Der sog. Weltleitindex S&P 500 kam auch in der vergangenen Handelswoche nicht richtig vom Fleck und ging mit roten Vorzeichen aus der Handelswoche. Damit rückt auch der wichtige Unterstützungsbereich zwischen 2.108 Punkten und 2.112 Punkten wieder auf die Agenda. Damit steht der S&P weiterhin technisch zwischen wichtigen Unterstützungen und übergeordneten Widerständen. Mit der FED-Sitzung in der kommenden Woche, den Arbeitsmarktdaten am Freitag und der Wahl am 8. November stehen zudem Termine an, die das Potenzial haben dem S&P nachhaltige Impulse für beide Handelsrichtungen mitzugeben. Bislang ist die Entscheidung aber genauso offen wie die US-Präsidentschaftswahl selbst.

Marktsituation S&P 500 – 31.10.2016

Im Wochenchart hat sich beim S&P 500 auch in der abgelaufenen Handelswoche wenig getan. Der S&P befindet sich dabei weiter in einer Range zwischen 2.193 Punkten und 2.108 Punkten. Von der Oberseite wird diese Range kontinuierlich verkleinert, da das Käuferinteresse immer zeitiger nachlässt und kein nachhaltiges Kaufinteresse aufkommt.

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Aufgrund der derzeitigen Terminlage ist dies allerdings auch nicht verwunderlich, da in den nächsten zwei Wochen und auch darüber hinaus wichtige Entscheidungen anstehen, die den Markt langfristig beeinflussen werden. Daher befinden wir uns momentan nicht in einem Zeitfenster, in dem langfristige Investmententscheidungen getroffen werden und diese Entscheidungen sind nun einmal für die größeren Bewegungen an den Aktienmärkten und die langfristigen Trends entscheidend. Daher kann auch in den kommenden Tagen nicht damit gerechnet werden, dass es zu nachhaltigen und langfristigen Richtungsentscheidungen kommt.

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Die zulaufende Punktespanne wird im Tageschart nochmals besonders deutlich. Nach dem Allzeithoch bei 2.193 Punkten kam es regelmäßig zu tieferen Bewegungshochs. Diese befinden sich derzeit bei 2.180 Punkten, bei 2.170 Punkten und zuletzt bei 2.155 Punkten.

Auf der Unterseite bleiben die Tiefs vom 12. September bei 2.108 Punkten und vom 13. Oktober bei 2.112 Punkten entscheidend. Die 200er-EMA (blau gestrichelt) rundet den Unterstützungsbereich derzeit ab und würde bei einem bearishen Bruch der Unterstützungszone die folgende Abwärtsbewegung wohl nochmals verstärken, da viele Orders auch an dieser Durchschnittslinie ausgerichtet werden.

In der abgelaufenen Handelswoche bestimmten positive Wirtschaftsdaten aus den USA und neue Ermittlungen des FBI zu Clinton´s E-Mail-Affäre den Kursverlauf.

Das amerikanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag mit einem Anstieg von 2,9 Prozent im dritten Quartal deutlich über den Erwartungen (2,5 Prozent). Damit gelang der US-Wirtschaft das stärkste Quartal seit rund zwei Jahren. Auch der BIP-Deflator lag mit 1,5 Prozent über den Erwartungen mit 1,3 Prozent. Der Konsum ging in den USA allerdings unerwartet stark zurück. Hier wurde lediglich ein Wachstum von 2,1 Prozent verzeichnet. In der Vorperiode wurde hier noch ein Wachstum von 4,3 Prozent gemeldet. Da die Konsumausgaben ein wichtiger Bestandteil der US-Wirtschaft sind, wurden die positiven Daten zum BIP hier zum Teil wieder egalisiert.

Die Erwartungen für eine Zinsanhebung haben sich im Wochenverlauf kaum verändert. Eine Zinsanhebung ist zwar bereits zu 73,1 Prozent eingepreist, unter der Handelswoche lag diese Wahrscheinlichkeit allerdings schon bei 78 Prozent.

Kurz vor dem Wochenende belastete die Meldung über neue Ermittlungen des FBI gegen die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton die Kurse an der Wall-Street. Hier geht es weiterhin um die E-Mail-Affäre der Demokratin. Nachdem Clinton in vielen Medien schon als sichere Siegerin gefeiert worden war und Clinton bekanntlich die Favoritin der Wall-Street ist, wirkte sich die Meldung negativ auf die Aktienkurse und den US-Dollar aus. Gold und Anleihen legten daraufhin wieder zu.

Unterstützungen und Widerstände:

Unterstützungen

Widerstände

2.123

2.133

2.118

2.136

2.114

2.141

2.107

2.149

2.083

2.155

Ausblick für den S&P 500:

Im kurzfristigeren Bereich sind die bereits o.a. Kursmarken bei 2.155 Punkten und 2.108 Punkten entscheidend. Hier befinden sich zusätzlich auch mittelfristige Aufwärts- und Abwärtstrendlinien (schwarz gestrichelt).

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Sofern es hier auf einer Seite zu einem bullishen oder bearishen Ausbruch kommt, könnte es zu weiteren Anschlusskäufen oder -verkäufen kommen. Insbesondere wenn diese Bereiche im Zuge der Wahl über- oder unterschritten werden ist ein weiterer Bewegungsschub wahrscheinlich.

Bis dahin besteht aber eine realistische Möglichkeit, dass der S&P 500 in dem o.g. Korridor verbleibt bzw. ein Ausbruch schnell wieder gecovered wird, da die US-Wahl weiterhin das Maß aller Dinge bleibt. Die FED-Sitzung in der kommenden Woche besitzt allerdings ebenso das Potenzial kurzfristig für Bewegung zu sorgen. In Anbetracht der Tatsache, dass es zu 99 Prozent keine Zinsanhebung geben dürfte, spielen hier lediglich die Aussagen von Janet Yellen eine wichtige Rolle für eine eventuelle Zinsanhebung im September.

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