Eine Stärkung der Gemeinschaftswährung scheint aktuell nicht in Sicht zu sein. Dagegen wird seitens des US Dollars ein starker Druck verspürt. Die letzten Gerüchte, einige republikanischen Senatoren wären bereit die Kandidatur John Taylor als FED Vorsitzenden zu unterstützen, haben die Kurse des Greenbacks gestärkt. Allgemeine Stimmung ist auch positiv. Die Rendite der 10-jährigen Anleihen zeigt besseres Ergebnis, als erwartet war. Ebenso gute Ergebnisse in der Industrieproduktion und gute Aussichten bezüglich anstehender Reformen. Aktuell kann der Euro dem ganzen etwas wenig entgegenzusetzen.
Nun aber zu unserer Technischen Analyse:
Rückblick (18.10.2017 – 24.10.2017)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1765 und damit unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch ging es zunächst knapp unter die 1,1730. Von hier aus setzte dann aber eine größere Erholung ein. Diese trug den EUR dann bis zum Donnerstagabend an die 1,1858. Hier setzten die Notierungen zunächst zurück, um am Freitag im Frühhandel erneut die 1,1858 zu testen. Erneut gelang es dem EUR nicht, sich über dieses Level zu schieben. Die Notierungen gaben am Freitag dann deutlich nach. Der EUR rutschte unter die 1,1800 und ging bei 1,1778 aus dem Wochenhandel. Zu Beginn der Handelswoche setzte sich am Montag zunächst die Abwärtsbewegung weiter fort. Der EUR lief am Abend die 1,1724 an, konnte sich aber von hier aus wieder leicht erholen, wobei diese Erholung sich als flache Kurve am Dienstag weiter fortsetzte. Am Dienstag kam der EUR übergeordnet nicht wesentlich über die 1,1775/77 hinaus.
Das Wochenhoch im Betrachtungszeitraum lag knapp unter dem Level der Vorwoche. Der EUR konnte sich zwar über die 1,1800 schieben, es gelang ihm aber nicht, sich über dieser Marke festzusetzen. Der EUR ist in den vergangenen fünf Handelstagen dreimal an der 200 Tage Linie (im 240er) abgeprallt. Der Rücksetzer ging knapp unter das Tief der Vorperiode, die 1,1730 waren damit übergeordnet eine gute Unterstützung. Die Range lag mit 134 Pips auf dem Niveau der Vorperiode.
Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1850/52 noch bis an die 1,1857/59 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt und perfekt getroffen, das Setup hat damit sehr gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1735/33 praktisch exakt an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1727/25. Wie erwartet, konnte sich der EUR von diesem Level aus gut erholen. Das Setup hat damit auch auf der Unterseite gut gegriffen.
Wochenhoch*: 1,1880 Vorwoche 1, 1880
Wochentief*: 1,1735 Vorwoche 1,1735
Wochen-Range*: 134 Pips Vorwoche 145 Pips
Wie könnte es weitergehen?
EUR/USD-WS: 1,1799….1,1863….1,1934/53/89….1,2006/40/96…..1,2126/85
EUR/USD-US: 1,1748/28….1,1689/36….1,1566/31…..1,1496…..1,1364….1,1204
Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden
Die wichtigen Marken auf Basis unseres Setups
• Box-Bereich: 1,2303 bis 1,0504
• Tagesschlusskurs-Marken: 1,1953 und 1,1655
• Intraday-Marken: 1,1869 und 1,1749
• Die Range: 1,3479 bis 0,9631
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
Der EUR ist durch den Rücksetzer zu Beginn dieser Handelswoche erneut unter die 20 Tage Linie im Daily gefallen. Damit haben sich seine Erholungschancen erneut eingetrübt. Um das Potential auf der Oberseite abrufen zu können, muss er auf TS Basis über die 1,1800 steigen und dies am Folgetag bestätigen. Schafft er dies, so hätte er die Möglichkeit bis in den Bereich der 1,1850/70 zu steigen. Sollte er bis hier hin laufen, so könnten sich in diesem Bereich erneute Rücksetzer einstellen. Gelingt es nicht einen TS über der 1,1800 zu formatieren, so besteht die Gefahr, dass sich weitere Rücksetzer einstellen, die auch deutlich unter die 1,1730 bzw. die 1,1700 gehen könnten, wobei der Bereich bei 1,1730/20 eine gute Supportzone darstellt. Aktuell überwiegen die Risiken eines weiteren Rücksetzers als eine deutliche Erholung über die 1,1850/70.
Fundamentale Betrachtung:
Am Donnerstag wird die EZB sich zu kurzfristigen Geldpolitik äußern. Durchgesickert ist, dass das Aufkaufprogramm etwas reduziert werden könnte, was das monatliche Kaufvolumen betrifft, die Laufzeit aber allerdings durchaus verlängert werden könnte. Im Gespräch ist eine Verlängerung deutlich bis in das Jahr 2018. Denkbar ist, dass das Programm zu dem Zeitpunkt auslaufen könnte, zu dem ein neuer EZB Präsident inthronisiert wird. Das wäre in 12 Monaten der Fall. Die Zinsen werden damit noch weiter auf dem Rekordniveau bleiben auf dem sie aktuell sind. Die Fed wird wahrscheinlich noch in diesem Jahr einen weiteren Zinsschritt vornehmen, was bedeuten würde, dass sich die Zinsschere weiter öffnen würde. Insgesamt dürfte der Druck auf den EUR mittelfristig aber wieder zunehmen.
Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:
Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,1750 zu stabilisieren und dort zu etablieren. Gelingt dies, so könnte der EUR dann versuchen, die 1,1771/73 und die 1,1777/79 zu erreichen. Denkbar ist, dass sich bereits hier Rücksetzer ausbilden. Kann sich der EUR über die 1,1779 schieben, so wären die 1,1788/90, die 1,1802/04, die 1,1816/18 und die 1,1825/27 die nächsten relevanten Anlaufziele auf der Oberseite. Geht es in den nächsten fünf Handelstagen über die 1,1825/27, so wären die 1,1834/36, die 1,1842/44 und die 1,1850/52 die nächsten Anlaufmarken. Sollte es der EUR schaffen, bis in diesen Bereich zu laufen, so könnten sich insbesondere hier Rücksetzer einstellen. Bei dynamischen Aufwärtsimpulsen könnte der EUR allerdings auch noch die 1,1857/59, die 1,1867/69 bzw. die 1,1876/78 erreichen. Eventuell schafft er es auch noch an die 1,1888/90 bzw. an die 1,1902/04. Das wäre aber das Maximale, was wir dem EUR in den kommenden fünf Handelstagen zutrauen würden.
Kann sich der EUR nicht über der 1,1750 etablieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen die zunächst bis 1,1735/33 bzw. bis an die 1,1727/25 gehen könnten. In diesem Bereich hat der EUR gute Chancen auf Erholung. Stellt sich diese aber nicht ein, so könnte der EUR auch die 1,1715/13, die 1,1705/03, die 1,1695/92 und dann die 1,1686/84 bzw. die 1,1677/75 erreichen. Geht es unter die 1,1675 so wären die nächsten Anlaufziele bei 1,1667/65, bei 1,1658/56 und dann bei 1,1650/47 zu suchen. Setzt der EUR bis 1,1650/47 zurück, so hat er in diesem Bereich gute Chancen auf Erholung. Bei dynamischen Abwärtsimpulsen könnten aber auch die 1,1640/38, die 1,1629/27 und die 1,1618/16 erreicht werden.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/ abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
• 26.10.2017 – EUR: Zinsentscheid der EZB (Okt)
• 26.10.2017 – EUR: EZB Pressekonferenz
• 26.10.2017 – USA: Schwebende Wohnungsverkäufe (Sep)
• 27.10.2017 – USA: Bruttoinlandprodukt (Okt)
• 31.10.2017 – EUR: Verbraucherpreisindex (Okt)
• 31.10.2107 – USA: CB Verbrauchervertrauen (Okt)
• 01.11.2017 – USA: Veränderung der ADP non-farm Arbeitsplätze (Okt)
• 01.11.2017 – USA: ISM Einkaufsmanagerindex (Okt)
• 01.11.2017 – USA: Bekanntmachung zum Zinssatz FED
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Im Namen von Admiral Markets wünsche ich Ihnen erfolgreiche Trades!
Ihr Jens Chrzanowski
Geschäftsführer Admiral Markets Partner Deutschland, MT am Germany GmbH
RISIKOHINWEIS: Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EUR/USD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Sie können im Extremfall Ihr komplettes Investment verlieren! Die Nachschusspflicht für Kunden mit Hauptwohnsitz in Deutschland entfällt. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Dieser Artikel erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen an eine Analyse und soll deshalb als Marketing-Information verstanden werden. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link: http://www.admiralmarkets.de/risikohinweis
Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.