RoboForex DAX Analyse – DAX mit Comeback!
Der deutsche Leitindex hat sich in der vergangenen Handelswoche bemerkenswert zurückgemeldet und die Abwärtstrendlinie wieder im Blick. Gute Zahlen zum Ifo-Geschäftsklimaindex und eine Einigung für EU-Problemkind Griechenland geben dem DAX zu Wochenbeginn den nötigen Impuls für eine positive Handelswoche. Eine dynamische Abwärtsbewegung ist damit zunächst vom Tisch. Dennoch darf hinsichtlich der kommenden Notenbanktermine mit Spannung in die kommenden Handelstage geschaut werden.
Marktsituation DAX – 29.05.2016
Nachdem der deutsche Leitindex an der übergeordneten Abwärtstrendlinie zunächst abgeprallt war, konnte er sich in der vergangenen Handelswoche wieder an diese heranarbeiten. Dadurch wird besonders deutlich wie wichtig es ist, in verschiedene Trendstufen zu unterteilen. In den unteren Trendstufen befindet sich der DAX unter markttechnischen Gesichtspunkten in einem intakten Aufwärtstrend. Im Wochenchart steht allerdings nach wie vor der Abwärtstrend im Fokus der Anleger. Mit den Kursgewinnen der letzten Handelswoche ist der DAX aber nah an einem bullishen Signal angekommen, um auch den übergeordneten Abwärtstrend zu egalisieren.
Für den positiven Verlauf beim DAX werden unter anderem die positiven Zahlen zum Ifo-Geschäftsklimaindex genannt. Die Stimmung unter den Firmen hellte sich merklich auf und der Ifo-Index sprang von 106,7 auf 107,7 Punkte. Von den Analysten ist ein Wert von 106,8 Punkten prognostiziert worden. Ebenfalls einen positiven Einfluss hatte die Einigung der Euro-Finanzminister über neue Milliardenhilfen für Griechenland. Weiterhin wurden eventuelle Schuldenerleichterungen für Griechenland in Aussicht gestellt. Dabei wurde das Thema im Vergleich zum Jahr 2015 sehr schnell ad acta gelegt. Eine politische Leistung, die auch die europäischen Börsen entsprechend honorieren.
Ausblick für den DAX:
Im Tageschart befindet sich der deutsche Leitindex, wie oben bereits angesprochen, in einem intakten Aufwärtstrendmuster (Abfolge von Bewegung und Korrektur mit höheren Tiefs und höheren Hochs). Im Laufe der vergangenen Handelswoche scheint der deutsche Leitindex eine neue Impulsbewegung eingeleitet zu haben. Bleibt das Marktmuster intakt, dürfte der DAX in den kommenden Handelswochen bis auf 10.850 Punkte ansteigen. In diesem Bereich wartet dann die nächste Widerstandszone, welche den DAX dann wieder in den Korrekturmodus bringen könnte.
Im H4-Chart wird der bullishe Ausbruch aus der Korrekturformation besonders deutlich. Dass der deutsche Leitindex keinen Pullback vollzogen hat, spricht für die Dynamik der Ausbruchsbewegung. Diese Ausbruchsbewegung ermöglichte in der vergangenen Handelswoche eine vernünftige Opportunität für einen Longeinstieg.
Als nächstes Kursziel lässt sich das temporäre Hoch bei 10.500 Punkten bestimmen. Die 200er-EMA hat der DAX bereits hinter sich gelassen und fungiert als erste Unterstützung zu Beginn der Handelswoche am Montag. Darunter würden der massive Unterstützungsbereich bei 9.760 Punkten sowie die Abwärtstrendlinie als Unterstützung warten. Dass diese Unterstützungen in der kommenden Woche erreicht werden, gilt aber eher als unwahrscheinlich.
Unterstützungen und Widerstände:
Unterstützungen
Widerstände
10.130
10.315
9.973
10.385
9.722
10.528
9.432
10.870
9.122
11.425
8.687
11.662
Wer bisher den Einstieg verpasst hat, sollte beim Aufspringen auf den Zug vorsichtig agieren. Idealerweise sollten für Longeinstiege erste Rücksetzer genutzt werden. Ein direkter Anstieg bis auf 10.500 und danach 10.800 Punkte liegt zwar durchaus im Bereich des Möglichen, ist aber nicht das wahrscheinlichste Szenario. Vielmehr besteht im Hinblick auf den Zinsentscheid der EZB am Donnerstag und den Arbeitsmarktdaten aus den USA in der kommenden Woche nochmal die Chance, dass der Markt erst einmal Luft holt und vielleicht nochmal an die 200er-EMA zurückkehrt. Hier könnte dann das Risiko für einen Einstieg entsprechend minimiert werden.
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Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:
Montag, 30. Mai 2016:
Auch in der kommenden Handelswoche stehen wieder einige wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Der Montag beginnt allerdings ruhig. Das liegt unter anderem auch am Memorial Day in den USA. Diese Börsen sind zu Wochenbeginn demnach feiertagsbedingt geschlossen. Beachtung sollte am Montag lediglich dem deutschen Verbraucherpreisindex für den Monat Mai geschenkt werden. Im April waren die Verbraucherpreise in Deutschland noch rückläufig und verbilligten sich um 0,4 Prozent. Im Mai wird von den Analysten erwartet, dass die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat anziehen können und prognostizieren einen Anstieg auf 0,3 Prozent.
Dienstag, 31. Mai 2016:
Am Dienstag stehen um 09:55 Uhr zunächst Zahlen zum deutschen Arbeitsmarkt auf der Agenda. Veröffentlicht wird die Veränderung der deutschen Arbeitslosenquote. Im April konnte der deutsche Arbeitsmarkt positiv überraschen. Mit -16.000 fiel die Veränderung der Arbeitslosenquote deutlich besser aus als die Prognose (+ 4.000 Erwerbssuchende). Für Mai erwartet, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt ähnlich robust präsentiert und die Arbeitslosenquote erneut um 6.000 Erwerbssuchende gesenkt werden kann. Am Nachmittag wird um 16:00 Uhr MEZ das amerikanische CB-Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Nach einem Wert von 94,2 im April wird für Mai eine leichte Verbesserung auf 96,0 erwartet.
Mittwoch, 01. Juni 2016:
Ab Mittwoch stehen dann die Einkaufsmanagerindizes und der amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Den Anfang macht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 03:00 Uhr MEZ der chinesische Einkaufsmanagerindex. Dieser korreliert regelmäßig um einen Wert von 50 und lag im April bei 50,1 Punkten und damit leicht unter den Erwartungen (50,4 Punkte). Für Mai liegen die Prognosen derzeit bei 50 Punkten und damit leicht unter dem Vormonat. Direkt im Anschluss um 03:45 Uhr folgt der Caixin China PMI für Mai. Dieser konnte nach seinem Tief bei 47,0 Punkten im Herbst 2015 wieder deutlich anziehen und lag im April bei 49,4 Punkten. Für Mai wird allerdings keine Verbesserung und ein Wert von 49,3 Punkten prognostiziert. Um 09:55 Uhr werden dann Zahlen zum deutschen Herstellungseinkaufsmanagerindex bekannt gegeben. Händler beobachten diese Umfrage sehr genau, da Erwerbsmanager normalerweise einen frühen Zugang zu Daten über die Leistung ihrer Firma haben, was ein leitender Indikator der Gesamtleistung der Wirtschaft sein kann. Nach einem Wert von 52,4 im Vormonat wird für Mai ebenfalls ein Wert von 52,4 Punkten prognostiziert. Direkt im Anschluss um 10:30 Uhr folgt der britische Einkaufsmanagerindex (HPI). Nach 49,2 im April wird der HPI im Mai bei 49,8 Punkten erwartet. Weiter geht es am Mittwoch erst um 14:15 Uhr. Dann folgen die ADP Non-Farm Arbeitsplätze aus den USA. Die Veränderung der Anzahl der ADP Non-Farm Arbeitsplätze ist eine Maßeinheit für die monatliche Veränderung der „Non-Farm privaten Anstellungen“. Im April fielen die Zahlen noch deutlich schwächer aus als es die Analysten zuvor erwartet hatten. Der Prognose von 196.000 neu geschaffenen Stellen standen tatsächlich lediglich 156.000 gegenüber. Die Prognose für Mai fällt entsprechend geringer aus und liegt bei 180.000 neu geschaffenen Stellen. Da das FED mit einer Zinserhöhung im Juni jongliert, sollten diese Zahlen noch größere Beachtung finden als normalerweise. Hier ist Bewegung in der kommenden Handelswoche vorprogrammiert. Den Mittwoch wird um 16:00 Uhr der US-Einkaufsmanagerindex abschließen. Nach 50,8 Punkten im April wird für Mai ein Wert von 50,8 durch die Analysten erwartet.
Donnerstag, 02. Juni 2016:
Auch am Donnerstag geht es ähnlich spannend weiter. Dann steht die EZB um ihren Präsidenten Mario Draghi erneut im Mittelpunkt. Die Wirtschaftsdaten senden in den vergangenen Wochen einige positive Akzente. Die Frage ist am Donnerstag nicht, ob Mario Draghi dies zur Kenntnis nimmt, sondern inwieweit er seine Kenntnis öffentlich kommuniziert. Die anschließende Pressekonferenz dürfte darüber Aufschluss geben. EZB-Vize Constancio gab dazu in der vergangenen Woche bereits ein erstes Statement ab: „Sollte die Wirkung der EZB-Geldpolitik hinreichend stark sein, würde es keine lange Phase mit niedrigen Zinssätzen geben.“ Bleibt abzuwarten ob Mario Draghi sich medienwirksam ebenfalls in diese Richtung äußert und die Aussagen seines Vize-Chefs bestätigt.
Freitag, 03. Juni 2016:
Am Freitag steht abermals der US-amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Um 14:30 Uhr werden die Non-Farm-Gehaltsabrechnungen vom Bureau of Labor Statistics bekannt gegeben. Die Non-Farm Gehaltsabrechnungen messen die Veränderung der Anzahl der Angestellten während des letzten Monats in allen nicht-landwirtschaftlichen Unternehmen. Nachdem im April die Gehaltsabrechnungen um 160.000 zulegen konnten werden im Mai 170.000 zusätzliche Gehaltsabrechnungen erwartet. Weiterhin erfolgt um 14:30 Uhr die Bekanntgabe der amerikanischen Arbeitslosenquote. Analysten gehen davon aus, dass diese im Mai weiter unverändert 5,0 Prozent beträgt.
Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.