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In der neuen Handelswoche werden aus den Kernmärkten China, der Eurozone, Japan und den USA die Einkaufsmanagerindizes erwartet. Auch der deutsche ifo-Index und US-Immobiliendaten stehen im Fokus der Anleger. Als Aktie der Woche wird dieses Mal Hennes & Mauritz – kurz H&M – vorgestellt.
Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
US-Leitzins unverändert – DAX und Dow Jones brechen wieder ein
Die US-Notenbank hält weiterhin an ihrer Niedrigzinspolitik fest und belässt den Zins unverändert. Dennoch bleiben die Marktteilnehmer auch nach der Fed-Sitzung nervös. Die Aktienmärkte schlossen überwiegend im roten Bereich, allen voran der deutsche Leitindex DAX und die US-Kernmärkte Dow Jones, NASDAQ 100 und S&P 500. Beim deutschen Leitindex standen am Freitag im Xetra-Handel 9.916,16 Punkte auf der Kurstafel. Die Rekordmarke von 12.390,80 Punkten wird man für dieses Jahr bereits ad acta legen dürfen. Der XDAX stand um 22:15 Uhr bei 9.930,48 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 16.384,58 Punkten, die Rekordmarke liegt hier bei 18.351,36 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.323,858 Punkten. Sein Jahreshoch liegt zurzeit bei 4.694,13 Punkten, das Allzeithoch aus dem März 2000 bei 4.704,73 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 1.958,03 Zählern, der Rekord beträgt 2.134,72 Punkte. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1298 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.137,80 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im November-Kontrakt 47,47 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 155,41 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,66 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,13 Prozent Rendite) beträgt derzeit 147 Basispunkte. Bundesanleihen rentieren bis zu einer vierjährigen Laufzeit mit Negativrenditen (Mitte April hatten sogar noch achtjährige Läufer im negativen Terrain rentiert). In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes am 23.09.2015 Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem Emissionsvolumen von 4,0 Mrd. Euro (Aufstockung).
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Der Montag beginnt mit der neuseeländischen Verbraucherumfrage von Westpac für das dritte Quartal um 00:00 Uhr und den neuseeländischen Besucherzahlen im August um 00:45 Uhr. Im weiteren Verlauf der Nacht wird der Rightmove-Hauspreisindex für den September ausgegeben. Die angepasste Handelsbilanz, die Güter-Handelsbilanz, sowie die Import- und Exportdaten aus Japan für den September folgen um 01:50 Uhr. Die europäische Session eröffnen um 08:00 Uhr die deutschen Erzeugerpreise für den Monat August – der Monatsbericht der Bundesbank wird um 12:00 Uhr ausgegeben. Die kanadischen Großhandelsumsätze für den Juli werden um 14:30 Uhr erwartet. Um 15:45 Uhr weist die EZB die wöchentlichen Volumina ihres Ankaufprogramms für Staatsanleihen, Pfandbriefe und Asset Backed Securities (ABS) aus und um 16:00 Uhr werden in den USA die Verkäufe bestehender Häuser für den Monat August publiziert.
Am Dienstag wird um 03:30 Uhr der australische Immobilienpreisindex für das zweite Quartal veröffentlicht. Der chinesische Leitindex vom Conference Board für den Monat August folgt um 04:00 Uhr. Erste Daten aus Europa werden um 08:00 Uhr mit der Handelsbilanz und den dazugehörigen Import- und Exportdaten aus der Schweiz erwartet (alle Daten für den August). Um 10:30 Uhr laufen die britischen BBA-Hypothekengenehmigungen für den August über die Ticker. Die Auftragserwartung der britischen Industrie für den September folgt um 12:00 Uhr. Am Nachmittag um 14:55 Uhr werden die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht, um 15:00 Uhr steht der Immobilienpreisindex für den Juli auf der Agenda und um 16:00 Uhr werden der Richmond Fed Manufacturing Index für den September sowie das September-Verbrauchervertrauen für die Eurozone ausgewiesen. Kurz nach US-Börsenschluss sind um 22:30 Uhr die API-Öl-Lagerbestände auszuwerten.
Der australische Leitindex des Conference Boards für den Juli wird am Mittwoch um 02:00 Uhr publiziert, um 02:30 Uhr folgt der australische Bericht zur Finanzmarktstabilität. Der chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September wird um 03:45 Uhr von Caixin veröffentlicht. In der europäischen Session werden die September-Werte einer Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe, den Dienstleistungssektor und der Einkaufsmanagerindex Composite ausgegeben. Den Anfang macht um 09:00 Uhr Frankreich, um 09:30 Uhr folgen deutsche Daten, um 10:00 Uhr Werte für die Eurozone. Die ersten US-Daten laufen mit den MBA-Hypothekenanträgen um 13:00 Uhr über die Ticker, gefolgt von den kanadischen Einzelhandelsumsätzen für den August. Der Bericht der Schweizer Notenbank (SNB) für das dritte Quartal wird um 15:00 Uhr veröffentlicht. Markit publiziert um 15:45 Uhr seinen US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September, die aktuellen US-Rohöllagerbestandsdaten werden um 16:30 Uhr ausgewiesen.
Am Donnerstag werden um 00:45 Uhr die neuseeländische Handelsbilanz und die dazu gehörenden Import- und Exportdaten für den August veröffentlicht. Um 03:35 Uhr folgt der Nomura-Einkaufsmanagerindex für Japan im September und um 06:30 Uhr der japanische Gesamtwirtschaftsindex für den Juli. Der britische nationale Immobilienpreisindex für den September und das deutsche Gfk-Verbrauchervertrauen für den Oktober eröffnen um 08:00 Uhr die europäische Handelszeit, die sich mit dem französischen Geschäftsklima für den September um 08:45 Uhr fortsetzt. Der ifo-Index für Deutschland um 10:00 Uhr ist das Highlight des Handelstages. Geschäftserwartungen, Geschäftsklima und die Beurteilung der aktuellen Geschäftssituation geben Aufschluss über den Zustand der deutschen Wirtschaft. Zur gleichen Zeit werden die italienischen Einzelhandelsumsätze, Industrieumsätze und Industrieaufträge für den Juli ausgewiesen. Um 11:15 Uhr findet die TLTRO-Auktion (TLTRO: Targeted Longer Term Refinancing Operations) der EZB statt und um 12:00 Uhr wird die italienische Handelsbilanz für den August publiziert. Um 14:30 Uhr werden die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe, die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter im August und um 16:00 Uhr die Verkäufe neuer US-Immobilien im August veröffentlicht. Zur gleichen Zeit wird auch der Kansas-Fed-Produktivitätsindex für den September ausgewiesen. Nur wenige Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter Accenture (IRL) und H&M (SE).
Die japanischen Verbraucherpreise für den August werden in der Nacht zum Freitag um 01:30 Uhr veröffentlicht. Um 01:50 Uhr folgen die japanischen Dienstleistungspreise für den August. Um 10:00 Uhr werden die italienischen Lohninflationsdaten sowie die Privatkredite und die Geldmenge M3 für die Eurozone veröffentlicht (alle Daten für den August). Der britische Dienstleistungssektorindex für den Juli wird um 10:30 Uhr publiziert. Am Nachmittag um 14:30 Uhr werden das US-BIP für das dritte Quartal und die privaten Konsumausgaben im zweiten Quartal ausgewiesen. Um 15:45 Uhr werden der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe und der Einkaufsmanagerindex Composite (beide für September) von Markit veröffentlicht. Das US-Konsumklima der University of Michigan für den September steht um 16:00 Uhr zur Bewertung an. Kurz vor US-Börsenschluss wird um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC publiziert.
Hennes & Mauritz –zweitgrößter Modekonzern der Welt
Hennes & Mauritz, auch als H&M bekannt ((ISIN: SE0000106270 – Symbol: HMSB (Xetra) – Währung: EUR. Heimatbörse: NASDAQ-OMX, Stockholm, Handel dort in Schwedischer Krone / SEK), gilt als zweitgrößter Modekonzern der Welt. Nummer 1 ist die spanische „Inditex“. H&M designt, produziert und verkauft Modeartikel, hauptsächlich Kleidung, aber auch Accessoires für Damen, Herren, Teens und Kinder. Neben Oberbekleidung werden auch Artikel wie Unterwäsche, Schuhe, Taschen, Kosmetika, Heimtextilien und vieles mehr verkauft. Der Verkauf findet sowohl in den weltweit über 3.000 Stores als auch online statt. Die Unternehmerfamilie Persson führt Hennes & Mauritz in der dritten Generation. 1947 gründete Erling Persson den Konzern, von 1983 bis 1998 war dessen Sohn Stefan Persson (der derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende) CEO des Unternehmens und seitdem führt wiederum dessen Sohn Karl-Johan Persson den Konzern als CEO. Insgesamt bleibt die Kontrolle von H&M mit einem Anteil von insgesamt rund 69 Prozent der Stimmen bei der Gründerfamilie.
Neben dem reinen Mode-Label „H&M“ gehören auch noch die Marken „& Other Stories“, „COS“, „Monki“, „Weekday“ und „Cheap“ zum Konzern. Hier werden vor allem bereits existierende Märkte ausgebaut – zum Teil expandierte man aber auch über die Marke „COS“ in Bahrain, Luxemburg, Tschechien und Kanada. H&M wächst besonders stark in den USA und China. Insgesamt sind für 2015 400 neue Läden geplant – im ersten Halbjahr wurden bereits 128 davon eröffnet. Der Konzern hat jetzt 3.639 Stores in 58 verschiedenen Ländern. Neu dazu kamen Geschäfte in Taiwan, Macau, Peru, Indien und Südafrika. Die wichtigste Expansion geschieht aber im Online-Markt. „HM.com“ ist der Online-Store von H&M, der allein im ersten Halbjahr 2015 neun neue Länder bedient, nämlich Portugal, Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Belgien. Auch in der Schweiz wird man in diesem Herbst starten. Damit steigt die Anzahl der Online-Märkte von H&M auf 22 Länder. Die weiteren Angebote umfassen die Marken „H&M-Beauty“, „Balmain x H&M“ und „H&M Studio“. H&M hatte bereits im Bericht zum zweiten Quartal mit einem Umsatzwachstum von 22 Prozent geglänzt. Der Umsatz nach dem zweiten Quartal kletterte bereits über die Marke von 100 Mrd. SEK. Zwar drückte der heiße Sommer im August auf die Verkaufserlöse, doch beim derzeitigen Stand sollten die Prognosen für das Jahresgeschäft zu halten sein. Der starke US-Dollar drückt allerdings bei Hennes & Mauritz auf den Gewinn.
Zur Aktie von H&M lassen sich nur wenige aktuelle Analysen finden. In einer Analyse von JPMorgan vom 26.08.2015 wurde das Rating von „neutral“ auf „untergewichten“ herabgesetzt. Ein Kursziel blieb man schuldig. HSBC passte am 12.06.2015 die Aktie von H&M von „halten“ auf „kaufen“ an. Am 12.05.2015 wurde die Aktie von DNB Markets von „verkaufen“ auf „halten“ hochgestuft. Zacks Research hat am 06.05.2015 die Empfehlung von „halten“ auf „verkaufen“ geändert. Insgesamt kann hier lediglich eine Empfehlung zum Halten des Papiers herausgelesen werden. Heimatbörse von H&M ist die NASDAQ (OMX) Stockholm – die Aktie wird dort bereits seit den 1970er-Jahren in ihrer Heimatwährung SEK gehandelt. Anleger, Trader, Investoren können die Aktien von H&M jedoch jederzeit auch über Xetra (EUR) handeln – das zusätzliche Währungsrisiko bleibt dadurch natürlich vollständig erhalten. Am Freitag ging die H&M-Aktie mit einem Kurs von 33,619 EUR aus dem Xetra-Handel (312,60 SEK in Stockholm an der NASDAQ-OMX). Der Markt bewertet H&M derzeit mit 49,11 Mrd. EUR (456,61 MRD. SEK). Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 39,42 EUR im Hoch, 29,16 EUR im Tief und liegt auf Sicht von fünf Jahren 20,3 Prozent im Plus. Damit hat sich die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt (Benchmark: OMX Stockholm 30 Index) besser entwickelt. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 35,15 EUR.
Größter Anteilseigner ist die Familie Stefan Persson mit einem Anteil von 37,69 Prozent, ferner hält die Familie Lottie Tham 5,32 Prozent, der „Alcta Pensionsförsäkring“ hält 4,09 Prozent. Auf den weiteren Plätzen unterhalb der Beteiligungsquote von 3,00 Prozent finden sich noch die „Swedbank Robur Fonder“, „AMF – Försäkring och Fonder“, „Clearstream Banking“, „JPMorgan Chase“ und „Handelsbanken Fonder“. Alle weiteren Beteiligungsquoten liegen unterhalb der Schwelle von 1,00 Prozent.
Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei H&M zum 30.11. gemäß IFRS in Schwedischen Kronen) wies der Konzern Umsatzerlöse in Höhe von 151,4 Mrd. SEK aus (2013: 128,6; 2012: 120,8; 2011: 110,0 und 2010: 108,5 Mrd. SEK). Die Umsätze weisen eine kontinuierliche jährliche Steigerung auf! Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit lag für 2014 bei 25,9 Mrd. SEK, der Jahresüberschuss belief sich auf 20,0 Mrd. SEK (auch bei den Jahresüberschüssen ist seit 2010 überwiegend ein Anstieg zu verzeichnen – eine Ausnahme bildete das Jahr 2011). Das Nettoergebnis je Aktie belief sich auf 12,07 SEK. H&M schüttete für 2014 pro Aktie insgesamt 9,75 SEK als Dividende aus. Der Blick in die Dividendenhistorie zeigt in den letzten fünf Jahren eine nachhaltige Dividendenpolitik. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 93.351 Mitarbeiter (die Mitarbeiterzahl ist seit fünf Jahren kontinuierlich gestiegen – 2010 waren es noch 59.440 Mitarbeiter). 14,1 Mrd. SEK an liquiden Mitteln wurden für 2014 erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 51,6 Mrd. SEK angesetzt, das gezeichnete Kapital beläuft sich auf 207,0 Mio. SEK und die Verbindlichkeiten werden mit 24,0 Mrd. SEK ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 75,6 Mrd. SEK. Die Eigenkapitalquote betrug 2014 rund 68,2 Prozent (seit 2010 ist sie von 74,64 Prozent leicht gefallen). In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 182,22 und 203,24 Mrd. SEK angeführt. Das EBIT soll 2015 28,11 Mrd. SEK betragen, 2016 sollen es sogar 30,84 Mrd. SEK sein. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 demnach bei 13,22 SEK liegen und sich 2016 auf 14,51 SEK steigern. Für 2015 soll eine Dividende von 10,30 SEK möglich sein, für 2016 könnte die Dividende sogar auf 11,0395 SEK ansteigen. Das Nettovermögen je Aktie soll 2015 bei 34,8976 SEK liegen und 2016 sogar auf 39,215 SEK anziehen. Der Nettogeldbestand des Konzerns soll 2015 16,43 Mrd. SEK betragen und 2016 auf 17,01 Mrd. SEK anwachsen.
H&M legt am 24.09.2015 seinen Neunmonatsbericht für den Zeitraum von Dezember 2014 bis August 2015 vor. Am 28.01.2016 folgt der Jahresbericht.
Unser charttechnischer Ausblick – Märkte im Bäumchen-wechsle-dich-Modus
DAX-Future (Kontrakt 12-15)
Wenig spektakulär entwickelte sich der DAX-Future in den ersten vier Handelstagen der vergangenen Woche nach oben und verfehlte nur knapp das Wochenziel von 10.350 Zählern. Lediglich am Freitag baute sich ein Short-Momentum auf, welches den Markt wieder unter die Hauptunterstützung von 10.000 Punkten drückte. Das Wochentief lag bei 9.860 Punkten und der Schlusskurs nur knapp darüber im Bereich um 9.930 Punkte. Mit dem Bruch der 10.000er-Unterstützung schaltete der Markt offenbar erneut in den Short-Modus – dazu passt auch die fehlende Kraft auf der Long-Seite. Eine erneut erhöhte Volatilität auf der Short-Seite ist somit in den kommenden Handelstagen nicht auszuschließen, was Trade-Szenarien in diese Richtung favorisiert. Erst ein erneutes Überschreiten der 10.000 Punkte stünde diesem Gedanken entgegen. Vorerst sind Long-Trades also weniger von Vorteil.
EUR.USD
Nachdem sich der EUR.USD bis zur Wochenmitte tendenziell eher in einem Konsolidierungsmodus befand, startete am Mittwochabend und Donnerstag eine gewinnbringende Long-Bewegung in Richtung 1,1450. Gerade am Donnerstag konnten gute Ergebnisse erzielt werden. Zum Freitag gab der Markt dann jedoch wieder etwas nach, was zu einem Wochenschlusskurs von 1,1298 führte. Weiterhin sind Kurse über der Unterstützung 1,1200 für die Long-Seite interessant, wobei sich aus charttechnischer Sicht die Währung relativ schnell wieder erholen sollte. Ein weiteres Absacken verringert die Chance auf neue Hochs, was zu einer erhöhten Vorsicht führen sollte. Weiterhin ist die Short-Seite oberhalb von 1,1200 beziehungsweise 1,1100 recht uninteressant, lediglich ein aufkommendes Abwärts-Momentum würde diese Annahme gegebenenfalls relativieren.
Bund-Future (Kontrakt 12-15)
Die Vorsicht auf der Long-Seite machte sich beim Bund-Future bereits am Dienstag bezahlt. Denn nach einem weiteren kurzen Aufbäumen in Richtung 155,50 Zähler wurde am Dienstag eine stärkere Short-Bewegung eingeleitet, welche den Markt am Mittwoch bis zum Wochentief von etwa 153,50 Punkten führte. Bis zum Freitagabend konnte sich der Bund dann wieder erholen und schloss nur knapp unter dem Schlusskurs der Vorwoche. Mit der Bewegung der Vorwoche wurde das Chartbild des Marktes nicht wirklich besser. Eine klare Tendenz ist nicht ersichtlich. Ähnlich wie in der Vorwoche könnten, mit etwas Vorsicht, Tradingmöglichkeiten über 154,50 Punkten auf der Long-Seite gesucht werden. Als Ziel kämen die Marken 155,75 beziehungsweise 156,00 Punkte in Frage. Ein nochmaliges und nachhaltiges Unterschreiten der 154,50 Punkte wäre für die Long-Seite jedoch von Nachteil und Trades in diese Richtung würden in diesem Fall kaum profitabel erscheinen. Die Short-Seite ist aus aktueller Sicht nur bei erneut aufkommendem Short-Momentum interessant.
S&P-Future (Kontrakt 12-15)
Der charttechnische Spezialfall S&P-Future bot in der vergangenen Woche lediglich eine einzige nennenswerte Möglichkeit zum Handeln. Der angesprochene Ausbruch über die Marke von 1.962,50 Punkten wurde am Dienstag vollzogen, was am Mittwoch zu einem Einstieg in derselben Region führte. Das Ziel 2.023,00 Punkten wurde jedoch nicht erreicht, was am Ende des Trades nur zu einem verhältnismäßig kleinen Gewinn führte. Zum Ende der Handelswoche sackte der Markt wieder in Richtung Vorwochenschlusskurs ab und schloss am Freitagabend auch in diesem Bereich. Ganz knapp könnte der Markt derzeit noch in seinem kurzfristigen Aufwärtsmodus rangieren, was bei Kursen oberhalb von 1.950,00 beziehungsweise 1.937,50 Punkten zu dem einen oder anderen weiteren Long-Trade führen könnte. Ein tieferes Absacken käme jedoch einem etwaigen nächsten Short-Move entgegen und Trades in diese Richtung könnten überlegt werden.
Aktie: H&M (EUR)
Tendenziell hat sich die Aktie von H&M in den vergangenen drei Jahren recht gut entwickelt. Aus dem Bereich von 25,00 Euro ging es zeitweise bis hinauf auf 39,50 Euro, was einem Anstieg von gut 50 Prozent entspricht. Aus charttechnischer Sicht war die Aufwärtsbewegung jedoch teilweise recht unsauber, was herkömmliche Trendfolgeansätze kaum umsetzbar machte und lediglich kurzfristigere Ansätze erfolgsversprechend waren. In den letzten vier Wochen setzte in der Aktie von H&M eine etwas auffälligere Abwärtsbewegung ein, welche aktuell an dem wichtigen Referenzpunkt der letzten Aufwärtsbewegung angekommen ist – das Tief lag knapp unter 33,50 Euro. Sollte diese Marke nachhaltig unterschritten werden, wird ein erneuter Kursanstieg recht unwahrscheinlich und Käufe sollten vorerst zurückgestellt werden. Generell wären bei einem etwas konservativerem Ansatz Käufe erst oberhalb von 36,50 Euro wieder sinnvoll, wobei Ziele von 38,50 beziehungsweise 39,00 Euro als durchaus realistisch eingestuft werden könnten.
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