.2015 – FR, DE, EUR Einkaufsmanagerindex Herstellung und Dienstleistungen (Aug.)

• 25.08.2015 – DE Bruttoinlandsprodukt (Q2)

• 25.08.2015 – DE ifo-Geschäftsklimaindex (Aug.)

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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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