Auch in der zurückliegenden Handelswoche war mit dem DAX kein Blumentopf zu gewinnen. Wer aufgrund der Verluste auf eine technische Gegenbewegung gesetzt hatte, wurde am Montag nicht ganz enttäuscht. Der DAX-Future ging zwar vor dem Xetra-Start mit einem Abwärts-Gap in den Markt, konnte sich aber sehr bald stabilisieren und erholen. Die Bullen schoben den DAX über die 9.900 Punkte, konnten aber ein erneutes Abrutschen unter diese Marke im späteren Handel nicht verhindern. Am Dienstag ging es dann dynamisch aufwärts. Der DAX schob sich über die 10.000-Punkte-Marke und setzte seinen Anstieg am Mittwoch fort. Das Wochenhoch wurde bei 10.166 Punkten markiert. Hier setzten dann erneut ausgeprägte Abgaben ein. Der DAX fiel bis Mittwochabend bis an die 9.800 Punkte. Zwar kam es am Donnerstag zu einer leichten Gegenbewegung, die aber nicht weiter als bis auf 9.944 Punkte lief. Am Freitag stürzte der DAX ab und bildete im späteren Handel sein Wochentief bei 9.409 Punkten aus.

Das Wochenhoch lag zwar über der 10.000-Punkte-Marke, allerdings wurde das Hoch der Kalenderwoche 01/2016 bei Weitem nicht mehr erreicht. Das Wochentief hingegen lag knapp 360 Punkte unter dem der Vorwoche. Der DAX hat sich damit bereits gefährlich der 9.000-Punkte-Marke angenähert. Die Bilanz der letzten drei Handelswochen kann als desaströs beschrieben werden: Der deutsche Leitindex verlor knapp 1.300 Punkte und notiert deutlich unter der 10.000-Punkte-Marke. Gegenüber dem Allzeithoch vom April letzten Jahres hat der DAX bereits 3.000 Punkte abgegeben. Er steht aktuell auf dem Niveau vom Dezember letzten Jahres.

Wir hatten in unserem Setup erwartet, dass der DAX auf der Oberseite versuchen könnte, bis zur 9.960/75-Punkte-Marke zu laufen. Insbesondere bei dynamischen Bewegungen sollte ein Anlaufen dieses Zielbereichs direkt möglich sein. Diese Bewegung stellte sich am Dienstag ein, der Bereich wurde angelaufen und der DAX prallte hier zunächst ab. Bei einem Überwinden der 9.975 Punkte waren wir davon ausgegangen, dass der Index bis in den Bereich der 10.118 Punkte laufen könnte. Bei dynamischen Bewegungen hätten auch die 10.200 Punkte erreicht werden können. Wir waren aber nicht davon ausgegangen, dass die 10.118 Punkte nachhaltig und dauerhaft überwunden werden können. Dies ist genauso eingetroffen. Die 10.118 Punkte wurden überwunden, allerdings nur kurzfristig und nicht nachhaltig. Somit hat das Setup auf der Oberseite gut gepasst. Die Rücksetzer hatten wir bis maximal 9.565 Punkte gesehen. In diesem Bereich hatten wir mit einer Stabilisierung gerechnet. Die Marke wurde am Freitag deutlich unterschritten. Somit hat das Setup auf der Unterseite nicht ganz gepasst. Die (kurze) Jahres-Performance 2016 liegt bei beeindruckenden minus 11,15 Prozent.

KW

02 / 2016

01 / 2016

53 / 2015

52 / 2015

51 / 2015

Wochenhoch

10.166

10.515

10.876

10.810

10.815

Wochentief

9.409

9.768

10.623

10.397

10.119

Wochenschluss

9.493

9.778

10.686

10.761

10.551

Wochenergebnis

-285

-908

-75

210

269

Wochen-Range

757

747

253

404

696

Wie könnte es weitergehen?

DAX-Widerstände: 9.522/69/95…9.667…9.704/41/55…9.824/83…9.896

DAX-Unterstützungen: 9.479/50/26/08…9.364…9.271/13…9.196

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Hier geht es zum Chart!

Einschätzung für die laufende DAX-Handelswoche: (Stand: Sonntagnachmittag)

In der neuen Handelswoche werden eine Reihe von wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Darunter insbesondere und vor allem das chinesische BIP für das vierte Quartal. Auf Basis der letzten veröffentlichten Daten aus China ist es unwahrscheinlich, dass das BIP besser als 7 Prozent ausfällt. Die Prognosen liegen bei 6,8 Prozent. Hier könnte sich erneut Ernüchterung einstellen, sollten die Daten unter den Prognosen liegen. Am Donnerstag ist dann die EZB wieder am Zuge. Wir gehen aber davon aus, dass es zu keinen weiteren geldpolitischen Maßnahmen kommt, da die Effekte der letzten Eingriffe erst einmal abgewartet werden müssen. Dennoch ist zu erwarten, dass die EZB die Rhetorik bemühen wird, ihren Standpunkt zu verdeutlichen. Insgesamt stehen wir vor einer durchaus interessanten Handelswoche. Charttechnisch steht der DAX kurz vor der Unterseite seines Abwärtskanals.

Zur Einschätzung für die neue Handelswoche: Der DAX sollte zunächst versuchen, sich möglichst rasch und dynamisch von dem Bereich der 9.400/50 Punkte zu entfernen. Er könnte im ersten Anlauf die 9.470/80 und anschließend die 9.520/25 Punkte ansteuern und auch überwinden. Über dieser Marke wären die 9.570 und die 9.590/9.600 Punkte die nächsten relevanten Anlaufziele. Sollte es bei 9.600 Punkten nicht zu Rücksetzern kommen, könnte der DAX im nächsten Schritt die 9.675 Punkte anlaufen. Falls er dieses Anlaufziel erreicht, rechnen wir hier mit Rücksetzern. Eventuell wird der Index in diesem Bereich auch Mühe haben, weiterzulaufen. Sollte er es schaffen, sich über die 9.675 Punkte zu schieben, so könnte er im Anschluss auch die 9.700/15 beziehungsweise die 9.760/70 Punkte erreichen. Ein Tagesschluss über 9.675 Punkten wäre ein Hinweis darauf, dass sich der DAX über die 9.700 Punkte schieben könnte. Über der 9.755-Punkte-Marke wäre der Weg an und über die 9.800/85 Punkte frei.

Die Rücksetzer könnten in den kommenden fünf Handelstagen zunächst das Tief der letzten Handelswoche erreichen und bestätigen. Hier besteht eine gute Chance auf Stabilisierung und Erholung. Sollte der DAX unter diese Marke rutschen, so wäre es möglich, dass der DAX direkt im Anschluss in einem Rutsch die 9.330/20 Punkte ansteuert. Hält dieser Bereich nicht, wären die nächsten Anlaufziele bei 9.250/40 und 9.200/190 Punkten zu suchen. Spätestens hier erwarten wir eine Erholung. Von nachhaltigen Notierungen unter dieser Marke gehen wir in den nächsten fünf Handelstagen nicht aus.

Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups

• Box-Bereich: 11.002 bis 8.061 Punkte

• Tagesschlusskurs-Marken: 9.675 und 9.196 Punkte

• Intraday-Marken: 9.575 und 9.272 Punkte

• Range: 11.307 bis 6.679 Punkte

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 03/2016: seitwärts/ aufwärts

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Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Handelswoche!

Ihr Jens Chrzanowski

Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH

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