Die EZB bleibt beim Status Quo und lässt den Leitzins bzw. das Anleihekaufprogramm unverändert. Der Goldpreis profitierte unter der Woche hingegen von der sinkenden Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung des FED im September. Übergeordnet verbleibt der Goldpreis allerdings innerhalb der bullishen Flagge, weshalb ein Kaufsignal noch nicht abschließend generiert werden konnte. Dennoch besteht weiterhin die Chance auf eine neue Rallybewegung.

Marktsituation Gold – 09.09.2016

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Am gestrigen Handelstag startete die Europäische Zentralbank um Mario Draghi in den Notenbank-September und verzichtete dabei auf nennenswerte Überraschungen. Die EZB gehe weiterhin davon aus, dass die Leitzinsen für längere Zeit und weit über die Zeit ihrer Wertpapierkäufe hinaus auf dem aktuellen Niveau oder tiefer liegen werden, teilte die Notenbank am Donnerstag mit. Der EZB-Rat bekräftigte zudem, dass die monatlichen Wertpapierkäufe von 80 Milliarden Euro bis Ende März 2017 oder nötigenfalls darüber hinaus fortgesetzt werden. Gehandelt hat die EZB allerdings nicht.

Nachdem auch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor überraschend schwach ausfiel sanken die Futures für eine Zinserhöhung im September auf 20 Prozent. Damit wird es zunehmend unwahrscheinlich, dass das FED die zwei anvisierten Zinserhöhungen bis zum Jahresende unterbekommt.

Der Goldpreis konnte davon in der letzten Handelswoche profitieren, sich von der unteren Begrenzung der bullishen Flagge sowie der langfristigen Aufwärtstrendlinie lösen und im Gegenzug sogar an die obere Trendlinie heran laufen. Den entscheidenden Impuls blieb die EZB am gestrigen Handelstag allerdings schuldig, sodass Anleger hier weiter auf ein abschließendes Signal für eine neue Bewegung in Trendrichtung warten müssen. Dieses Signal würde erst mit einem Ausbruch auf der Oberseite gegeben werden.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen
Widerstände

1.332,- USD
1.341,- USD

1.330,- USD
1.349,50 USD

1.325,- USD
1.352,50 USD

1.316,- USD
1.358,15 USD

1.310,- USD
1.367,10 USD

Ausblick für Gold:

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Das der Goldpreis nach der dynamischen Bewegung von 1.302,- USD auf 1.352,- USD (3,7 Prozent) nochmal eine temporäre Korrektur einlegt, ist nicht unüblich. Nachdem das gelbe Edelmetall innerhalb weniger Tage knapp 50,- USD gut gemacht hat wäre schon eine Überraschung seitens der EZB nötig gewesen, um einen Durchmarsch durch die Widerstände zu vollziehen.

Aufgrund des intakten Aufwärtstrends und der erhöhten Wahrscheinlichkeit für eine Trendfortsetzung sollten sich Anleger in den kommenden Tagen hauptsächlich auf Long-Engagements beschränken.

Wer sich bereits vor dem Ausbruch aus der bullishen Flagge positionieren möchte sollte sich unter der 20er-EMA bei 1.332,- USD oder der 50er-EMA bei 1.325,- USD entsprechend absichern. Sollte Gold nochmal unter diese Unterstützung zurückfallen wäre ein Test des langfristigen Aufwärtstrends (gestrichelte Trendlinie) zu erwarten.