In der neuen Börsenwoche setzt sich die Berichtssaison fort und ein Drittel der Dow Jones-Werte veröffentlicht die neuesten Quartalszahlen. Am Donnerstag wird noch der EZB-Zinsentscheid erwartet. Als Aktie der Woche wird der US-Energiewirtschaftsdienstleister Halliburton vorgestellt.
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Unser Ausblick auf die Fundamentaldaten
DAX zieht am Verfallstag kräftig an – S&P 500 und NASDAQ 100 mit neuen Rekorden
Die Bilanz des Deutsche Aktienindex DAX für das bisherige Jahr 2018 sieht trotz aller Schwächen positiv aus und liegt derzeit mit 4,00 Prozent vorne. Der Dow Jones allerdings bringt es im Vergleichszeitraum auf 5,47 Prozent Performance. Nach dem neuen Rekordhoch des Dow Jones vom Donnerstag schalteten die US-Markteilnehmer am Freitag jedoch einen Gang zurück. Die Sorge um einen US-Shutdown verunsicherte.
Zum Wochenschluss schaltete der Deutsche Aktienindex in den lang ersehnten Turbo und beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Plus von 1,15 Prozent bei 13.434,45 Punkten. Das Rekordhoch liegt bei 13.525,56 Punkten. Das Handelsvolumen betrug 5,313 Mrd. Euro. Der XDAX notierte um 22:15 Uhr mit 13.474,11 Punkten und der FDAX schloss an der EUREX mit 13.468,00 Punkten. Der Dow Jones beendete den Handel mit 26.071,72 Punkten und die neue Rekordmarke liegt jetzt bei 26.153,42 Punkten. Der NASDAQ 100 notierte zum Handelsschluss bei 6.834,33 Punkten und der neue Rekordstand beträgt 6.843,24 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 schloss mit 2.810,30 Punkten und der neue Rekordstand liegt jetzt bei 2.810,33 Punkten. Der Euro notierte nach US-Börsenschluss bei 1,2222 US-Dollar. Eine Feinunze Gold war am Spotmarkt für 1.331,84 US-Dollar zu haben und Rohöl der Nordseesorte Brent kostete zum US-Handelsschluss im März-Kontrakt 68,61 US-Dollar das Fass. Der Euro-Bund-Future schloss am Freitag an der EUREX mit 160,56 Punkten. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen liegt aktuell bei 0,56 Prozent. Der Spread zwischen zehnjährigen deutschen Bunds und zehnjährigen US-Staatsanleihen (2,66 Prozent Rendite) liegt derzeit bei 210 Basispunkten. Die Bundesfinanzagentur emittiert am Dienstag, den 23. Januar 2018 Kapitalmarktinstrumente (Schatz) mit einer zweijährigen Laufzeit und mit einem Volumen von 5,0 Mrd. EUR. Es handelt sich um eine Aufstockung.
US-Dollar wird überwiegend von Repatriierungsbewegungen nicht profitieren
„Der US-Dollar wird von den Repatriierungen kaum profitieren, da die meisten Gelder ohnehin in US-Dollar geparkt wurden“, erklärt Dirk Friczewsky, Finanzanalyst für LYNX Broker. „Corporate America deponiert rund 3,1 Billionen US-Dollar in Offshore-Gesellschaften, doch offiziell muss das Geld die USA nie verlassen haben.“
Halliburton – texanischer Energieindustriedienstleister
Die Halliburton Company ist im globalen Öl-, Gas- und Energieindustriedienstleistungsgeschäft nach dem Schlumberger-Konzern die Nummer Zwei. Das Unternehmen bietet das gesamte Leistungsspektrum für die Erdöl-, Erdgas- und Energiewirtschaft aus einer Hand an. Zu den Leistungen gehören die Entdeckung von Öl- und Gasvorkommens sowie die Ausbeutung und spätere Versiegelung. Dazu werden Geologie, Bohrtechnik, Bohrdienstleistungen, Equipment, technische Planung, Konstruktion und Optimierung der Prozesse angeboten.
Der Konzern untergliedert sich in die Segmente Completion and Production, Drilling and Evaluation und Supporting both divisions. Allein die Großkunden von Halliburton lesen sich wie das Who-is-Who der Energiewirtschaft. Dazu gehören zum Beispiel Apache, Chevron, ENI, ExxonMobil, Gazprom, Petrobras, Royal Dutch Shell, Total und viele mehr. Wettbewerber sind zum Beispiel die globale Nummer Eins Schlumberger sowie Saipem, Transocean und Baker Hughes auf den weiteren Plätzen. Ein Übernahmeversuch von Baker Hughes durch Halliburton schlug fehl.
Die Gesellschaft wurde 1919 gegründet, hat ihren Konzernsitz im US-Bundesstaat Texas in Houston und wird von CEO David J. Lesar geleitet. Halliburton beschäftigt rund 50.000 Mitarbeiter in über 70 Ländern.
Halliburton hat sich dank dem starken US-Markt bestens geschlagen
Die letzten Jahre waren nach den enorm gefallenen Rohölpreisen hart für Halliburton und die gesamte Peergroup. Der Konzern profitierte allerdings vor allem von den Entwicklungen am Heimatmarkt USA. Der Bedarf der US-Schieferöl- und Schiefergasindustrie ist hoch. Gegenüber den Wettbewerbern konnte sich Halliburton sehr gut behaupten. Im Jahr 2016 stammten allein 43 Prozent der erzielten Umsätze direkt vom Heimatmarkt USA, es folgten mit 26 Prozent der Mittlere und Nahe Osten, mit 19 Prozent die Region Europa/Afrika/CIS und mit 12 Prozent Lateinamerika.
Details zur Aktie
Die Halliburton-Aktie ist Mitglied im S&P 100 und S&P 500 und die Heimatbörse ist die NYSE in New Yorker. Insgesamt sind 870,00 Mio. Aktien ausstehend. Der größte Aktionär ist mit einem Anteil von 7,0 Prozent die Capital Research Global Investors, auf den weiteren Plätzen folgen mit 6,50 Prozent die Vanguard Group, mit 5,80 Prozent BlackRock und mit 5,0 Prozent State Street.
Der Markt bewertet den Konzern derzeit mit 45,34 Mrd. USD. Die Aktie kostete in den letzten 52 Wochen 58,78 USD im Hoch und 38,18 USD im Tief. In den letzten fünf Jahren erzielte sie eine Performance von rund 44 Prozent und ist damit im Vergleich zum S&P 500, der mit rund 88 Prozent im Vergleichszeitraum zulegte, ein deutlicher Underperformer. Die Halliburton-Aktie hat seit 1980 drei Aktien-Splits vollzogen. Diese Splits fanden jeweils im Verhältnis 2:1 statt.
Langfristigkeit macht auch in Krisenzeiten Sinn
Wer zum Zeitpunkt der Weltfinanzkrise Aktien gekauft hat und heute in sein Depot blickt, wird einmal mehr einen Beweis vorfinden, wie wichtig langfristiges Investieren ist. Aktionäre, die am 16.01.2008 1.000 US-Dollar in Halliburton-Anteile gesteckt haben, blicken am 16.01.2018 auf einen Wert von 1.509,70 US-Dollar. Das entspricht einer Gesamtrendite von 50,97 Prozent. In dieser Rechnung sind noch nicht einmal die gezahlten Dividenden berücksichtigt. Diese steigern die Gesamtrendite der letzten zehn Jahre weiter. Halliburton zahlte zudem auch während der Finanzkrise Dividenden.
Aktuelle Analysen
Die Analysten von BMO Capital Markets, Bank of America Merrill Lynch, Cowen, Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, FBR, Goldman Sachs, JPMorgan und Loop Capital haben seit September 2017 Studien zur Aktie gefertigt. Von diesen zehn Analysen liegt das tiefste Kursziel bei 51,00 USD (BMO Capital Markets vom 24.10.2017) und das höchste bei 59,00 USD (Bank of America Merrill Lynch vom 16.01.2018). Das Durchschnittskursziel liegt bei 54,10 USD. Die Aktie ging zum Zeitpunkt dieser Analyse mit einem Schlusskurs von 52,36 USD aus dem Handel an der NYSE.
Fundamentaldaten 2016
Bei Halliburton bilanziert man jeweils zum 31.12. nach US-GAAP in US-Dollar (USD). Im Jahr 2016 wies der Konzern einen Gesamtumsatz in Höhe von 15,887 Mrd. USD aus. Das Ergebnis vor Steuern lag bei einem Minus von 7,6 Mrd. USD. Das Zinsergebnis wurde mit einem Minus von 639,0 Mio. USD ausgewiesen. Der Jahresfehlbetrag wurde in Höhe von 5,769 Mrd. USD festgestellt. Der Verlust je Aktie betrug 5,48 USD. Im Jahr 2016 wurde dennoch eine Dividende in Höhe von 0,72 USD je Stammaktie ausgeschüttet. Die Ausschüttungssumme betrug 620,0 Mio. USD. Der Konzern wies liquide Mittel in Höhe von 4,009 Mrd. USD, ein wirtschaftliches Eigenkapital in Höhe von 9,448 Mrd. USD und Gesamtverbindlichkeiten in Höhe von 17,552 Mrd. USD aus. Insgesamt ergab sich daraus die Bilanzsumme in Höhe von 27,000 Mrd. USD. Die Eigenkapitalquote lag bei 35 Prozent. Das Unternehmen wies im Geschäftsbericht eine Mitarbeiterzahl von 50.000 aus.
Bilanzprognosen für 2018 und 2019
Die Umsätze könnten 2018 bei 23,50 Mrd. USD und 2019 bei 25,72 Mrd. USD liegen. Das EBIT könnte 2018 3,14 Mrd. USD und 2019 4,01 Mrd. USD betragen. Der Gewinn je Aktie könnte sich gemäß der Prognosen 2018 bei 2,19 USD und 2019 bei 2,90 USD befinden. Die Dividende könnte 2018 und 2019 bei 0,72 USD je Stammaktie liegen. Der Cashflow könnte sich 2018 auf 3,72 USD und 2019 auf 4,55 USD belaufen. Das Nettovermögen je Aktie könnte sich 2018 bei 12,20 USD und 2018 bei 14,30 USD einpendeln. Für 2018 wird eine Nettoverschuldung in Höhe von 7,71 Mrd. USD und für 2019 in Höhe von 6,53 Mrd. USD prognostiziert.
Die nächsten Berichte und Termine
Der Konzern berichtet am 22.01.2018 um 15:00 Uhr von seinen Quartalsergebnissen für das vierte Quartal 2017. In der Bilanzprognose für 2017 werden ein Umsatz von 20,30 Mrd. USD und ein EBIT von 1,98 Mrd. USD erwartet. Der Gewinn je Aktie soll bei 1,17 USD liegen, die Dividende bei 0,72 USD. Prognostiziert wird ein Cashflow je Aktie von 2,96 USD, ein Nettovermögen je Aktie von 10,88 USD und eine Nettoverschuldung in Höhe von 8,71 Mrd. USD.
Daten ISIN: US4062161017 – Symbol: HAL (NYSE) – Währung: US-Dollar (USD)
Unser charttechnischer Ausblick – Schafft der DAX endlich neue Allzeithochs?
DAX-Future (Kontrakt 03-18)
Die Unterstützung bei 13.150 Punkten erwies sich in der vergangenen Handelswoche im DAX-Future (FDAX) als Kernunterstützung und somit stellten sich die angenommenen Kaufüberlegungen oberhalb dieser Marke als gute Wahl dar. Auch die Annahme, dass neue Bewegungshochs erreicht werden, trat am Freitag ein. Der Wochenschluss lag auf recht hohem Niveau im Bereich von 13.430 Punkten. Das Allzeithoch im Bereich von 13.530 Punkten scheint jetzt in greifbarer Nähe und weitere Käufe wären gegebenenfalls denkbar. Auch höhere Kurse oberhalb von 13.530 sind durchaus realistisch. Für die Longseite sollte sich der Markt jedoch tendenziell oberhalb der Unterstützung bei 13.300 aufhalten, da ein Bruch dieser Marke einen Rücklauf in Richtung 13.200 oder tiefer nach sich ziehen könnte. Aus trendfolgender Sicht wären Shortversuche aktuell keine Option, lediglich bei einem aufkommenden Abwärtsmomentum könnten vorsichtige Versuche gerechtfertigt sein.
EUR.USD
Direkt am Montag konnte der EUR.USD seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und schaffte einen direkten Durchlauf zu dem angepeilten Ziel von 1,2250 und stieg bis auf 1,2300. Ab Dienstag folgten dann mehrere leichte Rücksetzer und erneute Aufwärtsbewegungen, so dass das Ziel 1,2300 ebenfalls erreicht und gering überschritten werden konnte. Der Wochenschlusskurs lag im Bereich um die Marke von 1,2220 und damit etwas höher als in der Vorwoche. Prinzipiell sollte auch in der aktuellen Handelswoche ein Auge auf die Longseite geworfen werden, da der Aufwärtstrend weiterhin intakt zu sein scheint. Ein Absacken in Richtung der Unterstützung bei 1,2100 wäre allerdings noch kein Anzeichen für eine Ende dieses Trends und somit ist ein vorläufiger Rutsch leicht unter das Niveau der Vorwochentiefs ebenfalls denkbar. Für Käufe sollte dann gegebenenfalls ein etwas defensiveres Setup gewählt werden.
Bund-Future (Kontrakt 03-18)
Mit sinkender Volatilität konnte sich der Bund-Future in der vergangenen Handelswoche leicht erholen, schaffte es jedoch nicht, über den Widerstand bei 161,00 zu steigen. Der für dieses Szenario angenommene Abwärtsvorteil konnte somit mehrere Male umgesetzt werden, wobei das Potenzial auf große Gewinne jedoch gering war. Der Schlusskurs am Freitagabend lag im Bereich 160,75 und somit leicht höher als in der Vorwoche. Der Widerstand bei 161,00 Punkten wird vermutlich auch weiterhin eine wichtige Rolle für den angenommenen Abwärtstrendvorteil spielen. Kurse darunter könnten in den kommenden Handelstagen für Shortüberlegungen dienlich sein und ein Ausbruch unter das Bewegungstief knapp oberhalb von 160,00 ist durchaus realistisch. Sollte der Markt jedoch erneut Stärke zeigen, einen erneuten Anstieg über die Vorwochenhochs schaffen und folgend den Widerstand bei 161,00 Punkten überwinden, wäre das Abwärtsbild als etwas unvorteilhafter zu betrachten. Verkaufsüberlegungen sollten in diesem Fall zurückgenommen werden.
S&P-Future (Kontrakt 03-18)
Mit Blick auf die vergangenen zwei Handelswochen schaffte es der S&P Future, ohne nennenswerte Rücksetzer um mehr als 100 Punkte zu steigen. In den letzten fünf Handelstagen ging es von einem Tief knapp unter 2.737,50 bis hinauf auf gut 2.787,50, was einer prozentualen Entwicklung von rund 1,8 Prozent entspricht. Auch der starke Schlusskurs zum Freitagabend lag nahe an den Allzeithochs. Nennenswerte Konsolidierungsbewegungen waren nicht zu beobachten. Für die kommenden Handelstage scheint die Marke bei 2.800,00 Punkten als realistisches Ziel denkbar. Ideal für Käufe wären leichte Rücksetzer an den Unterstützungen, wobei sich die Marken von 2.770,00 und 2.760,00 als potenzielle Kernunterstützungen anbieten. Erst ein langfristigeres Unterschreiten der Unterstützung bei 2.735,00 Punkten wäre ein leichter Bruch der sauberen Aufwärtsbewegung und Käufe sollten zurückgenommen werden.
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Aktie: Halliburton (USD)
In den vergangenen Handelsjahren zeigte sich die Aktie von Halliburton mehrfach von ihrer positiven, aber auch von ihrer negativen Seite. Stieg der Wert von April 2013 bis September 2014 von rund 40,00 USD bis auf gut 73,00 USD, fiel er folgend von diesem Niveau bis auf rund 27,50 USD, um anschließend erneut auf rund 57,50 USD zu steigen und wieder auf gut 40,00 USD zu fallen. Auffällig war, dass die Bewegungen aus trendtechnischer Sicht größtenteils recht sauber abliefen und entsprechende trendfolgende Handlungen folglich recht gut umsetzbar gewesen wären. Seit Ende letzten Jahres tendiert der Wert erneut aufwärts und rangiert aktuell auf einem Kursniveau von rund 54,00 USD. Für die kommenden Wochen scheint es durchaus denkbar, dass die Aktie eine Chance hat, die Vorjahreshochs anzugreifen und in Richtung des nächsten Widerstandes von rund 62,00 USD zu steigen. Erst ein nachhaltiger Bruch der eingezeichneten Unterstützung von rund 46,00 USD würde diese Annahme relativieren. In diesem Fall ist eine erneute Analyse angeraten, da ein weiterer Rutsch in Richtung der Unterstützung von 40,00 USD folgen könnte.
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