Marktüberblick
Der Deutsche Aktienindex konnte auch am Mittwoch nochmals leicht zulegen und schloss mit einem Zugewinn von 0,24 Prozent bei 13.179,89 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,78 Milliarden Euro. Der deutsche Leitindex konnte zudem mit 13.187,66 Punkten ein neues Jahreshoch erreichen. Die umsatzstärksten europäischen Leitindizes konnten mit Ausnahme des Madrider Ibex35 ebenfalls wie der DAX zulegen. Der führende europäische Index EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kurszuwachs von 0,33 Prozent bei 3.688,74 Zählern. An der Wall Street gingen der Dow Jones und der NASDAQ100 mit leichten Kursverlusten aus dem Handel, während sich der marktbreite S&P500 noch knapp im grünen Bereich halten konnte. Der DAX-Konzern Wirecard veröffentlichte am Mittwoch für das dritte Quartal einen Umsatz in Höhe von 731,5 Millionen Euro und erwirtschaftete ein Nettoergebnis von 149,2 Millionen Euro. Die jüngsten Zahlen von Wirecard könnten auch einen Blick auf den Neu- und Großinvestor des DAX-Konzerns nicht uninteressant erscheinen lassen, nämlich Softbank. Eigentlich ist Softbank ja ein riesiger japanischer Telekommunikationsdienstleister, doch mit den Jahren mutierte das Unternehmen vor allem zu einem gigantischen Technologiekonglomerat. Bei Wirecard ist Softbank-CEO Masayoshi Son über eine Wandelanleihe eingestiegen. Aus der Sicht von Softbank wird es hoffentlich ein besseres Geschäft, denn bei WeWork und auch bei Uber Technolgies vergriff sich Son zuletzt mächtig. Bei WeWork hat Softbank bis dato etwa 4,7 Milliarden US-Dollar verloren. Insgesamt drückte es Softbank tief in die roten Zahlen. Im dritten Quartal hatten die Japaner einen Verlust in Höhe von rund 9,3 Milliarden US-Dollar zu verbuchen. Was die Verbindung zu Wirecard angeht, so kann Softbank dem DAX-Konzern vor allem in Asien den Weg ebnen, nicht nur zu neuen Geschäften, sondern auch zu neuen Investoren. Allein mit einem breiteren Zugang zum Markt Südkorea, Japan und vor allem China könnte Wirecard noch deutlich positiv überraschen. Die Verbindung Softbank und Wirecard könnte somit auch eine Win-Win-Situation sein.
Am heutigen Donnerstag wurde bereits um 08.00 Uhr die September-Industrieproduktion für Deutschland publiziert. Im weiteren Verlauf des Vormittags wird aus Großbritannien um 09:30 Uhr der Halifax-Hauspreisindex für den Oktober, um 10:00 Uhr der EZB-Wirtschaftsbulletin und um 11:00 Uhr die Konjunkturprognose der EU-Kommission veröffentlicht. Die Bank of England (BoE) gibt um 13:000 Uhr ihren leitzinsentscheid bekannt. Aus den USA werden am Nachmittag um 14:30 Uhr die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Wochenbasis und um 21:00 Uhr die September-Verbraucherkredite ausgewiesen. Von der Unternehmensseite gab es am Morgen schon Quartalsberichte der DAX-Konzerne Deutsche Lufthansa, Deutsche Telekom, HeidelbergCement, Siemens und Münchener Rück. Aus den USA stehen unter anderem Quartalszahlen von Walt Disney, News Corp., Johnson Controls, Booking Holdings, Activision Blizzard und Monster Beverage zur Bewertung an. Auch der israelische Pharmariese Teva Pharmaceuticals legt die neusten Zahlen vor.
Ausblick DAX
Die asiatisch-pazifischen Aktienmärkte und die US-Futures gaben sich am Morgen noch uneinheitlich. Die ersten DAX-Indikationen lagen bei 13.175 bis 13.195 Punkten.
Zur Charttechnik: Der Deutsche Aktienindex ging am Mittwoch via Xetra mit einem Kursgewinn von 0,24 Prozent bei 13.179,89 Punkten aus dem Handel. Einmal mehr soll an dieser Stelle auf den langfristigen Kursverlauf geblickt werden. Ausgehend vom Rekordhoch des 23. Januar 2018 bei 13.596,89 Punkten bis zum langfristigen Verlaufstief des 27. Dezember 2018 bei 10.279,20 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Auf- und Abwärtssequenzen näher abzuleiten. Die Widerstände kämen bei 13.219 und 13.597 Punkten in Betracht. Die Unterstützungen wären bei 12.814/12.330/11.938 und 11.547 Punkten auszumachen. Ein erstes Kursziel zur Unterseite könnte zudem die noch offene Kurslücke sein, die bei 12.992,07 Punkten geschlossen wäre.
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