In der neuen Handelswoche berichten rund 350 Unternehmen von ihren aktuellen Quartalszahlen, außerdem steht die EZB mit dem Leitzinsentscheid am Donnerstag im Zentrum des Marktinteresses. Als Aktie der Woche werfen wir einen Blick auf die Villeroy & Boch AG.
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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX, Dow und Co. – Erholung an den Börsen setzt sich dank des weiter billigen Geldes fort
Der deutsche Leitindex DAX konnte die kurze Korrektur vom Mittwoch erfolgreich abschütteln und hat sich auch am kleinen Verfallstag an der Eurex, an dem Optionen auf Aktien und den DAX verfielen, erfolgreich von den Tagestiefs erholt. Auf Wochensicht verbleibt ein kleines Plus von rund 0,10 Prozent. Zum Xetra-Schluss am Freitag standen beim DAX 10.104,43 Punkte auf der Kurstafel. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr bei 10.119,10 Punkten. An der Wall Street beendete der Dow Jones den Handelstag mit 17.215,97 Punkten, der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 4.438,622 Punkten und der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.033,11 Zählern. Dow Jones und der S&P500 befinden sich auf 2015er-Basis betrachtet weiterhin im roten Bereich. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,1348 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.177,30 US-Dollar zu haben, Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im Dezember-Kontrakt 50,46 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future notierte am Freitag an der EUREX mit einem Schlusskurs von 156,87 Zählern. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,55 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,03 Prozent Rendite) beträgt jetzt 148 Basispunkte. Bundesanleihen rentieren bis zu einer fünfjährigen Laufzeit mit Negativrenditen (Mitte April rentierten sogar noch achtjährige Läufer im negativen Terrain). In der neuen Handelswoche begibt die Finanzagentur des Bundes Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und einem avisierten Emissionsvolumen von 4,0 Mrd. Euro. Es handelt sich um eine Aufstockung.
AAII-Sentiment zeigt Unentschlossenheit der US-Anleger
Das Investor Sentiment der American Association of Individual Investors (AAII) ist eine Umfrage unter allen Mitgliedern der Organisation (die AAII ist eine Non-Profit-Organisation mit rund 150.000 Mitgliedern). Die AAII-Mitglieder stimmen wöchentlich über ihre Einschätzung zur Entwicklung des US-Aktienmarktes (Referenz ist der S&P 500) auf Sicht der nächsten sechs Monate ab.
„Die aktuelle Erhebung vom 14.10.2015 weist weiterhin auf eine Unentschlossenheit und überwiegend neutrale Haltung der Anleger hin“, so Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „34,08 Prozent sind bullish positioniert, 38,78 Prozent neutral und 27,14 Prozent bearish“, so Friczewsky. Damit liegt der Anteil der Marktbullen nach wie vor unterhalb des Langzeitdurchschnitts von rund 39 Prozent. Der Anteil der neutralen Positionierung ist mit 38,78 Prozent deutlich oberhalb des Durchschnitts von rund 31 Prozent. Der Langzeitdurchschnitt bei den Bären beträgt rund 30 Prozent. Ähnlich wie beim EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart oder auch beim Sentiment der Börse Frankfurt kann hier die Sentiment-Analyse als Kontraindikator herangezogen werden. Bei erhöhten Werten im Bullenlager jenseits der 45 bis 50 Prozent ist es an der Zeit, sich mit Käufen am Markt zurückzuhalten, Positionen zu reduzieren oder eben über Leerverkäufe nachzudenken.
Volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensnachrichten
Der Montag beginnt mit dem britischen Right House Price Index für den Monat Oktober um 01:01 Uhr und setzt sich mit den chinesischen BIP-Daten für das dritte Quartal um 04:00 Uhr sowie den chinesischen Einzelhandelsdaten, urbanen Investitionen und der Industrieproduktion (alle Werte für September) um 07:30 Uhr fort. Um 12:00 Uhr folgt der Monatsbericht der deutschen Bundesbank und um 15:45 Uhr weist die EZB ihre wöchentlichen Volumina des Ankaufprogramms für Staatsanleihen, Pfandbriefe und Asset Backed Securities aus. Aus den USA wird um 16:00 Uhr der NAHB-Immobilienmarktindex für den Oktober publiziert. Rund 40 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalszahlen oder geben Trading-Updates bekannt, darunter Morgan Stanley (USA), IBM (USA), Halliburton (USA), Telekom Austria (A), EMS Chemie (CH), OMV (A), Metro (D) und Danone (F).
Der Dienstag startet um 02:30 Uhr mit dem letzten Sitzungsprotokoll der Reserve Bank of Australia (RBA) und setzt sich mit der Ausgabe des RBA-Jahresberichts um 06:00 Uhr fort. In der europäischen Session erwarten die Händler um 08:00 Uhr die Schweizer Handelsbilanz für den September und die deutschen Erzeugerpreise für den September. Weiter geht es um 10:00 Uhr mit dem EZB-Leistungsbilanzsaldo für den August. Am Nachmittag um 14:30 Uhr stehen die US-Baugenehmigungen und Baubeginne im September und der kanadische Großhandelsumsatz für den August auf der Agenda, ferner werden um 14:55 Uhr die US-Redbook-Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Nach US-Börsenschluss werden um 22:30 Uhr noch die API-Rohöllagerbestände publiziert. Von ihren aktuellen Quartalsergebnissen berichten rund 50 Konzerne, darunter Interactive Brokers (USA), Verizon (USA), Yahoo! (USA), SAP (D) und Villeroy & Boch (D).
Die japanische September-Handelsbilanz um 01:50 Uhr, der australischen Leitindex für den August vom Conference Board um 02:00 Uhr und der australische Leitindex von Westpac für den September um 02:30 Uhr eröffnen den Mittwoch als Handelstag. Weiter geht es um 06:30 Uhr mit dem japanischen Gesamtwirtschaftsindex für den August. Die Nettokreditaufnahme des britischen öffentlichen Sektors im September wird um 10:30 Uhr ausgewiesen. Die ersten US-Daten werden um 13:00 Uhr mit den MBA-Hypothekendaten ausgegeben. Um 16:00 Uhr folgen der Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) und das geldpolitische Statement der Notenbankführung, die zugehörige Pressekonferenz beginnt um 17:15 Uhr. Zuvor werden um 16:30 Uhr die US-EIA-Rohöllagerbestandsdaten erwartet. Rund 100 Unternehmen legen ihre aktuellen Quartalszahlen vor, darunter General Motors (USA), Coca-Cola (USA), American Express (USA), eBay (USA), Texas Instruments (USA), ABB (CH), Sky (GB) und Credit Suisse (CH). In Hongkong bleibt die Börse aufgrund eines Feiertags geschlossen.
Der Donnerstag findet seinen Anfang mit dem australischen NAB-Geschäftsklima für das dritte Quartal um 02:30 Uhr. Weiter geht es erst in der europäischen Session um 08:45 Uhr mit dem französischen Insee-Unternehmensvertrauen für den Oktober. Um 10:30 Uhr wird aus Großbritannien der Einzelhandelsumsatz für den Monat September erwartet. Highlights des Handelstages sind die EZB-Leitzinsentscheidung um 13:45 Uhr und die EZB-Pressekonferenz um 14:30 Uhr. Zeitgleich laufen die Erstanträge und fortgesetzten Anträge auf US-Arbeitslosengeld, der kanadische Einzelhandelsumsatz für den August und der Chicago Fed National Activity Index für den September über die Ticker. Der US-FHFA-Hauspreisindex für den August folgt um 15:00 Uhr, das Oktober-Verbrauchervertrauen für die Eurozone, der US-Leitindex vom Conference Board für den September und die US-Verkäufe bestehender Häuser im September kommen um 16:00 Uhr. Rund 130 Konzerne berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter comdirect (D), Daimler (D), Microsoft (USA), Amazon (USA), AT&T (USA), Orange (F) und McDonaldʼs (USA).
Der japanische Oktober-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von Nomura steht am Freitag um 03:35 Uhr auf der Agenda der Händler. Weiter geht es um 03:45 Uhr mit dem chinesischen Caixin-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für den Oktober, der chinesische Leitindex für den September vom Conference Board folgt um 04:00 Uhr. Zur europäischen Handelszeit wird zunächst um 09:00 Uhr die spanische Arbeitslosenquote für das dritte Quartal bekanntgegeben. Eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors für den Oktober werden veröffentlicht, und zwar um 09:00 Uhr für Frankreich, um 09:30 Uhr für Deutschland und um 10:00 Uhr für die Eurozone (zu den jeweiligen Uhrzeiten wird zudem noch der Einkaufsmanagerindex Composite ausgegeben). Der öffentliche Schuldenstand und das öffentliche Defizit im zweiten Quartal sowie der Einzelhandelsumsatz im August für die Eurozone werden um 11:00 Uhr publiziert, ebenso die italienischen Einzelhandelsumsätze für den August. Aus Kanada werden um 14:30 Uhr die Verbraucherpreise für den September erwartet. Um 15:45 Uhr wird der US-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August veröffentlicht. Später am Abend wird um 21:30 Uhr der CoT-Bericht der CFTC publiziert. Rund 20 Unternehmen berichten von ihren aktuellen Quartalsergebnissen, darunter State Street (USA) und Ericsson (SE).
Villeroy & Boch AG – Keramikproduzent mit Tradition
Die Villeroy & Boch AG (ISIN: DE0007657231 – Symbol: VIB3 – Währung: EUR) blickt auf eine über 265-jährige Firmentradition zurück. Das Keramikunternehmen wurde 1748 gegründet und hat seinen Sitz im saarländischen Mettlach. Heute ist Villeroy & Boch eine internationale Lifestyle-Marke. Der Konzern ist in 125 Ländern aktiv und fertigt an 14 Produktionsstätten in Europa sowie Mexiko und Thailand. Villeroy& Boch gliedert sich in die Segmente „Bad und Wellness“ sowie „Tischkultur“. Insgesamt umfasst das Sortiment Badmöbel, Badeinrichtungen, Badinstallationen wie Armaturen und Keramikprodukte wie WCs, Urinale, Badewannen-, Dusch- und Whirlpoolsysteme sowie weitere Accessoires. Auch für die Küche hat man Produkte im Angebot und im Bereich „Tischkulur“ stehen Erzeugnisse wie Geschirr, Kristall, Besteck, Geschenkartikel und weitere Accessoires bereit. Von den 766,3 Mio. Euro Konzernumsatz entfielen 2014 allein 469 Mio. Euro auf das Segment „Bad und Wellness“. Das Unternehmen ist auch bei den Absatzmärkten stark internationalisiert – 72 Prozent des Umsatzes entsteht im Ausland. Die Villeroy & Boch AG wird von Frank Göring (CEO), Dr. Markus Warncke (CFO), Nicolas Luc Villeroy (Vorstand Tischkultur) und Andreas Pfeiffer (Vorstand Bad und Wellness) geleitet, dem Aufsichtsrat gehören Luitwin Gisbert von Boch-Galhau als Ehrenmitglied und Wendelin von Boch-Galhau als Vorsitzender an.
Die Umsätze gingen 2014 in Italien und Frankreich um 7,0 beziehungsweise 7,4 Prozent auf 24,8 beziehungsweise 61,7 Mio. Euro zurück. Prozentual am stärksten eingebrochen ist der ukrainische Markt mit -49,2 Prozent auf 2,3 Mio. Euro Umsatz. Von den 766,3 Mio. Euro Gesamtumsatz entfallen 635,5 Mio. Euro auf Europa. Zulegen konnte Villeroy & Boch vor allem in den Benelux-Ländern mit +11,5 Prozent auf 60,1 Mio. Euro Umsatz, in Großbritannien mit +5,0 Prozent auf 35,2 Mio. Euro, in Österreich mit +8,3 Prozent auf 21,5 Mio. Euro und vor allem in Russland mit +22,7 Prozent auf 27,3 Mio. Euro (bei den Zahlen für 2015 ist besonders darauf zu achten, wie sich der russische Markt geschlagen hat). Weitere wichtige Märkte sind „Americas“ mit 44,6 Mio. Euro Umsatz (hier gab es 2014 nur ein mageres Plus von 0,2 Prozent), die Golfstaaten mit einem Plus von 19,4 Prozent auf 12,8 Mio. Euro Umsatz und China als ein großer Wachstumsmarkt mit einem Plus von 28,1 Prozent und einem Umsatz von 22,7 Mio. Euro (China wird hier auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil bleiben). Projektgeschäfte steuern einen erheblichen Teil zum Geschäftsvolumen bei – im Geschäftsjahr 2014 lag der Auftragseingang bei +40 Prozent. Als Großprojekte sind vor allem der internationale Flughafen von Mumbai (Indien), „The Address Residence The Boulevard“ in Dubai (V.A.E) und das „Four Seasons“ in Bahrain zu nennen. Auch der Bereich „Hotel & Restaurant“ verzeichnete 2014 einen Umsatzanstieg von 13 Prozent – hervorzuhebende Projekte waren hier das JW Marriott Hotel in Peking, das Waldorf Astoria in Jerusalem und als Großkunde die türkischen Botschaften weltweit. Bei den zuvor beschriebenen Sparten, Segmenten und Teilbereichen ist ein Ausblick für 2015 hauptsächlich von Sonderbedingungen in Russland und China abhängig. Fällt hier ein Markt deutlich zurück, so könnte dies das Jahresergebnis belasten. Noch geht die Konzernlenkung jedoch von einer Steigerung von Umsatz, EBIT und Rendite aus. Im ersten Halbjahr konnte Villeroy & Boch bereits starke Umsatz- und Gewinnzahlen präsentieren. Das Konzernergebnis legte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 um 34,2 Prozent auf 9,8 Mio. Euro zu. Die Unternehmensführung geht weiter von einem Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent aus, das operative Ergebnis soll um mehr als 5 Prozent zulegen. Russland bleibt als Markt ein Sorgenkind – hier ist bereits eine Verringerung des Wachstums erkennbar.
Die Villeroy & Boch AG ist ein klassischer Nebenwert. Seit dem 21.09.2015 ist die Aktie nicht einmal mehr im SDAX vertreten, sondern nur noch im CDAX. Viele Analysen lassen sich zur Aktie daher nicht finden.
Close Brothers Seydler, Otto Seydler und (als aktuellste Analyse) die Deutsche Bank haben in den letzten 52 Wochen Analysen zur Aktie der Villeroy & Boch AG gefertigt. CB Seydler und die Deutsche Bank rieten dazu, die Aktie zu halten, Oddo Seydler mit einer Analyse vom 20.07.2015 empfahl den Kauf des Papiers. Die Kurszielspanne reicht von 13,00 Euro (CB Seydler vom 22.10.2014) bis 16,30 Euro (Oddo Seydler vom 20.07.2015). Kumuliert man die Kursziele der drei Analysen, so ergibt sich daraus ein Durchschnittskursziel in Höhe von 14,33 Euro. Die Aktie ging am Freitag mit 13,385 Euro aus dem Xetra-Handel. Insgesamt 14,04 Mio. Vorzugsaktien sind ausstehend. Der Markt bewertet die Villeroy & Boch AG derzeit mit 187,99 Mio. Euro. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 15,25 Euro im Hoch, im Tief 10,21 Euro und liegt auf Sicht von fünf Jahren mit rund 210 Prozent beachtlich im Plus. Damit hat die Aktie den Gesamtmarkt (Benchmark: DAX Performance Index) deutlich übertroffen. Der Durchschnittskurs der letzten 250 Tage lag bei rund 13,25 Euro. Die Aktien der Villeroy & Boch AG sind Vorzugsaktien, die an der Börse Frankfurt im Prime Standard amtlich notiert sind (die Stammaktie wird nicht an der Börse gehandelt). Sie sind via Xetra sowie im Freiverkehr über die Börsenplätze Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart handelbar. 88,0 Prozent der Aktien befinden sich im Free-Float (Stand 30.08.2015).
Für das Geschäftsjahr 2014 (bilanziert wird bei der Villeroy & Boch AG zum 31.12. gemäß IFRS in Euro) wies der Konzern einen Umsatz in Höhe von 766,3 Mio. Euro aus. Das Ergebnis der gewerblichen Geschäftstätigkeit betrug 34,9 Mio. Euro. Villeroy & Boch weist für 2014 einen Beteiligungsgewinn in Höhe von 200.000 Euro aus, das Zinsergebnis lag für 2014 bei -8,3 Mio. Euro. Als Jahresüberschuss wurden für 2014 24,3 Mio. Euro erklärt (2013: 23,9 Mio. Euro, 2012: 14,7 Mio. Euro, 2011: 18,3 Mio. Euro und 2010: ein hoher Verlust von 62,8 Mio. Euro). Das Nettoergebnis je Aktie lag bei 0,95 Euro. Je Vorzugsaktie wurden 0,44 Euro als Dividende ausgezahlt – die Ausschüttungssumme betrug insgesamt 10,4 Mio. Euro. Villeroy & Boch erklärte für 2014 Abschreibungen auf Anlagevermögen in Höhe von 26,9 Mio. Euro. Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte das Unternehmen gemäß Bilanz 7.675 Mitarbeiter (die Anzahl der Beschäftigten ist seit 2010 von damals 8.729 Mitarbeitern rückläufig). 66,8 Mio. Euro an liquiden Mitteln wurden für 2014 erklärt, das wirtschaftliche Eigenkapital ist mit 144,3 Mio. Euro angesetzt, das gezeichnete Kapital mit 71,9 Mio. Euro und die Verbindlichkeiten werden mit 478,7 Mio. Euro ausgewiesen. Die Bilanzsumme liegt bei 623,1 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 2014 rund 23,2 Prozent. In den Bilanzprognosen für 2015 und 2016 werden Umsätze in Höhe von 795,50 und 818,75 Mio. Euro angeführt. Das EBIT soll 2015 46,65 Mio. Euro betragen, 2016 soll es sich auf 45,95 Mio. Euro leicht abschwächen. Der Gewinn je Aktie könnte 2015 demnach bei 0,955 Euro liegen und 2016 auf 1,00 Euro steigen. Für 2015 soll eine Dividende von 0,47 Euro gezahlt werden, 2016 könnte die Dividende bei 0,50 Euro liegen. Der Cashflow je Aktie könnte 2015 bei 1,8898 Euro und 2016 bei 1,8657 Euro liegen. Das Nettovermögen könnte 2015 6,10 Euro und 2016 6,60 Euro betragen. Die Nettoverschuldung soll 2015 bei 93,05 Mio. Euro liegen und sich 2016 auf 82,95 Mio. Euro deutlich reduzieren.
Die Villeroy & Boch AG legt am 20.10.2015 den Zwischenbericht zum dritten Quartal 2015 vor.
Unser charttechnischer Ausblick – Märkte teilweise an charttechnisch entscheidenden Punkten
DAX-Future (Kontrakt 12-15)
Bis zur Mitte der vergangenen Handelswoche befand sich der DAX-Future in einer leichten Konsolidierungsphase und erreichte im Tief den Bereich 9.875 Punkte. Besonders am Mittwoch bewegte sich der Kurs unter 10.000 Zähler, was für die angestrebte Long-Seite einen weniger interessanten Bereich darstellte. Prinzipiell boten sich aber trotzdem recht gute Kaufmöglichkeiten und gerade an den letzten beiden Handelstagen konnten einige Gewinne erzielt werden. Der Schlusskurs lag im Bereich 10.130 Punkte und somit fast unverändert zur Vorwoche. Ähnlich wie in der Vorwoche sollten Kurse oberhalb von 10.000 Zählern erneut Möglichkeiten zu Käufen bieten. Mit Unterstützung des leichten Krafttankens der Vorwoche, sollten Wochenziele in Richtung 10.375 Punkte durchaus realistisch sein. Ein erneutes nachhaltiges Absacken unter die aktuelle Hauptunterstützung von 10.000 Punkten wäre wieder allerdings kontraproduktiv für die Käuferseite und Verkäufe könnten gegebenenfalls in den Vordergrund rücken.
EUR.USD
Montag, Dienstag und Mittwoch der vergangenen Handelswoche konnten perfekt für die angepeilten Long-Trades genutzt werden, denn an jedem der Tage wurde ein neues Bewegungshoch erreicht. Ab Donnerstag setzte dann eine Konsolidierung ein, welche charttechnisch sehr gut erkennbar war. Trotz des kaum veränderten Schlusskurses nahe dem Schluss der Vorwoche eine sehr positive Woche.
Weiterhin sollten Kurse oberhalb von 1,1250 für die Long-Seite interessant sein. Die leichte Short-Bewegung von Donnerstag und Freitag zeigt lediglich eine gesunde und nötige Konsolidierung. Käufe an Unterstützungen mit dem konservativen Ziel 1,1450 sollten somit nicht aussichtslos sein.
Bund-Future (Kontrakt 12-15)
Nur am Montag sackte der Bund-Future noch kurz unter die Unterstützung von 156,00 Punkten ab und bot somit im Laufe der kompletten Handelswoche diverse Kaufmöglichkeiten. Das angepeilte Wochenhoch von 157,00 Punkten wurde bereits am Mittwoch erreicht. Auch der Schlusskurs am Freitagabend befand sich in diesem Bereich, etwa bei 156,90 Zählern. Oberhalb von 156,35 Punkten sollten jetzt Long-Gedanken weiterhin eine übergeordnete Rolle spielen. Steigende Hochs und steigende Tiefs führen zu dieser Annahme. Das Erreichen des Hochs von Anfang Oktober wäre als Wochenziel durchaus realistisch. Short-Gedanken sollten vorerst generell zurückgestellt werden, eine Ausnahme wäre ein aufkommendes Short-Momentum unterhalb von 156,00 Punkten.
S&P-Future (Kontrakt 12-15)
Bis zur Wochenmitte hat sich auch der S&P-Future, ähnlich wie andere Indizes, etwas vom Anstieg erholt, was zu einem Wochentief von gut 1.980,00 Punkten führte. Ab Donnerstag setzte dann ein erneuter und auch erwarteter Long-Move ein und schob den Markt zu neuen Hochs. Das Wochenhoch und gleichzeitig auch der Wochenschlusskurs lagen im Bereich 2.025,00 Punkte. Wie im Chart markiert, sollte sich der Bereich 2.025,00/2037,50 als etwas stärkerer Widerstand entpuppen, da dieser auch auf übergeordneten Ebenen eine wichtige Rolle spielt. Trotz des weiterhin anhaltenden Long-Vorteils könnten sich hin und wieder auch Short-Bewegungen entwickeln, welche gerade mittelfristig angelegte Trade-Gedanken zunichtemachen könnten. Es wäre somit nicht zwingend falsch, in der kommenden Woche nur mit kurzfristigen Fokus zu handeln und mittelfristig vorerst abzuwarten.
Aktie: Villeroy & Boch AG (EUR)
Die Aktie der Villeroy & Boch AG (ISIN: DE0007657231 – Symbol: VIB3 – Währung: EUR) hat sich in den vergangenen drei Jahren prinzipiell recht gut entwickelt. Gerade der Verlauf von Anfang 2013 bis Mitte 2014 war recht sauber aufwärts gerichtet und trendfolgende Strategien trugen Früchte. Ab Juli 2014 tendierte der Wert dann mehr oder weniger seitwärts, schaffte Anfang 2015 nochmals ein neues Hoch und rangiert aktuell knapp unter der Marke von 13,50 Euro. Das Verlaufstief lag 2013 im Bereich um die Marke von 6,00 Euro und das Hoch Anfang 2015 bei gut 15,25 Euro – eine Entwicklung von rund 150 Prozent. Gerade mit Rückblick auf die vergangenen eineinhalb Jahre lassen sich mittelfristige Trendfolgestrategien nur schlecht entwickeln. Zu sehr schwankte die Aktie und auch schnelle volatile Phasen sprechen gegen einen längerfristigen Handelsansatz. Aus kurzfristigerer Sicht könnten sich aber diverse Möglichkeiten entwickeln, welche durchaus Potenzial auf ein paar Gewinne bieten könnten. Das Folgen kurzfristiger Trends mit defensiven Gewinnzielen und ebenfalls defensiven Einstiegen sollte daher die beste Wahl sein.
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