Auch der Technologieindex NASDAQ scheint in den vergangenen Handelstagen etwas an Dynamik eingebüßt und sein Bewegungshoch bei 4.839 Punkten gefunden zu haben. Dabei hat der NASDAQ 660 Punkte ohne nennenswerte Korrektur nach dem Brexit gut gemacht und damit auch ein neues Allzeithoch generiert. Der Tech-Sektor erlebte somit ein dynamisches Comeback. Aber auch die längste und dynamischste Rally bekommt ihre Bremsspuren. Anleger sollten daher in den kommenden Tagen Vorsicht walten lassen und ein striktes Risikomanagement beachten.

Übergeordnete Marktsituation NASDAQ – 29.08.2016

Aus dem langfristigen Tageschart ergeben sich für eine eventuelle Korrektur zwei Unterstützungsbereiche. Zum einen das bisherige Allzeithoch bei 4.734 Punkten und zum anderen das Zwischenhoch vom 19. April bei 4.571 Punkten. Hier verläuft gleichzeitig noch die 100er-EMA (gelb gestrichelt).

Hier geht es zum Chart!

Auf der Oberseite hat sich bei 4.837 Punkten ein Widerstandsbereich ausgebildet, welcher bereits zweifach getestet worden ist. Eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung kommt erst wieder auf die Agenda wenn der Nasdaq diesen Bereich dynamisch nach oben hin überwinden und auch nachhaltig verteidigen kann. Auf dem derzeitigen Kursniveau stellt dies aber nicht das Kernszenario dar, da die technische Situation stark überkauft ist.

Hier geht es zum Chart! 

Hierfür spricht insbesondere die Distanz des Kurses zu den exponentiellen Durchschnittslinien. Zuletzt hat sich der Nasdaq im November 2015 im Rahmen seiner Jahresendrally soweit von der 200er-EMA entfernt. Darauf folgte umgehend die Korrektur. Ein ähnliches Bild ergab sich auch im Dezember letzten Jahres. Aus dieser Perspektive scheint eine Korrektur in den kommenden Tagen wahrscheinlich und Anleger sollten sich entsprechend darauf vorbereiten.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

4.756

4.816

4.682

4.836

4.571

4.900

4.500

4.430

Ausblick für den NASDAQ:

Aus dem Tageschart ergeben sich weitere Korrekturziele wenn man die vergangene Rallybewegung zu Grunde legt. Ein erstes Korrekturlevel stellt dabei die 50er-EMA (rot gestrichelt) in Verbindung mit dem 23,6er-Retracement dar. Selbiges gilt für das 38,2er-Retracement. Auf diesem Kursniveau befindet sich neben der 100er-EMA (gelb gestrichelt) noch das Zwischenhoch aus April bei 4.571 Punkten, was dieser Unterstützung nochmal eine verstärkte Bedeutung zukommen lässt.

Hier geht es zum Chart! 

Sofern auch diese Unterstützung nicht verteidigt werden kann rückt die 200er-EMA in den Fokus der Anleger. Die 200er-EMA befindet sich mit dem 50er-Retracement auf identischem Kursniveau und stellt zugleich den letzten Unterstützungsbereich dar, wo eine exponentielle Durchschnittslinie mit einem Fibonacci-Retracement einhergeht. Sofern die übergeordnete bullishe Situation erhalten bleibt und sich der wirtschaftliche Ausblick nicht deutlich verschlechtert, dürften diese Korrekturniveaus zunächst ausreichen um die überkaufte technische Situation wieder auszugleichen.

Hinweis in eigener Sache:

Jetzt bis zu 50 Prozent Trading Bonus, für die erste Einzahlung sichern.Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.roboforex.de/produkte-konditionen/bonus-promotion/trading-bonus

Wichtige Wirtschaftsdaten für die kommende Handelswoche:

Montag, 29. August 2016:

Die kommende Handelswoche beginnt aus Sicht der Wirtschaftsdaten sehr ruhig. Am Montag stehen um 14:30 Uhr lediglich Zahlen aus den USA auf der Agenda. Der PCE-Kernrate-Index sowie die Privatausgaben der Amerikaner im Juli dürften wenn überhaupt nur für geringe Kursbewegungen sorgen. Die Privatausgaben messen die Veränderung der Summe der Gesamtausgaben von Verbrauchern für Waren und Dienstleistungen. Im Juli gehen die Prognosen von einem Anstieg um 0,3 Prozent aus. Im Juni wurde noch ein Wachstum von 0,4 Prozent verzeichnet.

Dienstag, 30. August 2016:

Auch der Dienstag bringt bis auf das CB-Verbrauchervertrauen keine nennenswerten Daten für die Finanzmärkte mit sich. Das CB Verbrauchervertrauen misst das Level des Verbrauchervertrauens in wirtschaftlichen Aktivitäten und gilt als leitender Indikator für die US-Wirtschaft, da es Rückschlüsse auf die Verbraucherausgaben zulässt. Für den August wird das CB-Verbrauchervertrauen unverändert bei 97,3 Punkten erwartet.

Mittwoch, 31. August 2016:

Am Mittwoch kommt dann die Woche aus Sicht der Wirtschaftsdaten richtig in Schwung. Unter anderem stehen die deutsche Arbeitslosenquote, der Verbraucherpreisindex für die Eurozone und die ADP Arbeitsmarktdaten aus den USA auf der Agenda. Den Beginn machen die Zahlen zur deutschen Arbeitslosenquote um 09:55 Uhr. Diese Rate misst die Veränderung der Anzahl von Arbeitslosen in Deutschland. Nachdem die Anzahl der Arbeitslosen im Juli um 7.000 zurückgegangen war, wird für August ein Rückgang von 4.000 erwartet. Damit bestätigt sich der rückläufige Trend seit April 2016, als noch ein Rückgang von 16.000 verzeichnet werden konnte. Die erste Prognose für den europäischen Verbraucherpreisindex folgt um 11:00 Uhr. Dabei wird erwartet, dass die Inflation leicht anzieht und die Verbraucherpreise auf Jahressicht um 0,3 Prozent anziehen konnten. Im Juli legten die Verbraucherpreise noch um 0,2 Prozent zu. Um 14:15 Uhr MEZ stehen dann die ADP Arbeitsmarktzahlen aus den USA im Programm. Im Juli sind hier 179.000 neue Stellen geschaffen worden. Im August gehen Experten hingegen nur von 164.000 neuen Stellen aus. Die ADP-Arbeitsmarktdaten erwiesen sich in der Vergangenheit nur bedingt als Indikator für den entscheidenden US-Arbeitsmarktbericht des Bureau of Labor Statistics am Freitag. Dennoch sollten Anleger diese Daten nicht ignorieren und im Auge behalten. Um 16:30 Uhr schließen Daten zum US-Erdöllagerbestand der EIA den Tag ab. Hinsichtlich der Entwicklung von WTI sind diese Zahlen regelmäßig von erheblicher Bedeutung und nehmen direkten Einfluss auf Rohölpreis. Anleger sollten diesen Termin daher unbedingt auf der Agenda haben.

Donnerstag, 01. September 2016:

Am Donnerstag steht dann die Veröffentlichung der weltweiten Einkaufsmanagerindizes im Fokus der Anleger. Unter anderem stehen hier Zahlen aus China, Deutschland, Großbritannien und den USA im Programm. Den Beginn macht der Caixin-China-PMI in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 03:45 Uhr MEZ. Nach einem Wert von 50,6 Punkten im Juli wird für August ein Wert von 50,2 Punkten erwartet. Um 09:55 Uhr folgt der deutsche Einkaufsmanager-Herstellungsindex. Hier liegen die Erwartungen für August bei 53,6 Punkten. Damit wird mit keiner Veränderung im Vergleich zum Juli gerechnet. Die Prognose vom 23. August würde damit ebenso bestätigt werden. Der Einkaufsmanagerindex (HPI) aus Großbritannien wird im Anschluss um 10:30 Uhr veröffentlicht. Hier gehen Experten wieder von einem ansteigenden Wert aus und prognostizieren einen Wert von 49,1 Punkten. Im Juli wurde hier mit 48,2 Punkten noch der schlechteste Wert seit März 2013 verzeichnet. Den Abschluss macht das amerikanische Pendant um 16:00 Uhr MEZ. Hier sieht die Konsensmeinung einen Wert von 52,4 Punkten für den August voraus. Im Juli lag der Wert mit 52,6 Punkten nur geringfügig höher.

Freitag, 02. September 2016:

Freitag steht dann der US-amerikanische Arbeitsmarkt im Fokus. Die Veröffentlichung der sog. Non-Farm-Payrolls steht um 14:30 Uhr MEZ auf der Agenda. Nachdem sich der amerikanische Arbeitsmarkt in den vergangenen beiden Perioden überraschend stark gezeigt hatte und das FED verstärkt unter Druck setzte, gehen Experten für August wieder von rückläufigen Zahlen aus. Insgesamt wird erwartet, dass 164.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen worden sind. Im Juli wurden noch 255.000 neue Stellen geschaffen. Dabei wird spannend zu sehen sein, ob der Arbeitsmarkt erneut die Erwartungen deutlich übertrifft und wie der Aktienmarkt darauf reagieren könnte. Zumindest eine höhere Volatilität können Anleger bereits einplanen. Die Arbeitslosenquote der USA wird ebenfalls um 14:30 Uhr veröffentlicht. Nach 4,9 Prozent im Juli wird für August eine Quote von 4,8 Prozent erwartet.

Alle Handelstermine finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.