Schülerinnen und Schüler werden für die digitale Welt fit gemacht. Während sonst meist nur Erwachsene die Chance haben, einen Vortrag von IT-Sicherheitsexperten zu erleben, demonstriert SpardaSurfSafe Kindern und Jugendlichen live und sehr anschaulich, welchen Gefahren sie in den Neuen Medien ausgesetzt sind. Die Initiative hat es sich zum Ziel gesetzt, Baden-Württembergs Schüler für den sicheren Umgang mit dem Web 2.0 zu sensibilisieren. Gleichzeitig vermittelt das Projekt das Wissen, wie man sich im Internet schützt. Doch nicht nur die Schüler, auch die Eltern und Lehrer werden einbezogen.WhatsApp, Facebook oder YouTube: Die Neuen Medien sind praktisch allgegenwärtig und für Jugendliche nicht mehr weg zu denken. Doch wenn der eigene Computer zum Spion wird und das Kinderzimmer zum Tatort, dann besteht Handlungsbedarf. Daher ist der verantwortungsvolle Umgang mit dem Internet und den sozialen Netzwerken zu einer Grundvoraussetzung des täglichen Lebens geworden. Das Projekt SpardaSurfSafe hat es sich daher auf die Fahnen geschrieben Schülern, Lehrern und Eltern genau diese Medienkompetenz zu vermitteln. Live wird den Teilnehmern demonstriert, welchen Gefahren Kinder und ihre Eltern im Netz ausgesetzt sind und wie sie sich sinnvoll dagegen schützen können.Eigentlich ist es ein ganz normaler Schulvormittag. Eigentlich, denn an diesem Morgen sitzen fast 500 Schüler gemeinsam in einem Vortrag. Es herrscht verblüfftes Schweigen, fast könnte man eine Stecknadel fallen hören. Dann plötzlich reden alle durcheinander. Rufe wie „Kann gar nicht sein!“ „Krass!“ und „Wie funktioniert das denn?“ lassen sich aus dem Stimmengewirr heraushören.Referent Erwin Markowsky steht grinsend auf der Bühne. Als professioneller Hacker kennt er dieses Phänomen bereits. Im Rahmen der Aufklärungskampagne SpardaSurfSafe hält er seit einigen Jahren Live-Hacking-Vorträge vor Schülern und sorgt z. B. mit Webcam-Hacks für Erstaunen. Aber er sorgt auch für den einen oder anderen kleinen Schrecken, wenn den Schülern klar wird, wie einfach es für Kriminelle ist an ihre Daten zu gelangen.Auftakt des Programms sind immer die Vorträge für Schüler, die während der Unterrichtszeit in ausgewählten Event-Locations stattfinden. Damit auch die Eltern einbezogen und für das Thema sensibilisiert werden, haben diese die Chance am Abend ebenfalls einen Live-Hacking-Vortrag zu besuchen. Die Themen sind so vielfältig wie das Netz: Hacking-Attacken, E-Mail-Manipulationen, Cybermobbing und -grooming, Computer- und Webcam-Hacking sowie Gefahren beim Online-Banking und Datenprostitution auf Facebook und Co., aber auch illegale Downloads und Abzocke im Internet stehen auf dem Plan. Zu den Themenblöcken des Projekts gibt es zusätzlich altersgerecht gestaltete Unterrichtsmaterialien für die nachfolgende Vertiefung im Unterricht.Um auch die Eltern mit einzubeziehen, finden jeweils am Abend des Veranstaltungstages die Elternvorträge statt. Diese Vorträge sind kostenlos und frei zugänglich, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an den jeweiligen Live-Hacking-Vortrag besteht außerdem die Möglichkeit Fragen an den Referenten zu stellen.Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Sozialstiftung der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit über 200.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.Weitere Informationen sind im Elternportal unter http://surfsafebw.webitur.de/ oder im Jugendportal unter http://www.spardasurfsafe-bw.de/ abrufbar.
2015-04-03T12:35:00+02:0003/04/15|