Politische Farbenlehre kann durchaus amüsant sein: Schwarz-Grün, Rot-Schwarz, Jamaika oder gar ein Kanzler mit metaphorischer Augenklappe und Papagei auf der Schulter. Doch was versprechen die einzelnen Parteien nach der Wahl nun tatsächlich? Welche Wahlprogramme sind realistisch durch-setzbar und welche sind schlicht und ergreifend unseriös?
Wilhelm Heineking nimmt die aktuellen Wahlpro-gramme unter die Lupe und brandmarkt in seinem Buch Merkbrück, was nun? unseriöse – und dazu gehören für ihn vor allem schuldenfinanzierte – Wahlversprechen. Seine Absicht ist dabei nicht, den Regierenden oder Kanzlerkandidaten ins Gewissen zu reden. Er will nicht lamentieren, nicht auf unsinnige Gesetze hinweisen, nicht zu hohe Subventionen aufzählen. Das Aufspüren von Schwachstellen dient ausschließlich dazu, die Notwendigkeit einer Reform offenkundig zu machen.